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  #31  
Alt 23.10.2001, 16:51
sVeNd sVeNd ist gerade online
heißläufer
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Original geschrieben von Unregistered
Oder ist besser, gemeinsam mit einem großen Teil der Welt zu versuchen, dem Terror die Stirn zu bieten?
eben das ist meiner ansicht nach nicht der fall. die nato hat den verteidigungsfall festgestellt, was voellig okay ist, wenn sie die anschlaege in den usa als anschlag auf das gesamte buendnis begreift (ob das der fall war, kann man sicherlich streiten). dann muss sich aber auch die nato als solche verteidigen, bzw. um die ergreifung bin ladens kuemmern, die dazu zur moralischen legitimation und auch als symbol des gemeinsamen vorgehens die zustimmung der un benoetigt haette. aber all dies hat nicht stattgefunden..

stattdessen haben briten und amerikaner einen militaerischen alleingang gestartet. daraus kann ich aber nur folgern, dass die amis (und auch die briten) die un als vorgesetzte moralische authoritaet nicht akzeptieren und ihre eigenen vortstellungen der einzige massstab fuer sie sind. Und in dieser Situation versucht bundeskanzler schroeder immer wieder, den amis seine hilfe anzubieten wenn nicht schon fast anzupreisen. ob er dies im glauben tut, damit der sicherheit in deutschland foerderlich zu sein (bei aller moeglichen gefahr, der wir laut der medien ausgesetzt sind, sollte man sich doch mal fragen: warum sollte ein terrorist in deutschland einen deratigen anschlag verueben? es mag krass sein, aber fuer einen anschlag amerikanischen ausmasses ist deutschland einfach zu klein und unbedeutend, den terroristen wuerde wohl der symbolische wert fehlen. voellige sicherheit gibt es zwar nie, aber man sollte die gefahr doch in den richtigen (eher maessigen im Gegensatz zu den berichten vieler medien) relationen sehen.) oder ob er sich schon als "starker mann" und "aktiver terrorismusbekaempfer" im hinblick auf die im naechsten jahr anstehende bundestagswahl profilieren moechte, vermag ich nicht zu beurteilen, aber im zeitalter der mediendemokratie (oder ist das ein widerspruch in sich?) ist beides durchaus im bereich des moeglichen.

bleibt nur zu hoffen, dass der die politische lage in der welt ev. destabilierende krieg in afghanistan bald ein ende findet und sich derartige anschlaege wie in den usa niemals irgendwo wiederholen.

PS: Hat eigentlich jemand noch den Artikel aus der FAZ von dieser indischen autorin (ist glaube ich am 29.9 erschienen)?
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  #32  
Alt 23.10.2001, 17:49
salvo salvo ist offline
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sVeNd:
Stimmt so nicht ganz! Die NATO hat festgestellt, dass eines ihrer Mitglieder von einer äußeren Macht angegriffen wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass jetzt alle NATO-Mitglieder Krieg führen müssen. Es heißt nur, dass sie den USA helfen müssen, falls diese es konkret verlangen. Solange die USA dies nicht tun, muss von Seiten der NATO nichts passieren.
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  #33  
Alt 24.10.2001, 06:50
Volkmar Volkmar ist offline
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Zitat:
Original geschrieben von sVeNd

eben das ist meiner ansicht nach nicht der fall. die nato hat den verteidigungsfall festgestellt, was voellig okay ist, wenn sie die anschlaege in den usa als anschlag auf das gesamte buendnis begreift (ob das der fall war, kann man sicherlich streiten). dann muss sich aber auch die nato als solche verteidigen, bzw. um die ergreifung bin ladens kuemmern, die dazu zur moralischen legitimation und auch als symbol des gemeinsamen vorgehens die zustimmung der un benoetigt haette. aber all dies hat nicht stattgefunden..

stattdessen haben briten und amerikaner einen militaerischen alleingang gestartet. daraus kann ich aber nur folgern,
Nein, nein, die Deutschen und die anderen Europäer - von den Franzosen mal abgesehen, die aber kein Vollmitglied der Nato sind und deswegen etwas vor der Tür stehen - haben schlicht und einfach nicht die militärisch-technischen Möglichkeiten, da unten aktiv einzugreifen. Das fängt bei der Bundeswehr schon bei den fehlenden Transportmöglichkeiten an und endet bei der traurigen Tatsache, daß die gesamte Bundeswehr im Moment nur noch 60 Lastenfallschirme zur Verfügung hat. Was um alles in der Welt sollen die denn da unten - von Ausnahmen wie dieser Sondertruppe und den Fuchs-Spürpanzern mal abgesehen machen?

Gruß, Volkmar
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  #34  
Alt 24.10.2001, 08:08
Terme Terme ist offline
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MANN!!!

Mann, mann, mann!!! Wieviel schreibt ihr eigentlich!!! Ich mach einen kleinen Eintrag und ihr schriebt gleich das ganze Forum volll!!!
Ich hab nur leider keine Zeit mir das alles durchzulesen!!! Trotzdem viel spaß beim weiterschreiben!! *g*
Terminator
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  #35  
Alt 24.10.2001, 08:25
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Flocke Flocke ist offline
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Seien wir doch ganz froh, das Deutschland nicht über die militärischen Ausrüstungen verfügt.
So werden wir zumindest nicht direkt in den Krieg verwickelt.

@Volkmar

Ja, da könnte eine Endlosdikussion draus werden
__________________
Aus der Schlacht um die Niederlage, die man ihm streitig machen wollte, ging er siegreich hervor...
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  #36  
Alt 24.10.2001, 09:15
Volkmar Volkmar ist offline
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Zitat:
Original geschrieben von Flocke
Seien wir doch ganz froh, das Deutschland nicht über die militärischen Ausrüstungen verfügt.
So werden wir zumindest nicht direkt in den Krieg verwickelt.

@Volkmar

Ja, da könnte eine Endlosdikussion draus werden
Ich habe mich nicht beklagt..

Aber im Ernst: Es gibt durchaus einige Teile der Bundeswehr - ich denke an das KSK-Korps - die durchaus da unten gebraucht werden können. Und natürlich werden die "marschieren", wenn sie von den USA angefordert werden.

Flocke: Lieber Bier oder Wein?

Gruß, Volkmar
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  #37  
Alt 24.10.2001, 09:40
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@Flocke

Es ist leider nicht nur so, daß der Bundeswehr nur Lastfallschirme fehlen, sondern an Dingen, die für eine Armee elementar sind.

So wurden z.B. die Flugbewegungen eingeschränkt wegen Treibstoffknappheit. Dies hat natürlich direkte Auswirkungen auf den Ausbildungsstand der Piloten.

Dies zieht sich durch alle Teile der Armee hin.

Ich meine: Wenn man eine Armee unterhält muss man auch dafür sorgen, daß sie auf hohem Level einsatzfähig ist, sonst kann man sie sich auch sparen.

Und daß Deutschland eine Armee benötigt, darüber brauchen wir glaube ich nicht zu streiten. Vielleicht im Moment nicht mehr in der Form aus der Zeit des kalten Kriegs, aber ganz ohne Schutz nach aussen? Das will uind kann ich mir nicht vorstellen.
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  #38  
Alt 24.10.2001, 12:17
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Zitat:
Original geschrieben von Volkmar




Flocke: Lieber Bier oder Wein?

Volkmar...ich bin ein oberflächlicher Spaßgesellschaft Teenie...also stell mal lieba ne Flasche Campari oder Curacao blue bereit *joke*

@mh

meinst du es finden sich in meiner generation noch viele Freiwillige für Berfussoldaten??
99% der Jugendlichen, die ich kenne wären dazu meiner Meinung nach nicht dazu bereit.
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  #39  
Alt 24.10.2001, 13:26
Hülser Hülser ist offline
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Zum Thema Machtbeweiß der USA sag ich nur Hiroshima, als die Japaner nicht aufgeben wollten, setzten die halt...
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  #40  
Alt 24.10.2001, 13:29
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@Flocke

Wenn das stimmt finde ich die Lage wirklich bedenklich. Das hiesse nämlich andere Leute die "Drecksarbeit" machen lassen und sich selbst die Finger nicht schmutzig machen.

Bei der gegenwärtigen Weltlage ist Deutschland nur von befreundeten Nationen umgeben von denen nichts zu befürchten ist. Aber wie schnell die Situation umschlagen kann hat man zwischen 1. und 2. Weltkrieg gesehen. Zwischen den Rapallo Verträgen und der Machtergreifung Hitlers lagen nur 7 Jahre. Auch auf solche Entwicklungen muss man reagieren können und der Aufbau einer Armee dauert eine lange Zeit.

Ich bin absolut kein Militarist, aber ein Schutz des eigenen Gebiets und der eigenen Bevölkerung muß gegeben sein. Und das heisst in der heutigen Zeit, man muss auch in der Lage sein Verbündeten Nationen beizustehen und zwar nicht nur mit dem Scheckbuch.

Zu den Aktionen in Afghanistan: Wenn Afghanistan einer Verbrecherorganisation wie Quieta (oder so ähnlich) Gastrecht gewährt, dann muss sie auch für deren Verbrechen geradestehen.

Mir persönlich ist lieber, das Übel wird einmal mit der Wurzel ausgerottet, als daß in einigen Monaten, Jahren irgendwelche Verückten in einer deutschen Großstadt einen Giftgasanschlag in einer U-Bahn oder ähnlichem ausführen.
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