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#31
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
Mahlzeit Jaskula,
selbstredend kann man mir Intelligenz absprechen - das jedoch an meiner politischen Meinung festzumachen, halte ich wiederum nicht für besonders glücklich. Wie dem auch sei - ich habe an keiner Stelle eine derzeitige Parteienkonstellation favorisiert, sondern Kritik an der SPD geübt. Doch Kritik an der heiligen Kuh SPD bedeutet für SPDler leider viel zu häufig automatisch, dass man einen schwarz-braunen Vollidioten vor sich habe, der das "Große Ganze" nicht umreißt. Jedenfalls kann man Die Linke durchaus getrost als radikal orientiert betrachten - und radikal ist immer schlecht, ob links oder rechts. Wer als Partei öffentlich mit so einer Gruppierung sympathisiert, ist in meinen Augen vom Weg abgekommen. Beck hat nicht umsonst alle Hände voll zu tun, das Kokettieren mit der Linken in den eigenen Reihen zu rechtfertigen und die Genossen auf einen gemeinsamen Weg einzuschwören. Wobei er nicht unterlässt, eine Zusammenarbeit mit der Linken auf Bundesebene kategorisch auszuschließen. Mir drängt sich allerdings die Befürchtung auf, dass auch dieses Lippenbekenntnis nicht von Ewigkeit geprägt sein wird, wenn z.B. nach der nächsten Bundestagswahl die Stimmen der Linken benötigt werden, um eine Minderheitsregierung von Rot-Grün zu ermöglichen...man wird sehen... Ich gebe Dir allerdings vollkommen Recht, dass die klaffende Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird und dass dieser Umstand höchst unbefriedigend ist. Dem entgegenzusteuern, indem man sich in rechts- oder linksradikale Lager schlägt, halte ich jedoch für bedenklich. Dass selbst eingefleischte SPD-Anhänger unter diesem Linksruck auf Abstand zur eigenen Partei gehen, sollte der SPD ein deutliches Signal sein; ist es aber offensichtlich nicht. Naja - wenn bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr Die Linke als zweitstärkste Fraktion nach CDU/CSU noch deutlich vor der SPD landet, dann ist es zu spät für die Genossen. Die Analysen klingen mir jetzt schon in den Ohren: "Wir haben es versäumt, die eigene Identität zu stärken. Ziel muss es sein, mit eigenen Programmen die Kontur der SPD zu erneuern und die sozialpolitische Mitte des Landes wieder als stärkste Fraktion zu etablieren. Das wird unsere Aufgabe für die kommenden vier Jahre sein." Besten Gruß ![]() Olaf
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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#32
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
Zitat:
![]() Der Thread hier ist übrigens ebenso elend wie der zum Doping in China. Ansonsten verweise ich ausdrücklich auf drei der heutigen Beiträge auf meiner Lielingsseite: |
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#33
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
Zitat:
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Zitat:
Du differenzierst hier genausowenig wie der größte Teil der Öffentlichkeit. Schau Dir die Ziele an, welche auf deren Homepage veröffentlicht sind. Da findet sich nichts von Kommunismus, auch wenn Karl-Marx zitiert wird. Eckpunkte Statt desssen findet sich vieles von dem, was eigentlich Aufgabe der SPD wäre, deren linker Flügel auch vertritt und was nicht im geringsten extrem ist. Man sollte sich halt auch damit beschäftigen wenn man darüber urteilt. Es ist nämlich schon so, daß DIE LINKE rechts von der PDS steht, weil die WASG, die zum größten Teil aus enttäuschten SPD' lern bestand eher führend ist. Klar gibt es Positionen, die so nicht ganz realistisch sind, das sind aber viel weniger als allgemein behauptet. Es ist eben eine Frage der eigenen Ziele. Mindestlohn, Bürgerversicherung, Friedenspolitik, Umweltpolitik sind mit Sicherheit nicht weit von der SPD weg und nicht im geringsten Extrempositionen. Hier mit den Rechtsradikalen Schwachköpfen zu vergleichen ist einfach nicht in Ordnung. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Da ist die Union cleverer. Die fährt dann zwischenzeitlich auch mal auf der rechtsradikalen Schiene mit um rechts auch noch abzugrasen (Leitkultur, Ausländerkriminalität, doppelte Staatsbürgerschaft etc). Zitat:
Mahlzeit !!!
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#34
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
Zitat:
Hallo Nacki, wie wärs denn mit deiner eigenen Meinung zum Thema, anstatt hier nur Verweise aufzuführen? Hast du keine? Mögen Jaskulas Ausführungen auch etwas hart formuliert bzw. unglücklich dargelegt sein, wenigstens hat er eine eigene Meinung, ebenso wie Carstens Brüderchen, dessen Meinung ich allerdings teilweise nicht nachvollziehen kann @Jaskula: Der "Rote Baron" Oskar L. ist selbst auch nicht gerade ein Kind von Traurigkeit, gerade was die von ihm so oft "angeprangerten Verhältnisse" angeht. Sieh dir mal sein Haus an, und du wirst augenblicklich merken, daß selbst ein Gehalt als (früherer) Ministerpräsident nicht ausreicht, um den Palast anständig zu finanzieren. Die von dir gescholtenen Personen aus SPD, CDU wissen sehr wohl über die Machenschaften des Herrn L. aus früheren Tagen Bescheid, und setzen diese Kenntniss bewußt ein, wenn der Rhetoriker Lafontaine seine Show (nichts anderes ist das) abzieht. Von Schröder würde ich kein gebrauchtes Auto kaufen, von Lafontaine nicht mal ein Neues!
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Holz: Nittaku Barwell Fleet FL, VH: Test schwarz, RH: Test rot |
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#35
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
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Is ja klar, als Sozialdemokrat muß man natürlich auf Teile seines Einkommens verzichten zugunsten der Armen. Schau Dir mal an, was der Mann sonst noch so war außer Ministerpräsident. Und da alle diese Ämter und Jobs nicht unbedingt schlecht bezahlt sind, gehört er ganz bestimmt nicht zu denen, die für 'ne warme Suppe anstehen müssen. Aber was hat das Bitteschön mit Glaubwürdigkeit zu tun ? Solange er seine Steuern bezahlt und nicht zu der Liechtenstein-Fraktion gehört gibt es keinen Grund zur Kritik. Er hat auch schon mehrfach gesagt, daß er durchaus in der Lage sei, höhere Abgaben zu bezahlen und das auch täte, wenn dies politisch so entschieden würde. Ich weiß leider nicht mehr wie dieser Reeder hieß, der sich seit Jahren dafür einsetzt, daß er mehr Steuern bezahlen darf, weil er dies als gerecht empfinden würde. => Nachtrag: Peter Krämer Geändert von Jaskula (11.03.2008 um 13:55 Uhr) |
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#36
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
Zitat:
1. das die reformen von rot-grün auf den weg gebracht wurden stimmt. aber sie konnten auch nicht mehr anders 2. ein großteil dieser reformen, wurde bereits von der kohl regierung vorgeschlagen und von der damaligen opposition abgeschmettert. ich gratuliere der linken für eine weitere wählerstimme. sie betreibt großartige arbeit in den bundesländern um bayern herum. wie man den ausführungen gewisser personen hier merkt, fruchtet die wortklauberei recht gut. *freiheit für bayern*
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VH: Bluestorm Z3 RH: Spinfire Soft |
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#37
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
Nun, ich gebe zu, dass meine Wortwahl sicher über das sonst vielleicht eher typische Maß hinausging, was daran liegen mag, dass ich schon vor einigen Jahren stinksauer auf die Regierung Schröder war.
Wie schon angedeutet, wurde zu der Zeit sträflich in die falsche Richtung gewirtschaftet - anstatt Geld in die Wirtschaft zu geben, wurde um jeden Preis (treffendes Bild...) gespart. Das erinnerte mich immer ein wenig an einen Bekannten, der 14 Tage im Internet recherchierte, ob er ein Computerprogramm nicht doch noch 10 Euro günstiger ergattern konnte als bei "Fa. Geiz ist Geil". Das gelang ihm irgendwann und er fuhr dann selbst von Olpe nach Rosenheim und zurück, um weitere 5 Euro Porto zu sparen...very clever. ![]() Konjunkturgesetze wurden wissentlich ignoriert, um den Eindruck des eifrigen Sparens weiter zu schüren. Omma Müller sagte sich "Wenn der Herr Eichel spart, dann sollte ich das besser auch tun" und legte ihr Geld lieber noch ein paar Jahre unter die Matratze. Diese Haltung mündete in einen bundesweiten Sparwahnsinn, dem viele Arbeitsplätze zum Opfer fielen. Das hatte mitunter zur Folge, dass die Infrastruktur auf Dauer immer maroder wurde und weitere Folgeschäden nicht ausblieben - man denke nur an den Zustand westdeutscher Straßen oder älterer Bahnhofsgebäude. Als ich vor etwa vier Jahren mal mit dem Zug nach Mailand fuhr, habe ich regelrecht schockiert zur Kenntnis genommen, wie verfallen Deutschland in den Augen eines Durchreisenden wirken muss, der aus einem anderen Land kommt. Nur zum besseren Verständnis: Ich sage nicht, dass man unreflektiert das Geld mit vollen Händen rauswerfen soll, jedoch kann unreflektiertes Sparen ebensowenig der Weisheit letzter Schluss sein. Die Finanzpolitik hat seinerzeit jedenfalls den Fehler begangen, kategorisch zu sparen, statt umsichtig zu investieren. Hierzu muss man wissen, dass jeder Euro, der in die Wirtschaft gegeben wird, etwa zehnmal ausgegeben wird, bevor er wieder im Säckel landet. Ein Beispiel: Das Verkehrsministerium spendiert 100 Millionen für die Erneuerung irgendeiner Autobahn, die Zulieferer des Materials und die beteiligten Planer sowie Straßen- und Tiefbauer bekommen das Geld und geben es wieder aus - teilweise für Maschinen, teilweise für Essen, Urlaub usw. - das Geld landet somit in verschiedensten Bereichen der Wirtschaft und sorgt auch dort für Umsätze, Beschäftigung und weitere Ausgaben, von denen wieder andere Wirtschaftszweige (und natürlich die Menschen, die dort arbeiten) profitieren. In der Summe nennt man das "Konjunktur". Wenn ich nun aber gar kein Geld mehr ausgebe, bleibt das Flussbett, in dem die Konjunktur eigentlich fließen sollte, trocken. Da fließt nichts und dementsprechend trocknen auch die Seitenarme dieses anfälligen Flüsschens aus. Doch anstatt nun irgendwann mal auf die Idee zu kommen, dass man vielleicht mal wieder den Hahn am Stausee aufdrehen sollte, damit wieder Leben ins Flussbett einkehrt, wird der Stausee auch noch ausgetrocknet - "Sparen, Sparen, Sparen lautet die Devise", welche sich dann auch quer durch das ganze Volk zog. Die Konsequenz war, dass nahezu jeder sparte, was die Konjunktur endgültig lahmlegte. Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen. Dass die Konjunktur wieder langsam ans Laufen kam, ist keineswegs der politischen Arbeit der großen Koalition (und definitiv auch nicht CDU/CSU) zu verdanken, sondern lediglich dem Signal an die Wirtschaft, welches von der damaligen Regierungsbildung ausging. Das reichte vielen Unternehmen, um wieder zu investieren, was letztlich dazu führte, dass wieder Geld in den Umlauf kam, welches ausgegeben werden konnte. Und deswegen sind auch die Arbeitslosenzahlen entgegen jeglicher Erwartung drastisch zurückgegangen. Wie gesagt - kein Verdienst von Rot-Schwarz als solches, sondern eher eine "Eigeninitiative der deutschen Wirtschaft". Daher ist auch die (dilettantische) Sozialpolitik völlig abzukoppeln von irgendwelchen Programmen der Regierung. Kindergelderhöhungen, Hartz IV, Rentensteigerungen etc. können nur dann finanziert werden, wenn die Konjunktur es zulässt und nicht einfach nur, weil die Politik sagt "wir finanzieren das jetzt mal". Folglich stoße ich mich an dem Ansatz von Rot-Grün, wenn sie meinen, man könne erfolgreiche Sozialpolitik betreiben, ohne die Konjunktur zu füttern. Einfach zu behaupten "wir setzen uns für die sozialen Belange der Bürger ein" zeugt nicht von fundierten Konzepten, sondern nur von Populärpolitik ohne tatsächliche Lösungen. Resultat ist dann nicht die Behebung, sondern die Verwaltung eines Notstands. Ähnlich waren die Konzepte in der damaligen DDR gestrickt: "Wenn wir nichts haben, können wir auch nichts geben - also müssen wir zusehen, dass alle gleich wenig bekommen, dann gibt es auch keinen sozialen Unfrieden." Mir ist schon klar, dass mir gleich Schlagworte wie "Lobbyismus" und "Kapitalismus" oder "soziale Ungerechtigkeit" um die Ohren gewedelt werden - wer jedoch richtig zwischen den Zeilen liest, wird feststellen, dass ich eher von "Kommunismus auf hohem Niveau" rede, bei dem der Wohlstand auf alle Schultern verteilt wird und nicht der Notstand. Das funktioniert aber auch nur, wenn möglichst Viele daran mitarbeiten und sich nicht darauf beschränken, staatlich versorgt zu werden. Ich hoffe, dass die eingesetzte Eigendynamik auf dem Weg dorthin nicht wieder durch eine vordergründig sozial ausgerichtete Politik zum Erliegen kommt, da sie - in meinen Augen - hintergründig unsozial ist. Hier komme ich jetzt besser mal zum Punkt - auch, wenn die Thematik danach schreit, noch weiter vertieft zu werden. Beste Grüße ![]() Olaf
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
Zitat:
Etwa zur Frage in der Threadüberschrift? Führungskrise? Nur scheinbar, der bestimmende rechte Flügel in der Partei bekommt doch das, was er will. Allerdings befindet sich die ganze Partei in der Krise, weil sie Hunderttausende Mitglieder verloren hat, weil sie sich nicht länger an den Bedürfnissen ihrer Kernklientel orientiert, weil Parteitagsbeschlüsse von den "Spitzen" ausgehöhlt und umgangen werden (siehe Privatisierung der Bahn), weil die "Spitzen" sich auch längst verkauft haben, weil sie scheinbar nicht ihr Programm durchsetzen will. Wie könnte sie sonst um die FDP werben? Die Partei, die ihr seit 1982 programmtisch nahezu diametral gegenübersteht. Dafür werden die riesigen Unterschiede zur LINKEN in der Außen- und Sicherheitspolitik beschworen, während es weite Überschneidungen in fast allen Themen gibt. Die beste und erfolgreichst Partei ist insofern eigentlich die FDP, die wenigstens stetig die Interessen ihrer Klientel vertritt und darüberhinaus sogar noch stimmen anderer gesellschaftlicher Gruppen gewinnt. Alles in allem kommen wir dann doch eher zu dem Schluß, daß die Demokratie in der Krise ist. Gekaufte Abgeordnete, Lobbyisten in den Ministerien, nicht zuletzt in Brüssel, Ausverkauf von Volksvermögen, in weiten Teilen gleichgeschaltete Medien, private Stiftungen mit zweifelhaften Zielen, um die 30% Nichtwähler, für den gesellschaftlichen Frieden gefährliche Aufteilung allgemein der Ressourcen und Chancen, Treten der Verfassung mit Füßen... Und Olaf sollte nochmal erläutern, wie er das mit Installation des SED-Regimes durch Schröder mittels der Agenda und die kurz verworren angerissen wirtschaftpolitischen Verzwickungen meinte. Und ich verweise noch auf eine andere gute Seite: http://www.lobbycontrol.de |
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#39
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
Zitat:
Gruß ![]() Olaf
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"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen." George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl. Schriftsteller. |
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AW: SPD- Eine Partei in der Führungskrise ?
Zitat:
Zum Beispiel gerade uns Tischtennisspieler sollten gestiegene Hallenmieten in den letzten Jahren aufgefallen sein. Und viele Hallen sind in schlechtem Zustand. Dafür bezahlen wir doch ganz gerne Steuern, damit die Infrastruktur stimmt, und die Mieten nicht ins Unermeßliche steigen. Aber lieber die Länder und Kommunen bis zur Handlungsunfähigkeit heruntersparen. Und die in ihrer Not verzocken dann noch weiteres Vermögen oder gehen ob eines erhofften kurzfristigen Gewinns PPP-Projekte ein. Wie gut die sind, zeigt die angehängte Datei. Aber schön, daß unter anderem Herr Scharping mit seiner Beraterfirma dabei auch noch fein verdient. Mal vom Privatvergnügen Tischtennis ganz ab profitiert die Gesellschaft generell von guter Infrastruktur. Auch gerade, wie Olaf ausführte, dadurch daß Geld über Aufträge in die Unternehmen und Arbeitnehmer zurückfließt. Das ist gut für die hier leider sträflich vernachlässigte Binnennachfrage. In diesem Zusammenhang kann man sich auch mal überlegen, wie gut prekäre Beschäftigungen, niedrigste ALG-Sätze, Lohnzurückhaltung und Rentenkürzung für die Binnennachfrage sind. Aber Hauptsache wir sind Exportweltmeister. Von diesem Titel kann sich im wahrsten Sinn des Wortes der Großteil der Bevölkerung überhaupt nichts kaufen. Übrigens ist es natürlich der reinste Mythos, daß der mithin magere Aufschwung der Agenda-Politik zu verdanken ist. Das wird aber leider allerseits im Mainstram allerorts propagiert, so daß die Meisten es schon glauben. Noch ein weiterer Hinweis auf eine interessante Sendung und dann will ich aber schließen mit einem Zitat von Kabarettist Volker Pispers, auch wenn das die oben genannten wirtschaftlichen Implikationen außer Acht läßt und sich nur auf der solidarisch-gesellschaftlichen Ebens bewegt (zum Thema Große Koalition): "Mindestlohn. Was wollen Sie da Kompromisse machen? Entweder Sie sind dafür, daß Menschen, die arbeiten gehen, von dem Lohn, den sie kriegen, auch leben können. Also entweder Sie sind für Mindestlohn oder Sie sind ein Arschloch. Da kann man doch keine Kompromisse machen." |
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