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Themen-Optionen |
#31
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Wie viele Spieler haben in knappen Situationen schon versagt (Waldner bei der WM '87 oder gegen Gatien bei der EM '90 oder ein Roßkopf, Xie Saike, Wang Liqin, Ma Lin, Kong Linghui, etc.)? Auch Timo wird einmal seine knappen Spiele "im Kopf" verlieren, aber es wird ihn deswegen niemand als "Pfeife" hinstellen.
Gibt es unter den 200 besten Spielern der Welt noch Pfeifen? Sind in der 1. oder 2. deutschen Bundesliga nur Pfeifen unterwegs? Können die alle nicht spielen, oder konnten sie es nur bis 21 und jetzt nicht mehr? Hielscher hat sein vorletztes Spiel gegen Adrianov 14:16 im fünften Satz verloren, ist er deswegen eine Pfeife? |
#32
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Zitat:
Fakt ist: Schwächere Spieler haben bis 11 eher die Chance einen Satz gegen einen stärkeren Spieler zu gewinnen, - weil eine gute Spielphase dazu reicht oder - weil sie durch Glücksbälle unterstützt wurden oder - weil der Gegner eine kurze Schwächephase hatte Fakt ist: In vielen Fällen (nicht in allen !!!!) wäre der Satzgewinn nicht gelungen, wenn bis 21 gespielt worden wäre. Fakt ist: Der Gewinn / Verlust eines Satzes hat mentale Auswirkungen, die den weiteren Verlauf des Spiels beeinflussen. Ob die Auswirkungen dann positiv oder negativ sind, muß jeder subjektiv für sich entscheiden. Eines ist aber sicher: Tischtennis definierte seine Eigenart durch die spezielle Kombination aus Technik und Taktik, genau wie andere Sportarten auch. Hieran zu drehen ist m.E. höchst gefährlich und ist nicht lapidar damit abzutun, daß derjenige der diese Umstellung weniger gut meistert eine Pfeife ist (@Frankfurter: das ist übelste Polemik !). Was hier gemacht wird, ist die erzwungene Umschulung von Mittelstrecklern auf Sprinter, auch wenn viele am Sprint gar kein Interesse haben. Ist ein Marathon-Läufer ein schlechter Läufer, weil er im 400-m-Lauf gegen einen Spezialisten verliert ? Warum wurde nicht konsequenterweise eine neue Disziplin eingeführt, Blitz-TT. Zwei Sätze bis 5 und fertig. Ein eigener Wettbewerb für diejenigen, die das wollen und alle andren damit verschonen. Die Ski-Langläufer machen es vor, dort kamen die scating-Technik und jetzt sogar Sprint-Wettbewerbe hinzu, aber der Otto Normalsportler kann trotzdem ganz normal seinen Sport ausüben. [Subjektivität an] Wo ist aber der Sport, für den ich mich entschieden, den ich ausgeübt habe ? Tischtennis existiert nicht mehr, nur noch das übriggebliebene PingPong. [Subjektivität aus] |
#33
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@ Jaskula: Seh es mal so: Wenn ein Spieler durch einen "Lauf" einen Satz gewinnt, obwohl er eigentlich schwächer ist, dann hat er nach neuer Zählweise erst ein Drittel der nötigen sätze, nach alter immerhin schon die Hälfe....
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#34
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@Michi88
Ist der Verlierer deswegen eine "Pfeife"? |
#35
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Zitat:
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#36
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Ich bin auch kein Freund der 11er Regel, owbohl ich mich mitlerweile anpassen mußte.
Fakt ist das in einem engen Match oft ein paar Bälle entscheiden, bzw. die Kunst in ner wichtigen Phase einen Lauf zu haben, was natürlich auch einigermaßen vom Glück abhängt. Bis 21 konnte man auch einen Lauf haben, der war aber nicht so dramatisch wie jetzt, da der Satz ja länger geht. Jetzt ist es manchmal so das diejenigen gewinnen, die vielleicht weniger Talent haben, aber einfach viel trainieren. Und wenn man selber weniger Zeit hat, ist man manchmal benachteiligt. Ich finde diese ganzen Regeln für Schwachsinn, denn ich kann nicht glauben das jetzt mehr Leute zu Spielen kommen, bzw. mehr Zuschauer vorm Fernseher sitzen. Sind wir doch ehrlich, vorher waren die TT-Freunde interessiert, genauso wie jetzt. Mit dem Unterschied das jetzt mehr taktiert wird und weniger spektakuläre Bälle sind, was für nen Laien sicher auch nicht interessant ist.
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Live long and Prosper ! |
#37
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@Michi88
Nein, Du nicht aber es gibt andere die dieser Meinung sind. Du hast scheinbar das Fragezeichen überlesen (ich wollte Deine Meinung wissen). Flugente |
#38
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Zitat:
Glücksbälle gleichen sich über die gesamte Spieldistanz auch weiterhin genauso aus wie vorher. Wenn einer 10 Kantenbälle macht, gewinnt er vielleicht den Satz eher, aber nicht das Spiel. Und wie oft kommt das in echt vor? Und ob einer bei 9:9 einen Netzroller macht oder bei 19:19 ist im Endeffekt ja wohl vollkommen egal. Zitat:
Also ein schlechter Spieler verliert jetzt nicht mehr so oft wie vorher 2:0 sondern öfter mal 3:1. Ist das schlimm? Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling, genauso wenig wie ein Satz ein ganzes Spiel entscheidet. Zitat:
Dann könnte ich genauso argumentieren, dass dadurch der Druck sehr viel geringer als vorher ist. Zitat:
Die Taktik wurde sicherlich beeinflusst - ohne Frage - aber was ist durch eine andere Taktik langweiliger als vorher? Zitat:
Sind 10 Entscheidungen langweiliger oder schlechter als eine? Zitat:
Es gibt nicht mehr stundenlange taktische Geplänkel und in jedem Satz für die Zuschauer 20 Minuten Zeit, sich ein Bier holen zu gehen sondern Entscheidungen und Spannung am laufenden Meter! Was war denn früher im Volleyball als man den Punkt nur bei eigenem Aufschlag machen konnte? Da ging das teilweise 15-20 Minuten ohne, dass irgendeine Mannschaft mal einen Punkt machen konnte - und den gleichen Effekt auf das Spiel hat auch die Satzverkürzung beim Tischtennis. |
#39
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Zum Thema 11 vs 21 sind ja mittlerweile Argumente in Hülle und Fülle ausgetauscht worden und man sollte meinen, daß nichts Neues mehr gesagt werden kann. Trotzdem findet immer noch jemand einen anderen Weg, die Lage zu beschreiben.
Besonders gut hat mir der Vergleich gefallen, den Jaskula hier kürzlich gebracht hat: Zwangsumschulung von Mittelstrecklern auf Sprint - das trifft's doch genau! Man könnte noch hinzufügen, daß die Zwangsumschulung nur deshalb verhängt wurde, damit (a) den unbeteiligten Zuschauern, die eigentlich gar keine Leichtathletik mögen, die TV-Übertragungen vom Laufen besser gefallen und (b) die Fernsehsender eher mal einen Lauf in voller Länge übertragen könnten - was die dann aber doch wohl nicht tun Aber die besten Argumente und schönsten Vergleiche können hartgesottene Befürworter (auf beiden Seiten) letzten Endes doch nicht erschüttern. |
#40
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Zitat:
Da sowas häufiger vorkommen soll ist es auch nur logisch, daß häufiger mal auch ein nasser zu nem Satzentscheid führt. Dann ist es natürlich an dem besseren Spieler (besser in sportlicher Hinsicht) auch psychische Stärke zu zeigen. Nur die hat nicht unbedingt immer der bessere Spieler... Das soll keine Herabwürdigung psychischer Stärke sein, aber ich z.B. spiele TT aus sportlich/körperlichen Gründen. Eine unterschiedliche Taktik hat auch unterschiedliche Aussenwirkung. Wenn im Fußball z.B. eine Mannschaft hinten nur dicht macht und in 90 Minuten dann 2 Konter läuft, dann ist das meistens nicht sehr interessant. So kann eine geänderte Taktik das Spiel interessanter oder auch langweiliger machen. Und das die kurzen Sätze eine geänderte Taktik erfordern, bestreitet ja wohl keiner... |
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