Schule und Bildung....

[Against All Odds]

Zitat von Waterhouse

mal eine Frage in die Runde: habe am Samstag meinen Sohn auf dem Gymnasium angemeldet. Er hat sich für Latein als 2. Fremdsprache entschieden, ist sich jetzt aber nicht sicher, ob er nicht doch lieber Französisch nehmen soll, zumal er aus unserem Ort der einzige mit Latein ist. Ich hatte Französisch. Viel hängen geblieben ist nicht und ich denke, dass man bei der Wahl der 2. Fremdsprache keinen großen Fehler machen kann.
Was richtig ist/war, kann man wohl erst im nachhinein beurteilen.
Dennoch würde mich Eure Meinung bzgl. pro und contra der jew. Sprachen interessieren, sofern dies den Thread nicht zu sehr ins offtopic zieht (aber hier geht's ja um Schule und Bildung)...

Kenne die Diskussion: Meine Eltern wollten damals auch, dass ich Latein als zweite Fremdsprache wähle, weil das "sooo wichtig ist für viele Berufe" . Hab' lange genug rumgezickt bis sie dann schließlich doch ihre Unterschrift unter 'Französisch' gesetzt haben (waren damals auch der Meinung, dass die Entscheidung nicht so wichtig wäre). Hatte sie dazu überreden können mit dem Argument, dass ich Latein ja immer noch als dritte Fremdsprache anwählen würde. Nach einem Schulwechsel hatte sich dies dann auch erledigt, da an der neuen Schule kam kein Kurs zusammen kam und damit war die Bahn für Spanisch frei (Juhu!).

Nun die Frage: Inwiefern hat das ganze meinen Lebenslauf beeinflusst:
Naja, ich bin nach der zehnten Klasse für ein Jahr nach Belgien (Wallonien) gegangen. Meine Profilfächer in der gymnasialen Oberstufe waren (neben Physik) Französisch und Spanisch. Im Anschluss daran hab' ich Romanistik studiert (weswegen ich dann tatsächlich noch Latein lernen musste) und jetzt bin ich an einer französischen Uni.
War insofern nicht ganz unwichtig, wie das damals gelaufen ist (ist aber sicherlich auch nicht gerade der Standardfall).

Meine persönliche Meinung zum Fach Latein: Bringt nichts. Ist natürlich die Frage, ob nun alles, womit man sich beschäftigt, zwangsläufig auch einen Nutzen haben sollte, was la mehr oder weniger eine Kampfansage an die Geisteswissenschaften bedeutete, die ihren Sinn nun einmal zu 95 % allein im Gedankenjogging finden. Aber zurück zur Klassischen Philologie:

Es ist richtig, dass, wenn man Latein kann, einem das beim Erlernen von romanischen Sprachen ein bisschen weiterhelfen kann, aber eben nur für den Bereich des (passiven) Sprachverständnisses. Für den aktiven Sprachgebrauch hilft das überhaupt nicht. Davon abgesehen ist man schneller am Ziel, wenn man direkt mit dem Erlernen der jeweiligen romanischen Sprache anfängt.

Fakt ist aber auch, dass für viele Studienfächer (insbesondere geisteswissenschaftliche) ein Latinum Zugangsvoraussetzung ist, wenngleich die Zahl auch sinkt. Wer dann nach dem Abi ohne da steht, darf das Ganze an der Uni in einem Crash-Kurs nachholen, wie's bei mir der Fall war und -vorsichtig ausgedrückt- es hat keinen Spaß gemacht.
Andererseits benötigt man für viele Studiengänge auch zwei moderne Fremdsprachen, da hilft einem ein Latinum dann auch nicht weiter.

Also keine einfache Entscheidung. Aber, ich denke, wenn dein Sohn Latein lernen möchte, sollte er das auch tun. Denn wenn es irgendwann tatsächlich Probleme mit der zweiten Fremdsprache geben sollte (was natürlich keiner hofft; allerdings bedeutet selbige für nicht wenige tatsächlich das "Aus" auf dem Gymnasium), ist es um so schwieriger, wenn man sich mit der Anwahl nicht identifizieren kann.

Ist also keine Entscheidung, die man nicht nachträglich noch irgendwie 'ausbügeln' könnte, sollte sie 'falsch' sein, aber "unwichtig" würde ich auch nicht sagen.

Grüße Kathi

[Peter Igel]

Zitat von Perspektivspieler

Ich habe einen ausreichenden Hauptschulabschluss gemacht.
Anschliessend einen ausreichende Ausbildung absolviert, während dessen habe ich eine ausreichende mittlere Reife nachgemacht.
Jahre später habe ich dann einen befriediedenden Fachabiabschluss ereicht an dem ich dann später ein guten Studiumsabschluss anschloss.

Wobei du deine offensichtlich mangelhaften Leistungen in Deutsch nicht unterschlagen solltest!

Gute Quote!

[Fozzi]

LK Mathe und Chemie, dazu Deutsch und Reli (3 Punkte ) im Abi, parallel dazu ne Lehre zum Chemisch-Technischen Assistenten. Danach WI mit Maschinenbau Studium in Kaiserslautern.

@waterhouse
Auf jeden Fall Französisch! Melde mich per PN

[Vic Dorn]

Hab nen Realschulabschluss.

Lieblingsfächer: Deutsch (1), Englisch (2), Sport (1)

Angstfächer: Mathe (noch so eben 4), Chemie (noch so eben 4), Geschichte (5)

[KÖNIGSBLAU04]

Latein LK (14 Punkte), Bio LK (5 Punkte), Mathe GK (10 Punkte) und Geschichte GK (12 Punkte) im Abi, anschließend Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Schwerpunkt BWL) (2,7) in der verbotenen Stadt.

[Haudruff]

Zitat von KÖNIGSBLAU04

... in der verbotenen Stadt.

Hast Du eigentlich schon mal daran gedacht, ärztlichen Rat einzuholen?

[JanMove]

Gymnasium:
1. LK: Mathe
2. LK: Physik
3. GK: Deutsch (quasi zwangsweise), Englisch wäre aber im Nachhinein besser gewesen
4. GK: Reli (auch fast erzwungenermassen)

War ganz gut, hab aber wie es sich für einen Schwaben gehört in Deutsch ganz ordentlich abgekackt!

Studium:
Physik in Ulm (ne scheiss Uni!)

Diss:
ETH Zürich (ganz anderes Kaliber)

jetzt:
In F&E (Industrie) und als Dozent (FH) tätig.

[KÖNIGSBLAU04]

Zitat von Haudruff

Hast Du eigentlich schon mal daran gedacht, ärztlichen Rat einzuholen?

Sehe da keinen Handlungsbedarf.

[Ische]

LK Deutsch und Bio, dazu Sowi und Sport im Abi (3,3)

[Ironman]

Nach einem mittelmäßig-gutem Realschulabschluss, bin ich nun auf einem Wirtschaftsgymnasium in Baden-Württemberg.

Meine schriftlichen Prüfungsfächer werden: Wirtschaft, Mathematik, Deutsch und Geschichte mit Gemeinschaftskunde

Mein mündliches Prüfungsfach: Spanisch