Gute Aufschläge zurückhalten - sinnvoll ?

[Tischtennisschlumpf]

Zitat von Hitzkopf

Ich persönlich hab nur einen "Guten" Aufschlag. Ich hab den Ma Lin Aufschlag kopiert, der wenn er kommt, ein sicherer Punktgewinn ist. Auf knappe Spielstände halte ich den nicht zurück, da die Quote bei gefühlten 50 % liegt !!

Hey! So mache ich es auch... - ich mache nur recht wenige "Ma Lin" Aufschläge und dafür gerne am Ende einen: Ist recht sicher und dennoch wegen der extremen Kürze, gepaart mit extremen Unterschnitt überraschend.

[TTZitrone]

gibt es ein toturial für diese aufschläge oder warum kann sie jeder ala ma lin

würde die auch gerne beherrschen...

[fresh_F]

Zitat von TTZitrone

gibt es ein toturial für diese aufschläge oder warum kann sie jeder ala ma lin

würde die auch gerne beherrschen...

das ist ganz nett:
http://www.youtube.com/watch?v=sEhLzWUvSOA

[TTZitrone]

sehr nett von dir, dann werde ich in der nächsten saison gleich mal einen neuen aufschlag haben

[Topspinpionier]

Zurück zum Thema:

Zitat von Zuni

Hallo zusammen,

in diversen Threads kam öfters das Thema auf, dass einige einen besonders guten Aufschlag für wichtige bzw. knappe Situationen zurückhalten um dann den Gegner überraschen zu können.

Haltet ihr dies für sinnvoll ?


LG Zuni

PS: Für die Umfragenoption war ich anscheinend zu dämlich...

Meiner Meinung nach muss man unterscheiden zwischen
- einem 'guten' Aufschlag, also einer der schwierig zurückzubringen ist
- und einem 'überraschenden' Aufschlag, also einer den der Gegner noch nicht (so gut) kennt.
Natürlich kann es auch sein dass eine Angabe beides ist.

Ausserdem muss man 'knappe Situationen' definieren:
- Du hast oder bist kurz vor deinem Matchball
- oder dein Gegner ist es
- oder ihr seid in der Verlängerung oder 9:9.

Je nach Situation muss man den Gegner einschätzen, ob er versucht sicher zu spielen und dich den fatalen Fehler begehen zu lassen, oder die Angabe riskant angreifen will und aktiv selber den Satz entscheiden. Es geht also darum ob der Gegner einen Topspin spielt oder eher einen Schupf. Welche Angabe ich nun mache, das denke ich muss jeder selber entscheiden, dass kann man nicht pauschal sagen.

Gute Angaben würde ich mir grundsätzlich nicht aufheben, da sie, wenn sie das ganze Spiel über ab und zu gemacht werden, den Satz für dich entscheiden, es also garnicht erst zu dieser knappen Situation kommt. Wenn es trotzdem knapp wird, dann hätte man den Satz mit den 'weniger guten' Angaben warscheinlich sowieso verloren.

PS: Der allerwichtigster und entscheidender Faktor ist natürlich die Variation der Aufschläge.

Mfg, der Topspinpionier

[Hitzkopf]

Zitat von TTZitrone

sehr nett von dir, dann werde ich in der nächsten saison gleich mal einen neuen aufschlag haben

Ich trainier den jetzt schon ein halbes Jahr lang regelmäßig im Training und meine Quote ist immer noch "miserabel" !! Von dem her, man muss ihn echt sehr lang trainieren, bis man den Aufschlag einigermaßen auf die Reihe bekommt !!
Das schwierige ist nicht, die Länge (bzw. die Kürze) oder der extreme Schnitt, sondern die Schwierigkeit ist, dass der Ball auch wieder zurück läuft !!

[HSV]

Zitat von Hitzkopf

IDas schwierige ist nicht, die Länge (bzw. die Kürze) oder der extreme Schnitt, sondern die Schwierigkeit ist, dass der Ball auch wieder zurück läuft !!

Wobei das ja in der Praxis nicht diese Bedeutung hat, ob der Ball zurückkommt. Es sei denn, Dein Gegner vergisst zu schlagen...

Wenn Du das Zurücklaufen erreichen willst, musst Du den Ball mit geneigtem Schlägerblatt erst dann treffen, wenn Du mit dem Schläger schon wieder auf dem Weg nach oben bist. Das Zusammenspiel + Timing von Handgelenk-, Unterarmeinsatz, Balltreffpunkt und Schlägerblatt (MUSS sozusagen nach li. oben zeigen) ist es dann. Hinzu kommt der richtige Ballwurf und die richtige Position der Beine.

Wenn man das so aufschreibt, fällt einem erst auf, an was man alles so denken muss...

Es ist aber eben leider ein Unterschied (zumindest bei mir), ob man diesen Aufschlag bei 2:2 im 1. Satz macht oder bei 9:9 im 5.. Bei 9:9 im 5. verkrampft eben doch eher mal ein Muskel. Und wenn bei diesem Aufschlag auch nur irgendwas nicht 100pro stimmt, liegt man 9:10 hinten, ohne dass der Gegner dafür was machen musste...

Wie bei jedem anderen Schlag im Übrigen auch gilt: Theorie kennen und dann Training, Training, Training, Training. Training allein macht es aber auch nicht. Die Theorie muss klar sein. Nicht einfach drauf los. Dann gewöhnt man sich Macken an, die man dann nie wieder los wird...

[Brainbug]

Zitat von Hitzkopf

Ich trainier den jetzt schon ein halbes Jahr lang regelmäßig im Training und meine Quote ist immer noch "miserabel" !! Von dem her, man muss ihn echt sehr lang trainieren, bis man den Aufschlag einigermaßen auf die Reihe bekommt !!
Das schwierige ist nicht, die Länge (bzw. die Kürze) oder der extreme Schnitt, sondern die Schwierigkeit ist, dass der Ball auch wieder zurück läuft !!

Je variabler man während des gesamten Spiels aufschlägt umso schwerer kann sich der Gegner auf das Spiel einstellen, deshalb sollte man alle Aufschläge, die man hat, von Anfang an benutzen. Am Ende des Satzes z.B. bei 9:9 ist der Gegner meist auch extrem aufmerksam und somit durch ev. Überraschungsmomente nicht aus der Fassung zu bringen. Manchmal ist es auch sinnvoll nicht direkt auf den Punkt zu gehen um selber ins Spiel zu finden...

[Hitzkopf]

Zitat von HSV

Es ist aber eben leider ein Unterschied (zumindest bei mir), ob man diesen Aufschlag bei 2:2 im 1. Satz macht oder bei 9:9 im 5.. Bei 9:9 im 5. verkrampft eben doch eher mal ein Muskel. Und wenn bei diesem Aufschlag auch nur irgendwas nicht 100pro stimmt, liegt man 9:10 hinten, ohne dass der Gegner dafür was machen musste...

Deshalb mache ich den wie schon geschrieben in solchen Situationen auch nicht !!

[Obachecka]

Auch wenn man einen Aufschlag 2x im Spiel macht ist er doch noch "überraschend". Einmal, wenn man's braucht, zum "Aufwärmen" bei 1:1 im ersten Satz und dann eben in der entscheidenen Phase im fünften Satz bei 10:10....

Da wird schon noch genügend Überraschungseffekt drinstecken...