LIEBHERR Weltmeisterschaften 2010 (23.05. - 30.05.2010, Moskau, RUS)

[Ironman]

Hallo Rene,

ich hab auf Eurosport im Impressum ein kurzes Feedback hinterlassen. Ich weiß du kannst nichts dafür, aber mich kotzt das langsam an. Übrigens frage ich mich wie oft ihr noch diesen, wie ihr ihn nennt, 6 Kontinente-Fußballer zeigen wollt...Den hab ich jetzt schon 4 Mal gesehen...

[david93]

Zitat von Ironman

Hallo Rene,

ich hab auf Eurosport im Impressum ein kurzes Feedback hinterlassen. Ich weiß du kannst nichts dafür, aber mich kotzt das langsam an. Übrigens frage ich mich wie oft ihr noch diesen, wie ihr ihn nennt, 6 Kontinente-Fußballer zeigen wollt...Den hab ich jetzt schon 4 Mal gesehen...

Ist doch alles perfekt, TT läuft doch

[OtterfingerBua]

Rückblick auf den heutigen Halbfinaltag:
Deutschland-Singapur:
Nach dem sensationellen Erfolg gegen Hong Kong verkauften sich Wu Jiaduo und Kirstin Silbereisen gut, dies reichte am Ende leider nicht, aber der Reihenfolge nach. Im ersten Satz gegen die Weltranglistenzweite, die in diesem Satz von 5 Netzrollern proftierte, Wu hatte derer einen, spielte die deutsche Nummer 1 wirklich gut mit und konnte Feng Tianwei immer wieder erfolgreich auf der Rückhand festnageln. Leider ließ sie 3 Satzbälle aus, teilweise durch vergleichsweise leichte Vorhandfehler. Die Chinesin nutzte schließlich in der Verlängerung eine ihrer Chancen. Im Folgenden spielte Feng Wu mehr auf der Vorhand an, mit der Wu an diesem Tag haderte, letztlich zeigten die Sätze 2 und 3 den spielerischen Unterschied klar auf. Kirstin Silbereisen machte gegen Wang, nach überhastetem gespielten ersten Satz, eine klasse Partie. Besonders mit starken Rückhandtopspinbällen erwischte sie ihre in der Weltrangliste an 13 notierte Gegnerin immer wieder auf dem falschen Bein. Im 5. Satz spielte sie wirklich herzerfrischend auf, ließ leider bei 9-6 eine große Chance aus und servierte in der Folge deutlich zu lang, was die Chinesin nutzen konnte, indem sie nach zwei vergebenen Matchbällen, den dritten zum vorentscheidenden 2-0 nutzte. Bei Sabine Winter war im Anschluss doch etwas die Luft rauß. Zudem hatte sie große Probleme das Service von Sun Beibei zu lesen, dementsprechend gab es eine Lehrstunde für Winter. Mit ihren 17 Jahren wird sie diese aber als Erfahrung verbuchen können. Die deutschen Damen haben bei dieser WM rießen Spaß gemacht und sensationell die Bronze-Medaille errungen. Gerade das erfrischende Topspinspiel von Sabine Winter und Kirstin Silbereisen, die nicht traurig sein muss, dass sie in der K.O-Runde kein Match gewonnen hatte, da sie ja maßgeblich am 2. Gruppenplatz beteiligt war, lässt für die Zukunft hoffen. Kompliment an dieser Stelle auch an Jörg Bitzigeio, der aus der Truppe einen richtig verschworenen Haufen gemacht hat

China-Japan (Herren):
Der erste Satz zwischen Ma Lin und Kai Yoshida war ganz klar von Taktik geprägt, Ma Lin war schließlich etwas zu sicher in diesem Satz. Im zweiten Satz gelang es Yoshida auf hervorragende Weise Ma Lin in längere Rallies zu verwickeln, da klar war, dass der Chef über dem Tisch eindeutig der Chinese war. Bei diesen Topspinduellen präsentierte sich Yoshida als absolut ebenbürtig und gewann diesen Satz verdient. Ma Lin fand im folge Satz wieder mehr seine taktische Linie, doch Yoshida hielt bis zum Stand von 8-9 durch schöne Aufschlagvarianten dagegen. Bei diesem Spielstand zog Liu Guoliang eine seiner berüchtigten und zugleich unkonventionellen TimeOuts. Ma Lin nutzte packte anschließend einen schwer zu lesenden Seitunterschnittaufschlag aus, der Yoshida so aus dem Konzept brachte, dass er den Satz mit Aufschlagfehler abgab. Im vierten spielte Ma Lin ganz kühl seinen Stiefel runter und ließ den Ex-Chinesen kaum zum Zug kommen. So gewann er die Partie verdient mit 3-1. Die Verlauf der Partie zwischen Mizutani und Ma Long ist schnell erzählt. Mizutani erwischte den Weltranglisten 1. im 1 Satz zu Anfang auf dem falschen Fuß und erzielte glänzende Punkte. Anschließend unterstrich Ma Long seine Nummer 1 Position im chinesischen Team, indem er den japanischen Spitzenspieler mit der Vorhand unter Dauerbeschuss nahm. Dem hatte Mizutani ab 5-2 im ersten nichts mehr entgegenzusetzen. Zhang Jike, der einen ganz anderen Spielstil als Ma Long pflegt, spielte gegen Kishikawa in den entscheidenden Situationen seine Stärken gekonnt aus. Starkes Spiel über dem Tisch, sehr gute Spielübersicht und ein sehr guter Rückhandtopspin zeichnen den Youngster aus, der allerdings keine erkennbare Schwäche in seinem Spiel zeigte. Lediglich im 3. Satz agierte er etwas unkonzentriert, zog aber im 4. wieder an und gewann so hochverdient 3-1 und China das Match 3-0. Insgesamt eine Machtdemonstration der Spieler aus dem Reich der Mitte, die zur keiner Zeit ins Wanken gerieten.

China-Japan (Frauen):
Im Auftaktduell kam es zur Paarung der Chinesin Ding Ning und des japanischen Popstars Ai Fukuhara. In den ersten beiden Sätzen ließ die Chinesin die Japanerin zu sehr gewähren; Dies nutzte Fukuhara gekonnt durch gezielte Angriffe auf Vorhand und Rückhand aus. Doch Ding Ning wurde sehr gut von ihrem Coach eingestellt und zwang Fukuhara in der Folge, mit starken Vorhandtopspinbällen gemischt mit gezielten Rückhandblocks in die weite Vorhand, in die Defensive. Die Japanerin konnte im 5. Satz wieder zulegen, doch ab 4-6, aus Sicht der Chinesin, konnte die Weltranglisten 4. ihre bestes Tischtennis abrufen und machte 6 Punkte im Folge. Durch einen tödlichen Netzroller bei 9-6 war Fukuharas Wiederstand gebrochen. Insgesamt eine schöne Parties mit guten Rallies. Anschließend trafen Hirano und Liu Shiwen aufeinander, die sich im ersten Satz weitesgehend egalisierten, aber der Weltranglisten 1. wurden zuviele, vermeintlich einfache Fehler, zum Verhängnis. Im zweiten Satz stellte Liu ihre Taktik mehr auf direktes Konterspiel auf der Rückhand um und konnte dadurch öfter punkten, doch ihre Gegnerin hielt mit starken Topspins gut dagegen, letztlich sicherte sich die Chinesin den Satzgewinn. Im 3. gab Hirano nach 2-5 9 Punkte ab, dies erließ sich letztlich als tödlich, denn ab diesem Zeitpunkt war Liu Shiwen nicht mehr zu bremsen. Guo Yan dominierte anschließend das Spiel gegen Ishikawa über ihre starke Rückhand und ließ nie Zweifel an ihrem Sieg aufkommen. Insgesamt ein sehr ansehnliches Damenspiel mit dem-wie so oft- zu erwartenden Sieg der Chinesinnen.

Deutschland-Südkorea:
Timo Boll ließ gegen Ryu zwar zunächst 3 Satzbälle ungenutzt, nachdem er schon 7-2 in Front lag, konnte den Satz aber noch gewinnen und hatte den Penholderspieler in den folgenden Sätzen klar im Griff. Deutschland nun 1-0 in Führung. Jetzt war es an Dima Ovtcharov nachzulegen, der den 1. Satz gegen einen nicht schlecht aufgelegten Oh Sang Eun komplett verschlief. In den Sätzen 2 und 3 das komplette Gegenteil, Dima ließ eine Topspinsalve nach der anderen ab und punktete immer wieder mit knallharten Rückhandtopspin. Im 4. Satz Oh wieder präsenter und mit mehr Spielanteilen, Ovtcharov ließ ihn zusehr gewähren. Bei 7-10 wehrte Dima noch 3 Satzbälle ab, doch vergebens der Koreaner konnte sich in den entscheidenden 5. Satz retten, in dem Dima einen super Start erwischte, es aber anschließend versäumte weiter die Initiative zu ergreifen. Bei 8-8 konnte die deutsche Nummer 2 Oh mit 2 guten Aufschlägen überraschen und gewann anschließend das Match verdient mit 3-2. Der Auftritt von Christian Süss war im ersten Satz innerhalb seiner Möglichkeiten und ansprechend. Im 2 Satz suchte Süss zu oft den direkten Abschluss und machte es Joo zu leicht. Seine Körpersprache und die Art und Weise wie er im weiteren Verlauf auftrat bedürfen keines weiteren Kommentars. Der Weltranglisten 3. Boll ließ Oh Sang Eun im 4. Spiel überhaupt keine Chance und wusste mit platzierten Topspins auf Vorhand wie Rückhand zu überzeugen. Insgesamt wirklich eine klasse Partie von Boll, vielleicht die Beste seit Monaten. Schließlich ein hochverdienter Sieg, Dima Ovtcharov und Timo Boll mit klasse Leistung, zu dem Auftreten von Christian Süss muss man sich nicht weiter äußern.

Zum Kommentar: Ich fand die Art von Burgess einfach erfrischend und wirklich unterhaltsam, gepaart mit dem Fachwissen des ITTF-devolpment director wirklich eine feine Kombination, auch wenn der Kommentar an manchen Stellen doch sehr spontan, beziehungsweise nicht ausreichend vorbereitet war. Wem das nicht gefällt, der darf gerne den Kommentar von Rene Adler hören, doch dieser verfügt weder über die Entertainmentqualitäten von Burgess noch über das Fachwissen seines Co-Kommentator. Die Mischung aus Eloquenz, Witz und Fachwissen ist eine gelungene Kombi und macht Tischtennis für den Laien transparent, den die Begeisterung von Burgess steckt einfach an

[Jack Beauregard]

Jo, läuft auf Eurosport. Ich finde den Rene Adler als Kommentator sehr angenehm

[the g@me]

diese sch**ß werbung immer

[david93]

Zitat von the g@me

diese sch**ß werbung immer

Muss sein.
Freu dich lieber mal...

[the g@me]

1.Satz glatt mit 12:10 gewonnen , ich finde Rene einfach besser als kommentator

[ruedi5]

Zitat von tarantino

nochmal zu den beiden Kommentatoren beim Live-Streaming. Ich finde die machen einen klasse Job, weil sie ein kongeniales Team sind. Der eine, der (sogar mehrfach) mit einem Lächeln auf den Lippen zugibt, dass er vom TT gar nicht so viel Ahnung hat, daür aber der Meister der markigen Sprüche ist und der andere, der schwierige Zusammenhänge erklären kann und hörbar vom Fach ist.

Solche Leute wären für TV-Übertragungen genau richtig, denn der Durchschnittszuschauer möchte heutzutage, in der Spaßgesellschaft, bei Sportübertragungen sowohl unterhalten als auch fachkundig unterrichtet werden; zumal der Herr mit den markigen Worten dann eher die Sprache derjenigen spricht, die unseren mit bloßem Auge für den Laien wirklich schwer zu verstehenden Sport eben nicht (richtig) verstehen.

Man sollte, wenn man die beiden kritistiert, sich dann schon überlegen, ob es wirklich gut ist, mit Fachwissen zugetextet zu werden oder ob es nicht vielleicht doch Sinn macht, mit der Infotainment-Strategie Kurs auf mehr und bessere Sendeplätze zu nehmen.

Für die beiden also ganz klar Zur Nachahmung in den TV-Programmen sehr empfohlen.

da les ich diesen Beitrag und überleg mir, da musste unbedingt nen fullquote machen und voll zustimmen und dann seh ich, dass ihr auch alle schon nen fullquote gemacht habt. Aber egal ich machs trotzdem.

Vielleicht ein klein wenig mehr Fachwissen und ein kleines bisschen weniger vom Thema abschweifen, aber nur ein kleines bisschen, sonst fand ich die beiden echt cool

@Rene:
vielleicht solltet ihr euch das auch mal überlegen, dass man dir noch sonen komplett ahnungslosen Schwätzer an die Seite packt. Ich möchte damit überhaupt nicht kritisieren, wie du moderierst, aber das macht es glaube ich noch interessanter, gerade für Nicht-TT-Spieler, wenn da noch nen Zweiter dabei ist.
Und beide Rollen kannste ja nur schwierig ausfüllen, den Experten und den ahnungslosen Dummschwätzer.

[René Adler]

d-kor doch nicht ganz komplett, da um 0.30 noch china-japan.

[david93]

Zitat von René Adler

d-kor doch nicht ganz komplett, da um 0.30 noch china-japan.

Wie lang wird das dann ungefähr gehen?