Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Noppenzar]

Ich bin da nicht so im Bilde, aber ist die PKV nicht verpflichtet bei Bedarf und Wünsch im Alter einen Tarif auf
GKV Niveau anzubieten? Preislich und Leistungsmäßig?

Um mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen:
Für Selbstständige ist die gesetzliche nur interessant mit Frau und Kindern. Und auch nur, wenn die Frau nicht arbeitet.

Ein Unternehmer, der sich komplett RV und KV gesetzlich freiwillig versichert zählt im Höchstbeitrag monatlich über 2.000 Euro.

Wenn er über 30 Jahre dasselbe Geld privat anlegt und vielleicht davon 500 Euro pro Monat PKV im Volltarif bezahlt, dann steht er sich im Alter immernoch privat viel besser.

Ich hätte persönlich im Grunde gar kein Problem mit einer "Bürgerversicherung", wenn sie dem Schweizer Modell entspräche und die prozentualen Beiträge entsprechend niedrig wären.

Nur traue ich den "Linken" bei so einem Konstukt nicht von hier bis zur nächsten Tür. Das Geld würde versickern und alle würden bei weniger Leistungen mehr bezahlen.

In so einem Fall müssten ja auch die Verdienstausfälle über private Abrechnungen ausgeglichen werden. Privatversicherte finanzieren ja schon über Sätze von 2,5-3,5 viele Arztpraxen und Krankenhäuser, die mit "gesetzlichen" kaum Geld verdienen.

Wo der Staat im Gesundheitsbereich wirklich sparen könnte wäre, wenn man die Forschung staatlich extrem fördern würde und dafür die Patente selbst lizenzieren könnte. Neue Medikamente könnten befatfsorientiert und nicht gewinnorientiert entwickelt werden und zu akzeptablen Preisen in den Markt gebracht werden. Der Staat könnte sich im Generikabereich auch an Pharmakonzernen beteiligen und darüber billige Preise durchsetzen.

Alles Andere ist doch Flickschusterei und Lobbypolitik.

Bis vor 30 Jahren war die Mehrzahl der Krankenhäuser in lokaler Trägerschaft und gemeinnützig. Heute werden viele Häuser von privaten Konzernen profitorientiert geleitet.

Viele Ärzte und Physios sagen einem hinter vorgehaltener Hand, dass 80% der Rücken-/Kniegelenk-/Hüftgelenkoperationen völlig überflüssig sind, wenn man konservativ ordentlich behandeln würde.

Hier versickert massiv Geld im System. Ebenso in der Pflege, wo private Dienste eine hohe Marge aus dem System ziehen.

Jeder der sich mit dem System beschäftigt sollte auch mal darüber nachdenken, warum der Staat selbst seine eigenen Bediensteten, nämlich die Beamten, privat versichert. Man traut seiner eigenen GKV nicht.

[Chris Kratzenstein]

Ja Du bist nicht im Bilde. Hast Du ja am Anfang zugegeben. Und zwar im gesamten Thema.

Die PKV muss einen Tarif anbieten der maximal Höchstbeitrag GKV kostet und Leistungen ungefähr auf dem Niveau sind. Aber Höchstbeitrag GKV ist für jemanden der eine Rente bzw. Alterseinkünfte von von 1.000 * - 1.500 * hat schon recht viel. Da man ja keine 50% des Beitrages bezahlt bekommt sondern nur einen gewissen Zuschuss erhält der deutlich niederiger ist. Aktuell ist der Höchstbeitrag bei ca. 700 *.
Klar gibt es dann auch noch die Möglichkeit, dass man Unterstützung erhält vom Staat. Aber wenn es dazu kommt, dann war man in der PKV definitiv falsch versichert.

Den höchsten Beitrag den ich für eine Person bisher gesehen habe waren 1.700 * im Monat (Risikozuschlag von 200 *). Da kommte man den Beitrag ohne wirklichen Leistungsverlust um 1.000 * im Monat senken. Aber das machen die Gesellschaften nicht von selber und versuchen dies den Kunden so schlecht wie möglich zu reden.

Ob die GKV oder die PKV für Selbständige besser ist, ist immer eine individuelle Entscheidung und zu prüfen. Deine pauschale Aussage ist absoluter Humbug. Genau deshalb sind viele Leute in der PKV, die da nicht hingehören. Man muss in der PKV auch selber verhandeln können, da man immer der Vertragspaertner der Behandler ist. Die PKV ist nur eine Art Rückversicherung, die nach den Bedingungen leistet. Wenn ich also in der PKV bin muss ich wissen was meine PKV leistet. Dann sollte ich auch mit Ärzten reden können wenn diese abrechnen wollen und spätestens bei Rechnungsprüfung sollte ich auch in der Lage sein zu sagen, dass der Arzt da vielleicht falsch abrechnet.
Man muss auch gegenüber der Versicherung entsprechend auftreten können wenn diese Leistungen kürzt oder man muss auf die Versicherung zugehen um einen Risikozuschlag überprüfen zu lassen, oder eben einen Tarifwechsel angehen.

Das Thema Renteversicherung lassen wir mal aussen vor. Das ist ein eigenes Thema. Aber wenn ich in die PKV gehe muss ich mehr in Altervorsorge investieren wie wenn ich in der GKV bin.

Zu Deinen restlichen Aussagen sage ich besser nichts mehr. Das ist einfach zu oberflächlich. Die Probleme sind viel größer und an sehr vielen Stellen. Und das ist unabhängig davon ob GKV oder PKV.

[Glücksball]

Zitat von Peter Igel

Das ist Quatsch.
Versicherungen sind verpflichtet, Rückstellungen zu bilden.

...die regelmäßig nicht ausreichen, um überproportionale Steigerungen zu vermeiden. Mal ganz zu schweigen von der legalen (!) Kumpanei mit den Gutachtern, die Tariferhöhungen durchwinken.

Zitat von Peter Igel

Und einen Tarif anbieten, der nicht über dem GKV-Höchstbeitrag liegt.

Frage mal Deinen Arzt, was er vom Basistarif hält. Ich denke, da bist Du nicht gut informiert.

Zitat von Peter Igel

Such dir ne seriöse Versicherung, und du machst alles richtig.
Ich zahl zb noch fast das Gleiche wie vor 15Jahren.

Und weil Du (bisher) Glück hattest, muss das für jeden Privatversicherten gelten?

Zitat von Peter Igel

AG sind auch meistens kooperativ, sodass man mit Glück lange Zeit nur nen kleinen dreistelligen Betrag zahlt monatlich.

Mit Beginn des Ruhestands endet die (gesetzlich erzwungene, sonst sicherlich viel schwächer ausgeprägte) "Kooperation". Das ist dann erst einmal eine Verdopplung des zu überweisenden Betrags.

Zitat von Peter Igel

So viel kann das später gar nicht kosten, dass man nicht in der Gewinnzone bliebe.

Wenn man mit einem niedrigen Tarif anfängt, die Steigerungen nicht zu hoch sind bzw. man rechtzeitig bei der gleichen Versicherungsgesellschaft günstigere, aber annähernd das Gleiche leistende Tarife findet und man aus dem in jungen Jahren gesparten Geld Rücklagen bildet (bei 0% Zinsen aber ohne Risiko). Ja klar, mache ich ja auch so. Das ist aber fast schon der Ausnahmefall.

Zitat von Peter Igel

DAS ist die Realität.

...sagte der BMW-Fahrer. Warst Du das neulich auf dem Hannoveraner Flughafen?

[Peter Igel]

Zitat von Glücksball

...die regelmäßig nicht ausreichen, um überproportionale Steigerungen zu vermeiden. Mal ganz zu schweigen von der legalen (!) Kumpanei mit den Gutachtern, die Tariferhöhungen durchwinken.

wem erzählst Du das?
Und warum?
Es gibt ne gesetzliche Verpflichtung, und der wird nachgekommen werden müssen.
Auf wessen Kosten, ist mir scheißegal, solange es nicht meine sind.
Worüber reden wir?

Frage mal Deinen Arzt, was er vom Basistarif hält. Ich denke, da bist Du nicht gut informiert.

WEN soll ich fragen???
Hab zwar (m)einen Anwalt, aber nicht MEINEN Arzt.
Und hätte ich ihn, fragte ich ihn gewiss nicht.
Warum auch; s. o.

Und weil Du (bisher) Glück hattest, muss das für jeden Privatversicherten gelten?

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

Mit Beginn des Ruhestands endet die (gesetzlich erzwungene, sonst sicherlich viel schwächer ausgeprägte) "Kooperation". Das ist dann erst einmal eine Verdopplung des zu überweisenden Betrags.

Damit kommst in meinem Fall nicht hin
Keine Sorge, es wird genug "Spielkapital" übrig geblieben sein.

Wenn man mit einem niedrigen Tarif anfängt, die Steigerungen nicht zu hoch sind bzw. man rechtzeitig bei der gleichen Versicherungsgesellschaft günstigere, aber annähernd das Gleiche leistende Tarife findet und man aus dem in jungen Jahren gesparten Geld Rücklagen bildet (bei 0% Zinsen aber ohne Risiko). Ja klar, mache ich ja auch so. Das ist aber fast schon der Ausnahmefall.

Heißt das, DU bist privat versichert?
Trau ich dir fast nicht zu.
Und wenn: Warum beißt Du die Hand, die Dich füttert?

...sagte der BMW-Fahrer. Warst Du das neulich auf dem Hannoveraner Flughafen? :

Soll das jetzt lustig sein?
Außerdem fahr' ich keinen 3er, bin schließlich privatversichert

[Glücksball]

Zitat von Peter Igel

wem erzählst Du das?
Und warum?
Es gibt ne gesetzliche Verpflichtung, und der wird nachgekommen werden müssen.
Auf wessen Kosten, ist mir scheißegal, solange es nicht meine sind.
Worüber reden wir?

Die Verpflichtung schreibt halt nicht vor, dass es nicht zu Steigerungen (auch sehr großen) kommen darf. Das ist also in dem Zusammenhang nur bedingt hilfreich. Kein Ahnung, warum Du das nicht verstehst.

Zitat von Peter Igel

WEN soll ich fragen???
Hab zwar (m)einen Anwalt, aber nicht MEINEN Arzt.
Und hätte ich ihn, fragte ich ihn gewiss nicht.
Warum auch; s. o.

Für den Erkenntnisgewinn, was beim Basistarif das Problem ist? Aber klar, wenn man schon alles weiß, braucht man keine weiteren Erkenntnisse.

Zitat von Peter Igel

Heißt das, DU bist privat versichert?
Trau ich dir fast nicht zu.
Und wenn: Warum beißt Du die Hand, die Dich füttert?

Ja, bin ich. Welche Hand? Wie? Was? Dunkel ist der Worte Sinn.

Aber @Chris Kratzenstein hat eigentlich auch schon genug zu dem Thema gesagt. Damit soll es von mir auch reichen.

[Peter Igel]

Zitat von Glücksball

Die Verpflichtung schreibt halt nicht vor, dass es nicht zu Steigerungen (auch sehr großen) kommen darf. Das ist also in dem Zusammenhang nur bedingt hilfreich. Kein Ahnung, warum Du das nicht verstehst.

Hä?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Die "Deckelungsgrenze" gibt die GKV vor.
Bist Du begriffsstutzig??

Für den Erkenntnisgewinn, was beim Basistarif das Problem ist? Aber klar, wenn man schon alles weiß, braucht man keine weiteren Erkenntnisse.

Zu blöd, als dass weiteres Eingehen zielführend wäre...

Ja, bin ich. Welche Hand? Wie? Was? Dunkel ist der Worte Sinn.

Wenn die Private eine derartige Katastrophe ist, wie Du sie darstellst, was machst Du dann dort?
Niemand wird gezwungen, sich dort zu versichern.

Aber @Chris Kratzenstein hat eigentlich auch schon genug zu dem Thema gesagt. Damit soll es von mir auch reichen.

Im Gegensatz zu Dir scheint Chris auch zu wissen, wovon er spricht.

[Peter Igel]

Zitat von Noppenzar

Ich bin da nicht so im Bilde,

Das gilt für viele Themen, über die Du Dich meinst auslassen zu sollen.
Du hast ne recht gute "Wissensbasis" mit einigen Kernkompetenzen, aber die Schlüsse, die Du aus Deinem vermeintlichen Wissen ziehst, sind zu kurz gedacht und viel zu pauschal.
Außerdem schließt Du von Einzelfällen aufs Ganze.
Pars pro toto; nur, dass das seltenst greift.
Politisch bin ich bisweilen bei Dir, zumal Du - das schätze ich! - kein Blatt vor den Mund nimmst.
Allerdings gehen Deine rechtskonservativen Thesen arg ins Populistische, so dass sich arge Zweifel aufdrängen, ob Du mit Deiner Gesinnung noch mit beiden Beinen auf dem Boden des (Grund)gesetzes stehst.

SPORTpolitisch hast Du allerdings den Schuss nicht gehört.
Und lebst - auch wenn Du damit nicht der einzige hier bist - in ner Parallelwelt, die zudem schon lange der Vergangenheit angehört.
Seit 2006 (da warst du gerade mal 30!!!) geht es rapide bergab bei Dir.
Zu Zeiten, als glatte Noppen noch erlaubt waren.
Als sie dann verboten wurden, hast Du zu bescheißen versucht (und noch nicht mal ein Hehl draus gemacht).
Nix geholfen.
Inzwischen haste Kreisliga-Niveau, wiegst 130 Kilo (Tendenz steigend) und brauchst zum Pinkeln nen Spiegel, und sei es der Außenspiegel des Porsche, in den Du nur noch mit nem Sessellift rein- und rauskommst.
Und erzählst MIR, "für Dich hätte es zu besten Zeiten (wann waren die?) "locker gereicht"".
Und entwickelst Verschwörungstheorien gegenüber allen, die das GLN-Verbot befürworten, schreckst dabei selbst vor Choryphäen wie Eberhard Schöler nicht zurück.
Tickst Du noch sauber??

[Glücksball]

Das ist mir jetzt zu blöd. Lies es Dir halt noch einmal durch, wenn Du wieder besser drauf bist. Oder eben auch nicht.

[Peter Igel]

Zitat von Glücksball

Das ist mir jetzt zu blöd.

mir schon lange.
Es drängt sich mir die Vermutung auf, Du gehörst zu denjenigen, die sich mit dem Wechsel in die Private keinen Gefallen getan haben.

[Glücksball]

Du verspürst also seltsame Dränge? Vielleicht erst mal nüchtern werden?