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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Ich denke aber kaum, dass der Plastikball oder die kürzeren Sätze oder die geänderte Mannschaftssysteme eingeführt wurden, um 12-Jährige zu gewinnen *
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Stopp dem Windelmüll! |
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
In meiner über 40 jährigen Vereinserfahrung u.a. auch im Nachwuchsbereich, hat sich keine dieser Massnahmen negativ ausgewirkt. Die, die ihre "Laufbahn" beendet haben, lebten schon längere Zeit mit dieser Überlegung. Änderungen machten ihnen den Schritt leichter, quasi hatten sie damit ein ruhigeres Gewissen. Kann es denn nicht auch sein, dass es ihnen in ihrer TT-Umgebung nicht mehr gefällt bzw. gefallen hat. Das Argument Materialänderung bzw. Verbot, hat auch sicher mit gewissen Langnoppen zu tun. Dass ich nicht nur Klugscheissere, kann ich auch mit Zahlen unterstreichen. Wir haben derzeit 10 Herrenteams, von RL bis unterste Liga (BK D) u. 5 Nachwuchsteams gemeldet. Zudem erfreut sich unser "Sichtungskader" großer Nachfrage. In der bisherigen Lockdownzeit (2020, 2021), hatten wir bisher keine nennenswerten Austritte. Dazu bieten wir auch TT, fern allem "Wettkampfstress" mit eigenen Hallenzeiten an. Unser größtes Problem derzeit, dass wir mit Hallenkapazität (2x Einfachhallen) auf Sparflamme sind, weil eine unserer Hallen erst wieder ab Nov. wg. Bauarbeiten zugängig ist. Geändert von Matousek (14.08.2021 um 21:29 Uhr) |
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Wenn die Situation bei euch so ist, dann ist das super und man sollte/Könnte davon lernen.
Grundsätzlich denke ich, dass der weibliche Nachwuchs-Spielbetrieb in vielen Verbänden zum Erliegen gekommen ist, was ein flächendeckendes Problem werden wird. Das gilt mittelfristig dann auch für alle Damen-Klassen. Weitergehend gehe ich davon aus, dass die Spielklasse U11 & U13 aussterben, bzw. in ältere Altersklassen integriert werden. Was das mittelfristig bedeutet, kann sich jeder überlegen. Achim Krämer
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Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche. (Che Guevara) |
#414
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
Denke, dass man im Damen-/Mädchenspielbetrieb, sofern Potential für Ligen vorhanden ist, den Versuch mit Blockspieltagen angehen soll. Tw ja schon vorhanden. Auf Bezirksebene u. darunter, sollte man vllt vom herkömlichen Ligenbetrieb Abschied nehmen. Man könnte da es vllt. mit einer Turnierform versuchen, wo Teams vereinsübergreifend gebildet werden. Pro 1/4 Jahr zwei Turniere. Im BTTV gibt es im Nachwuchsbereich keine Ligen, die nach AKen getrennt sind. Gab es schon vor 40 Jahren nicht. Der AKen gebundene Mannschaftsbetrieb wird in Turnierform ausgetragen, beginnend in der untersten Ebene bis hin zur Verbandsebene. Geändert von Matousek (14.08.2021 um 21:25 Uhr) |
#415
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
@Matousek ich kenne deine generelle Meinung über den P-Ball, etc., darüber haben wir damals schon diskutiert und wir sind da relativ festgefahren, was ich auch in Ordnung finde.
Hätte mir eher eine argumentative Sichtweise gewünscht, aber egal. Es ist aber tatsächlich so, dass das Vereinssterben noch extremer wird generell, ich mache den P-Ball nicht hauptverantwortlich dafür, da gibt es auch andere Dinge, das aber nur die aufgehört haben, die sowieso überlegt haben, damit aufzuhören, kann ich von der Hand weisen. Zwei Spieler aus unserem Verein sind bis zur kompletten Umstellung jeden Tag erschienen und waren auch immer mit voller Motivation dabei (manchmal zu viel), sie haben letztes Jahr nach der Hinrunde aufgehört deswegen und der ältere hat zum Beispiel bis vor 6 Wochen noch die Kasse des Vereins geführt, mein allererster Jugendtrainer hat den Schläger ebenfalls an den Nagel gehangen deswegen, solche Beispiele kann ich noch weiterbringen, natürlich reden wir hier von 5-10% ungefähr, aber egal. Das flächendeckende Problem mit der Jugendarbeit ist ja hinlänglich bekannt und das das Niveau in den Jugendklassen sehr nachgelassen hat, ist auch erkennbar (zumindest im Bezirk und Kreis). Ich spreche ja mit unseren Kindern und Jugendlichen im Verein: Da hört man auch: "Joa, ich mach Montags Turnen, Dienstags Schlagzeug, Mittwochs Schwimmverein, 2 Stunden später Fußball, Donnerstag dann Tischtennis und Freitag dann nochmal Fußball". Es ist nicht bei allen so, das weiß ich, aber solche entscheiden sich seltenst dann für TT, weil es bei den kleineren Vereinen immer weniger Funktionäre und generell Spieler gibt. Mach ich nur den P-Ball dafür verantwortlich? Nein, aber unser Sport hat ein deftiges Attraktivitätsproblem im Vergleich zu den Jahren davor, da hat auch Corona seine Rolle natürlich gespielt, aber die Probleme waren ja vorher schon da und es ist nicht in sicht, dass das besser wird. Wie man den Sport attraktiver gestalten will? Keine Ahnung, aber die letzten Versuche sind kläglich gescheitert und komplett nach hinten losgegangen. |
#416
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
@rasant1900
in vielen Sportarten gab es im Laufe der Jahre, Änderungen. Gebe Dir natürlich recht, dass das beim TT, vor allem beim Ball, eine größere Umstellung erfordert. Meinst Du nicht, dass es durchaus etwas mit einer Bequemlichkeit und gewisser Eitelkeit zu tun hat, sich diesen Änderungen nicht anzunehmen. Die von Dir aufgezeigten Abgänge haben in meinen Augen eher mit gekränkter Eitelkeit zu tun. Kann es ja noch verstehen, dass sich ein "Funktionär" vom Wettkampfsport zurück zieht, aber warum zieht er sich auch vom Nachwuchssport zurück? Sehe das eher als Vorwand, einen schon lange angedachten Schritt, endlich in die Tat umzusetzen. Ich sehe auch nicht, dass sich am TT durch die Änderungen gravierend etwas geändert hat. Was für den Einen sich etwas nachteilig auswirkt, entpuppt sich für einen Anderen zum Vorteil. Welche großen Änderungen gab es denn beim Spielermaterial, um sich von unserem Sport zu verabschieden? Bitte nicht den Verbot der Langnoppen, die waren regelwidrig und haben dem Zufall Tür und Tor geöffnet. Die Verkürzung der Sätze hat sich in meinen Augen durchaus positiv bemerkbar gemacht. Die Umstellung von 6er auf 4er Teams kann es ja auch nicht sein, weil ja gerade die unteren Ebenen die Vorreiter von 4er Teams waren. Es soll ja auch Gegenden geben, wo sich selbst schon bei 4er Teams Schwierigkeiten ergaben bzw. ergeben. Siehe Einführung Braunschweiger System. Auch den Rückgang im Nachwuchsbereich kann man nicht die Änderungen verantwortlich machen, die Neuen kennen es auch nicht anders. Fakt ist auch, dass durch die Pandemie Teile der Bevölkerung auf TT gestoßen sind, wenn auch in erster Linie im Outdoorbereich. Nun gilt es, diesen Bevölkerungsteil abzuholen. Z.B. haben aus meinem Verein sich sogar die RL-Spieler dazu hinreißen lassen, outdoor aufzuschlagen. Dadurch gab es engere Verbindungen zu sog. "Freizeitspielern", es bekamen dadurch viele Nichtvereinsspieler mit, wie wunderbar und interessant der TT Sport ist. Abschließend nochmal was zum Plastikball. Für mich u.a. ein Grund, dass es z.B. bei Olympia Ralleys gab, die sogar den gemeinen Olympiazuseher begeisterten und dabei sahen, welche Sportlichkeit dazu notwendig ist. Geändert von Matousek (14.08.2021 um 23:57 Uhr) |
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Ich sehe es genau wie Matousek. Dort, wo engagierte Leute an der Spitze stehen, gibt es wenig Probleme. In meinem Verein habe ich wöchentlich mindestens einen Gast zum Schnuppern da. Nun kommt der natürlich mit einer bestimmten Erwartungshaltung und bestimmten Vorkenntnissen. Man muss die herausfinden und versuchen, ihnen gerecht zu werden, was natürlich in einem größeren Verein einfacher als in einem kleinen ist. Da kommen 6-Jährige, denen ich zeigen muss, wie man den Schläger hält. Da kommen Leute, die bei Olympia begeistert wurden und sich erinnern, dass sie irgendwo noch einen alten Schläger rumliegen haben. Und da kommt ein Neurentner, der etwas fÜr seine Fitness tun will. Oder eine Migrantin aus Iran, die Anschluss sucht. Ich möchte allen ein passendes Angebot machen, überlege mir geeignte Trainingspartner und frage nach dem Training, wie es ihnen gefallen hat und ob sie wiederkommen. Für meine Mannschaften ist da auf Anhieb eher selten jemand dabei, aber mit der Zeit werden alle besser, die dabeibleiben. Daraus ziehe ich meine Motivation. Wichtig ist, dass immer qualifizierte Trainer da sind für die, die sich wirklich verbessern wollen. Gleichzeitig lasse ich aber auch zu, dass jemand ohne jede Ambitionen nur ein paar Bälle spielen will. Alle sind gleichberechtigt, nur Konflikte zwischen den Interessensgruppen sollte man möglichst zu verhindern versuchen.
Ich habe jetzt 160 Leute in der Abteilung, manche kommen 2 Mal im Jahr ins Training, manche 4 Mal in der Woche. Bis jetzt keine coronabedingte Abmeldung!
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Stopp dem Windelmüll! Geändert von alba (15.08.2021 um 09:42 Uhr) |
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Die Vereine, die sterben, waren schon vorher sinnlos aufgebaut. Kleinstadt mit 10 Tausend Einwohner mit 3 Vereinen, davon gibt es sogar viele, sind nicht in der Lage gewesen, sich zusammenzuschließen. Bei uns haben auch einige rumgejammert, die allerdings keine Ahnung haben, wieviel Arbeit an Schüler- und Jugendtraining aufgewandt werden muß und wie kostenintensiv das ist. Nun, von 0 auf sechszehn 12 jährige in 16 Monaten ist doch auch etwas. Das kann dann ab 18-19 wieder abflauen, wenn das Studium ansteht. Fußball, Hockey, Basketball, Handball, Schwimmen u.a. sind halt für viele Junge Menschen eine alternative. Es können auch Vereine sterben, wenn der Sponsor ausfällt und die unteren Mannschaften vernachlässigt wurden.
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#419
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
Zitat:
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Stopp dem Windelmüll! |
#420
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AW: Vereinssterben - Risikofaktoren und Gegenmaßnahmen
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Breitensport, Leistungssport, Vereinssterben |
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