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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen?
ich bin politisch interessiert 193 57,10%
ich bin teilweise politisch interessiert 97 28,70%
ich interessiere mich nicht für Politik 19 5,62%
ich verweigere die Aussage 29 8,58%
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #42391  
Alt 03.05.2019, 14:39
Noppenzar Noppenzar ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von crycorner Beitrag anzeigen
Ich verstehe die Logik nicht. Wie schaut denn für Dich der wünschenswerte Lebenslauf eines Politikers aus? Müssen Politiker wirklich erst einen Beruf gelernt haben und darin gearbeitet haben, bevor sie annehmbare Politiker werden? Und was haben die Eltern damit zu tun? Waren wir uns nicht alle einig, dass Eltern nur einen sehr geringen Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes haben?
Oder muss er mal Bandenmitglied in Köln-Schlagmichtot gewesen sein, oder zumindest Türsteher in einer Brennpunktdisko, bevor man ihn ernst nehmen kann?
Es soll in jedem Berufszweig Menschen geben, die eine lineare Karriere haben.
Dennoch: Lasst uns den Bergbau-Kumpels zurufen: NEIN, IHR KÖNNT ERST VORARBEITER WERDEN, WENN IHR VORHER RETTUNGSSANITÄTER IN DORTMUND-MESSERIMSACK WART!
Ich habe nicht gesagt, dass ein Kind aus einem einfachen Haushalt nicht für höhere Tätigkeiten geeignet wäre. Nur ist gerade da eine umfassende Ausbildubg absolut vonnöten.

Ein Minister oder Kanzler sollte das normale Leben zumindest eine Zeitlang mal gelebt haben.

Wir haben im Bundestag mittlerweile an die 50% oder sogar mehr Mitglieder, die aus dem Öffentlichen Dienst kommen. Dazu mittlerweile immer mehr "Berufspolitiker" wie Kühnert oder Ziemiak.

Sind die einmal dort drin, dann würden sie sich bei Abwahlpersönlich massiv verschlechtern. Je nach Partei findet man für diese Personen dann hochdotierte Verträge bei Kommunalbetrieben, Stiftungen, Kuratorien oder auch in der Gewerkschaft.

Je besser die Connections, desto höher der Posten, den sie bekommen. Auch bietet sich das EU Parlament an unbeliebte Konkurrenten loszuwerden.

Es gibt bei Unternehmen, und eine Partei ist ja auch irgendwo eins, laut wissenschaftlichen Studien, die Tendenz nachrückende Führungskräfte nicht nach der Qualität zu beurteilen, sondern danach wie sie sich verkaufen. Der Unterschied ist nur, dass so jemand in einem Unternehmen relativ schnell wieder weg ist, wenn er sich mit Geschwätz und Show einen Posten "erarbeitet" hat. In der Politik ist derjenige kaum noch von seinem Posten zu entfernen.

Bei Sportverbänden, Gewerkschaften und ähnlichen Verbänden gibt es einen ähnlichen Trend.

Ist es Zufall, dass die Oberhäupter der erfolgreichsten Fussballvereine in Europa nahezu samt und sonders selbst vorher oder parallel erfolgreiche Unternehmer sind?

Hoeneß und Watzke, da wird soviel drauf rumgehauen von Fanseite, aber was kann die Konkurrenz in Deutschland vorweisen?

Ein Minister, der keinerlei Ahnung von seinem Fachgebiet hat ist immer gezwungen sich vollständig auf die Meinung seiner hohen Beamten zu verlassen, oder noch schlimmer, in vielen Fällen Gesetze von Anwaltskanzleien vorschreiben lassen zu müssen/wollen.

Zu Kühnert:

Ich wollte durch sein Elternhaus lediglich aufzeigen, WO solche Einstellungen wie die Seine herkommen. Die Eltern haben als Beamte ein Alter, wo sie sicher schon in der DDR im Staatsdienst waren. Und da kam halt nur jemand rein, der besonders linientreu war.

@Ringo:

Die DDR muss man mMn. auch aus dem Blickwinkel des Betrachters sehen. Ich kam dort mit 11 Jahren mal für 3 Wochen auf Besuch mit meinen Eltern hin und es war ein Kulturschock. Sicher hatten die sich entsprechend ihrer Lage "eingerichtet", aber viel gab es da nicht.

Für einen geborenen DDR-Bürger, der nichts anderes kannte sah das Bild subjektiv sicher anders aus.

Auch das Bild vom Westen war sicher verfälscht positiv oder extrem negativ dargestellt.

Zwei Beispiele:

Die Cousine meiner Mutter kam 1990 direkt zu Besuch und meinte wir wären ja so "reich". Mutter hat ihr dann mal Preise , Miete und sonstige Kosten im Vergleich zum Einkommen gezeigt und sie war in der Realität.

Dann kam auch ein entfernter Verwandter aus Thüringen rüber und hat bei seinem ersten Besuch bei Karstadt fast einen Nervenzusamnenbruch erlitten. Er konnte nicht verstehen, dass das, was das Westfernsehen gezeigt hatte tatsächlich stimmte. Er war linientreuer Lehrer. Der hatte das wirklich geglaubt, was die DDR propagiert hatte. Bis zur Wende hatte er mit seiner Westverwandtschaft allerdings auch überhaupt keinen Kontakt.

Ich kann auch verstehen, dass viele ehemalige DDR Bürger bei Überwachung und Gesetzen wie von Maas sehr sehr empfindlich reagieren. Soweit ich mich richtig entsinne hatte jedes Wohnviertel "seinen" Blockwart oder wie den unsere Verwandtschaft auch immer genannt hatte.

Zu Gysi hatten sie auch geschlossen ihre Meinung, weil der da aus ihrer Ecke in Brandenburg stammte. Und die war nicht positiv.

Aber wie gesagt, der Blickwinkel dürfte entscheidend gewesen sein.
  #42392  
Alt 03.05.2019, 14:50
Abwehrtitan Abwehrtitan ist offline
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

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Ich verstehe die Logik nicht. Wie schaut denn für Dich der wünschenswerte Lebenslauf eines Politikers aus? Müssen Politiker wirklich erst einen Beruf gelernt haben und darin gearbeitet haben, bevor sie annehmbare Politiker werden? Und was haben die Eltern damit zu tun? Waren wir uns nicht alle einig, dass Eltern nur einen sehr geringen Einfluss auf die Entwicklung eines Kindes haben?
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Ist das ein Satirebeitrag ?
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  #42393  
Alt 03.05.2019, 15:14
jimih1981 jimih1981 ist offline
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jimih1981 kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
AW: DER Thread für politisch Interessierte

Zitat:
Zitat von crycorner Beitrag anzeigen
Das ist einfach nur dumm. Du darfst ja gerne unzufrieden sein mit dem, was die Politik so auf den Weg bringt, aber die allermeisten Politiker kommen auf Arbeitszeiten weit, weit über der 40 Stunden Woche. Als Spitzenpolitiker, selbst im Landkreis, sind 60-80 Stunden keine Seltenheit. Mit vielen Abendterminen noch dazu. Nicht sehr familienfreundlich, der Job.
Du solltest mal eine Woche mit so einem Politiker mitlaufen, vielleicht hättest Du dann Respekt vor deren Arbeit, auch wenn Du sachlich anderer Meinung bist.
Du redest hier von Kommunalpolitik. Im Bundestag und im Europaparlament sind die bei vielen Sitzungen nichtmal anwesend. Außerdem ist nach Parteilinie stimmen keine Leistung. Die Basis leistet deutlich mehr als der Rest davon.

Ich hab auch schon einige Stunden damit verbracht Handzettel zu verteilen und an Ständen zu stehn. Sowie Unterschriften zu sammeln um an der Wahl teilnehmen zu dürfen weil man hier in diesem Land Wettbewerbshürden eingeführt hat. Insofern wir reden hier nicht von der Micky Maus Ebene sondern wir reden vom großen Zirkus.

Man ganze Bibliotheken damit füllen könnte was Politiker oft nicht wissen.

Fakt ist wenn jemand noch nie gearbeitet hat und null Ahnung von ökonomischen Zusammenhängen hat kann schon nicht qualifiziert sein. Mal ganz davon abgesehn dass es eine Anmaßung des Wissens ist zu behaupten man könne die richtigen Entscheidungen für 80 Millionen oder sogar 500.000.000 Millionen Menschen zu treffen vorallem dann wenn man mit nichten besser qualifiziert ist als Ottonormalo.

Die Hauptproblematik besteht doch darin dass es bei demokratischen Wahlen nicht darum geht das die besten gewählt werden sondern es werden die gewählt die es am geschicktesten verstehn mit Versprechungen genug Stimmen zu fangen. Meistens können sie sich aber nach der Wahl nicht mehr daran erinnern was sie vorher versprochen haben. D.h. es findet im Endeffekt ne Negativauslese statt. Da macht losen mehr Sinn außer man hat nur Nieten.

Geändert von jimih1981 (03.05.2019 um 15:29 Uhr)
  #42394  
Alt 03.05.2019, 15:40
mithardemb mithardemb ist gerade online
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Ich verstehe die Logik nicht. Wie schaut denn für Dich der wünschenswerte Lebenslauf eines Politikers aus? Müssen Politiker wirklich erst einen Beruf gelernt haben und darin gearbeitet haben, bevor sie annehmbare Politiker werden?
Ich denke es macht durchaus Sinn das reale Berufsleben kennengelernt zu haben, bevor man im Namen der Beschäftigten von BMW oder anderen Unternehmen sprechen will.



Zitat:
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Was würdest du von einem Vorarbeiter halten, der noch niemals einen Stollen von innen gesehen hat?
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  #42395  
Alt 03.05.2019, 18:18
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Wahrscheinlich ist das auch ein Reflex alter Männer, den jungen Männern zu sagen, dass sie noch grün hinter den Ohren sind. Ich glaube schon, dass Erfahrungen in anderen Bereichen hilfreich sein KÖNNEN, aber das müssen sie nicht. Darüber hinaus glaube ich an die Alterslosigkeit von Kompetenz. Man braucht einige Jahre, die Kompetenz und auch die spezifische Erfahrung zu entwickeln, aber ein so entstehender Spezialist - hier als Politiker - ist grundsätzlich nichts Verkehrtes. Darüber hinaus werden z.B. Gesetzesentwürfe in Gremien erarbeitet. Das schnitzt sich niemand alleine aus dem Bobbes. Und diese Gremien - das unterstelle ich mal - werden mit Verstand zusammengesetzt. Da sitzt Kevin dann neben Renate und neben Dr. Jochen.

@mithardemb: Als Vorarbeiter musst Du aus der Mitte der Kumpels kommen. Aber so generell als Chef? Warum nicht jemand, der sich von Anfang an darauf vorbereitet hat, Chef zu sein?
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  #42396  
Alt 03.05.2019, 19:07
mithardemb mithardemb ist gerade online
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@mithardemb: Als Vorarbeiter musst Du aus der Mitte der Kumpels kommen. Aber so generell als Chef? Warum nicht jemand, der sich von Anfang an darauf vorbereitet hat, Chef zu sein?
Wenn der Chef nun am allerwenigsten von der Materie versteht und jeder seiner Untergebenen ihm fachlich was vormachen kann, auf welcher Grundlage will denn dann der "Chef" Entscheidungen fällen?

Leider ist dieses Konzept gerade bei größeren Konzernen gar nicht so unüblich. Der neue Abteilungsleiter der eigentlich gar keine Ahnung von den Dingen hat, die seine Abteilung so tut, versucht in einem Zeitraum von 3-5 Jahren nicht zu stolpern. Das wird dann mit dem nächsten Karriereschritt belohnt.

Man laviert also bei allen Projekten die während der Zeit laufen um kritische aber oftmals notwendige Schritte herum. Am Ende wundert man sich dann, warum man so unglaublich ineffizient ist.

Aber zurück auf unseren jungen Helden - dem Problemkind Kevin. Welche Eigenschaften hat er denn genau, die ihn zum "Chef" auszeichnen. In seinem Lebenslauf sucht man die vergeblich.
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  #42397  
Alt 03.05.2019, 21:50
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AW: DER Thread für politisch Interessierte

Du hast ein recht negatives Chef-Bild. Ich kann Dir nur sagen, wie ich es als Angestellter, aber auch selbst als junger Chef erlebt habe. Ein guter Vorgesetzter muss schon wissen, wie die Abläufe sind und sollte auch im Tagesgeschäft mithelfen können, bzw. in kleineren Einheiten tut er es sowieso. Aber er muss es nicht so gut können, wie seine Leute. Dafür muss er führen können. Und dazu gehören andere Fähigkeiten und Fertigkeiten. Nämlich welche, er selbst mitbringt.

Kevin ist Chef. Chef der Jusos auf Bundesebene. Das ist nicht nichts und setzt einige Fähigkeiten voraus. Alleine diese Position erreicht zu haben macht sich doch schon ganz gut im Lebenslauf.
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Alt 04.05.2019, 10:16
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Kevin ist Chef




Ich würde eher sagen deine Chefvorstellung ist "merkwürdig", wer als Chef öffentlich sagt er möchte etwas was er sich nicht leisten kann, der sollte nochmal überlegen welche Begierden er weckt, und ob das klug ist. Viele Menschen glauben nun das man nur die "Reichen" enteignen müsse und es ginge einem dadurch selbst besser. Erstens müsstes du um nicht zu rauben, "angemessenen Entschädigungen" bezahlen. Soviel Geld hat Deutschland NICHT, also sind das leere Versprechungen und wenn ich etwas weiter gehe Hetzerei. Hetzen führt zu nichts, das ist es was das Land derzeit am wenigsten braucht. Deswegen wende ich mich bewußt von rechts ab, obwohl aus dieser Ecke teilweise viele sehr sehr richtige Dinge geäußert werden (gilt auch für den linken Rand). Aber, es bringt Deutschland sicher keinen Meter voran wenn wir uns in Richtungskämpfen aufreiben und alte Gräben vertiefen.

Niemals wirst du Enteignungen sehen, das Thema Mieten muss man völlig anders aufzäumen. Du kannst nicht den Investor strafen wenn er Rendite will, du musst die Menschen die sich das nicht leisten können eben unterstützen mit Zuschüssen. Die Zuschüsse könnten z.B. aus den Grundsteuern gezogen werden. Nicht vergessen, der Investor hat schon ausreichend Kosten UND es gibt ja zwei Schienen der Vermietung. Die großen Wohnbaugesellschaften, hier liegt der Kern des Problems, nicht beim kleinen Privatvermieterchen.


Ich vermiete 2 ETW mit je 108 m², ich rechen dir mal (mit Zahlen die so nicht korrekt sind !!) etwas vor ... ich verlange für jede Wohnung 1000 € kalt, macht 2 Riesen, die werden nun auf mein Gehalt aufgeschlagen, sagen wir 10000 € / Monat. Mieten werden nämlich wie Einkommen versteuert, d.h. von 2000 € behalte ich etwa nur 1100 - 1200 €, weil fast die höchste mögliche Steuerlast anfällt, von den 1200 € muss ich Rücklagen bilden weil ich verantwortlich bin für Reparaturen und Co. Man legt etwa 300 € pro Monat zurück, sprich es bleiben am Ende von 2000 € etwa 600 € übrig. Diese 600 € wären also mein "Gewinn", Nicht vergessen aber das ich die Immobilie bauen oder kaufen musste ich habe also die Anschaffungskosten / Finanzierung daraus noch zu tragen, ganz am Ende fast ein Minusgeschäft. Als Privatmann hab ich wenig Absetzungsmöglichkeiten, die Rückspeisung bei meiner Immobilie aus steuerlichen Möglichkeiten betragen für dieses Rechenbeispiel keine 100 € / Monat / Wohnung. Wenn du aber ein Objekt finanzieren musst hast du wenn du mit vernünftiger Tilgung arbeitest (und da liegt der Zar noch weit daneben in seinen Betrachtungen) musst du etwa ab 6 % Tilgung und aktuelle Zinsen etwa 1,5 % mit sagen wir 7,5 % aus deiner Darlehnensumme Belastung im Jahr rechnen. Sagen wir die Immos sind in meiner Wohnlage (es sind 3, eine bewohne ich selbst) etwa 250000 € wert, und ich hatte 40 % Eigenkapital dann hast du eine mtl. Belastung von 250000 x 3 abzgl. 40 % EK x 7,5 % Zins/Tilgung von 2800 €/mtl etwa, mein Vorteil ist nur das ich selbst keine Miete zahlen muss, der Rest ist kein Gewinngeschäft. Und solche wie ich werden dann als Großkapitalisten abgestempelt die man enteignen sollte weil sie "Schweine" sind die andere ausnützen !! Bravo !!!


Ich muss dafür gute 15 Jahre löhnen, ... dann sieht die Welt anders aus, dann gehört mir der Scheiß, bei mir ist das so gerechnet das es zum Eintritt in die Rente fertig bezahlt ist, damit kann ich als reicher Rentner fette Beute für einen dann vllt. sozialisitischen Staat werden. Sowas ist in der Geschichte schon häufiger vorgekommen das man Menschen alles genommen hat wofür sie ein halbes Leben geschuftet haben. Das ist also euere Vorstellung von einen sozialen, gerechten Europa ?? In die Richtung soll es gehen ? Hut ab !!



Ich schwöre, sollte es soweit jemals kommen, scheiße ich auf den Genuß der Höchstrente und gehe in den Knast, weil ich dann a) die Bude anzünde damit sie nicht sozialisiert werden kann, und b) nagle ich mind. 1 Gestalt wie den Kevin mit den Ohren an die Wand.

Ich bin aber sicher das es in D soweit nie kommen wird.
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  #42399  
Alt 04.05.2019, 10:44
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Du hast ein recht negatives Chef-Bild. Ich kann Dir nur sagen, wie ich es als Angestellter, aber auch selbst als junger Chef erlebt habe. Ein guter Vorgesetzter muss schon wissen, wie die Abläufe sind und sollte auch im Tagesgeschäft mithelfen können, bzw. in kleineren Einheiten tut er es sowieso. Aber er muss es nicht so gut können, wie seine Leute. Dafür muss er führen können. Und dazu gehören andere Fähigkeiten und Fertigkeiten. Nämlich welche, er selbst mitbringt.
Aber nein. Ich habe kein negatives Chef Bild, ich habe ein wenig ein negatives Bild wen man bei größeren Unternehmen mit welche Aufgaben betraut und wie man die negativen Ergebnisse ignoriert.

Natürlich muss ein Chef Führungsqualitäten mitbringen, aber er muss auch eben auch Erfahrung mit dem Aufgabengebiet haben. Ein TT-Nationaltrainer z.B. braucht nicht zwingend ein ehemaliger Weltklassespieler zu sein. Aber er sollte schon irgendetwas mit dem Sport zu tun gehabt haben.

Zitat:
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Kevin ist Chef. Chef der Jusos auf Bundesebene. Das ist nicht nichts und setzt einige Fähigkeiten voraus. Alleine diese Position erreicht zu haben macht sich doch schon ganz gut im Lebenslauf.
Kevin Kühnert ist Praktikant und nicht Chef. Außer stänkern hat er in der Bundespolitik bisher nichts geleistet und er ist eine große Bürde für seine Partei. Seine Äußerungen wird die SPD vermutlich im Wahlkampf büßen.

Gleichzeitig zeigt er auch die immense Führungsschwäche der Partei auf. Er wirft seinen Genossen ständig Knüppel zwischen die Beine und die schaffen es nicht ihn zur Räson zu bringen.

Schule, freiwilliges soziales Jahr, abgebrochenes Studium, Callcenter, Arbeit im Abgeordnetenbüro, noch mal ein Studienversuch. Das ist sicher der Traumlebenslauf jeder Personalstelle.

Klein-Kevin lebt in seiner Filterblase und träumt von der großen Welt. Wenn der Betriebsrat des Unternehmens das er enteignen möchte zu Protokoll gibt, dass die SPD für Arbeiter nicht mehr wählbar sei, dann fasst das den gesamten Irrsinn dieser Äußerung ganz gut zusammen.
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  #42400  
Alt 04.05.2019, 10:58
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Niemals wirst du Enteignungen sehen, das Thema Mieten muss man völlig anders aufzäumen. Du kannst nicht den Investor strafen wenn er Rendite will, du musst die Menschen die sich das nicht leisten können eben unterstützen mit Zuschüssen.
Das Problem ist doch erst deshalb eskaliert, weil die öffentliche Hand sich aus dem sozialen Wohnungsbau verabschiedet hat. Zusätzlich versucht man selbst aus Grundverkäufen einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen. Dann schlägt man Grunderwerbssteuer und Grundsteuer drauf und macht immer mehr Vorschriften die das ganze noch weiter in die Höhe treiben.

Es stimmt große Investoren treiben den Preis in die Höhe und möchten eine große Rendite erzielen. Man ist jetzt sehr schnell bei der Hand den Kapitalismus als Fehlentwicklung zu identifizieren. Allerdings unterschlägt man geflissentlich alle oben aufgeführten demokratisch entschlossenen Maßnahmen, die zu dem Dilemma geführt haben. Genauso gut (oder besser genauso falsch) könnte man die Demokratie als Fehlentwicklung identifizieren. Denn sie hat das Problem ja eingeleitet.

Wie kommt man aus dem Dilemma raus? Da gibt es eigentlich nur einen Weg. Man braucht mehr Wohnraum in den Ballungszentren und muss das Leben außerhalb diesem wieder attraktiver machen. Enteignungen helfen dabei nun wirklich gar nicht weiter. Sie werden lediglich vorgeschoben um vom eigenen Versagen abzulenken.

Also Grundstücke von Bund, Land und Kommunen billiger verkaufen. Runter mit den Steuern. Abmildern der Bauvorschriften und um Gottes Willen jetzt keine zusätzliche CO2 Steuern auf das Thema wohnen noch oben auf satteln.

Ausbau der Infrastruktur außerhalb der Ballungsräume forcieren. Gleichzeitig den Firmen keine Knüppel zwischen die Beine werfen (Flächenfras, etc) und entsprechende Flächen ausweisen.
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