Herren Oberliga Nord-West 2014/2015

[Felix Lingenau]

Einige Fehler in den Berichten. Insbesondere was die zeitliche Abfolge angeht. Das zweite Spiel wird definitiv von Hude gegen Hagenburg bestritten.

Trotzdem machen die Berichte Lust auf die Relegation und legen nahe, dass hochmotivierte Hagenburger an den Start gehen. Dass auch Zuschauer kommen ist zusätzlich eine tolle Sache. Freue mich drauf

[Stefan Bork]

Thorsten hat mich auf die korrekte zeitliche Abfolge hingewiesen. Habe ich in den Vorberichten korrigiert. Ich wusste nicht, dass das Regelwerk vorsieht, möglichst frühzeitig die Spannung aus der Veranstaltung zu nehmen, nämlich wenn die favorisierte höherklassige Heimmannschaft beide Spiele gewonnen hat. Keine Ahnung seit wann das so ist. Ist das bei allen Relegationsspielen Deutschlands so?

[Der springende Punkt]

Das ist bei allen Relegationsspielen zu den Regionalligen und den Oberligen so. Die neue Regelung ist beim Bundestag am 1.12.2012 beschlossen worden und wird jetzt zum drittenmal angewandt. Nachfolgend die Begründung des damals vom WTTV und dem DTTB-Ressort Erwachsenensport gestellten Antrags, der vom Bundestag einstimmig angenommen worden ist:

"Begründung:
Die bislang gültige Spielreihenfolge bei Dreier- und Vierergruppen führt weder zu zwingend spannenderen Relegationsverläufen, noch wird sie den berechtigten Interessen der Vereine gerecht. Darüber hinaus führt sie tendenziell zu einer Ungleichbehandlung bei Spielen im Werner-Scheffler-System.

1. Man darf annehmen, dass die bisherige Spielreihenfolge bei Dreier- und Vierergruppen dem Wunsch geschuldet ist, die Spannung anlässlich der Relegationsrunde möglichst bis zum letzten Spiel aufrechtzuerhalten. Ob dieses Ziel mit einer variablen Spielansetzung erreicht wird, darf man bezweifeln: Zum einen können die beiden stärksten (oder schwächsten) Mannschaften auch schon im ersten Spiel aufeinandertreffen, zum anderen ist die Reihenfolge völlig unbedeutend, wenn die beteiligten Mannschaften mehr oder weniger gleich stark sind. Es gibt also keinen zwingenden Grund, die bisherige Reihenfolge mit Blick auf den Spannungsbogen beizubehalten.

2. Die bisherige Spielreihenfolge bei Dreiergruppen benachteiligt eine der beiden Mannschaften, die das Auftaktspiel bestreiten. Diese wissen nämlich vorab nicht, ob sie am Nachfolgespiel oder – nach einer mehrstündigen Pause – am letzten Spiel beteiligt sind. Dies beeinflusst nicht nur die personellen Planungsmöglichkeiten erheblich, sondern ist auch dann von Nachteil, wenn im Nachgang zum letzten Spiel möglicherweise eine Übernachtung erforderlich wird.

3. Ein wesentlicher Grund für den Neuvorschlag bei Dreiergruppen ist die Spielreihenfolge beim Werner-Scheffler-System. Es ist sehr wohl ein Unterschied, ob man Mannschaft A oder B ist. Dies erkennt man spätestens mit Blick auf die Reihenfolge der letzten vier Einzel. Bei der bisherigen Reihenfolge der Relegationsspiele war ein Ausgleich der Interessen zufallsbestimmt. Die neue Reihenfolge erzwingt nunmehr die gerechte Verteilung (Jedes Team ist einmal Mannschaft A und einmal Mannschaft B).

Die feste Spielreihenfolge ist zusammenfassend nicht nur gerechter, sondern führt auch zu einer deutlich einfacheren Regelung – die z. B. auf erhebliche Teile des Punktes 2.3.2 und den Punkt 2.3.6 als Ganzes verzichten kann."

[Stefan Bork]

Danke, Springender Punkt, wer auch immer Du sein magst, für die
zeitnahe Lieferung der offiziellen Begründung.
Punkt 3. kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Punkt 1 nicht, denn es ist völlig klar, dass es i.d.R. bis zum Schluß spannender bleibt, wenn der Verlierer aus Spiel 1 das zweite Spiel bestreitet. Deshalb hat man es ja jahr(zehnte)lang so gemacht. Ist mir persönlich aber auch völlig egal.
Zu Punkt 2 fällt mir ein, dass der letzte Satz zur OL NW-Relegation nicht wirklich passt, denn um Übernachtungen zu vermeiden, sollte die Heimmannschaft zwingend das letzte Spiel bestreiten. So hätte wenigstens ein auswärtiges Team die Gewissheit, im Ernstfall nicht übernachten zu müssen. In Hude bestreiten aber beide auswärtigen Teams das letzte Spiel und müssten BEIDE übernachten. Ist mir persönlich in diesem Fall aber auch egal.
Und offensichtlich sehen die verantwortlichen Gremien ab Verbandsliga abwärts diese Regelung nicht als sinnvoll an, oder?

Du musst das Regelwerk an dieser Stelle aber auch nicht verteidigen.

[Croudy]

Na dann sollte diese Regelung aber schleunigst auf alle Ranglistenturniere und Individualmeisterschaften (Gruppenspiele) übertragen werden. Die stärksten Spieler direkt zuerst gegeneinander spielen lassen - dann können sie später sicher für das restliche Turnier planen...

[Der springende Punkt]

Zitat von Stefan Bork

Zu Punkt 2 fällt mir ein, dass der letzte Satz zur OL NW-Relegation nicht wirklich passt, denn um Übernachtungen zu vermeiden, sollte die Heimmannschaft zwingend das letzte Spiel bestreiten. So hätte wenigstens ein auswärtiges Team die Gewissheit, im Ernstfall nicht übernachten zu müssen. In Hude bestreiten aber beide auswärtigen Teams das letzte Spiel und müssten BEIDE übernachten.

Der Spielplan wird vom Staffelleiter aufgestellt, der die Spielreihenfolge 1-2, 3-1, 2-3 einhalten muss. Die Entscheidung, ob der Heimverein 1 oder 2 ist, liegt in seiner Hand. Offensichtlich ist es hier - aus dem Übernachtungsaspekt - nicht optimal gemacht worden. Schau dir die Relegation zur OL West 1 in Burgsteinfurt an - da ist es anders gemacht worden. Also kein Fehler der Regel, sondern eher eine suboptimale Anwendung.

Zitat von Stefan Bork

Und offensichtlich sehen die verantwortlichen Gremien ab Verbandsliga abwärts diese Regelung nicht als sinnvoll an, oder?

Die Einzugsgebiete der Relegationsrunden zu Regional- und Oberligen sind flächenmäßig nicht mit denen zu vergleichen, für die das Regelwerk des TTVN (Verbandsliga und tiefer) gilt. Deshalb kann man nicht beides über einen Kamm scheren. Die für RL/OL geltenden oben genannten Argumente der besseren Planbarkeit (auch von Übernachtungen) bei teils sehr weiten An- und Abreisen haben seinerzeit auch die TTVN-Delegierten davon überzeugt, dass die Änderung für den RL/OL-Bereich sinnvoll ist, und deshalb zugestimmt.

Bei den Relegationsrunden für die Staffeln des TTVN, der Bezirke und der Kreise fällt dieser Aspekt der weiten Anreise mehr und mehr weg, je tiefer man kommt, und deshalb steht der TTVN für seinen Bereich auch zu den hier seit (mindestens anderthalb) Jahrzehnten geltenden Regelungen, die in der Tat eine größere Spannung bis zum Schluss herstellen sollen.

[Stefan Bork]

Hast Du gut erläutert, aber Deinen Namen möchtest Du wohl nicht herausrücken. Wie immer traurig, aber weit verbreitet.
Stellt sich die Frage, warum eine extra beschlossene Regeländerung schlecht anstatt optimal angewendet wird!? Dann hätte man sie in dem Punkt gar nicht ändern müssen, wenn die Verantwortlichen sie anschließend gar nicht befolgen müssen! Was für ein Blödsinn!
Es beruhigt mich, dass es auch noch andere gibt - unterhalb der OL - die meiner Meinung sind hinsichtlich des Spannungsbogens, von dem eine Sportveranstaltung angeblich ja auch leben soll. Der Aspekt der nicht mehr so weiten Rückreise in den tieferen Spielklassen greift aber in der Tat. Insofern haben diese Ligen alles richtig gemacht.

[Felix Lingenau]

Jeder kennt den springenden Punkt. Der gehört nun wirklich nicht zur anonymen Sorte...

@Stefan:
Die Rückfahrproblematik wäre in der Tat entspannter, hätten Hude und Ritterhude das letzte Spiel zu bestreiten. Ich vermute aber, dass ihr mit einer entsprechenden sofortigen Rückmeldung (nach Veröffentlichung) an den Staffelleiter gute Chancen gehabt hättet hier noch eine Korrektur zu erwirken. Jetzt ist es natürlich etwas spät, wobei ich persönlich auch jetzt noch kein Problem mit einer entsprechenden Änderung hätte. Ich weiß aber nicht wie meine Teamkollegen und die restlichen Reli-Teilnehmer das sehen. Ggf. haben die ja schon Schlachtpläne geschmiedet...

[Stefan Bork]

Danke, Felix für das Angebot. Wie ich in meinem ersten Beitrag zum Thema bereits erwähnt, habe ich kein Problem mit der Spielreihenfolge, da die Entfernung zum Steinhuder Meer keine Übernachtung erfordert. Außerdem würde dann ja die eventuelle Feier mit unseren Fans im Bus entfallen .Ich wundere mich nur darüber, dass ausgerechnet die wesentliche Begründung für eine Regeländerung bei der Anwendung selbiger nicht beachtet wird. Ich halte generell viel von Lothar Fricke als Staffelleiter, und selbst wenn er hier mal einen Fehler gemacht haben sollte, ist der aus meiner Sicht ohne Einfluss auf das Relegationsergebnis.

Dann bin ich wohl der einzige, der den springenden Punkt bisher nicht kannte. Das Konzept der Anonymität wird ja auch in unserem Gästebuch angewandt, aber im wahren Leben unterhält man sich i.d.R. mit seinen Gesprächspartnern auch nicht mit einer Maske auf dem Kopf, um unerkannt zu bleiben. Insofern: Keinerlei Verständnis meinerseits.

Und dann soll ich noch fragen, wie stark der "Netz"-Empfang in Eurer Halle ist wegen des Livetickers?

[Schollinsky]

es liegt doch eigentlich nur an Westercelle