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| Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
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Themen-Optionen |
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#431
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
ulim scheint mir eine Bereicherung des aktuellen und vor allem zukünftigen Diskurses zu sein...
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#432
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
Finde ich auch.
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#433
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
Eine Glaskugel wäre schon, gibt es aber nicht. Also geht man in die Vergangenheit (im Link sind es 5 Jahre) und versucht sich zu erinnern (einzelne Sätze sind zu beachten, hier auch Sahra Wagenknecht bei 10 Min. 20 Sek.).
Auch nach 5 Jahren hat sich nichts geändert......... https://youtu.be/JmMuGcmaLxE?si=uE4ixFNUCdsgTV_n
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#434
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
Mein Eindruck ist schon, dass sich etwas geändert hat. Die AfD ist ein Stück weit normaler und akzeptierter geworden, ohne dass man jetzt sagen könnte sie wäre normal und akzeptiert. Fair? Weiss ich nicht, aber so läuft das Spiel.
Das ging ja auch den Grünen am Anfang so. Die waren mit Abstand die am weitesten links stehende Partei und wurden von allen Seiten als Chaoten, RAF-Sympathisanten, USA-Hasser und Ökospinner diffamiert. Und ja, es gab solche Leute bei den Grünen (sogar ein paar Nazis am Anfang) und man wusste lange nicht, ob sich Fundis oder Realos durchsetzen. Aber im Lauf der Jahre wurde "grün wählen" auch in der Bevölkerung immer normaler und man konnte sich damit irgendwann auch beim Bäcker sehen lassen. Die Grünen haben diesen Punkt schneller erreicht als die AfD. Sie sind ja sehr schnell in eine Regierungsbeteiligung gekommen in Hessen, damals war halt der Graben zwischen SPD und CDU noch wesentlich tiefer als heute. Damals wollte die SPD lieber chaotisch grün als gesittet schwarz, heute will die CDU lieber rot als blau. Ich denke mal das ist ein Relikt aus den vielen großen Koalitionen der Merkel-Ära, da haben sich die zwei großen Lager doch ein Stück weit angenähert. Das ist das Pech der AfD und das Glück aller anderen. Wobei jedes Glück immer nur geliehen ist und das gilt auch hier. Wenn die einzige Machtoption der AfD die absolute Mehrheit ist, dann wird sie diese vielleicht nicht erreichen können, aber auf hohem Niveau steckenbleiben. Nur was wäre das dann für eine Demokratie, in der z. B. 35% aller Wähler nicht repräsentiert werden? Ich finde schon die 20% echt schwierig. Dazu stelle ich mir immer eine beliebige Menge von Menschen vor, die ich vielleicht auf der Straße treffe, und stelle sie in einer Reihe auf und zähle ab: 1, 2, 3, 4, DU BIST RAUS. Geht auf Dauer nicht ohne dass die Demokratie insgesamt Schaden nimmt. |
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#435
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
Ergebnis der Union 1976 48,6%, Resultat Opposition.
Ich erinnere mich nicht an einen Volksaufstand, obwohl die *Gräben vermeintlich tiefer waren*. Die Legislaturperiode lief trotz und wegen des deutschen Herbstes politisch absolut stabil. Die Analogie zwischen den Grünen, die ihre wenigen Altnazis sehr schnell loswurden und sich entgegen dem öffentlichen Framing sehr bald sehr bürgerlich entwickelten und den Neonazis in der sich immer weiter radikalisierenden noAfD ist ein Versuch, geht in seiner Offensichtlichkeit aber fehl. Die Kämpfe in der ersten Generation waren sehr schnell zu Ungunsten von Trampert und den anderen, die aus linken Splittergruppen kamen, ausgefochten. Kelly, Vollmer, Fischer (bitte nicht mit Häuserkampf kommen), Schily, hatten mit Umsturzplänen nichts am Hut. Spätestens mit den Bürgerrechtlern der Bündnisgrünen (Werner Schulz als typisches Beispiel) spielte das was man Fundis nannte gar keine Rolle mehr. Dass man heute Hofreiter oder Lang noch so bezeichnet ist zwar witzig, hält aber keiner inhaltlichen Überprüfung stand. Keine zehn Jahre nach Gründung war die Messe gelesen. Die Neonazitruppe hingegen wächst personell, sprachlich und inhaltlich immer weiter über den rechten Rand des Demokratischen. Das ist das exakte Gegenteil der Entwicklung der Grünen. Antworten mit Sozialismus, Totalitarismus sind nicht notwendig. jimihs Copy-Paste kenne ich. |
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#436
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
Dennoch, @Nn .. da beisst die Maus kein Faden ab, 1/4 der Wähler ist blau, man kann das nicht ignorieren. Das (für mich) Schlimmste ist, diese 25% sind im Gespräch schwer erreichbar, bis nicht. Wir sprechen von Schichten, die abgehängt sind, oder sich abgehängt fühlen, die glauben nichts was du Ihnen erzählen willst, das ist der Trip - ich alleine gegen die Welt -. Die kehren erst um wenn langfristig Änderungen erkennbar sind, von denen diese klientel glaubt, so wäre es gut für sie. Die Masche der AFD ist easy. Man muss sie nur daily überzeugen das alles scheiße ist. Und das ist weil es dazu viel realen Hintergrund gibt, gar nicht so schwer. Positive Entwicklungen werden nicht mehr erkannt, will man auch gar nicht mehr. Der Gaul ist entlaufen, und rennt in enormer Geschwindigkeit auf die Klippen zu.
Ok reicht ... Amen
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lustige Zeiten für Despoten
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#437
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
Es ist aber auch ein Dilemma. Auf der einen Seite will man die AfD nicht in Regierungsverantwortung sehen (wehret den Anfängen), auf der anderen Seite funktioniert deren Geschäftsmodell, alles scheisse und prinzipiell dagegen, in der Opposition halt wunderbar und wird sie wohl auf Sicht zwischen 20 und 30 Prozent halten (im Osten entsprechend 5-10 Prozent mehr).
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Das Scheißhaus war voll! |
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#438
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
Zitat:
Die Wahlbeteiligung ist zwar leicht gestiegen, aber es können doch nicht alles Neuwähler sein. Die haben vorher also mehrheitlich CDU, SPD, FDP oder Grüne gewählt. Ergo sind das keine prinzipiellen Protestwähler, sondern höchstens momentan Protestwähler, weil seit Corona (oder Merkel oder ...) enttäuscht. Mit diesen Leuten, die früher andere Parteien gewählt haben, muss man ins Gespräch kommen können. Mir scheint aber, dass da oft ein ganz schlechter Job gemacht wird. Das wirkt teilweise wie Missionierung im Kolonialzeitalter - ich bringe die frohe Botschaft unter die Primitiven. Man geht in die Diskussion mit der Einstellung "Dein Problem ist, dass Du rechtsextrem wählst und ich helfe Dir das zu lösen" - anstatt sich ehrlich dafür zu interessieren was diese Menschen selber als ihr Problem sehen. |
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#439
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
Das Grundproblem ist dass man Im Elfenbeinturm die Probleme der einfachen Menschen nicht wahrnimmt und sie teilweise nicht wahrnehmen will. Man kann ja auch so regieren. Die AfD spricht nur das an was die Leute bewegt, deshalb wird sie gewählt und das bei vielen keineswegs mehr aus Protest sondern aus Überzeugung. Das Beste was man dagegen tun könnte ist die Probleme der Menschen ernstzunehmen und dabei zu helfen sie zu lösen. Wer das Geld hat wird es aber wie Mittlerweile um die 300.000 dadurch auswandern lösen...weil viele Leute längst die Hoffnung verloren haben...
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#440
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AW: Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?
Zitat:
BLAUE sind Abgehängte und/ oder welche die sich so fühlen, unverstanden vom Establishment, nicht mitgenommen. Und davon im Lande 25 % (und etliche mehr, die nur aus Treue noch an den Altparteien kleben, zum Teil auch aus anderen Gründen blau verweigern). Und das ist erschreckend. Die nun alle abzuholen (ins Gespräch kommen), da sage ich viel Spaß, aber ja, versuchen muss man das, versuche ich täglich. Mit Argumenten komme ich kaum weiter. Die Erreichbarkeit ist wenig ausgeprägt. Ich verstehe das auf gewisse Weise, hat man 15 mal auf den Arsch bekommen, dann ist man misstrauisch gegenüber Leuten die einen vom vermeintlich sicheren neuen Weg wieder abbringen wollen. Komm mit wir tun nix wird also nicht ausreichen. Das wird schon die aktuelle Regierung regeln müssen, mit vielerlei Maßnahmen die Balsam auf geschundene "Ärsche" sind, sonst wird das nix. Schlimm ist, dass über die Coronazeit das Vertrauen Bürger und Bürger weitgehend verlorengegangen ist, das wird viele Jahre dauern ehe das heilt. Sehr viele Jahre ... Ich war früher mal sehr viel näher an FSB, heute würden wir uns wohl auf der Straße aus dem Weg gehen. Lieber das Bier wegschütten, als miteinander trinken. Wenn man lange genug in entgegengesetzte Wege geht, sieht man sich irgendwann kaum noch, und ... es ist einem dann irgendwann auch einfach egal. So wie das mit FSB/AT funktioniert, so funktioniert das quer durchs Volk. Bis zu dem Punkt an dem Hass entsteht, und da wird das dann auch sehr gefährlich. Nein, ich hasse FSB keineswegs (er mich sicher auch nicht, da kenne ich ihn zu gut), ich kann ihm sogar in Vielem nachfühlen, was ich ihm allerdings nicht verzeihe ist das er völlig unbelehrbar ist, wenn man nicht seinen VT folgen will. Und dass er hier täglich predigen muss(te) wie brutal scheiße alles ist. Den Leierkastenmeier eben, damit ist nichts getan was hilft. Ich kann selbst sehen und hören, und lesen, und vor allem denken, da brauche ich niemanden der mich TÄGLICH "unterstützt", das nervt am Ende nur noch. Und so, oder so ähnlich, geht es sehr vielen Menschen im Land. Abschließend, falls du mich mit Missionar meintest, tut mir leid, auf katholischer Mission wirst du mich niemals finden. Davon wurde ich schon längst "geheilt". Ich wünsche dieser neuen Regierung (und uns allen) viel Glück, das können wir, glaube ich, recht gut gebrauchen. Amen
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lustige Zeiten für Despoten
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