Coronavirus allgemein (Covid-19, Virologen, Politik, aktuelle Lage, Impfung usw.)

[Trillian]

Zitat von radeberger

Wurde selbst im Frühjahr nicht übermässig beansprucht.

Stimmt, aber wenn wir das italienische hätten, wäre es bereits ans Limit gekommen. Der erste Lockdown hätte zudem nicht viel später kommen dürfen, da zu dem Zeitpunkt sich die Fallzahlen alle 3 Tage verdoppelten.
Zumindest eine Entscheidung der italienischen Gesundheitsämter war zudem verheerend. Wie auch immer es wegen der Überfüllung der Krankenhäuser zu der Entscheidung kam, dass milde Coronafälle in Seniorenheimen gepflegt werden sollen.
Ab dem kommenden Wochenende werden die 7-Tages-Inzidenzen in fast allen Bundesländern sinken.

[alba]

Wenn der Lockdown light sich als Flopp erweist, dann sind die Gastronomen, Kultur und Amateursportler für nichts geopfert worden! Noch ist ja nicht Ende November. Aber wenn dann der R-Wert nicht deutlich unter 1 liegt, muss das „light“ weg. Klar, jeder kämpft momentan ums Überleben (manche sogar in zweierlei Hinsicht), aber eine Spaltung der Gesellschaft noch als i-Tüpfelchen obendrauf?

[hacko]

Der Teufel in Person (für mich zumindest!) hat gestern per Schalte in der Lanz-Show gesprochen und quasi schon suggeriert, dass das "light" weg muss und auch weg kommen wird.

Vor dem Frühjahr wird sich wohl gar nix ändern, bis wahrscheinlich auf die Öffnung der 60 geplanten Impfzentren, die dann die Massenimpfungen durchführen, mit einem Impfstoff, über den man so gut wie noch gar nichts weiß (Langzeiterfahrung, Nebenwirkungen etc...). Man versucht quasi den Ärzten diese Impfung zu entziehen und vor allem die damit zusammenhängende Aufklärung/Beratung seiner Patienten. Vorwand ist die Kühlung bei ca. -60°C, die man ja in keiner Praxis gewährleisten kann.


Schritt für Schritt in Zustände, über die man hier früher nur gestaunt hat, dass es sie in "entwickelten" Ländern/Nachbarländern überhaupt gibt....


Da vergeht es einem echt!

[schlafschaf]

Zitat von alba

Wenn der Lockdown light sich als Flopp erweist, dann sind die Gastronomen, Kultur und Amateursportler für nichts geopfert worden! Noch ist ja nicht Ende November. Aber wenn dann der R-Wert nicht deutlich unter 1 liegt, muss das „light“ weg. Klar, jeder kämpft momentan ums Überleben (manche sogar in zweierlei Hinsicht), aber eine Spaltung der Gesellschaft noch als i-Tüpfelchen obendrauf?

Wenn sich der Mini-mini-mini-Lockdown als Flop erweist, muss halt mehr zugemacht werden und die 90% mehr Freiheiten, die wir aktuell gegenüber allen anderen europäischen Ländern haben, auf 80% reduziert werden.

Mir war seit März klar, dass das kommt und eine Spaltung ist nicht erkennbar. Ich glaube auch nicht, dass sich der Anteil derer, die sagen wird: egal, sterben halt paar zehntausend bei überfüllten Krankenhäusern, signifikant zunehmen wird.

[schlafschaf]

Zitat von hacko

Der Teufel in Person (für mich zumindest!) hat gestern per Schalte in der Lanz-Show gesprochen und quasi schon suggeriert, dass das "light" weg muss und auch weg kommen wird.

Vor dem Frühjahr wird sich wohl gar nix ändern, bis wahrscheinlich auf die Öffnung der 60 geplanten Impfzentren, die dann die Massenimpfungen durchführen, mit einem Impfstoff, über den man so gut wie noch gar nichts weiß (Langzeiterfahrung, Nebenwirkungen etc...). Man versucht quasi den Ärzten diese Impfung zu entziehen und vor allem die damit zusammenhängende Aufklärung/Beratung seiner Patienten. Vorwand ist die Kühlung bei ca. -60°C, die man ja in keiner Praxis gewährleisten kann.


Schritt für Schritt in Zustände, über die man hier früher nur gestaunt hat, dass es sie in "entwickelten" Ländern/Nachbarländern überhaupt gibt....


Da vergeht es einem echt!

So unsolidarisch und realitätsferne muss man erst mal sein, gute Besserung!

[mithardemb]

Zitat von Fastest115

Wenn das der Preis für offene Schulen ist, dass 1% in Quarantäne (sobald ein positiver test in der Klasse ist )ist und 99% können "normal" (=Präsenzunterricht) mit Maske und Lüften weiter machen...
dann denke ich das ist vertretbar und sinnvoll
Besser als die 99% "unnötig" in Mischunterricht zu schicken mit allen Problemen die dadurch entstehen...

Man kann das auch anders betrachten. Laut Lehrerverband sind im Moment bundesweit 3% der Schüler (300.000) und 4% (30.000) der Lehrer in Quarantäne.

Das bedeutet 330.000 Personen die potentiell ansteckend sind (nur deshalb ist Quarantäne ja überhaupt möglich). Diese Personen leben in Familien und können dort nur eingeschränkt isoliert werden. Die anderen Familienmitglieder gehen weiterhin ihrer Arbeit nach, gehen einkaufen usw.

[Fastest115]

Zitat von Peter Igel

"Präsenzunterricht" heißt aber weitgehend schon wieder Schichtsystem, also nur jeden zweiten Tag.
Dazu reicht hier schon ein einziger Positivfall an der Schule, schon werden ALLE Klassen in den Schichtbetrieb geschickt, zumindest für zwei Wochen.

Das nervt zwar, aber man kann damit leben.

Das ist hier bei us nicht so.

Wir hatten 3 Fälle an unserer Schule. Da wurde jeweils nur die jeweilige Klasse in Quarantäne geschickt bis negativtests vorlagen und die anderen Klassen der Schulen haben normal weiter gemacht.
Präsenzunterricht heisst für mich jeden Tag Schule. Jede zweite Woche ist wechselunterricht.

[radeberger]

Zitat von Trillian

Der erste Lockdown hätte zudem nicht viel später kommen dürfen, da zu dem Zeitpunkt sich die Fallzahlen alle 3 Tage verdoppelten.

Der erste Lockdown war ja in Ordnung da wusste man nicht was kommt, aber mittlerweile ist doch ersichtlich, das sich die Infektionen massgeblich unter den Jungen ausbreiten, weil die einfach mehr und breiter gefächerte Kontakte haben. Selbst nach 2 Wochen Teillockdown ist die Ausbreitungsrate nur wenig zurück gegangen, die Infektionszahlen steigen weiterhin, aber auf den Intensivstationen kommt nur wenig an.

Einen vollen Lockdown können Sie nicht mehr bringen, es ist jetzt Zeit die Risikogruppe zu schützen. Alte Lehrer und Kitakräfte kann ich da verstehen, ein volles Klassenzimmer oder Kinderstube gefühlt mit Rotznasen kann für die weniger robusten ein Todesurteil sein. Da kann man auch mal ne Klasse für 2-3 Wochen dicht machen, oder den Unterricht einschränken, bis die Infektion abgeebt ist, aber nicht über ein halbes Jahr, was soll dabei rauskommen?

Viel effektiver ist es den Gefährdeten, es einfach zu ermöglichen, sich während einer akuten Infektionslage sich aus dem Geschehen zeitweilig zurück zu ziehen. Die unter 20 jährigen die sind halt mal nen Woche zu Hause, dann wars das.

Wenn es so weiter läuft, mit Teillockdown oder ohne, sind wir im März aus dem Gröbsten raus, ein voller Lockdown wie im Februar, würde das Problem nur wieder ins nächste Jahr verschleppen. Und man sollte auch nicht vergessen, daß ein voller Lockdown für viele auch Existenz bedrohend ist, wenn man bedenkt wie viele Menschen im Gastronomiebereich arbeiten. Die können nicht vom Kurzarbeitergeld leben, die benötigen auch das Trinkgeld, was da nicht berechnet wird.

[alba]

Zitat von schlafschaf

Wenn sich der Mini-mini-mini-Lockdown als Flop erweist, muss halt mehr zugemacht werden und die 90% mehr Freiheiten, die wir aktuell gegenüber allen anderen europäischen Ländern haben, auf 80% reduziert werden.

Mir war seit März klar, dass das kommt und eine Spaltung ist nicht erkennbar. Ich glaube auch nicht, dass sich der Anteil derer, die sagen wird: egal, sterben halt paar zehntausend bei überfüllten Krankenhäusern, signifikant zunehmen wird.

Die Spaltung ist ja in gewissem Umfang jetzt schon da:
Bisher haben wir geschätzt 10 Prozent, die die Maßnahmen offen oder unterschwellig boykottieren (darunter Spinner, Dummköpfe, notorische Alles-Verweigerer, vereinzelt aber auch ernstzunehmende Kritiker). Diese 10 Prozent tragen stark zur Verbreitung des Virus bei (super-spreading). Fragt sich, ob man hier mit mehr Kontrolle und Zwangsmaßnahmen nicht mehr ausrichten könnte, als bei den "Braven" die Zügel noch mehr anzuziehen. Als Gastronom (nur zum Beispiel) habe ich zähneknirschend meinen persönlchen Lockdown akzeptiert, wenn der Erfolg freilich ausbleibt, werde ich mit Sicherheit bei den nâchsten Beschlüssen noch kritischer hinterfragen. Man wird mir genau erklären müssen, warum gerade meine Existenz bedroht wird, wo es anscheinend doch nichts bringt! Das Lager der Widerständler zu vergrößern wäre fatal!

[alba]

Zitat von Fastest115

Ja genau sowas hatte ich hier als Szenario
geschildert ... nur umgekehrt.
Ob sich der Fitness Betreiber jetzt besser fühlt? Er hat sein Studio zwar immer nich zu aber wenigstens dürfen andere auch keinen Sport mehr machen indoor

Erinnert mich an meine Studienzeit. Einem Prüfling fehlte ein Punkt zum Bestehen. Bei einer Kontrolle hat er entdeckt, dass man ihm irgendwo einen Punkt zu wenig gegeben hatte. Durchgefallen war er trotzdem, denn der Professor verschob darauf kurzerhand die Grenze für das Bestehen um einen Punkt nach oben. Hätte er sich also nicht beschweren sollen?