Zeit für Wandel im DTTB nach Olympia

[Bezirksligalooser]

Zitat von Butzi

Bei diesem Punkt möchte ich mal eine Geschichte aus meiner Zeit als Jugendtrainer berichten:

Wir waren 2002 mit unserer Jungenmannschaft auf der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft - ein unvergessliches Erlebnis und ein sehr großer Erfolg für unseren kleinen Dorfverein.

In mehreren Jahren danach haben wir versucht, diesen Erfolg zu wiederholen. Wir haben mehrmals in der Verbandsklasse (also der höchsten Liga, in der man im Jugendbereich spielen konnte) um die Meisterschaft gespielt und sind auch mal Meister geworden. Aber mehrmals sind wir auf der Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft an den noch stärkeren Teams aus der Nord-Gruppe gescheitert.
In einer Saison hatten wir eine überlegene Mannschaft. Die Meisterschaft in der Verbandsklasse-Süd war eigentlich vorhersehbar, also nichts besonderes. Auch in dieser Saison sind wir auf der Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft hängen geblieben. Die Saison war für mich und unsere Spieler eine große Enttäuschung.

Erst als ein anderer Verein aus unserem Bezirk ein großes Fest und Meister-T-Shirts für seine Jungenmannschaft gemacht hatte, die in der untersten Spielklasse Erster geworden war, ist mir bewusst geworden, dass unser Empfinden ganz schön seltsam/daneben war.

Ähnlich dürfte es Jörg Rosskopf in dieser Zeit gegangen sein, als er die Europameisterschaft nicht mehr richtig ernst genommen hat (natürlich auf einer anderen Ebene). Seine Herren haben in Europa praktisch Alles gewonnen, galten als die Chinesen Europas. Sein logisches Ziel, der nächste Schritt, war deshalb, die Chinesen bei den großen Turnieren zu bezwingen. Dafür wurde alles getan. Teilweise wurden auch Erfolge erzielt, die Chinesen waren aber letztlich zu stark.

Ich könnte mir vorstellen, dass er heute auch anders darüber denkt.

Selbst wenn man so denkt, ist es ein Unding dies auch öffentlich zu sagen.

Ich habe die Ergebnisse bei Olympia und WM in den letzten 2 Jahrzehnten nicht mehr auf dem schirm, aber ich kann mich an keine Mannschaftsveranstaltung erinnern, bei der man wirklich knapp den Titel verpasst hat.

Als Team waren die Chinesen am Ende dann doch immer zu stark.

Mit der Argumentation, dass man für Europa zu stark ist, hätte man die Kosten für die WM und Olympia sparen können, weil man da ja zu schwach war, um Teamtitel zu holen.

[herman]

Wenn man tischtennisfremd ist und diesen Thread liest, könnte man auf die Idee kommen, dass Roßkopf der größte Vollidiot des Planeten ist.

[mithardemb]

Dazu muss man nicht nur Tischtennis fremd sein, sondern auch keinerlei Interesse daran haben mal zu schauen, wie denn die Ergebnisse in all den Jahren während seiner Tätigkeit als Trainer waren, damit man die Aussagen in diesem Thread vernünftig bewerten kann.

Andererseits haben ja bekanntlich die dümmsten Bauen die größten Kartoffeln.

[HansWurst123]

Zitat von herman

Wenn man tischtennisfremd ist und diesen Thread liest, könnte man auf die Idee kommen, dass Roßkopf der größte Vollidiot des Planeten ist.

Klar, sowas wie Trainerdiskussionen gibt es im restlichen Profisport zum Glück nicht

So weit wie beim FC Bayern, dass man den Trainer zuerst beim anderen Verein aus dem Vertrag per Ablöse heraus kauft, ihn wenig später rauswirft und dann kurze Zeit später doch wieder einstellen will - so weit ist noch nicht einmal der DTTB

[mithardemb]

Der Unterschied ist, dass der DTTB mit dem Trainer Rosskopf so ziemlich seine erfolgreichste Zeit erlebt hat während der FC Bayern mit Tuchel die schwächsten Ergebnisse der letzten Dekade hatte. Also nicht so ganz vergleichbar. Eher das exakte Gegenteil.

[Turboblock]

Zitat von mithardemb

Dazu muss man nicht nur Tischtennis fremd sein, sondern auch keinerlei Interesse daran haben mal zu schauen, wie denn die Ergebnisse in all den Jahren während seiner Tätigkeit als Trainer waren, damit man die Aussagen in diesem Thread vernünftig bewerten kann.

Andererseits haben ja bekanntlich die dümmsten Bauen die größten Kartoffeln.

Das tut jetzt wirklich kaum was zur Sache da auch schon oft genug erwähnt wurde dass man eine gute Generation hatte.

Wie schon mehrfach gesagt wird es aber bei einer guten Generation bleiben wenn sich nichts grundlegendes mehr ändert!

Rossi macht nicht den Eindruck dass er von seinem trainerstuhl herunterkommt und so alt ist er auch noch nicht das impliziert dass seine regide noch sehr lange andauern könnte.

wenn man dann noch sehr viele jahre hinzurechnet und von der sehr hohen wahrscheinlichen ausgeht dass es bei einer guten Generation bleibt dann wird der Gewinn auf Zeit gerechnet automatisch immer kleiner und der Misserfolg immer größer...

Man sollte halt schon in der Lage sein über den horizont zu schauen ohne damit zu argumentieren dass keiner in die zukunft schauen kann da die entwicklungen einfach zu deutlich sind und im grunde auch eine beratungsresitenz herrscht.

Andere Nationen wie Frankreich und schweden hatten zwar auch durststrecken haben daraus aber die richtigen lehren gezogen und konnten sich so aufstellen dass sie über Jahrzehnte und wahrscheinlich auch noch darüber hinaus erfolgreich sein werden.

Wenn sich bei uns nichts grundlegendes mehr tut wird halt für alle zeit lediglich von mitte der 00 er jahre bis zur coronazeit eine erfolgreiche zeit gewesen sein.und das wäre auf die ganz große Sicht gesehen extrem wenig!

Die fallhöhe ist aus erörterten gründen einfach sehr hoch und in ein paar jahren droht das Kartenhaus für ewig einzubrechen!

[HansWurst123]

Zitat von mithardemb

Der Unterschied ist, dass der DTTB mit dem Trainer Rosskopf so ziemlich seine erfolgreichste Zeit erlebt hat während der FC Bayern mit Tuchel die schwächsten Ergebnisse der letzten Dekade hatte. Also nicht so ganz vergleichbar. Eher das exakte Gegenteil.

Gemeint war zwar Nagelsmann aber okay.

Wir sind gerade an einem der schwächsten Punkte der letzten Dekade angelangt, wo man es nicht wie bei der WM 2016 auf Verletzungen schieben kann, dass die Stammspieler ausfallen..

2016 hieß es bereits: "«Das ist ein Weckruf. Wir müssen hinter unseren Galionsfiguren mehr tun», erklärte Sportdirektor Richard Prause. Der Weckruf ertönte in Malaysia allerdings nicht zum ersten Mal."

Was ist denn seit dem genau reflektiert und umgesetzt worden???

Schon damals hieß es ebenso: "Klar ist, dass anderen Länder enorm aufgeholt haben. Negative Auswirkungen für Olympia befürchten Roßkopf und Prause nach der WM nicht" -> heute haben die uns überholt..

Die Problematik ist Prause und Roßkopf also seit 2016 bekannt, was wurde seit dem genau strategisch gedacht und umgesetzt, was man jetzt sehen kann???

[Klampar_Fan]

Das ist ein etwas seltsames Argument. Natürlich konnte keiner wissen, dass Djokovic Olympia gewinnt. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür lag (nach der Absage von Sinner) bei 30-50%. Ein junger Serber hätte eine Gewinnwahrscheinlichkeit von genau 0,0% gehabt. Deswegen nimmt man dann natürlich den alten mit, der das ja auch verdient hatte (auch wenn ich ihn überhaupt nicht mag).

Also ich habe in Erinnerung, das sich Djokovic im Juni vor Olympia verletzt hat (Meniskus). Ich würde das mal als Glück bezeichnen, dass es mit der Heilung rechtzeitig geklappt hat. Die Chancen waren bestenfalls 50:50. Und es ging nicht um ein Team, das war Einzel. Da kann nichts schief gehen. Wenn er gewinnt super, wenn nicht, war ja verletzt.

Stell dir vor er hätte in einem Teamwettbewerb bei Olympia spielen müssen und wegen der Belastung hätte er sich wieder verletzt. Dann hätten sich alle gesagt: Wie kann man einen der gerade vorher verletzt war einsetzen.

Aber auch hier: Der ist schon etliche Male vorher bei Olympia angetreten und ich formulier es mal absichtlich ganz polemisch: Das jetzt kein weiterer guter Serbe im Tennis spielt liegt genau daran. Wir haben ja einen Superstar, warum um andere kümmern.

Alle Mannschaftssportarten sind in Wirklichkeit Ansammlungen von Egoisten, oder werden da alle gleich bezahlt? Beispiel Fußball: Gewinnen tut die Mannschaft, werden die auch alle gleich bezahlt oder bekommt der Star doch mehr Geld als die anderen?

Deswegen wird da nicht die Mannschaft gefördert sondern der Marktwert des Stars. Warum muss der Star WM, EM und Olympia spielen warum nicht mal jüngere Spielern die Chance auf einen Titel geben und sie damit fördern?

Im Einzel bist du eventuell sofort raus in einer Mannschaft mit 2 Stars und einem jungen Spieler kannst du immer noch eine Medaille gewinnen. Stars sind irgendwann satt, verpassen dann aber den Zeitpunkt aufzuhören, die muss man bald raustragen.

Siehe Ballack, Boateng, Müller und und und. Danach kommt dann ein tiefes Tal. Und kommt mir bitte nicht immer mit den Erfolgen die es dann eventuell nicht gibt.

Erfolg ist da nicht alles, denn entweder ich will junge Sportler fördern oder ich schiele nur auf den Erfolg, den mir die Stars aber auch nicht garantieren können.

Darüber hinaus werden Stars dann Extrawürste gebraten und das ist ein NoGo.

[HansWurst123]

Zitat von Klampar_Fan

Das ist ein etwas seltsames Argument. Natürlich konnte keiner wissen, dass Djokovic Olympia gewinnt. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür lag (nach der Absage von Sinner) bei 30-50%. Ein junger Serber hätte eine Gewinnwahrscheinlichkeit von genau 0,0% gehabt. Deswegen nimmt man dann natürlich den alten mit, der das ja auch verdient hatte (auch wenn ich ihn überhaupt nicht mag).

Also ich habe in Erinnerung, das sich Djokovic im Juni vor Olympia verletzt hat (Meniskus). Ich würde das mal als Glück bezeichnen, dass es mit der Heilung rechtzeitig geklappt hat. Die Chancen waren bestenfalls 50:50. Und es ging nicht um ein Team, das war Einzel. Da kann nichts schief gehen. Wenn er gewinnt super, wenn nicht, war ja verletzt.

Stell dir vor er hätte in einem Teamwettbewerb bei Olympia spielen müssen und wegen der Belastung hätte er sich wieder verletzt. Dann hätten sich alle gesagt: Wie kann man einen der gerade vorher verletzt war einsetzen.

Aber auch hier: Der ist schon etliche Male vorher bei Olympia angetreten und ich formulier es mal absichtlich ganz polemisch: Das jetzt kein weiterer guter Serbe im Tennis spielt liegt genau daran. Wir haben ja einen Superstar, warum um andere kümmern.

Alle Mannschaftssportarten sind in Wirklichkeit Ansammlungen von Egoisten, oder werden da alle gleich bezahlt? Beispiel Fußball: Gewinnen tut die Mannschaft, werden die auch alle gleich bezahlt oder bekommt der Star doch mehr Geld als die anderen?

Deswegen wird da nicht die Mannschaft gefördert sondern der Marktwert des Stars. Warum muss der Star WM, EM und Olympia spielen warum nicht mal jüngere Spielern die Chance auf einen Titel geben und sie damit fördern?

Im Einzel bist du eventuell sofort raus in einer Mannschaft mit 2 Stars und einem jungen Spieler kannst du immer noch eine Medaille gewinnen. Stars sind irgendwann satt, verpassen dann aber den Zeitpunkt aufzuhören, die muss man bald raustragen.

Siehe Ballack, Boateng, Müller und und und. Danach kommt dann ein tiefes Tal. Und kommt mir bitte nicht immer mit den Erfolgen die es dann eventuell nicht gibt.

Erfolg ist da nicht alles, denn entweder ich will junge Sportler fördern oder ich schiele nur auf den Erfolg, den mir die Stars aber auch nicht garantieren können.

Darüber hinaus werden Stars dann Extrawürste gebraten und das ist ein NoGo.

Natürlich ist jede Mannschaft eine Ansammlung von Egoisten - sonst wären die ja gar nicht Profisportler geworden und hätten sich nicht gegen zig andere durchgesetzt, die es auch wollten, aber nicht geworden sind.

Nur anderswo funktioniert die Beutegemeinschaft und dann werden die Altstars auch irgendwann aus der aktiven Mannschaft aussortiert..

Bestes Beispiel aus dem Fußball

"Trotz seines Rücktritts könnte Torhüter Manuel Neuer vom FC Bayern offenbar noch einmal in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zurückkehren. "Sport Bild" berichtet über eine Art "WM-Hintertür" für den 38-Jährigen. Demnach sei ein Comeback Neuers zur Endrunde 2026 in Kanada, den USA und Mexiko nicht ausgeschlossen, sollte im DFB-Tor beispielsweise wegen Verletzungsproblemen Not am Mann sein. Vorerst wird sich Neuer aber voll und ganz auf seine Tätigkeit beim FC Bayern konzentrieren - und will sich dort für eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags empfehlen.

Bei möglichen Verhandlungen mit Neuer besteht von Klub-Seite keine Eile, wie Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gegenüber "Bild" bestätigt: "Über seine weitere Zukunft haben wir intern noch nicht gesprochen. Wie es da weitergeht, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen." Erst im Frühjahr, heißt es, soll es Gespräche zwischen den Parteien geben.

Die ungeklärte Zukunft des Weltmeisters von 2014 auf Vereinsebene soll sich auf seinen Austausch mit Bundestrainer Julian Nagelsmann sowie die Rücktrittsentscheidung ausgewirkt haben. Weil unklar ist, ob und wenn ja wo Neuer in der kommenden Saison seine Profi-Karriere fortsetzt, hätte hinter seiner Person ein Fragezeichen gestanden, das den Umbruch im DFB-Team behindert hätte"

Dem würde auch zu verstehen gegeben, er solle einem Umbruch nicht im Wege stehen, obwohl er noch Leistung auf (nicht mehr ganz so) hohem Niveau bringt.

DFB-Rücktritt: Rudi Völler setzt Manuel Neuer unter Druck
*Es wird sicherlich vor der Nominierung, die wird übernächste Woche sein, bis dahin wird es eine Entscheidung geben, was Manuel angeht*, sagte Völler im Sport1-*Doppelpass*. Völler äußerte zudem, dass sich zuerst Neuer selbst äußern werde. Der Weltmeister-Torwart von 2014 habe es verdient, *selbst den ersten Aufschlag zu haben, wie es weitergeht*.

[Matousek]

Zitat von HansWurst123

So weit wie beim FC Bayern, dass man den Trainer zuerst beim anderen Verein aus dem Vertrag per Ablöse heraus kauft, ihn wenig später rauswirft und dann kurze Zeit später doch wieder einstellen will - so weit ist noch nicht einmal der DTTB

Vmtl, weil für ein solches Handel dem DTTB die Finanzen fehlen.