Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Matousek]

Zitat von BlinderBarmer

Ja, das ist richtig. Sowas wie die ganze Freibad-Geschichte, wo die AFD israelische Videos veröffentlichte, um Missstände in Berlin anzuprangern......
Da geht es bestimmt nicht um Angst.

Und von Ringostar hier im Forum thematisiert wurde.

[Noppenzar]

Norwegen ist doch das völlig falsche Beispiel.

Der Wohlstand gründet sich auf Öl, Gas und Ausbeutung der Meere durch Fischfang. Dazu leben dort nur 5 Mio Einwohner auf der Fläche von Deutschland. Dazu nutzt Norwegen schon seit Ewigkeiten Wasserkraft.

Bei 83 Mio Einwohnern und ohne ihre Rohstoffe würde das ganz anders aussehen. Dazu ist man nicht Mitglied der EU und kann dadurch viel freier handeln.

Nur mal die Zahlen:

Der Stastsfonds hat ein Volumen von etwa 900 Mrd Euro.

Hochgerechnet auf Deutschland müsste ein vergleichbarer Fonds um die 15 Billionen (!) Euro umfassen.

Dazu möchte ich mal sehen, wie Norwegen 83 Mio EW mit Wasserkraft versorgen würde.

Völlig hirnrissig die Voraussetzungen von Deutschland und Norwegen miteinander zu vergleichen.

[mithardemb]

Zitat von Nullinger

Ängstigen ist falsch. Es ist einfach erwiesen, was passieren wird, wenn wir so weiter machen. Zumindest, was die Temperatur auf der Erde angeht.
Einige der Folgen sind klar vorhergesagt, andere sind noch nicht so klar. Aber es wird definitiv verheerende Folgen haben.

Es hat frappierende Parallelen zur Bevölkerungsexplosion. Wir wissen, dass die Ressourcen unseres Planeten endlich sind. Wir wissen, dass wir die Versorgungsgrundlagen immer weiter überlasten und dass intensiv genutzte Böden irgendwann im Ertrag gewaltig einbrechen. Wasser wird zu Mangelware.

Kein seriöser Wissenschaftler leugnet dieses Problem, aber im Gegensatz zum Klimawandel scheinen wird hier nicht wirklich beängstigt zu sein.

Die Welt wird nicht davon untergehen, aber es werden Milliarden Menschen verhungern, verdursten und im Krieg um die verbleibenden Ressourcen zu Grunde gehen. Das Szenario hat einen weitaus apokalyptischeren Charakter als der Klimawandel.

[mithardemb]

Zitat von Noppenzar

Norwegen ist doch das völlig falsche Beispiel.

Ich fürchte es gibt nicht allzu viele passende Beispiele.

- sehr hohe Quote an Industriearbeitsplätzen.
- wenig natürliche Ressourcen.
- dicht besiedeltes Land.
- hoher Lebensstandard.
- extrem hoher Sozialstandard.

Wo gibt es ein vergleichbares Land?

[Noppenzar]

Frankreich, Benelux, (Nord-) Italien, Polen, Österreich, Schweiz.

Im Grunde die Staaten in Mitteleuropa. Wobei Italien und Frankreich sich immer durch eine andere Geldpolitik unterschieden haben.

Weltweit noch Japan und Südkorea.

Im Grunde alles Staaten ohne Rohstoffe, aber mit guter Organisation und vielen "Denkern".

[Noppenzar]

Zitat von mithardemb

Es hat frappierende Parallelen zur Bevölkerungsexplosion. Wir wissen, dass die Ressourcen unseres Planeten endlich sind. Wir wissen, dass wir die Versorgungsgrundlagen immer weiter überlasten und dass intensiv genutzte Böden irgendwann im Ertrag gewaltig einbrechen. Wasser wird zu Mangelware.

Kein seriöser Wissenschaftler leugnet dieses Problem, aber im Gegensatz zum Klimawandel scheinen wird hier nicht wirklich beängstigt zu sein.

Die Welt wird nicht davon untergehen, aber es werden Milliarden Menschen verhungern, verdursten und im Krieg um die verbleibenden Ressourcen zu Grunde gehen. Das Szenario hat einen weitaus apokalyptischeren Charakter als der Klimawandel.

Das sehe ich 100% genauso. Die "Natur" haben wir ja im Grunde im Griff. Wir können Nadelwaldplantagen durch Mischwald ersetzen, können Meerwasser entsalzen, wir können theoretisch sogar mit Silberjodid Wolken zum abregnen bringen. Wir können Deiche bauen und dem Merer Land abtrotzen. Wir können mit einem (Hoover-) Staudamm eine Stadt wie Las Vegas in die Wüste bauen.

Da sehe ich, für unsere Breiten, keine gravierenden Folgen.

Bei der Bevölkerungsexplosion stimme ich auch voll zu. Das wird sehr sehr unschön werden.

[jimih1981]

Ressourcen sind per Definition unendlich wenn eine Ressource knapp ist wird sie durch eine andere ersetzt.
Das ist völlig normal. Öl ist im Übgrigem beweitem nicht so knapp wie behauptet. Nur wenn jeder denkt, dass es ist kann man besser damit Geld verdienen. Wenn es so wäre dass man zwingend immer die gleichen Ressourcen braucht dann würde z. B. jeder noch mit Holz oder Kohle heizen. Macht aber kaum noch jemand.

Knappe Ressourcen werden automatisch geschont weil sie teurer sind.

[mithardemb]

Zitat von Noppenzar

Das sehe ich 100% genauso.

Da sehe ich, für unsere Breiten, keine gravierenden Folgen.

Nicht dass wir uns da falsch verstehen. Ich bin der Meinung, dass es für unsere Breiten gravierende Folgen habe wird. Die Auswirkungen teilweise zu kompensieren, wird eine Menge Geld kosten. Gerade deshalb, dürfen wir uns nicht ruinieren, damit wir das auch leisten können.

Zitat von jimih1981

Ressourcen sind per Definition unendlich wenn eine Ressource knapp ist wird sie durch eine andere ersetzt.

Knappe Ressourcen werden automatisch geschont weil sie teurer sind.

Wir leben in einer endlichen Welt. Da sind auch die Ressourcen endlich.

Leider ist es oftmals unmöglich die Menschen dazu zu bringen mit knappen Ressourcen so umzugehen, dass diese nachhaltig erhalten bleiben. Nimm den Fischfang. Wir wissen dass es zu viel ist und wir wissen dass wir damit auf lange Zeit weniger haben würden, als wenn wir uns heute beschränken. Trotzdem klappt es nicht.

Schau dir an wie wir mit der Ressource Ackerböden umgehen. Verdichtung der Böden durch immer schwereres Gerät. Herbizide bis zum abwinken. Düngen bis das Grundwasser so stark belastet wird, dass die Trinkwasserversorgung gefährdet ist. An morgen denken wir nicht.

[crycorner]

Zitat von mithardemb

Es ging doch um Individualverkehr vs. ÖPNV oder Drahtesel. Ich weiß nicht was du da jetzt konkret von der Wirtschaft entwickelt haben willst.

Wenn du jetzt aber Strafsteuern für die Leute beschließt, die keine Alternative haben, dann hat das keine Lenkungswirkung sondern einen "Abzockeffekt".

Es geht um Innovationen, die umweltfreundliche Alternativen zu mindestens gleich guten Lösungen macht. Ich denke, wir sind uns einig, dass das E- Auto derzeit keine gleich gute Alternative ist. Hier wird subventioniert. Ein Teil der Subventionen wird von der Autoindustrie dankbar als zusätzlicher Gewinn verbucht. Die etablierten Unternehmen, sparen aber mit Innovationskraft. Tesla, E-Go, jetzt der neue Batterie-Ansatz, der das Laden einer Batterie auf unter 10 Minuten drückt. Alles Start-ups. Nix von Mercedes, Audi, etc... Ich persönlich finde Anreize und technischen Fortschritt auch besser, als Strafen. Aber es muss Mal langsam Bewegung reinkommen. Und das geschieht am ehesten, wenn man die Peitsche schwingt...

[mithardemb]

Zitat von crycorner

Alles Start-ups. Nix von Mercedes, Audi, etc... Ich persönlich finde Anreize und technischen Fortschritt auch besser, als Strafen. Aber es muss Mal langsam Bewegung reinkommen. Und das geschieht am ehesten, wenn man die Peitsche schwingt...

... und jetzt möchtest du den den Menschen auf dem Lande ohne ÖPNV dafür steuerlich in Haftung nehmen?