Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[crycorner]

Rether ist zumindest am Deutlichsten in seiner Message. Wird Noppenzar aber nicht gefallen, da Rether thematisch ganz nah an den Grünen-Realos ist.

Böhmermann ist ein leidenschaftlicher Kämpfer gegen Rechts. Wer in seinen Späßen keinen Hintersinn erkennt, hat es nicht so mit Hintersinnigem und sollte lieber bei Comedians wie Mario Barth bleiben.

By the way: Bin ganz großer Torsten Sträter Fan. Genau mein Humor.

[Noppenzar]

Der Zusammenhang, den auch die großen Parteien nicht verstehen ist, dass AFD und Grüne einander bedingen.

Beide Parteien eint, dass einer nicht ohne den anderen kann.

Auch diese "Comedians" merken überhaupt nicht, wie sie mit ihren "Witzen" im Grunde den Teil der AFD pushen, den eigentlich niemand will.

Umgekehrt ist es aber ähnlich.

Ich weiss nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber in beiden Parreien steht in den letzten Monaten ausschließlich der "radikale" Flügel im Mittelpunkt. Gemäßtigte Politiker wie Kretschmann, Palmer, Özdemir oder auf der anderen Seite Meuthen und Umgebung finden kaum noch medial statt.

Dazwischen werden CDU und SPD nahezu zerrieben.

Was noch schlimmer ist, ist der öffentliche Eindruck eines "Alle gegen Einen".

Vor allem eine CDU verliert sich da zur Zeit völlig. Merkel versucht zur Zeit dasselbe, was sie bei der SPD geschafft hat. Den Grünen die Themen wegzunehmen, nur steht jetzt eine Partei da, die dann die Stimmen auf der rechtskonservativen Seite einnimmt. Kommt Schwarz-Grün-Rot in Sachsen und zieht Merkel wie angekündigt die Steuererhöhung durch, dann wird sich das auch bundesweit noch verstärken.

Somit besteht bei nahezu allen aktuellen Themen immer ein Zusamnenhang zwischen der AFD und den Grünen. Letztere ziehen den Mainstrean einfach so weit nach links, besser gesagt lässt sich die CDU (und in Teilen auch die SPD) dort am Nasenring durch die (Umwelt-/Gender/Flüchtlings-) Manege ziehen, dass ein Kalbitz oder Höcke vor Lachen nicht mehr in den Schlaf finden.

Noch nie in der Historie der BRD gab es eine Kanzlerpartei, die sich derart an eine der kleinen Parteien rangeworfen hat, wie es die AKK/Merkel CDU seit der letzten Wahl tat.

Aber es ist wie im Fussball:

Wenn sich alle Spieler am linken Flügel tummeln ist rechts ganz viel Platz.

Die ursprüngliche generelle Ausrichtung der Wähler, 55% konservativ, 45% links hat sich im Bund ja nicht groß geändert. Nur dass die CDU jetzt versucht ein Feld zu beackern, auf dem sie nicht gewinnen kann.

[Javaguru]

Zitat von crycorner

Rether ist zumindest am Deutlichsten in seiner Message. Wird Noppenzar aber nicht gefallen, da Rether thematisch ganz nah an den Grünen-Realos ist.

So lange man sich an Richtungen wie links-mitte-rechts klammert, wird man seinen Moby Dick nie los.
Entscheidend ist und bleibt doch das Ziel einer sozialen und gerechten Gesellschaft.
Ob das nun links-mitte-rechts-oben-unten einsortiert wird oder bei rot-grün-gelb-blau-lila-weiß-schwarz-gepunktet, ist völlig uninteressant. Es wird auf jeden Fall dann bitter, wenn Parteien mit sozialer und gerechter Ausrichtung und Politikvorstellung gebasht und diffamiert werden (sollen).

Zitat von crycorner

Böhmermann ist ein leidenschaftlicher Kämpfer gegen Rechts. Wer in seinen Späßen keinen Hintersinn erkennt, hat es nicht so mit Hintersinnigem und sollte lieber bei Comedians wie Mario Barth bleiben.

Böhmermann mag in einigen Dingen richtig liegen, sympathisch ist er mir mit seiner Selbstgefälligkeit nicht gerade. Ihm würde Rule Number Six auch mal gut tun.

Zitat von crycorner

By the way: Bin ganz großer Torsten Sträter Fan. Genau mein Humor.

So langsam beginne ich auch ihn zu mögen, sein Soloprogramm lief neulich im TV. Anfangs hielt ich ihn für einen Dietmar Wischmeyer für Arme bzw. Nachmacher. Die Art und Weise ist jedenfalls sehr ähnlich, Wischmeyer bewegt sich sprachlich jedoch auf einem anderen Level mit ausgeprägter Fäkalsprache.

Zitat von Noppenzar

Der Zusammenhang, den auch die großen Parteien nicht verstehen ist, dass AFD und Grüne einander bedingen.

Beide Parteien eint, dass einer nicht ohne den anderen kann.

Da gibt es nichts zu verstehen, diesen Zusammenhang bzw. eine Abhängigkeit gibt es nicht.

Zitat von Noppenzar

Ich weiss nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber in beiden Parreien steht in den letzten Monaten ausschließlich der "radikale" Flügel im Mittelpunkt. Gemäßtigte Politiker wie Kretschmann, Palmer, Özdemir oder auf der anderen Seite Meuthen und Umgebung finden kaum noch medial statt.

Kann ich nicht beurteilen, ich schaue mir die Puppentheater nur sehr selten an, und genau bei 1-2 davon waren Gauland, Meuthen und Özdemir dabei, wenn ich mich recht erinnere.

Zitat von Noppenzar

Was noch schlimmer ist, ist der öffentliche Eindruck eines "Alle gegen Einen".

Ja, das ist in der Tat nicht gut, weil sich einige dann erst recht auf die Seite des Außenseiters stellen.

Zitat von Noppenzar

Die ursprüngliche generelle Ausrichtung der Wähler, 55% konservativ, 45% links hat sich im Bund ja nicht groß geändert.

Wo ordnest Du denn die AfD ein? Etwa konservativ? Ernsthaft?

[BlinderBarmer]

Zitat von Noppenzar

Der Zusammenhang, den auch die großen Parteien nicht verstehen ist, dass AFD und Grüne einander bedingen.

Ernsthaft , alle zu blöd ausser Noppe?
Analyse kann jeder, Lösungen sind gefragt.

Auch diese "Comedians" merken überhaupt nicht, wie sie mit ihren "Witzen" im Grunde den Teil der AFD pushen, den eigentlich niemand will

.

Das ist wohl richtig..
Und ich denke, die wissen das.
Verkauft sich halt gut.

[Noppenzar]

Zitat von Javaguru

So lange man sich an Richtungen wie links-mitte-rechts klammert, wird man seinen Moby Dick nie los.
Entscheidend ist und bleibt doch das Ziel einer sozialen und gerechten Gesellschaft.
Ob das nun links-mitte-rechts-oben-unten einsortiert wird oder bei rot-grün-gelb-blau-lila-weiß-schwarz-gepunktet, ist völlig uninteressant. Es wird auf jeden Fall dann bitter, wenn Parteien mit sozialer und gerechter Ausrichtung und Politikvorstellung gebasht und diffamiert werden (sollen).


Böhmermann mag in einigen Dingen richtig liegen, sympathisch ist er mir mit seiner Selbstgefälligkeit nicht gerade. Ihm würde Rule Number Six auch mal gut tun.


So langsam beginne ich auch ihn zu mögen, sein Soloprogramm lief neulich im TV. Anfangs hielt ich ihn für einen Dietmar Wischmeyer für Arme bzw. Nachmacher. Die Art und Weise ist jedenfalls sehr ähnlich, Wischmeyer bewegt sich sprachlich jedoch auf einem anderen Level mit ausgeprägter Fäkalsprache.


Da gibt es nichts zu verstehen, diesen Zusammenhang bzw. eine Abhängigkeit gibt es nicht.


Kann ich nicht beurteilen, ich schaue mir die Puppentheater nur sehr selten an, und genau bei 1-2 davon waren Gauland, Meuthen und Özdemir dabei, wenn ich mich recht erinnere.


Ja, das ist in der Tat nicht gut, weil sich einige dann erst recht auf die Seite des Außenseiters stellen.


Wo ordnest Du denn die AfD ein? Etwa konservativ? Ernsthaft?

Die AFD vertritt in etwa das Parteiprogrann, was die CSU unter Strauß hatte.

Und das ist klar dem Konservativen zuzuordnen.

Ich denke auch, dass, wenn man sich auf Dauer Höcke, Kalbitz und Ähnlicher geschickt entledigt und dabei nicht wieder in den neoliberalen Luckemodus verfällt durchaus die Chance hat bundesweit die konservative Seite zu besetzen.

Rechtsextrem ist das Parteiprogramm auf jeden Fall nicht.

Dass die Konkurrenz das anders darstellen möchte und bei jeder Gelegenheit betont wie "demokratisch" man doch selbst ist ändert an den Tatsachen auch nichts.

[Javaguru]

Heute Themenabend auf arte.

Beginn: 20:15 Uhr: Propaganda - Wie man Lügen verkauft

[Abwehrtitan]

Zitat von BlinderBarmer

... Analyse kann jeder, Lösungen sind gefragt...

Entschuldige wenn ich so dumm frage, aber wer bitte hat denn Lösungen?


Die Politiker die nach der letzten Wahl ein halbes Jahr benötigt hatten um überhaupt eine regierungsfähige Koalition zu finden? Die Politiker die seit 2016 keinen Weg finden wie UK aus der EU aussteigen kann? Obwohl sie tausende von Stunden in Sitzungeszimmern verbracht haben. Die Politiker die täglich Entrüstung zeigen weil irgendwo auf der Welt gerade Krieg ist, die aber noch nie einen Krieg verhindert haben. Die Politker die zusehen wie Afrika verhungert? Und die die zusehen wie der nicht verhungerte Teil von China übernommen wird. Die Politiker die Waffengeschäfte machen mit JEDEM der ausreichend Geld hat? Oder die, die zuschauen wie die Welt neu geordnet wird während sie sich um das dritte Geschlecht streiten? Soll ich aufhören, oder weitermachen? Ich habe hier noch ne ganze Reihe von Dingen anzubieten, wo angeblich um Lösungen gerungen wird, merkwürdigerweise aber keine gefunden werden können. Wie geht das zusammen das die Damen und Herren täglich zusammensitzen, und die wenigen Meldungen über neue Lösungen meist mit ihren Diäten zu tun haben. Gut das ist ein Vorurteil sie beschließen jeden Tag Gesetze, ich weiß, aber leider keine die .... ach kör mir auf .... das einzige sinnvolle Wort das mir im Zusammenhang mit Politik noch einfällt ist FARCE!. Und ihr wundert euch hier das die AfD bald die zweite Kraft im Land sein wird. Ehrlich?

[Javaguru]

Zitat von Abwehrtitan

Entschuldige wenn ich so dumm frage, aber wer bitte hat denn Lösungen?

Lösungen für wen? Viele der von Dir genannten "Probleme" sind keine für die Mächtigen, im Gegenteil.

Zitat von Abwehrtitan

Und ihr wundert euch hier das die AfD bald die zweite Kraft im Land sein wird. Ehrlich?

Jep. Das sind alles keine Gründe, Rassisten und Menschen- bzw. Ausländerfeinde zu wählen. Die AfD ist keine alternativlose Alternative zum Establishment.

[*Ringostar*]

Zitat von Javaguru

Das sind alles keine Gründe, Rassisten und Menschen- bzw. Ausländerfeinde zu wählen. Die AfD ist keine alternativlose Alternative zum Establishment.

Glaubst Du das in der AFD ausnahmslos Rassisten Menschenfeinde sitzen ?
Bei der NPD würde ich Dir zustimmen, bei der AFD hätte ich da meine Zweifel.

[Abwehrtitan]

Zitat von Javaguru

Jep. Das sind alles keine Gründe, Rassisten und Menschen- bzw. Ausländerfeinde zu wählen. Die AfD ist keine alternativlose Alternative zum Establishment.

Du denkst mir zu einseitig, ideologisch, das bringt nichts. So überzeugst du niemanden der enttäuscht wurde. Natürlich ist die AfD fragwürdig, sie ist ein Sammelbecken unterschiedlkichen Gemütslagen. Das dort Strömungen existieren die dir nicht gefallen, heißt noch lange nicht das die AfD durch und durch rechtsnational ist. Wenn du dort welche zurückholen willst wirst du LÖSUNGEN anbieten, konkrete Antworten auf konkrete Fragen des Lebens finden müssen. Wenn du nichts für die Leute tust wirst du sie mit Ideologie nicht fangen können. Sie haben sich schon leicht verfangen.
Deine einfallslose Einprügelei auf den Noppenzaren ist nicht besser als Sein oder meintwegen auch mein Genörgel über ganzs links (bei mir bitte beachten!, nicht NUR grün - ich wende mich gegen Spinnereien [auch von rechts - extreme Ränder müssen sein, sie dürfen nur nicht zu stark besetzt sein]). Wenn es an den Rändern zu massiv wird höre ich Stiefel klappern, und welche Ideologie auch immer meint das bessere Leben als das Aktuelle anbieten zu können, da fehlt mir das Vetrauen. Vertrauen ist die Basis für alles Weitere. Du kannst du die tollsten Ziele formulieren, am Ende sind sie vielleicht sogar richtig, bringt nichts, wenn dir die Menschen nicht glauben. Die Mitte hatte bei allen Mängeln noch immer die stabilsten Lösungen, und wer nachhaltig denken will benötigt stabile Wege. Nein, nicht die FDP, das ist nicht die Mitte, die bezeichnen sich nur so. Die Mitte ist und war schon immer der linke Flügel der Schwarzen und der rechte Flügel der SPD. Dort sehe ich die größte Lebensvernunft.


Und wieder einmal .... Amen!