Glattnoppenverbot auch in anderen Bundesländern hinfällig/rückgängig gemacht ?

[halteraner]

Liegt ja an der Klasse. Ich spiele aktuell auf Kreisebene und davor auf Bezirksebene. Niemals musste ich meinen Schläger wo zeigen, auch nicht auf Turnieren.

Hab mir vorhin hier noch die letzten beiden Seiten durchgelesen. Es erschreckt mich nahezu, wie narrenhaft die Verantwortlichen an die Sache rangegangen sind bzl. der Kontrollen (Reibung testen etc.). Von was sind jene Personen ausgegangen? Das sich jeder an die Regeln hält? Ich appeliere ja selbst auch auf den gegenseitigen Respekt etc., aber auch da wird es immer schwarze Schafe geben. So naiv kann doch kein Verband sein!? Da handeln selbst Kindergartenkiddies durchdachter...peinlich, peinlich...

[HSV]

Zitat von noppennorbert

...So nett wie es wäre, wieder mit GLN an den Tisch zu treten (das würde mir ganz gewiss ebenfalls einiges erleichtern), so wenig halte ich das für tragbar. Es geht hier um Respekt vor dem Gegner.
Dies ist für mich der einzige Grund, mich an das Verbot zu halten...

Genau so sehe ich das auch!

OBWOHL ich in derzeit in einer Liga unterwegs bin, in der ich mit GLN keinen Vorteil hätte. Und OBWOHL da getunt wird, bis der Arzt kommt.

Ich bin nicht mehr der Jüngste. Und DESHALB fiele mir das viel, viel leichter, mich mit GLN an den Tisch zu stellen, mich also AM TISCH wirksam verteidigen zu können und manchmal die Vorhand reinzuknallen. Mit geriff. LN da hinten rumzulaufen und zu sägen und zu sägen und zu sägen, nur um einen einzigen Punkt machen zu können, ist ganz schön anstrengend. Bringt zwar tierisch Spaß, aber ich bin dadurch viel anfälliger, was Fehler betrifft. Und pro Satz 4 unforced errors zu begehen, nimmt mir dann doch manchmal den Spaß. 4 Sägen gebracht, aber den Punkt macht doch der Gegner, weil ich einen Schupffehler begehe; das ist nicht immer einfach zu verdauen... Oder einen Top Spin nur deshalb nicht bekommen zu können, weil der Gegner mit einem getunten Belag noch schneller ziehen kann, ich aber aus Respekt vor dem Gegner nicht mit 'ner nachbehandelten Noppe spiele, ist auch 'ne scheiß Situation. Der bescheißt und ich nicht und DESHALB verliere ich? Ganz ehrlich: find ich blöd! Viel besser wäre die Situation, dass sich alle an alle Verbote halten und deshalb der Bessere gewinnt. Und wenn ich der dann nicht bin, kotze ich 2 Min. (das geht dann doch nicht anders...) und gut ist. Wenn der aber bescheißt und ich nicht, dann kotze ich 10 Min. Und das sind mir 8 Min. zu viel!

Schlussfolgerung: nur das verbieten, was man auch kontrollieren kann oder es eben nicht verbieten. NUR DANN ist Chancengleichheit gegeben.

Neulich hatte ich ein Punktspiel. Beim Einspielen klang der Belag des Gegners noch bis ins Nachbardorf. Das war ein Klang, bei dem es keine zwei Meinungen gab. Gesunder Menschenverstand sozusagen. Und der Schiri sagt zu mir, dass er meine Noppe mal gerade noch durchgehen lässt, obwohl im Bereich des Zeigefingers 2 Nöppchen fehlen. Und nebenan spielt der mit dem Klang bis zum Nachbardorf. SO ETWAS ist schwerlich zu akzeptieren und hat mit Gerechtigkeit NICHTS zu tun. Mein Mitspieler durfte nicht mit seinem Schläger spielen. Weil am Rand des Belages 'n klein büschen was gefehlt hat. Was ja nun eher zu seinem Nachteil ist. Aber was solls: Regel ist Regel. Er durfte damit nicht spielen. Ist zwar 'ne schwachsinnige Regel, aber so ist das eben. Und die ganze Zeit während dieser Diskussion spielt am Nebentisch der mit dem Klang bis z. Nd... In diesen Momenten könnte ich kotzen! Und als ich aus Versehen meine Wasserflasche mit in die Handtuchbox gelegt habe, kam der Schiri gleich an und ermahnte mich. Mit einem Blick, als hätte ich seinem Kind was getan. DAS sind Dinge, die ärgern mich. Aber NUR, weil es Verbote gibt, die offensichtlich nicht eingehalten werden (gemäß des gesunden Menschenverstandes), aber eine Wasserflasche Grund für eine Ermahnung darstellt. In einem Spiel, in dem ich mit meiner erlaubten Noppe hinten mache und tu' und mein Gegner auch machen kann, aber eben nur in dem Umfang, weil er tu(t)nt.

Das alles könn(t)en die Verantworlichen verhindern, in dem sie unterschiedliche Vielfalt erlauben oder deren Verbot veranlassen UND entspr. überprüfen (können). Ansonsten ist die Basis sauer. Und in genau dem Zustand befinden sich viele.

Wer sich also hier oder sonstwo hinstellt und erzählt, dass das, so wie es ist, doch gut sei, der hat wirklich keine Ahnung. Überhaupt keine! Oder der sieht die Dinge ganz extrem nur aus seiner Sicht. Das Aufstellen von Regeln und Verboten sollte aber nicht nur aus subjektiver Sicht erfolgen. Und vor allen Dingen nicht an den Verhältnissen in der Praxis vorbeigehen. Und DAS, GENAU DAS, ist leider passiert.

[Peter Igel]

Zitat von HSV

...

schöner Vortrag.
Dass das "gut ist", so wie es ist, hat niemand gesagt, schon gar niemand mit Ahnung!

Aber es ist das geringste Übel.

Zumindest das geringere als Freigabe aller Beschränkungen.

Das Thema macht ja Spaß, muss ich ja sagen...;-)

[Stefan77]

Dann hat der Schiri in dem Spiel keinen Plan gehabt. Man kann Tunen einigermassen gut nachweisen. GLN ist schwieriger nachzuweisen. Vielleicht klang der Belag so weil er factory tuned war und das ist (noch) erlaubt. Aber man dreht sich hier im Kreis, weil es immer wieder Deppen gibt, die betrügen (ob nun getunt oder GLN).

[tt-trommler]

Zitat von JanMove

Also ich bitte dich. Es mag ja richtig sein, fürs Zulassen von Belägen mit einer präzisen Messvorrichtung unter festgelegten Bedingungen zu arbeiten. Für die Beurteilung vor Ort langt aber eine einfache mechanische Vorrichtung, die es einem erlaubt nachgeglättete von ungeglätteten Belägen zu unterscheiden. Da haut man dann noch ne Toleranz von meinetwegen 5% oder 10% drauf und gut ist. Wer eine griffige Langnoppe massiv behandelt hat, fällt selbst bei einem so einfachen Test durch und zwar unabhängig davon, ob es in der Halle 15°C oder 25°C hat oder ob der Luftdruck um ein paar Pascal über oder unter Normaldruck ist.

Womit wir wieder bei uneinheitlichen Entscheidungen wären ......... lassen wirs - ich schliesse mich "pingpongwizard" an : die Diskussion gehört zu 90% an den Stammtisch
Ciao

[noppennorbert]

Zitat von Stefan77

...Man kann Tunen einigermassen gut nachweisen. GLN ist schwieriger nachzuweisen...

???
Meinst Du "gerichts"verwertbar oder für Normalbegabte? Wir haben ja hier zum xten mal episch ausgebreitet, dass eine GLN wenn es um den gesunden Menschenverstand geht, per händischer Untersuchung auf das leichteste aus dem Verkehr zu ziehen ist. Ich gehöre auch zu denen die behaupten, mir reicht ein Ballwechsel zur Anschauung.
Dafür gehörten Schiedsrichter entsprechend geschult (weit mehr als 50% derer, die ich kenne und denen ich am Tisch begegnete wären dennoch hemmungslos überfordert) und mit Vollmachten ausgestattet. Ich hätte angesichts der Tatsache, wie mein Verband mich im Regen stehen lässt, auf weitere SR-Ansetzungen verzichtet. Schiristreik, hätte was.
Wo nimmst Du die ganzen Geräte für den Tunernachweis her? Beim Enez kommt man durch. Es ist auch auf ewig lange Sicht gänzlich aussichtslos, unterhalb des (semi-) professionellen Bereichs flächendeckend für regelmäßige Überprüfung zu sorgen.
So wird man auch in 5 Jahren in den Hallen der Republik der alten Volksweise "Und wenn der Samba knallt und kracht, ist ordentlich Kleber draufgemacht" lauschen können, weil selbst das Frischkleben überhaupt kein Problem darstellt.
Hast Du das Gefühl, dasss bei den NEM alle mit Belägen direkt aus der Verpackung agierten? Es ist wohl eher das genaue Gegenteil der Fall!

Es bleibt also dabei: Beide Regelungen sind aufgrund der nicht ansatzweise zuende gedachten Konsequenzen Kopfgeburten einer gänzlich abgehobenen Funktionärskaste.

Für mich: Unter aller Sau!

Gruß Tom

[JanMove]

Zitat von tt-trommler

Womit wir wieder bei uneinheitlichen Entscheidungen wären ......... lassen wirs - ich schliesse mich "pingpongwizard" an : die Diskussion gehört zu 90% an den Stammtisch
Ciao

Diese Entscheidung wäre genauso einheitlich oder uneinheitlich wie die, ob ein Schiri einen Aufschlag noch toleriert, der Belag mehr als 4.05 mm dick ist, der Belag mehr als 2 mm übersteht, ....
Jede Tatsachenentscheidung eines Schiris fällt unter diese Rubrik.

[halteraner]

Zitat von noppennorbert

So wird man auch in 5 Jahren in den Hallen der Republik der alten Volksweise "Und wenn der Samba knallt und kracht, ist ordentlich Kleber draufgemacht" lauschen können, weil selbst das Frischkleben überhaupt kein Problem darstellt.

Zu geil der Spruch

Getunte Beläge sind für mich aber auch nicht anders zu erkennen. Also wenn des Gegners Belag knallt und er nen Klassiker spielt, liegt es doch schon recht nahe, dass er jenen getunet oder geklebt hat. Er könnte natürlich auch dünne Beläge auf nem Balsa spielen, aber da klingts doch etwas anders.

[Noppenfritz]

In jedem 3. Beitrag liest man hier, dass GLN verboten sind und es unfair, unsportlich oder betrügerisch ist, wenn man mit denen spielt. Ist ja in Ordnung.

Was aber immer noch nicht beantwortet wurde, obwohl von Petar und mir schon einige mal gefragt wurde: Warum wurden die Beläge verboten?

Kommt jetzt aber nicht mit "die machen das Spiel kaputt" oder "schlechte Spieler wurden damit plötzlich 3 Klassen besser" oder "da weiss man nie was passiert" oder ähnlichem. Das sind für mich keine Gründe, eine ganze Belagsgattung zu verbieten und hunderttausende Spieler auf der ganzen Welt plötzlich vor solche Probleme zu stellen. Diese Gründe kann man auch bei den neuen NI Belägen anführen. Hinzu kommt noch, dass keine Überprüfungsmöglichkeit geschaffen wurde und somit jeder LN-Spieler der gewinnt sofort unter Verdacht steht zu betrügen und seine Noppen zu behandeln.

Das Frischklebeverbot kann ich ja verstehen: Lösungsmittel sind gesundheitsgefährdend und auch relativ leicht nachweisbar. Warum aber tunen dem Spieler verboten ist, vom Werk aus darf es aber gemacht werden, verstehe ich wiederum nicht.

Also nochmals: Warum wurden GLN verboten? Oder gibt es keine vernünftige Antwort darauf?

[Setz-It]

Zitat von JanMove

Diese Entscheidung wäre genauso einheitlich oder uneinheitlich wie die, ob ein Schiri einen Aufschlag noch toleriert, der Belag mehr als 4.05 mm dick ist, der Belag mehr als 2 mm übersteht, ....
Jede Tatsachenentscheidung eines Schiris fällt unter diese Rubrik.

Ja, sehe ich genauso. Ich würde sogar noch weitergehen - viele der von Dir angesprochenen Regeln geben für den SR ja sogar her, dass er eine Entscheidung auch dann treffen kann, wenn er Zweifel am Einhalten einer Regel hat. Warum kann man das nicht auch auch beim Material so handhaben? Ergebnis wäre die Aufhebung der von vielen hier geforderten Beweispflicht des SR, dass ein bestimmtes Spielmaterial nicht erlaubt ist, sondern der Spieler ist verpflichtet, mit Material anzutreten, bei dem für den SR keine berechtigten Zweifel aufkommen. Wellige Beläge, unregelmäßige Beläge, verfärbte Beläge, nach Kleber stinkende Beläge, zu glatte Beläge usw. kann man dann eben nicht spielen.