Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Javaguru]

Zitat von Nieschreiber

Als die AfD unter Lucke - der die Büchse der Pandora öffnete - anfing zu begreifen, dass mit Fremdenfeindlichkeit (Die Streitereien darüber, ob das Rassismus bzw dass das kein Rassismus ist, sind eh nur Nebelkerzen, die zu nichts führen.) Wählergunst erlangt werden kann, nahm das heutige Unheil seinen lauf.

Ich fürchte, das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.

[Kyuss]

So langsam wird es im Westen deutlich klar was mit "antifaschistischer Schutzwall" gemeint war.

[BlinderBarmer]

Zitat von Nieschreiber

Wenn die Rechten wollen, dass Deutsche Frauen ab sofort mindestens fünf Kinder von einem Deutschen Mann kriegen sollen, wirste dann auch Vater von fünf Deutschen Kindern, weil Du gegen Rechts bist?

Verstehe jetzt nicht, was das mit mir zu tun hat, so schwer ist das eigentlich nicht.

Man soll nicht machen, was die rechten wollen, man soll Sachen unterlassen, die zu höheren Wahlergebnissen der rechten führen.
Wenn ich weiß, das etwas die rechten stärkt, spare ich mir das.

[BlinderBarmer]

Zitat von Nieschreiber

Dass die AfD selbst ein riesengroßer neoliberaler Misthaufen ist, merken die Menschen leider gar nicht.

Ist neoliberal schlimmer als Nazi?

[Schupfkönig]

Zitat von Kyuss

So langsam wird es im Westen deutlich klar was mit "antifaschistischer Schutzwall" gemeint war.

Da könnte man jetzt auf die Idee kommen den Osten an Polen und Tschechien abzugeben, als Reparationszahlung für 1945.
Von der durchschnittlichen Gesinnung passen die auch deutlich besser dahin.
Müssten halt noch etwas mehr Leute da rechts wählen das Sie wie in Polen und Tschechen Richtung 40% der rechten Partei kommen.

[Nieschreiber]

Hier ein durchaus lesenswerter Artikel aus der angeblich fast BILD-gleichen bösen mainstream-Presse.

https://spon.de/afAHC

@ kyuss: in Sippenhaft nehmendes "Ossi"-bashing finde ich nicht minder zum Kotzen, wie Muslime alke über einen Kamm scheren

[Kyuss]

Zitat von Nieschreiber

@ kyuss: in Sippenhaft nehmendes "Ossi"-bashing finde ich nicht minder zum Kotzen, wie Muslime alke über einen Kamm scheren

Da haste schon Recht, aber das Problem ist leider gross !

https://www.spiegel.de/politik/deuts...a-1293814.html

[Danielson]

Zitat von Max

Richtig. Wenn jetzt noch Politiker anderer Parteien einsehen würden, dass die Themen der AfD durchaus wichtige Themen sind, dann könnten sie sie auch besetzen und würden nicht mit unwichtigen Themen untergehen wie z.B. die SPD.

Welche denn?

Die Partei hat ein einziges Motiv: die Schwächung oder Abschaffung der liberalen Gesellschaft.

Zitat von Nacki

Also selbst wenn Bernd oder Björn, whatever, Höcke und sein Geflügel sagen, drei plus drei ist sechs, bleibt die Aussage korrekt.

Mausfeld geriert sich nicht zuletzt als Aufklärer und Kritiker von Medien, die neoliberale Gesinnungen fördern würden. Und bestätigt sowohl Links- als auch Rechtsextremisten in ihrer Auffassung von gleichgeschalteten Medien, die Wahrheiten vielmehr verschleierten, anstatt darüber zu berichten, was in der Gesellschaft vorgeht.

Die Medienkonstrukte gibt es aber nicht, die Mausfeld darstellt. Es gibt dagegen eine Vielzahl von Journalisten in diesem Land und weltweit, die über das, was tatsächlich auch passiert, Bericht erstatten. Und dabei massiven Bedrohungen ausgesetzt sind:

https://www.welt.de/politik/deutschl...afanzeige.html

Und nicht nur in Russland bezahlen manche mit ihrem Leben:

https://www.welt.de/politik/ausland/...Verlobten.html

Natürlich haben Journalisten ihre Auftraggeber und müssen "Ware" liefern, um ihr Einkommen zu sichern. Wer das nicht kann, überlebt in dem Gewerbe nicht lange. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Großteil der Journalisten (den Boulevardjournalismus nehme ich davon aus) Geschichten erfindet oder frisiert - sodass sie Chefredakteuren oder Herausgebern gefallen. Der Fall Relotius ist dabei wahrscheinlich kein Einzelfall. Aber er ist auch nicht repräsentativ für den Journalismus an sich.

Man muss Journalisten gewiss Eitelkeit unterstellen und Reporter wollen natürlich, dass man ihren Namen unter ihren Berichten liest. Aber etliche von ihnen betreiben mit ehrlichem Idealismus ihren Beruf - so wie wir in unserem Alltag auch unserem jeweiligen Beruf mit einem gewissen Idealismus nachgehen. Und die Berichterstatter sind eben nicht in erster Linie abhängig vom Wohlwollen eines Chefredakteurs oder Herausgebers, sondern davon, ob ihre Arbeit in der Öffentlichkeit hinreichend Beachtung findet. Chefredakteure und Herausgeber werden dabei einem begabten Reporter sicherlich nicht in die Beine grätschen, wenn dieser an einer Geschichte dran ist.

Wir sind hier weit davon entfernt, in totalitären Verhältnissen zu leben. Gerade dass AfD-Politiker mit so viel einst unsäglichen Äußerungen in der Öffentlichkeit auftreten können, zeigt doch, welch hohes Gut es in diesem Land ist, sich öffentlich frei äußern zu dürfen.

[BlinderBarmer]

Zitat von Deserteur

Um das ins Bild zu rücken:
Man kann auch ergoogeln, dass der Mann unter Wissenschaftlern absolut unterdurchschnittlich performt:
https://www.scopus.com/authid/detail...rId=6603462319
Der Mann ist im Ruhestand, hat 24 Publikationen auf seinem Konto (mehr als 100 sind nicht unüblich) und einen h-index von 9. (Als Vergleich: Ich habe mal die Inhaber der Psychologielehrstühle meiner Uni gecheckt: Alles Professoren im Alter von 50 mit einem h-index von über 15. Der h-index kann im Laufe einer Karriere nur gleichbleiben oder steigen. Ergo werden alle besagten Vergleichsprofessoren weit höher "punkten" als Mausfeld, wenn sie in Rente gehen.) Viele seiner Schriften sind kaum zitiert, mit anderen Worten hat er zu seiner Disziplin kaum etwas beigetragen (im Gegensatz z. B. zu Harald Lesch). Warum er jetzt plötzlich die wissenschaftliche Autorität in einem ihm fremden Gebiet sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich verstehe auch nicht ganz, warum ein Professor, der während seiner Karriere die Wissenschaft hat schleifen lassen (nur 24 Publikation), plötzlich den hohen wissenschaftlichen Anspruch haben soll.

Danke, genauso wie ich dachte.
Finde die Entmenschlichung (Menschen als Lämmer) von links auch immer noch befremdlicher als von rechts, da erwartet man das irgendwie nicht.

[Fozzi]

Zitat von Deserteur

...
Man kann auch ergoogeln, dass der Mann unter Wissenschaftlern absolut unterdurchschnittlich performt: ...

Ich kenne jetzt weder den Wissenschaftler noch seine Aussagen, aber von der Anzahl der Publikationen direkt auf den Inhalt der Aussagen zu schließen ist schon abenteuerlich.