Fußball EM 2020 Europa (11 Städte in ENG, GER, RUS, ITA, ...)

[Wohlfühlbacher]

https://www.n-tv.de/sport/fussball-e...e22652705.html

Mir hat er ja fast schon ein bißchen leid getan, als er da so ganz alleine stand, das Mikro in der Hand und die Fragen von Deutschlands bester Sportmoderatorin Jessy W. ertragen musste. Fast nur das engelsgleiche, lockige Haar zu sehen, flüsterte sie ihm ein berauschendes "Bereuen Sie was?" zu...

War ziemlich überrascht, als er gleich nach dem Schlusspfiff eilig in die Katakomben verschwand. Dachte eher, er geht auf den Platz, gratuliert den Engländern und klatscht seine Spieler ab. Vielleicht hatte er mit Tränen zu kämpfen, wer weiß. Viel wusste man von ihm eh nicht, außer, dass er als Trainer kritikrestistent und stur war. Mehr wollte man vielleicht auch gar nicht wissen, zumindest ich nicht.

Ich freu mich auf die kommenden Spiele der DFB-Elf und dieser Zustand ist schon Jahre her. Hansi wird´s richten. 2022 mal gucken, reißen werden "wir" nix, aber guten, mutigen Fußball, den wird man zu sehen bekommen. 2024 bei der Heim-EM, da schlagen wir dann zu, mit Musiala als neuem Superstar...

[Fozzi]

Grausamer Kick. Wieder eine Mannschaft, die zu Recht mit Angsthasenfußball ausgeschieden ist. Wird zwar wahrscheinlich auch nix bringen, aber ich drücke der Nati die Daumen. Das war herzerfrischend

[jimih1981]

Löw hat aber bei der Analyse Recht. Man hat nicht in erster Linie wegen dem System verloren. Das wird heutzutage ohnehin oft sehr variabel gespielt. Die Frage ist aber ob die Spieler das können. Man hat aber wegen anderen Dingen verloren. Was nicht nur am Bundestrainer liegt sondern auch an der Ausbildung im Nachwuchsbereich wo man meint man könnte scheinbar auf wichtige Dinge verzichten weil die ja keine Rolle mehr spielen im heutigen Fußball ob wohl das Gegenteil der Fall ist. Man gewinnt Spiele einfach einfacher wenn man nen Mittelstürmer hat und man gut daran ist Standardsituationen so zu gestalten dass sie zu Toren führen, das vereinfacht es in solchen Spielen nämlich enorm dann sich auch durchzusetzen. Dann eben die Körpersprache und dem Gegner zu zeigen, wir gewinnen heute das Spiel egal was Du machst. Eine gesunde Härte gehört im Fußball dazu. Man kann nicht nur Hacke, Spitze 1,2,3 spielen und den Ball ohne Resultat für viele Ballbesitz hin- und herspielen damit man viel Ballbesitz hat. Insgesamt fand ich das gestern garnicht so schlecht, es war definitiv das beste Spiel seit langem von dieser Mannschaft, denn man hatte das Gefühl dass da eine Mannschaft gefunden hat, sie sind halt derzeit nicht besser in dieser Konstellation mit diesem Trainer und manchen Spielern fehlt es auch noch an notwendigen Dingen die man braucht um Erfolg zu haben.

Jetzt kommt Flick und ich bin mir sicher dass er hier dann pragmatisch versucht das beste aus den Spielern rauszuholen die da sind. Das System ist da völlig zweitrangig. Es sind in erster Linie andere Dinge wichtig wie schon erwähnt. Flick weiß was notwendig ist um Erfolg zu haben und das wird er auch vermitteln.

[Fozzi]

Zitat von jimih1981

Löw hat aber bei der Analyse Recht. Man hat nicht in erster Linie wegen dem System verloren. Das wird heutzutage ohnehin oft sehr variabel gespielt ... Das System ist da völlig zweitrangig ...

Dass das System nicht so wichtig wäre, hat Löw mehrmals wiederholt - glaube ich aber nicht. Wie Du richtig schreibst muss/sollte man der Mannschaft ein System verpassen, dass zu ihren Stärken paßt. Die Außen (gestern Kimmich und Gosens, zB als Gosens - Rüdiger - Hummels - Ginther - Kimmich) haben in der Fünferkette ganz andere Räume und Aufgaben als in der Viererkette (zB als Gosens - Rüdiger - Hummels - - Kimmich).

Ich sehe es nicht so extrem wie NZ, aber die Viererkette hat schon enorme Vorteile im Spielaufbau, vor allem wenn man schnelle RV/LV hat, die flanken können. Dass Löw die extrem unsichere Abwehr vor ein paar Spielen auf Fünfer-/Dreierkette umgestellt hat, konnte ich nachvollziehen. Mit der Rückkehr von Hummels hätte ich mir allerdings die Rückkehr zur Viererkette gewünscht.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Fozzi

Dass das System nicht so wichtig wäre, hat Löw mehrmals wiederholt - glaube ich aber nicht.

Ich auch nicht. Er hat immer wieder von der Art und Weise gesprochen, wie seine Spieler ihre Rolle interpretieren. Haben sie seine Erwartungen nicht erfüllt, haben sie eben ihre Rolle nicht richtig interpretiert. Ein wenig mehr Selbstkritik wäre schon angebracht gewesen.
Einige können mit Freiräumen und individuellen "Interpretationen ihrer Rolle auf dem Platz" umgehen, andere nicht. ich glaube z.B., dass Spieler wie Gnabry, Rüdiger oder Werner klare Anweisungen brauchen, was sie zu tun haben und was nicht. Lässt du denen "Freiraum", geht´s in die Hose. Is aber nur mein subjektiver Eindruck. Deshalb bin ich gespannt und freu mich auf die "Hansi-Ära". Da werden wir sehen, was ER aus diesen Spieler rausholen kann.

[Haudruff]

Da bin ich auch gespannt. Irgendwie hat Jogi es geschafft, dass das Selbstvertrauen bei manchen Spielern immer kleiner und die Unsicherheit immer größer wurde.

Bezeichnend war hier gestern Gnabry. Er wurde eingewechselt und anschließend hat man ihn vier mal hoch angespielt. Er musste jedes mal ins Kopfballduell und hatte da natürlich keine Chance.

Insgesamt eine schwache Leistung. Es hat irgendwie wie ein Hühnerhaufen gewirkt. Ein Plan war nicht zu erkennen.

Die ach so starke Gruppe F war dann tatsächlich doch nicht soo stark

[jimih1981]

Der Punkt ist sie lernen es nicht mehr in der Jugend. Früher wusste man was man zutun hat auf dem Spielfeld. Es fehlen die Basics. Man hat zwar jetzt technisch sehr gute Spieler aber sie sind nicht in der Lage gegen einen Gegner dagegenzuhalten der körperbetont spielt.

Klar Löw hat einige Spieler nicht an der Position spielen lassen wo sie am besten sind. Das ist in der Tat ein Problem. Auch die Wechsel war teilweise ziemlich absurd. Was will er mit Gnabry der hat drei Spiel nix auf die Reihe gebracht und dann denkt er dass er das dann schafft oder die Alibiwechsel zum Schluss.

Der Franz konnte bei seinen Spielern sagen, gehts raus uns spielts Fußball. Da hatte man auch Wettklassestürmer und Leute die auch mal in der Lage nen direkten Freistoß reinzumachen weil sie es selber nach dem Training noch geübt haben.

Das sind Dinge die man nicht nur am Nationaltrainer festmachen kann. Da läuft etwas mehr schief. Was man braucht sind eben die vielerwähnten Deutschenden Tugenden und technisch gut ausgebildete Spieler die nicht zu Mama rennen und nicht mehr wissen was sie machen wollen wenn ein Gegner körperlich betont und defensiv spielt.
Man tut sich da halt dann ohne Mittelstürmer schwer und ohne gute Standardsituationen. Wenn ich einem Spieler dann auch erst erzählen muss dass es essentiell ist das man rennt und kämpft und als Mannschaft auftreten muss, dann liegt doch irgendwas schief. Wenn die das nicht wissen da kann man jedes System spielen.

Analog dazu hat Kuntz es aber wohl mühsam geschafft seiner U21 beizubringen was wichtig ist. Also die Hoffnung bleibt das die Spieler noch reifen und lernen und dann vielleicht auch der ein oder andere Spieler noch dazu kommt u.a. vielleicht jemand der auch mal mit dem Rücken zum Tor den Ball halten kann oder nen Kopfball reinmacht, oder sich mit dem Körper gegen zwei Gegenspieler durchsetzen kann.

[Fozzi]

Zitat von Haudruff

...
Die ach so starke Gruppe F war dann tatsächlich doch nicht soo stark

Du hast das nur falsch verstanden. Man sprach von der Todesgruppe F.

Stimmte

[jimih1981]

Naja mal ehrlich rein nominell war das auch eigentlich ne starke Gruppe. Das es dann so kommt hätte wohl kein Experte vorher prophezeit. Da hätte man schon ne Glaskugel gebraucht.

[Fozzi]

Zitat von jimih1981

Der Punkt ist sie lernen es nicht mehr in der Jugend. Früher wusste man was man zutun hat auf dem Spielfeld. Es fehlen die Basics. Man hat zwar jetzt technisch sehr gute Spieler aber sie sind nicht in der Lage gegen einen Gegner dagegenzuhalten der körperbetont spielt.
...

Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber aus diesen Worten würde ich schließen, dass Du mit Jugendfußball gar nichts zu tun hast, oder?