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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-) |
Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert |
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193 | 57,10% |
ich bin teilweise politisch interessiert |
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97 | 28,70% |
ich interessiere mich nicht für Politik |
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19 | 5,62% |
ich verweigere die Aussage |
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29 | 8,58% |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
In welcher Welt lebst du, dass du annimmst, dass Superreiche, nur darum geht es nicht um den Betrieb mit 3 Mio Umsatz und 200k Überschuß, sämtliches Geld im Betrieb lassen? Von welchem Geld werden denn Kunst, 20 Mio Villen, Jets, Yachten und Handtaschen für 10k gekauft? Von welchem Geld kauft man hunderte Wohnungen, die dann wieder Zinseszins abwerfen? Von welchem Geld zahlt man seine Spielereien in Fussball, Handball, Basketball, Eishockey oder Tischtennis? Im Kapitalismus läuft die Kurve der Vermögensverteilung exponentiell in Richtung Superreich, so lange, bis ganzvwenige alles haben und der Mittelstand wegbricht. Die "soziale Marktwirtschaft" ist eigentlich ein anderes Modell. Das mathematische Problem heißt "Sparquote". Bis 500k Jahreseinkommen ist die Sparquote nicht überproportional. Dort steigt der Lenensstandard mit dem Einkommen und selbst ein Chefarzt mit 500k spart vielleicht 50%. Zudem zahlt er mehr Steuern als eine GmbH auf nicht ausgeschüttet Gewinne. 45% vs. 30%. Der niedrigere Steuersatz für Körperschaften ist oft ein Hauptgrund für jahrelangen Gewinnvortrag. Geld, welches reinvestiett wird? Wir vom Staat schon steuerlich mit fast 20% bevorteilt. Dazu wird Anlagevermögen abgeschrieben, was nochmals 30% Steuern spart. Bei den von mir angesprochenen Einkommensgruppen ist die Sparquote aber 95% + X. Und dann kommst du zu genau der exponentiellen Kurve des Zinseszinses. Seit 2010 hat BMW die Dividende verdreifacht, die Löhne sind aber nur um etwa 35-40% gestiegen. Ähnlich sieht es für viele andere Großkonzerne und große "Mittelständler" aus. Bei den Unternehmenssteuern liegen wir übrigens im Mittelfeld. Es ist einfach ein mathematisches Problem, welches die Politik seit Jahren nicht gelöst bekommt. Selbst Merz hat sich gestern für eine Änderung im Steuersystem ausgesprochen, die die Progression nach oben verschiebt, dafür bei Höchsteinkommen stärker zugreift. Ich würde es halt über die Erbschaftssteuer machen. Dort steht keine Leistung dem ererbten Vermögen gegenüber und nMn. wäre dies am gerechtesten. Mit der Möglichkeit die Zahlung über Jahre zu strecken wird da niemand verarmen. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Und wie sollte das deiner Meinung nach aussehen ? Irgendwelche "Mindestgrenzen" oder Freibeträge ? Oder hohe Erbschaftssteuer auch auf das z.B. "normale" Familienerbe ?
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Immer wieder dieser Unsinn mit der angeblichen Doppelbesteuerung. Steuern fallen, mit wenigen Ausnahmen, bei jeder Transaktion an! Wenn das Erbe vom Verstorben an die Erben übergeht, dann ist das eine Transaktion die besteuert gehört. Wie man das macht, ohne kleine und mittlere Unternehmen zu stark zu belasten, ist aber nicht trivial.
Noch einmal zu dem "Gejaule" hier und in den Medien bzgl. des neuen SPD-Vorsitzes. Dieser Artikel hat für mich einen wohltuenden Mangel an Hysterie: https://www.spiegel.de/politik/deuts...a-1299303.html
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ... ![]() |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Dennoch fühlt es sich für mich anders an. Beim Erbe handelt es sich um eine einseitige Transaktion innerhalb der Familie. Ohne Gegenleistung, ohne volkswirtschaftlichen Effekt. Steuerlich gesehen immer noch eine Transaktion. Persönlich finde ich es dennoch nicht gut. Wenigstens sind die Steuerfreibeträge ganz ordentlich. Steuertipp für die Reichen unter uns: Jetzt schon mal eine Schenkung einstreuen. Die Freibeträge bei Erbschaften entsprechen denen bei Schenkungen. Und alle 10 Jahre darf man diese Freibeträge nutzen. Wer seinem Kind also 1 Mio vererben möchte, sollte direkt morgen schon mal 400.000 verschenken.
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SL Tiger 1.8 / Andro TemperTech ALL+ / Armstrong Hikari SR7 55° 2.1 "If you open your mind too much, your brain will fall out" (Tim Minchin) |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
@crycorner: Ich verstehe die emotionale Dimension. Die Sachlage ist aber klar, mal ganz davon abgesehen, dass das Erbe ja nicht in der Familie verbleiben muss.
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Bei Erbschaften habe ich an 1 Mio pro Kind gedacht, könnte man aber auch Staffeln. Dazu ZINSFREIE Abzahlung in 20 Jahresraten. Beispiel: Sohn X erbt einen Betrieb mit 10 Mio Umsatz undx1 Mio Jahresüberschuß. Wer des Betriebes 5 Mio Euro, 1 Mio wäre frei, 3,6 Mio Steuern müsste er zahlen. Sofern nicht noch Privatmittel liegen wären das im Jahr 180k. Bei 500k netto blieben ihm immernoch 320.000 Einkommen. Nur ein Beispiel, tatsächlich ist die Rechnung komplizierter, da man ja auch FK usw. verrechnen muss. Ist halt für mich einen Gedanken wert, da es ja nicht den "Macher" trifft, sondern genau die, die nichts dafür leisten mussten und sich ins gemachte Nest setzen. Bei der Altersvorsorge könnte man es so machen, dass man zum Beispiel bei Dividenden pro Lebensjahr 500 Euro steuerfrei stellt. Das wären bei 60 Lebensjahten 30.000 p.a.. Bei Vorsorge durch Vernietung könnte man die Einkünfte aus der ersten vermieteten Wohnung steuerfrei stellen. Ebenso könnte man dort die Grunderwerbsteuer erlassen. Es ist doch ein Unding, dass Kapitalgesellschaften von der Grunderw.St befreit sind durch einen simplen Trick und Familie XYZ zahlen muss. Man könnte auch für Firmen, die Tarif oder darüber zahlen und dies auch bei Subs durchsetzen Rabatte geben. Wer sich zu Lebzeiten mit Leiharbeit und Werkvertrag (Hermes) einen schlanken Fuß macht, der wird halt voll zur Kasse gebeten. Wer überdurchschnittlich bezahlt wird belohnt. Könnte man auch in die KöSt einarbeiten. Für mich ist Fakt, dass etwas gemacht werden muss, weil sonst der Zinseszinseffekt immer stärker zuschlägt. Und die "Linke" Lösung, Einkommen viel höher zu besteuern, halte ich für absolut kontraproduktiv. Wo man auch zuschlagen könnte ist das "Modell Startup". Niemals Gewinne, Unternehmen aufgeblasen und dann über Börsengang oder Verkauf fett Kasse gemacht. Wenig Arbeitsplätze geschaffen usw. Welchen Mehrwert hat Facebook für den Arbeitsmarkt in Deutschland? Wieviele Leute arbeiten dort, wie viele werden gut bezahlt? Wieviel Steuern zahlt der Laden hier? Macron geht dort über den Umsatz. Kann man machen. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Zitat:
Das Doppelbesteuerungsproblem ist doch bei den Renten oder Verbrauchsteuern viel akuter. Du versteuerst dein Einkommen, kaufst einen Fernseher, wo wieder Steuern drauf fällig werden und betreibst den mit Strom, der nochmal besteuert wird. Bei Abgaben noch extremer. Man zahlt KV,RV und AV, die Leistungen entsprechen aber oft nicht dem eingezahlten Wert. Das Argument "Doppelbesteuerung" könnte man fast schon universell anführen. Und bei Erben großer Vermögen darf man auch nicht vergessen, dass sie durch das Vermögen der Eltern ja schon eine privilegierte Ausbildung genießen. Im Zweifel geht es da nach Salem und danach nach Oestrich-Winkel mit Auslandssemester in Harvard. Von "Papas Vitanin B" bei der Jobsuche gar nicht zu reden oder einer kräftigen Anschubfinanzierung eigener Geschäftsideen. Bill Gates hat ja mal etwas Interessantes gesagt. Jedes Kind erbt 10 Mio und soll etwas daraus machen. Den Rest spendet er. Ähnliches kam von Warren Buffet. Liegen die beiden so verkehrt? Geändert von Noppenzar (04.12.2019 um 11:24 Uhr) |
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Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021) | TT-NEWS Team | Stammtisch | 18671 | Heute 09:08 |
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