Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Peter Igel]

Zitat von jimih1981

Schlimmer als die FDJ Trulla könntest Du auch nicht sein.

Wortstellung!

..auch Du...

[Noppenzar]

Zitat von *Ringostar*

Was hatten die Mensch in der sowjetischen Besatzungszone den für ein Wahl ?

In den Westgebieten wurde durch den Marshall-Plan mit viele viel Geld alles wieder aufgebaut.

In den Ostgebieten haben die Sowjets nicht nur die Infrastruktur weitestgehend zerstört (hunderte Kilometer Schienen wurden abgebaut und nach Russland geschickt) man hat ganze Produktionshallen nach Russland verlagert.

Es ging darum die (Ost)Deutschen bluten zu lassen !

Bei solchen Voraussetzungen ist es natürlich sehr schwierig ein Land wieder aufzubauen.

Ich denke, dass man nach der Wende die großen Fehler begangen hat.

Man hat Abermilliarden in den Osten gepumpt, dabei aber die Betriebe an Westdeutsche Unternehmen verschachert, anstatt mit dem Geld eigene, konkurrenzfähige, Unternehmen aufzubauen.

Was historisch völlig verklärt wird ist die staatlich subventionierte Arbeitsplatzverlagerung von West nach Ost.

Brandtzwieback Hagen oder Opel Bochum wären ohne Verlagerung nach Thüringen heute noch existent. Auch bei uns im Ort hat damals ein Produzent von Bergbauausrüstung seine Produktion direkt in den ehemaligen "Partnerbetrieb" im Osten verlagert, den man billig gekauft hatte.

Andere (Sachsenring, Käufer auch bei uns aus dem Ort) haben sich verzockt und die Mitarbeiter im Westen durften es ausbaden.

Gleiches gilt heute international. ThyssenKrupp versenkt mal eben 5 Mrd oder mehr in einem Stahlwerk in Brasilien und jammert jetzt rum. Audi jammert über steigende Löhne in Ungarn.

Damals wie heute waren Gier und kurzfristiges Denken Triebfeder vielen Handelns.

Zu Merkel:

Soviel hat sie gar nicht falsch gemacht. Den Euro musste sie retten aus politischen Gründen. Ich wäre zwar auch dafür den Spuk einer Gemeinschaftswährung für völlig unterschiedliche Volkswirtschaften zu beenden, das funktioniert aber aus politischen Gründen nicht. Aus ähnlichen Gründen hat man ja auch damals in der DDR 1990 die DM eingeführt. Wirtschaftlich völlig idiotisch 1:1 oder 1:2 zu tauschen, die Alternative wäre aber ein Massenexodus gen Westen gewesen und die Wiedervereinigung wäre mit zwei Währungen unmöglich gewesen.

Merkel hat mMn. nur einem kapitalen Fehler begangen und der war 2015. Sie wollte sich ein Denkmal setzen und ist krachend gescheitert.

Und mal zur SPD:

Den Linksschwenk mag sie ja propagieren, nur sehe ich gestern, dass sie bei der Finanztransaktionssteuer (wie schon beim Strom) genau die auslassen, die den meisten Schaden verursachen. In diesem Fall der Hochfrequenzhandel.

Der Normalbürger, der sich ein paar Daimler, BMW, Allianz oder Adidas ins Depot legt, um als Rentner von der Dividende zu leben wird abkassiert, die Banken zahlen nichts.

Und wenn es um "gefährliche" Frauen geht, dann steht da zur Zeit Lagarde ganz oben an der Spitze. Das könnte man Angela auch ankreiden, dass sie Lagarde schluckt, um Uschi an den Posten zu bringen.

Aber Merkel ist auch nicht doof. Eine Wende in der Geldpolitik wäre das Ende des Euro. Bei nur 3% Zinssatz wären 25% der Großkonzerne, viele große Mittelständler und fast alle Südstaaten schnell pleite.

Im Grunde alle die das Geschäftsmodell "FC Barcelona" betreiben.

[Neuanfang]

Zitat von Peter Igel

Wortstellung!

..auch Du...

Fürs deutsche Tischtennis wärest aber gewiss gerade Du der beste Kanzler aller Zeiten.

(Sei bloss froh, dass Du die 70er FDJ nicht kennengelernt hast)

[jimih1981]

Zitat von *Ringostar*

Was hatten die Mensch in der sowjetischen Besatzungszone den für ein Wahl ?

In den Westgebieten wurde durch den Marshall-Plan mit viele viel Geld alles wieder aufgebaut.

In den Ostgebieten haben die Sowjets nicht nur die Infrastruktur weitestgehend zerstört (hunderte Kilometer Schienen wurden abgebaut und nach Russland geschickt) man hat ganze Produktionshallen nach Russland verlagert.

Es ging darum die (Ost)Deutschen bluten zu lassen !

Bei solchen Voraussetzungen ist es natürlich sehr schwierig ein Land wieder aufzubauen.

In Polen und Tschechien sind man das eben mehr wirtschaftliche Freiheit dazu geführt hat dass die Entwicklung trotz der Kommunismus durchaus gut ist. Man hätte Mitteldeutschland bzw. das heutige Ostdeutschland zur Sonderwirtschaftszone erklären müssen und eben dafür sorgen dass es da ein Maximum an wirtschaftlicher Freiheit gibt, dann wären wir schon wesentlich weiter. Die Ostdeutschen und Osteuropäer sind mir in gewisser Beziehung deutlich lieber als viele Westdeutsche, denn sie haben ein besseres Verständnis dafür wie denn totalitäre Systeme funktionieren und man ist hier dabei eine subtilere Form aufzubauen nur eben nicht braun oder rot sondern diesmal eben grün. Die erkennen das viel besser welche Gefahren es in dieser Zeit gibt, der Westdeutsche mit seiner Hypermoral und der eingeimpften Multikultideologie hat ein Elfenbeinturmdenken das gefährlich ist, man könnte meinen der ein oder andere lebt jenseits jeglicher Realität in seiner Blase und ihn kümmert es nicht welche Probleme andere Leute haben, solange er sich gut fühlt und so tun kann als wäre er nicht nur ein wohlmeinender Mensch sondern auch ein guter Mensch was allerdings nicht der Fall ist.

Zu Staaten. Ich denke je kleiner ein Staat ist desto besser und der beste Staat ist kein Staat. Lieber tausend Lichtenstein als eine EU.


Zum Euro, er war von Anfang an eine Totgeburt. Eine Währung die man durch allerlei Tricks am Leben erhalten muss, ist keine Währung. Viele Ökonomen hatten im Vorfeld davor gewarnt und man wollte aus ideologischen Gründen nicht hören. One size fits all ist hier genau Scheiße wie überall anders auch. Für die einen ist der Euro zu stark und für die anderen ist er zu schwach. Mal davon abgesehn dass er wie die DM vorher auch nur Fiat Money ist. Nur hat da die Hoheit noch die relativ vernünftige deutsche Bundesbank. Was die EZB macht ist jenseits von Gut und Böse.

Diese ganzen Quacksalbermethoden wie ESM und sonstige Eurorettungsmaßnahmen war von Anfang an der falsche Weg. Wer sich verzockt muss eben auch pleite gehn man hätte nicht die Banken retten sollen sondern die Sparer. So verleitet das eben zum weiterzocken.

Man hat in gewisser Weise mit der ESMA reagiert um das ganze transparenter zu machen aber die Fehlanreize bestehn immer noch, solang man meint To-Big-To-Fail wäre sinnvoll. Den kleinen Lade oder den Mittelständler rettet auch keiner. Diese Form von massiven Wettbewerbsverzerrungen muss ein Ende haben.

[Matousek]

Zitat von jimih1981

Die BRD war zumindest besser als Gesamtdeutschland heute.

Na ja, das war halt das Glück, dass durch Deutschland eine Grenze ging, wo zwei Weltanschauungen aufeinander prallten. Im westlichen Teil (BRD) musste bewiesen werden, dass die soziale Marktwirtschaft, so hieß das Zauberwort, das bessere System ist.
Als der Osten zusammen brach und die Wirtschaft glaubte, Produktionen in die ehemaligen Ostblockländer verlegen zu müssen, war die Herrlichkeit für den deutschen Westmichel bald vorbei. Es kam der "Druck", die Arbeitskosten senken zu müssen. Am einfachsten war es in der Form, die Löhne zu drücken.
Viele meinen auch, dass die Einführung des Euro, der ja auf Druck der Wirtschaft eingeführt wurde, das Niveau noch weiter drückte. Als das dann auch noch nichts half, wurde Hartz IV erfunden.

[Matousek]

Zitat von jimih1981

denn sie haben ein besseres Verständnis dafür wie denn totalitäre Systeme funktionieren

Darum bekamen in Ungarn u. auch in Polen z.B. die Populisten die Überhand. Die dann auch sofort daran gingen, die Justiz in diesen Ländern zu gängeln u. gefügig im Sinne dieser Regierungen zu machen.

[Peter Igel]

Zitat von Neuanfang

Fürs deutsche Tischtennis wärest aber gewiss gerade Du der beste Kanzler aller Zeiten.

(Sei bloss froh, dass Du die 70er FDJ nicht kennengelernt hast)

Ersteres ganz gewiss.
Über letzteres bin ich in der Tat bloß froh...

[Neuanfang]

Zitat von Peter Igel

Ersteres ganz gewiss.
Über letzteres bin ich in der Tat bloß froh...

Was ist bloß mit mir los? Wie unaufmerksam: Ich vergaß im Fluss auf meinem Floß das kleine ß.
Danke Fährmann...

Ganz gewiss lags nicht am Gebiss.

[Peter Igel]

Zitat von Neuanfang

Danke Fährmann...

Ganz gewiss lags nicht am Gebiss.

Bin gerührt, hab nen Kloß im Hals

pass auf, dass Du Dir nicht die Zähne ausbeißt.
Selbst, wenn es nicht die eigenen sind.

[Neuanfang]

Selbstbeschäftigsphasen

Zitat von Peter Igel

Bin gerührt, hab nen Kloß im Hals

pass auf, dass Du Dir nicht die Zähne ausbeißt.
Selbst, wenn es nicht die eigenen sind.

Kloßsoße lässt mir Trost Alledem noch den Spaß. (Bei russischer komme ich fast ins Lispeln.) Zu verbissen bin ich nur bei mir, selbst den kleinsten Schluderer kann ich weder vergessen noch mir vergeben.