Tischtennis tötet sich selbst - Probleme im Tischtennis

[05er]

Zitat von Badshape24

@05er
Aber ich bin der Meinung dass durch mehr Fernsehzeiten und eine Veränderung der langen Pausen, der Sport attraktiver wird und dadurch noch mehr Jugendliche zum Tischtennis kommen würden.

Welche langen Pausen meinst du denn? Bei den Profis empfinde ich die Pausen auch zu lang. Bei unseren Jugendlichen empfinde ich die Pausen nicht als zu lang. Wir spielen in unserer Region das Bundessystem und sind nach ca. 1,5 Std. fertig. Das finde ich ok. Handtuchpausen gibt es bei uns fast nie. Und auch sonst wird das Spiel zügig fortgesetzt.

[Badshape24]

Genau diese Handtuch- und TimeOut Pausen meine ich.

Gestern im Jugendtraining wurde ich von einigen Jüngeren gefragt ob wir bei
den Herren oder in der Jugend in der Liga auch mehr rumstehen und reden als Tischtennis spielen da sie dies bei Olympia gesehen haben.

Und genau dass bestätigt meinen Eindruck den wahrscheinlich viele Aussenstehende von unserem Sport haben müssen.

Klar ist dass in unserem Jugendbereich und auch im Herrenbereich mit den Pausen bei weitem nicht so schlimm. Aber wenn sich jemand die Weltspitze einer Sportart im TV ansieht und dann das Gefühl hat, da passiert nichts, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, der wird es auch nicht ausprobieren wollen. Denn für diese "Laien" ist die Weltspitze das Ausgangsbeispiel.

[Gangarth]

Ich sehe in Handtuchpausen und Timeputs kein Problem. Sind nicht zu lange und auch als Zuschauer merkt man die Wichtigkeit dieser, um soch wieder voll konzentrieren zu können oder die nächste Taktik zu besprechen. Andere Sportarten haben viel längere Zeiten, in denen nichts passiert oder das Spiel unterbrochen wird - doch anscheinend stört es dort niemanden.

Die momentanen Regeln halten niemanden vom Tischtennisgucken oder -spielen ab.
An der Präsentation vor Ort und an den Bildschirmen kann man dafür arbeiten und leicht zum Besseren ändern.

● Kameraperspektive(n)
● Wiederholungen und Zeitlupen guter Ballwechsel > hier wäre somit eine kleine Unterbrechung durch die Spieler sogar wünschenswert.
● Wenn sich die Anzahl der Tische bei einem Turnier auf zwei oder einen reduziert haben, gehören Tribünen direkt neben die Box(en) aufgebaut. Dies kann dazu beitragen, dass die Stimmung im Publikum steigt.
● Einblendung von "visuellen Effekten" für die Daheimgebliebenen. Damit meine ich neben Statistiken zu den Spielern und den Satz-/Spielverlauf z. B. auch das Zeigen von Ballflugkurven, Trefferzonen auf dem Tisch, usw.
● Zeigen mit welchem Material die Kontrahenten das Spiel bestreiten. So können Noppen z. B. dem unwissenden Zuschauer per kleiner Animation erläutert werden.
● Kommentierung aller übertragenen Spiele.
● Hallensprecher/DJs, die dem Publikum in den Unterbrechungen einheizen. Bitte keine Cheerleader! Maskottchen sind immer gut für die ganz kleinen, aber bitte nicht unbedingt in der Haupthalle rumlaufen lassen.
● Lichtshow zum Einlaufen, verdunkelte Halle. Ich fand die Wirkung z. B. bei den letzten beiden Grand Finals sehr gut. Bitte mehr davon!

...so, dass soll es jetzt vorerst sein.

[05er]

Zitat von Badshape24

Klar ist dass in unserem Jugendbereich und auch im Herrenbereich mit den Pausen bei weitem nicht so schlimm. Aber wenn sich jemand die Weltspitze einer Sportart im TV ansieht und dann das Gefühl hat, da passiert nichts, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, der wird es auch nicht ausprobieren wollen. Denn für diese "Laien" ist die Weltspitze das Ausgangsbeispiel.

Das ist nachvollziehbar. Allerdings ist für mich die Zählweise und die Einführung des Time Outs auch ein Grund für die wenige Action. Es gibt einfach zu viele Satzpausen und Seitenwechsel die den Spielfluss unterbrechen. Durch den kurzen Satz ist die Wichtigkeit jedes Ballwechsels gestiegen und dadurch ist die Konzentrationsphase wichtiger geworden. Das hat vielleicht mehr Spannung gebracht aber auch mehr Zeitverlust.

Ich denke wir sollten uns generell mit den Dingen beschäftigen die wir selbst beeinflussen können. Die Fernsehzeiten gehören nicht dazu.

[05er]

Zitat von Gangarth

Andere Sportarten haben viel längere Zeiten, in denen nichts passiert oder das Spiel unterbrochen wird - doch anscheinend stört es dort niemanden.

Welche Sportarten sind das?

[Rudi Endres]

Ich glaube man darf die Pausen nicht isoliert betrachten, sondern in Relation zum vorherigen Geschehen.
Unter dem Aspekt ist die Kritik berechtigt.

[Badshape24]

Danke 05er dass wäre auch meine Frage gewesen.

Stimmt, die TV-Präsenz können wir nicht ändern und ich befürchte sie WIRD sich auch nicht ändern.
Mit geht es bei dieser Diskussion auch nicht um unseren Verein, da ist alles in Ordnung.
Genügend Nachwuchs etc.
Ich beobachte aber seit Jahren dass eben viele Vereine keine Jugendarbeit betreiben,
die Spieler immer älter werden und sich Mannschaften auflösen, da sie keine Spieler mehr haben und somit die Ligenzusammenstellung immer schwieriger wird. Es kommt auch immer öfter vor, dass der Aufsteiger nicht aufsteigen will und der eigentliche Absteiger in der Liga bleibt.

[OnkelTom]

Zitat von Gangarth

Ich sehe in Handtuchpausen und Timeputs kein Problem. Sind nicht zu lange und auch als Zuschauer merkt man die Wichtigkeit dieser, um soch wieder voll konzentrieren zu können oder die nächste Taktik zu besprechen. Andere Sportarten haben viel längere Zeiten, in denen nichts passiert oder das Spiel unterbrochen wird - doch anscheinend stört es dort niemanden.

Die momentanen Regeln halten niemanden vom Tischtennisgucken oder -spielen ab.
An der Präsentation vor Ort und an den Bildschirmen kann man dafür arbeiten und leicht zum Besseren ändern.

● Kameraperspektive(n)
● Wiederholungen und Zeitlupen guter Ballwechsel > hier wäre somit eine kleine Unterbrechung durch die Spieler sogar wünschenswert.
● Wenn sich die Anzahl der Tische bei einem Turnier auf zwei oder einen reduziert haben, gehören Tribünen direkt neben die Box(en) aufgebaut. Dies kann dazu beitragen, dass die Stimmung im Publikum steigt.
● Einblendung von "visuellen Effekten" für die Daheimgebliebenen. Damit meine ich neben Statistiken zu den Spielern und den Satz-/Spielverlauf z. B. auch das Zeigen von Ballflugkurven, Trefferzonen auf dem Tisch, usw.
● Zeigen mit welchem Material die Kontrahenten das Spiel bestreiten. So können Noppen z. B. dem unwissenden Zuschauer per kleiner Animation erläutert werden.
● Kommentierung aller übertragenen Spiele.
● Hallensprecher/DJs, die dem Publikum in den Unterbrechungen einheizen. Bitte keine Cheerleader! Maskottchen sind immer gut für die ganz kleinen, aber bitte nicht unbedingt in der Haupthalle rumlaufen lassen.
● Lichtshow zum Einlaufen, verdunkelte Halle. Ich fand die Wirkung z. B. bei den letzten beiden Grand Finals sehr gut. Bitte mehr davon!

...so, dass soll es jetzt vorerst sein.

Volle Zustimmung, so sehe ich das auch. Time-Outs abschaffen halte ich für ganz falsch, sie sind ja immerhin ein richtiges taktisches Mittel. Und es gibt so viele Sportarten mit Time-Outs, daran kann es also nicht liegen. Bei Handtuchpausen ist es ähnlich. Irgendwann ist die Hand so verschwitzt, dass der Schläger aus der Hand fällt. Die Handtuchpausen zu verbieten, halte ich daher nicht für zweckmäßig. Und auch die normalen Pausen: Je länger das Spiel dauert, desto länger braucht man einfach, um sich zu konzentrieren. Will man da immer 5 Sekunden abstoppen und dann gelbe Karten verteilen?

Auch die sonstigen Pausen halte ich nicht für zu lang. Beim Badminton sind die ungefähr ähnlich lang. Der große Unterschied ist nur: Beim Badminton sind die Ballwechsel auch deutlich länger. Da sehe ich eher das Problem. Es gibt im TT relativ viele Ballwechsel, bei denen der Aufschlag falsch gelesen wird und der Aufschläger den Ball dann reinbrettert und der erste Ball macht auch oft generell den Punkt. Außerdem ist der Ball im TT nun mal kürzer in der Luft als beim Badminton.

Insofern halte ich Gangarths Punkte im Allgemeinen für sinnvoll. Und wenn man sonst etwas drehen will, dann eher in der Länge der Ballwechsel als in der Länge der Pausen.

[Fastest115]

Zitat von 05er

Welche Sportarten sind das?

Tennis...zb.
Hab schonmal ein Aufschlagspiel gesehen wo sich ein Spieler nach jedem Ballwechsel das Handtuch hat geben lassen.

Dann sucht sich der Spieler erstmal aus drei Bällen die richtigen beiden aus.

Dann zupft er sich erstmal in einem Ritual (Nadal zb) an Hose Shirt und im Gesicht rum. Dann tickt er genau X mal den Ball auf und macht dann den Aufschlag. Fehlaufschlag..kein Problem man hat ja zwei. Also nochmal zupfen, aufticken und dann gehts los..

Ach ja man darf auch noch 3-4 mal das Hawkeye im Satz anrufen...bzw noch öfter wenn man beim Anruf richtig liegt. Das Spiel dauert zwischen 40 Minuten bei Steffi Graf über 5 Stunden bis hin zu ich glaub das längste war ca 20 Stunden über mehrere Tage.

Die Einschlagzeit zu Spielbeginn ist länger als beim TT.

Und auch beim TT könnte solche Pausen natürlich super nutzen bei TV Übertragungen und in der Zeit Zeitlupen einspielen usw.

Und Jugendliche die dann fragen ob man beim Spiel dann auch soviel rumsteht und redet werden das dan beim Tennis auch fragen: Kann ich ein Hawkeye anrufen? Prima da bringen mir andere Kinder die Bälle!

Desweiteren werden sie auch schnell nach den ersten Spielen merken, dass sie als Spieler diese Pausen auch brauchen. Das sie auch im Satz wenn sie viel schwitzen gerne mal zum Handtuch gehen würden und die Tips (sprechen) zwischen den Sätzen ihnen auch helfen usw

[05er]

Hat Tennis soviel Sendezeit im Fernsehen, dass da ein Vergleich Sinn macht? Guckt doch auch kam noch jemand. Und Steffi Graf spielt ja auch schon ein paar Jahre nicht mehr.