TIBHAR Evolution MX-P, EL-P, FX-P

[AlexM]

Vorgestern habe ich meinen FX-P in rot 1,9/2,0mm erhalten, sofort geklebt und einen Tag später für rd. 3,5 Std. gespielt. Hier meine ersten Eindrücke:

1. Der Belag ist tatsächlich relativ schwer, kommt im Gewicht an die Tenergy ran. Schwamm sehr offenporig, hier war 2x VOC auf dem Schwamm und 1x VOC auf dem Holz (ein BTY Maze) gefragt. Geruch nicht ungewöhnlich stark, eher "normal". Das OG macht qualitativ einen sehr guten Eindruck und ist sehr griffig.

2. Spieleigenschaften
Spinpotential: sehr gut, ungefähr T64 Niveau - somit nicht ganz T05
TS Eignung: sehr gut, einfache Eröffnung auf US, Krafteinsatz aber etwas höher als beim T05, harter TS ebenfalls sehr gut, hier manchmal etwas zu lange Bälle
Konter/Block/Gegen-TS: die Königsdisziplin des Evo, selten soviel Kontrolle bei diesen Schlägen gehabt, den Tenergy m.Mn.n. hier überlegen
Kontrolle im offenen Spiel: sehr gut, ein ähnlich hohes Niveau wie bei den Tenergy T05 od. T64
Ballabsprung: mittel bis leicht erhöht, höher als T64 - niedriger als T05, mein neuer Baracuda BS war höher, aktuell hat mein Bara aber FX-P Niveau
FKE: mittel ausgeprägt, d.h. es gibt einige ESN Beläge die drüber liegen, dennoch stärker als z.B. beim Baracuda aber auch stärker als bei T05 od. T64, Dosierung klappt aber überraschend gut da im Vergleich zu den bisherigen ESN recht linear, an die Linearität der Tenergy kommt er aber nicht ganz ran
Sound: permanenter "Klick-Sound" bei etwas festeren Bällen
Härte: im Drucktest verdammt weich, etwa Genius Optimum Sound Niveau, glücklicherweise im Spiel nicht so. Bei recht frontal getroffenen Bällen hatte ich das Gefühl, einen Soft+ Tendenz Med- zu spielen, je tangentialer ich getroffen habe, desto weicher wurde das Spielgefühl auf eindeutig Soft-Niveau - der FX-P spielt sich weicher als mein (zugegebener Maßen schwerer Baracuda BS) - bei frontal getroffenen Bällen so ca. T64 Niveau
US: eine Schwäche des FX-P, kaum US drinne - ähnlich bescheiden wie bei dem T05/T64 - hier bekomme ich mit Aurus Soft od. Baracuda BS deutlich mehr rein, vll. muss ich meine Handgelenktechnik besser anpassen
Kontrolle Passivspiel: ähnlich bescheiden wie bei den schnellen Tenergy oder den dynamischen ESN's, was wohl an der starken Spinelastizität in Kombi mit dem FKE liegt
Kurz-Kurz: kamen anfangs oft zu hoch, dürfte aber Gewöhnung sein

Fazit: In höheren Spielklassen, in denen eben auch etwas weiter vom Tisch und kaum US gespielt wird, sicherlich ein interessanter Belag. Die Kontrolle im offenen Spiel ist überragend, das Passivspiel ist für gute Spieler eh mehr "Pflicht" als "Kür". Für Amateure, die oft schupfen und US spielen, gibt es geeignetere Beläge. Ein Spinmonster ist auch der FX-P nicht, aber die sehr gute Spinfähigkeit - gepaart mit der Kontrolle im offenen Spiel - sorgt oft dafür, das man den Punkt macht. Diese Art von "Berechenbarkeit des Belages" ist die größte Stärke ("der Belag versagt nicht"). Der FX-P bleibt drauf und wird weiter getestet. Mal sehen, ob und wie sich die Spieleigenschaften ändern (ich werde, wenn gewünscht, berichten).

[Referre]

US: eine Schwäche des FX-P, kaum US drinne - ähnlich bescheiden wie bei dem T05/T64 - hier bekomme ich mit Aurus Soft od. Baracuda BS deutlich mehr rein, vll. muss ich meine Handgelenktechnik besser anpassen

Da muss ein Technikproblem / Anpassungsproblem bei Dir vorliegen.
Die Tenergys sind z.B. sehr gut für US Spiel geeignet. Wenn Du mit denen keinen ordentlichen US hinbekommst, dann vermutlich auch nicht mit dem Evo ...

[Obachecka]

Richtig, das liegt definitiv an der Technik.
Das Spinspiel jeglicher Art ist mit den Tenergys sehr gut möglich

[killerspin85]

Kleines Evolution-Update nach mittlerweile vier Wochen:

Mitte dieser Woche habe ich die Evos (VH:MX-P schwarz/max ; RH:EL-P rot/1,8) neu aufgeklebt mit VOC-Kleber und gestern beim Turnier (bis TTR-1750) das erste Mal im Wettkampf eingesetzt.
Seit dem T05 fühle ich mich das erste Mal richtig wohl mit anderen Belägen. Der MX-P ist meiner Meinung nach überhaupt nicht so übertrieben hart, vor allem nicht im Topspinspiel. Der "Mangel" an Katapult macht ihn für mich sehr kontrolliert, da ich die Geschwindigkeit aus allen Lagen steuern kann, eine Eigenschaft, die mich seit Beginn beim T05 beeindruckt hat. So kann ich sogar als Notschlag eine Umterschnittabwehr mit richtig Zunder auf einen ankommenden Toppi spielen, ohne dass mir der Ball hinten raussegelt!
Der EL-P ist ein richtiger Allrounder in kleiner Schwammstärke, sobald der abgespielt ist, wird auch hier der MX-P zum Einsatz kommen.
Bisher, nach rund 30 Spielstunden, habe ich keinerlei!!! Abnutzungsspuren auf den Belägen. Die Gummis sehen noch richtig gut aus.

Gespielt werden die Evos auf einem ganz leichten Viscaria Light (80g).

Gerade im Bezug auf die Preis/Leistung werde ich jetzt definitiv weiter Evolution spielen. 2 Beläge mit Rabatt für 70€ ist top.

Evtl. werde ich noch einen ausführlicheren Testbericht schreiben demnächst!

[AlexM]

Zitat von Angreiferle

Da muss ein Technikproblem / Anpassungsproblem bei Dir vorliegen.
Die Tenergys sind z.B. sehr gut für US Spiel geeignet. Wenn Du mit denen keinen ordentlichen US hinbekommst, dann vermutlich auch nicht mit dem Evo ...

Das es nicht unbedingt am Belag sondern an der Technik liegen kann, habe ich ja schon erwähnt. Allerdings habe ich auch, was den aggressiven US-Schupf anbelangt, einen sehr hohen Anspruch - immerhin haben da selbst Gegner mit meinem US oft mit ihrem TS Probleme, die gut 300-400 TTR-Punkte mehr haben. Das bekommt man nicht mit einem "ordentlichen US" hin, sondern nur mit einem sehr sehr guten. Ich werde selbstverständlich mit dem FX-P weiter trainieren, den neuen BTY T80 werde ich mir ebenfalls auf dem gleichen Holz zum direkten Vergleichstest in ein paar Wochen gönnen.

[AlexM]

Zitat von WaldnerJO

Hallo zusammen,

kann jemand einen Vergleich 5Q zu einem vergleichbaren Belag der Evolution Reihe aufstellen ?
Welche der drei würde am ehesten von der Härte zum 5Q passen ?

...entweder ein leichter EL-P oder ein schwerer FX-P, das müßte dann ziemlich gut hinkommen...

[Der Andere DDA]

Heute ist mein EL-P angekommen:
Absprung: EL-P<T-05
Feedback: EL-P<T-05
Grip: EL-P<T-05 :EL-P grip: 61

Im Belagtestthread gibt's Referenzobjekte.

[Weltklasse]

Zitat von Der Andere DDA

Grip: EL-P<T-05 :EL-P grip: 61

Im Belagtestthread gibt's Referenzobjekte.

Die Grundidee welche dahinter steckt finde ich ja ganz gut und auch lobenswert...nur wie wird der Wert für den Grip bestimmt? 61 was soll das Aussagen...61 von Maximal 75? von 100 von 130.....subjektive Einschätzung durch inaugenscheinnahme. Werte zu bestimmen ohne darauf einzugehen wie diese ermittelt worden sind macht doch absolut kein Sinn...dann kann ich mir auch irgendwelche Phantasiewerte ausdenken so wie es teilweise die TT-Versender in Ihren Katalogen machen.

[Der Andere DDA]

Die Werte machen, wie alle (auch in Katalogen), nur Sinn ,wenn sie mit anderen verglichen werden.
Der Grip-Wert trifft exakte Aussagen darüber, wie griffig die Oberfläche eines Belags ist.
Ist also auch nur teilweise mit den Effekt-Werten in Katalogen vergleichbar.
Der Grip-Wert ist nach oben offen.
Wenn du darin keinen Sinn siehst, ist das deine Sache.
Die Tests sollen aber nicht objektive Werte bieten, welche die subjektiven ersetzen sollen, sondern Zusatzinfos die du subjektiv vllt. nicht gleich erfassen kannst.

[Weltklasse]

ich sehe in Werten schon einen Sinn nur wie werden die ermittelt? Du selbst hast ja den Anspruch "exakte Aussagen" zu treffen das würden sich wohl selbst die wenigsten zutrauen. Warum ist der Grippwert des El-P z.B nicht 58 , 63 oder 48...für mich ist das ganze einfach zu subjektiv bzw. einfach Raterei es sei denn du erklärst mir wie du den Wert bestimmst. ...ansonsten kannst auch 2 Würfel in die Hand nehmen und die Werte erwürfeln hat dann genauso viel Aussagekraft.

Bei klebrigen Belägen könnte man z.B. die Zeit in sec messen wie lange der Ball an Belag kleben bleibt wenn man den Schläger über Kopf hält. Aber wie willst du den Gripwert eines Vega Pro von einem EL-P unterscheiden. Du bestimmst z.B. der EL-P hat einen Grip Wert von 61 und Vega Pro von 59....ich behaupte einfach das Gegenteil...bei mir bekommt der Vega Pro den Wert 61 und der EL-P 59....wer hat nun Recht??? doch nur der, welcher plausibel erklären kann wie er zu den Werten gekommen ist...und das vermisse ich einfach bei der Bestimmung der Werte so wie du es machst.