World Table Tennis (WTT) allgemein und Situation mit der ITTF

[Wolf11]

Zitat von Sauergurke

......., hier die entscheidende Regeländerung:

Es ist eine reine Sonderregelung für China, ein erstes Zugeständnis sozusagen auf Intervention des chinesischen Verbandes.

Der entsprechende Passus in der Wettkampfordnung ist lediglich das Vehikel dazu, wie man diese Sonderregelung auch innerhalb der Wettkampfordnung legalisieren konnte.

Er betrifft ausschliesslich China, da es ja nur die 6 chinesischen Olympiasieger betrifft. So wurde sichergestellt, dass bis zu jeweils 9 chinesische Damen und Herren an Smashes bzw. bis zu 7 chinesische Damen und Herren an Champions-Turnieren teilnehmen können, ohne auf eine Wildcard angewiesen zu sein.

Da eine der Olympiasiegerinnen bei den Damen und 2 der Olympiasieger bei den Herren in vorübergehendem Ruhestand sind, kommt man momentan also auf eine Teilnehmerzahl von 8 chinesischen Damen und 7 chinesische Herren bei Smashes ohne Wildcards.

Mit der Bezeichnung "Olympic Champions Gold Cards" hat man eine elegante Lösung für dieses Zugeständnis gefunden.


Aber das alles sind nur Zwischenlösungen.

Wie Rockprophet hier gut beschrieben hat (Die Spieler starten rein rechtlich als Privatpersonen und nicht für ihr Land - Die WTT versucht, die Dachverbände außen vor zu lassen usw.) sind die Voraussetzungen für das Fallen der Nationenbeschränkungen also sehr wohl gegeben und man liegt da von den Voraussetzungen eben auch sehr wohl auf der Linie des Tennissports.

Die Teilnahmebeschränkungen pro Nation werden für Olympia und Weltmeisterschaften sicher bleiben, aber für WTT-Wettbewerbe werden sie mittel- bis langfristig fallen bzw. zumindest deutlich erweitert werden, das ist eine Gewissheit......und das ist auch gut so.

[racecarver]

Dies bedeutet letztendlich doch, dass sich Tischtennis in Richtung des Systems des Profi Tennis entwickelt - oder?

[sumpfeule]

Die grundsätzliche Frage ist halt, was für eine Art von Repräsentanz man sich wünscht - hier kollidieren halt zwei Modelle:

1. Leistungsprinzip - Startplätze werden allein nach Leistung der jeweiligen Athlet:innen vergeben (ohne das im Detail zu kennen - so wird das wohl im Tennis gehandhabt)

oder

2. Regionalitätsprinzip - Startplätze werden danach vergeben, woher ein/e Starter:in kommt (im Sport kenne ich kein so strenges Modell - im politischen Raum gibts das in Reinform am ehesten im amerikanischen Senat - jeder Bundesstaat hat dort genau 2 Sitze, unabhängig davon, wie viele Einwohner:innen der Staat hat (man denke nur an Alaska und Kalifornien))

Am ehesten wird aber bei Sportveranstaltungen - soweit sinnvoll (bei reinen Mannschaftssportarten eher weniger) immer eine Art von Mischmodell genutzt. Die Starter:innen werden nach dem Leistungsprinzip ausgewählt, jedoch nicht mehr als X pro vertretenem Land.

Da kann dran rumgedreht werden (mehr / weniger Plätze pro Nation möglich), der große Nachteil bei reinem Leistungsprinzip ist am Ende immer, dass das hohe Risiko besteht, dass Sportarten sich auf bestimmte Länder konzentrieren - ganz einfach, weil dort die besten Trainingsbedingungen herrschen.

Wenn man aber will, dass bei internationalen Turnieren Teilnehmer:innen aus möglichst der ganzen Welt teilnehmen können, wird man um eine Regionalitätskomponente nicht rumkommen.

[Fry2]

Zitat von Wolf11

Da eine der Olympiasiegerinnen bei den Damen und 2 der Olympiasieger bei den Herren in vorübergehendem Ruhestand sind, kommt man momentan also auf eine Teilnehmerzahl von 8 chinesischen Damen und 7 chinesische Herren bei Smashes ohne Wildcards.

Kurze Rückfrage hierzu: Meinst Du hier auch Ma Long? Ich bin - bis jetzt - davon ausgegangen, dass er seine Karriere beendet hat. Ist das nicht so?

[SVB1904]

Ich werde nie verstehen wie man China jetzt so feiern kann für deren Erfolge oder das Spieler/in Nummer 48, 63 oder 72 aus dem Land gegen Spieler X aus einem anderen Land gewinnt. Nehmen wir mal China und Deutschland. In Deutschland leben etwas mehr als 80 Millionen Menschen und in China leben über 1,4 Milliarden! In China spielen alleine ca. 300 Millionen Menschen Tischtennis. Über die unterschiedlichen Staatsformen und wie das inhaltlich sich dann darstellt müssen wir uns nicht unterhalten. Es wäre daher ja erschreckend, wenn es leistungstechnisch anders wäre. Ich persönlich finde Spiele von Spieler 1 gegen Spieler 3 oder Spieler 2 einfach unfassbar langweilig, ähnlich der Spielweise der Chinesen. Im Gegensatz zu einem Waldner, Boll, Maze, Calderano oder auch ein Möregardh, die alle ein etwas abwechlungsreicheres TT spielen oder gespielt haben, wobei über Waldi sicher nichts geht. Wenn dann im Viertelfnale 6 Chinesen sind, könnte es nichts schlechteres für Tischtennis geben.

Zudem widerspreche ich auch beim Vergleich Tennis und Tischtennis, da sich eine Saison der Spieler alleine komplett anders darstellt und daher ist es inhaltlich absolut nicht vergleichbar.

[HansWurst123]

Zitat von SVB1904

. Es wäre daher ja erschreckend, wenn es leistungstechnisch anders wäre. Ich persönlich finde Spiele von Spieler 1 gegen Spieler 3 oder Spieler 2 einfach unfassbar langweilig, ähnlich der Spielweise der Chinesen. Im Gegensatz zu einem Waldner, Boll, Maze, Calderano oder auch ein Möregardh, die alle ein etwas abwechlungsreicheres TT spielen oder gespielt haben, wobei über Waldi sicher nichts geht. Wenn dann im Viertelfnale 6 Chinesen sind, könnte es nichts schlechteres für Tischtennis geben.
.

Es gewinnt eben der, der besser ist. Punkt.

Auch in Deutschland hat und hatte nicht jeder die gleichen Chancen sich zu entwickeln - siehe das einmalige Hampl Experiment mit Boll.

Auch da sind Leute, die attraktiv spielen - wie ein Florian Bluhm - nicht TTBL reif.

Die ETTU kann ja dann Turniere veranstalten, wo dann zwei Europäer im Finale sind.

Der ganze Neid auf China ist vor allem peinlich.

Muss der Rest sich eben weiterentwickeln wie aktuell ein Calderano

[Sauergurke]

Zitat von Wolf11

Es ist eine reine Sonderregelung für China, ein erstes Zugeständnis sozusagen auf Intervention des chinesischen Verbandes.

Der entsprechende Passus in der Wettkampfordnung ist lediglich das Vehikel dazu, wie man diese Sonderregelung auch innerhalb der Wettkampfordnung legalisieren konnte.

Das ist offensichtlich so, da brauchst du dich nicht wiederholen. Du hast ganz einfach die Frage nach dem Kriterium unbeantwortet gelassen, ohne die Sonderregelung konkret zu nennen bleiben da natürlich viele Fragen offen. Wodurch entscheidet sich ob 7 oder 8 Spieler startberechtigt sind? Können es noch mehr werden? Welche Events sind betroffen? etc.

[HansWurst123]

Zitat von Sauergurke

Das ist offensichtlich so, da brauchst du dich nicht wiederholen. Du hast ganz einfach die Frage nach dem Kriterium unbeantwortet gelassen, ohne die Sonderregelung konkret zu nennen bleiben da natürlich viele Fragen offen. Wodurch entscheidet sich ob 7 oder 8 Spieler startberechtigt sind? Können es noch mehr werden? Welche Events sind betroffen? etc.

Du kannst ja auch einmal einfach selbst das Handbook durchlesen, bevor man hier so fordernd auftritt und von anderen kostenlos Dinge erwartet, was die alles für dich zu machen haben.

[cdmz]

Vielleicht gibt sich FZD dann ja beim Champions in Frankfurt (oder zuvor in Montpellier) die Ehre, wenn er diese Saison ja anscheinend sowieso in Europa leben will.
Gesetzt wäre er nicht, weil seine WRL-Punkte dann alle verjährt sind.

[Sauergurke]

Zitat von HansWurst123

Du kannst ja auch einmal einfach selbst das Handbook durchlesen, bevor man hier so fordernd auftritt und von anderen kostenlos Dinge erwartet, was die alles für dich zu machen haben.

Null Leseverständnis mal wieder, ich hab hier die Regel eingestellt um solche Fragen zu beseitigen. Wenn man schon mehrere lange Kommentare über die Gründe für eine neue Sonderregelung verfasst kann man diese auch einfach benennen.