Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Snape]

Zitat von Noppenzar

Du vergisst bei deinen Argumenten den wichtigsten Player im Spiel, den Kunden.

Ja, eine Mehrzahl der Kunden behauptet sich einigermaßen gesund und moralisch vernünftig ernähren zu wollen, schaust du aber auf das Kassenband, was da liegt, dann machen sich viele Leute selbst etwas vor oder lügen bewusst weil sie entweder nicht zugeben wollen, dass sie sich das nicht leisten können oder nicht anecken wollen.

Hatte ich bereits mehrfach erwähnt.

Zitat von Noppenzar

Eine moralisch einwandfreie und gesunde Ernährung ist nämlich für eine 4köpfige Familie verdammt teuer, wenn sie einigermaßen abwechslungsreich sein soll.

Burger, Schnitzel, Pommes, Brot, Brötchen mit Wurst und Käse ist jetzt auch nicht gerade abwechslungsreich.

Zitat von Noppenzar

Und so ist es auch bei "Bio"/"Vegan". Man würde vielleicht gerne, überlegt es sich am Regal aber dreimal.

Damit kommen wir aber wieder zur Bequemlichkeit. Wenn man weniger Fertigprodukte kauft und auch mal selbst macht, wird es günstiger. Und wenn nicht 7x pro Woche Fleisch auf dem Teller sein muss, dafür aber "besseres", wird auch ein Schuh draus.

Zitat von Noppenzar

Aber du hast recht. Lebensmittel sind im Allgemeinen im Vergleich zu anderen westeuropäischen Staaten relativ günstig, was aber auch zu Großteil an den 7% MwSt darauf liegt. Rechnet man Nettopreise, dann sind die Unterschiede oft gar nicht mehr so groß. Dazu muss man die Preise auch ins Verhältnis zur Kaufkraft und Landeswährung setzen. So einfach ist das also nicht in Relation zu setzen.

Ich habe was von 10% des Einkommens gehört. In anderen Ländern wird deutlich mehr Geld ausgegeben.

Zitat von Noppenzar

Jetzt kommt das große ABER:

Qualität ist im Lebensmittelbereich dann nicht mehr günstig.

Dass es teurer ist als der günstigste, im schlimmsten Fall noch subventionierte Billigschrott, ist doch klar. Wir sind einfach zu niedrige Preise gewohnt und empfinden alles darüber als (zu) teuer.

Zitat von Noppenzar

Mich wundert, dass vor allem die "linken" Parteien, ganz vorne weg die Grünen, das gar nicht auf dem Schirm haben. Das Konsumentenverhalten wirst du nir über dem sozialen Faktor ändern können.

Nicht nur. Denk an den Riesenerfolg der veganen Burger bei Lidl z.B.

M.E. muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Weg vom Menschen als auszubeutenden Lohnsklaven und weg vom Tier als Sache oder sonstwas, über das wir das Recht hätten frei zu verfügen, was damit geschieht.

[*Ringostar*]

Zitat von Nieschreiber

Es gibt also keine artgerechte Tierhaltung.

Wow, ich sehe Dich, lieber Snape, gerade vor mir, wie Du Blinden ihre Blindenhunde wegnimmst und der Bergwacht z.B. ihre Spürhunde, die sie brauchen um Vermisste bzw Verschüttete aufzuspüren.

Mittlerweile bin ich an den Punkt gekommen, dass Du hier nichts anderes treibst, als durch möglichst provokante Trollerei ein Thema am köcheln zu halten, um damit ein paar Leute auf die Palme bringen zu können.

Das Thema ist nun endgültig durch. Ich sehe hier keine Tierquäler, die bekehrt werden müssen.

Da gebe ich Dir vollkommen Recht ! Langsam wird es unerträglich peinlich...

[Snape]

Für Euch, Ringo, nicht für mich. Ein Blindenhund erfährt doch keine artgerechte Haltung. Die Natur des Hundes ist es doch nicht, dem Menschen in irgend einer Form zu dienen. Dass es für uns Menschen nützlich sein kann, spielt bei der Betrachtung keine Rolle. Es geht um das Leben und das Wesen des Hundes (in diesem Fall). Alles andere als Freiheit ist Gefangenschaft mit mehr oder weniger Komfort.

[JSCH]

Zitat von Snape

Für Euch, Ringo, nicht für mich. Ein Blindenhund erfährt doch keine artgerechte Haltung. Die Natur des Hundes ist es doch nicht, dem Menschen in irgend einer Form zu dienen. Dass es für uns Menschen nützlich sein kann, spielt bei der Betrachtung keine Rolle. Es geht um das Leben und das Wesen des Hundes (in diesem Fall). Alles andere als Freiheit ist Gefangenschaft mit mehr oder weniger Komfort.

Langsam wird es nur noch peinlich. Wie kann man diese inzwischen wirklich unsinnige Diskussion stoppen ?

[Kyuss]

Abgesehn von irgendwelchen seltsamen Qualzuchten ist das eine Art KOevolution zu gegegnseitigem Nutzen !
Ohne menschen gäbe es garkeine Hunde und ohne Hunde gäbe es auch ein ganz andere menschlische Geschichte.
Selbst wenn man so einen Begriff wie "Freiheit" fälschlicherweise auf Tiere, bzw. tierisches Denken projiziert , würde ein Blindenhut sicherlich lieber seinem Herrchen "dienen" als tagtäglich unter enormen Anstregnungen irgendwelche andere Tier "ermorden" zu müssen und auch nur Hälfte der Lebenserwartung in " Freiheit" zu erreichen.

[Snape]

JETZT wurde es peinlich.

[Noppenzar]

Zitat von Snape

Hatte ich bereits mehrfach erwähnt.


Burger, Schnitzel, Pommes, Brot, Brötchen mit Wurst und Käse ist jetzt auch nicht gerade abwechslungsreich.


Damit kommen wir aber wieder zur Bequemlichkeit. Wenn man weniger Fertigprodukte kauft und auch mal selbst macht, wird es günstiger. Und wenn nicht 7x pro Woche Fleisch auf dem Teller sein muss, dafür aber "besseres", wird auch ein Schuh draus.


Ich habe was von 10% des Einkommens gehört. In anderen Ländern wird deutlich mehr Geld ausgegeben.


Dass es teurer ist als der günstigste, im schlimmsten Fall noch subventionierte Billigschrott, ist doch klar. Wir sind einfach zu niedrige Preise gewohnt und empfinden alles darüber als (zu) teuer.


Nicht nur. Denk an den Riesenerfolg der veganen Burger bei Lidl z.B.

M.E. muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Weg vom Menschen als auszubeutenden Lohnsklaven und weg vom Tier als Sache oder sonstwas, über das wir das Recht hätten frei zu verfügen, was damit geschieht.

Ich bin durchaus mit dir hier auf einer Wellenlänge. Bin ja selbst ein ausgesprochener Tierfreund.

10% des Einkommens kann aber nur eine schön gerechnete Staristik mit Mittelwert sein.

Das Medianeinkommen in Deutschland liegt etwa bei 3.000 Euro Brutto laut Statistik.

Selbst bei Doppelverdiener gibt eine 4köpfige Familie für Nahrungsmittel dort sicher mehr aus, als 10% vom Netto.

Da liegt ein Wocheneinkauf im Supermarkt, wenn sie ganz scharf rechnen bei 100, kaufen sie "normal" bei 150 und kaufen sie rein ökologisch auch bei 200, im Biomarkt auch mal bei 250 Euro in der Woche.

Bei den Fertiggerichten sehe ich zwei entscheidende Punkte:

1) Zeit. Kochen dauert und die Zeit ist heutzutage knapp. Wenn beide arbeiten sowieso.

2) Es gibt viele junge Mädels, die von sich und der Emanzipation so eingenommen sind und aus Prinzip nicht kochen. "Ich bin eine moderne Frau, ich muss nicht kochen, backen und putzen können" hört man oft von jungen Mädels. Wenn sie dann heiraten und zumindest Arbeitsteilung angesagt ist, dann stehen sie dumm da.

Bei den Veggiesachen von Lidl gebe ich dir auch recht. Wobei bei den günstigen Varianten jetzt auch nicht die Kochkunst erfunden wurde.

Beim Fleisch habe ich mittlerweile die Erkenntnis gewonnen, dass ein Qualitätsprodukt von der Theke im Grunde nicht teuerer ist als der Billigkrempel.

Wenn ich die gespritzte und begaste Hühnerbrust vom Aldi in die Pfanne werfe kommt da, wenn Würze und Wasser verdampft sind, maximal die Hälfte am Ende bei raus. Nehme ich etwas Gutes von der Theke, dann bleibt viel mehr nach dem Kochen erhalten.

Wo ich dir aber recht gebe ist der FastFood Bereich. In meiner Stammpizzeria hättest du einige Alternativen, aber im Bereich Pommesbude/Dönerbude/MCD/BK hast du kaum welche. Eine Dönerbude hatte mal eine Zucchinitasche im Angebot, aber, mangels Nachfrage (obwohl sehr lecker) eingestellt. Der Countryburger von BK ist auch genießbar.

Im Restaurantbereich sieht es auch mager aus. Egal ob Chinese, Grieche oder Jugo.

Und spezielle Veggierestaurants werden von Gruppen wohl eher weniger angesteuert.

[Snape]

Vielleicht waren es 10% vom Brutto, habe das nicht genau auf dem Schirm.
Ich weiß auch nicht, ob die vierköpfige Familie noch dem Durchschnitt entspricht bei den stetig wachsenden Single-Haushalten.

Auswärts essen ist in der Tat oftmals ein Problem, aber notfalls ist fast immer auf Nachfrage auch eine vegetarische oder gar vegane Gemüsepfanne oder Pizza möglich. Ansonsten muss man spezielle Restaurants aufsuchen oder vorher anrufen, dann ist auch manchmal etwas möglich.
Die Möglichkeiten, auswärts vegetarisch oder vegan zu essen, sind momentan noch nicht so weit verbreitet, aber im Vormarsch. Vegetarisch mehr als vegan.
Ich habe mir sagen lassen, dass Berlin zum Beispiel in dieser Hinsicht schon ziemlich weit vorne sein soll.

[Stanglnator]

Zitat von Snape

Weder sind es eine Menge noch Forderungen.
Ich habe nur einen Wunsch. Dass alle Tierkonsumenten [...] ihren Tierkonsum einstellen. Nur so kann Tierleid vermieden werden. [...] das muss das Ziel sein.

Sieht nach einer Forderung aus. Das ist das was was hier von Dir in nahezu jedem Beitrag transportiert wird. Auch dass sich ein klarer Trend hin zu Veganismus abzeichnet, um dem Tierwohl gerecht zu werden, wird solange nicht reichen bis nicht auch der Letzte zum Veganer geworden ist.

Einer schrieb etwas von Sekte oder Sektenmäßig. Der "Artgenosse" ist vielleicht der Guru und Du sein absolut und resolut ausführender Anhänger

Der Umgang mit Anderen erinnert mich an ehemalige Raucher, welche auf Teufel komm raus versuchen, allen anderen Rauchern auf absolut unangenehme Weise einreden zu müssen dass es auch anders geht.
(Hier geht es mir um die Art und Weise, nicht um den Vergleich zwischen Vegan und Nichtrauchen.)

Wenn ich rein den Inhalt betrachte klingt das Überzeugend. Wenn ich mir aber dazu die Schreibweise ansehe kann ich Dich irgendwie nicht leiden.

Ich verfolge das Thema hier länger und habe mich gefragt, ob es daran liegen könnte, dass Du mir den Spiegel vorhälst, mir ein schlechtes Gewissen machst o.Ä. und ich deswegen Dich und das ganze Thema nicht leiden kann. Aber so ist es nicht. Es ist einfach das Wie, wie Du hier über diese Sache kommunizierst.

Ich kann Deine Leidenschaft verstehen, ich kann nun aber auch nachvollziehen warum Andere sagen, Du erweist Deiner Veganen Community einen Bärendienst.

[Abwehrtitan]

Ich esse siebenmal die Woche Schnitzel, und am liebsten von maximal geschundenen Kreaturen, dann ist mein Sadismus abgearbeitet, vorher gebe ich mich nicht zufrieden. Ich unterstütze die Industrie bei der Art und Weise wie Fleisch hergestellt wird weil ich damit mein Geld für Luxus einsetzen kann, Fleisch vom Schwein darf max 1,50 -3,50€/kg. kosten, Rind max. 9 - 12 €/kg. mehr ist eine Unverschämtheit. Es gibt bei Erzeugung durchaus noch einiges zu verbessern denn das Preisendziel ist noch lange nicht erreicht.
Das ist alles mein gutes Recht als einsame Spitze der Lebenswesen der Nahrungskette. Der stärkste nimmt sich einfach was er braucht. Wer glaubt mir Fleisch wegnehmen zu müssen landet automatisch in meinem Keller, dort wird er zwangsernährt bis er gelernt wie man sich Karnivoren gegenüber benimmt, mir fehlt hier etwas die Demut der Unterlegenen, das hat man früher besser gelöst. (mit früher meine ich die Caesaren und Pharaonen, klar ...)



So ich geh jetzt zum Kühlschrank und hole mir den Bierschinken raus, Bierschinken vom gut geprügelten Schwein, das stirbt weil ICH WILL!
Ach so , mein Hund frisst recht gerne Rinderfilet, mittlerweile konnte ich ihm beibringen das auch Rindfleisch vom discounter die Kehle runter geht, anfangs wollte er nur frisch geschlachtet vom Hof!



Alles klar Männer?
Ich höre sie schon kreischen, das ist nicht lustig, ja mei, auch Humor hat viele Gesichter.


Bei Ina Müller hätte zwischenzeitlich der Shantichor ne heisere Kehle