TIBHAR Evolution EL-S und FX-S

[Soundmaster]

Es hat etwas gedauert bis ich mit den neuen Evolutions richtig warm geworden bin, aber ich denke nun kann ich einen einigermaßen brauchbaren Testbericht schreiben.

EL-S in schwarz auf der VH und FX-S in rot auf der RH, beide nicht sonderlich dick mit knapp 2.0 und 1.8 auf dem CCA Unlimited, TTR knapp 1900.
Der EL-S sollte eine etwas günstigere Alternative zum 05-FX sein und schafft dies ganz gut, er ist im Prinzip sehr ähnlich nur etwas härter, ungefähr zwischen 05-FX und 05 und das in so ziemlich jeder Hinsicht. Etwas härter, schneller, gefährlicher wie ein 05-FX, Spin ist gleich, Flugkurve spürbar flacher, Anspruch ist etwas höher zum 05-FX aber leichter zu spieler wie ein normaler 05er. Aber auch wenn er einige Unterschiede zum 05-FX aufweist, ist das gesamte Spielgefühl sehr ähnlich und vertraut nur eben alles etwas knackiger, daran gewöhnt man sich doch recht schnell. Auf einem richtig harten Carbonholz wie ein Spirit oder ALC wäre mir der EL-S sicher zu hart und zu flach, auf dem Unlimited passt das doch recht gut.
Für variable Offensivspieler, denen der Absprung der Tenergys (vor allem 05) etwas zu hoch ist oder der 05-FX etwas zu zahm und der 05 zu anspruchsvoll ist, sicherlich DIE Alternative.

Den FX-S wollte ich als guten Allrounder auf der Rückhand und das ist er auch. Er spielt sich im Vergleich zum EL-S etwas mehr wie ein 05-FX. Besonders gut funktioniert die Rückhand Eröffnung, das Spingefühl ist nochmals besser. Insgesamt gefällt er mir etwas besser als der EL-S, mal schauen ob ich ihn auch mal auf der VH in dicker Schwammstärke probiere, auch wenn man beim Schlägerdrehen deutlich die weniger vorhandenen Reserven zum EL-S merkt, die erst sehr spät einsetzen aber dazu später mehr. Er kann das meiste besser wie ein T80, Aurus (Soft) oder was ich sonst noch so auf der RH in der Vergangenheit probiert habe. Er ist einfach sehr angenehm und weniger anspruchsvoll wie die Tenergys oder auch der EL-S zu spielen, selbst das gerade Spiel funktioniert mit ihm erstaunlich gut und das Beste: er hat bei Endschlägen einen Gang den man vorher gar nicht merkt, normalerweise sind feste Bälle mit der RH gar nicht meins aber dem FX-S geht das so gut wie noch nie zuvor. Er besitzt auch für die RH meine absolute Lieblingshärte mit 41-43 Grad je nach Selektion, was dieses angenehme Gefühl ohne je schwammig zu wirken vermittelt.

Nach Schulnoten kriegt der FX-S aktuell eine klare 1, der EL-S hat bei einer 2- oder 3+ angefangen und bekommt nun eine solide 2 nach ein paar Trainingseinheiten.

[Power Chop]

Kann ich so nur bestätigen. Für mich ist der EL-S sogar der bessere Rückhand Belag aufgrund der flacheren Flugkurve.

EL-S geht für mich demnach mehr in Richtung Tenergy 64/80/ MX-S
Der FX-S eher Richtung Tenergy 05 FX mit straffem Obergummi (mit EL-S Obergummi wäre dieser wohl zu weich geworden)

Schade eig hätte mir das FX-S Obergummi mit dem härteren schwamm des EL-S gewünscht. Das wäre wohl mein Belag geworden.

Oder einen tatsächliches MX-P Obergummi mit mediumschwamm. Finde wirklich dass die Evolution Serie das Größte Potential nach oder mit den Tenergy's hat. Man merkt auch die höhere Qualität des Obergummis im Vergleich zu anderen ESN Belägen. Jedoch find ich einfach nicht die richtige Obergummi schwamm Abstimmung. Ein roter EL-P kommt auf einem Holz mit knackigem Anschlag meinem wunschbelag eines "Tenerg 05 EL" noch am nähesten, funktioniert allerdings meiner Meinung nach nicht so auf Hölzern mit weichem Anschlag. Ein MX-P ist mir zu hart, jedoch hatte ich ihn einmal in perfekter Härte was aber an den Umständen lag (Tuning + 40 grad in der Halle) das war wirklich mein Belag.. ne Woche später mit normalen Temperaturen war er jedoch wieder zu hart.

Aber wie gesagt FX-S ist ne wahre T05 FX Alternative! Jetzt bringt bitte noch nen FX-S mit 45 grad raus und die Masse hat ihren T05 bzw nen T05 EL!

[Weltklasse]

Wie spielt sich der EL-S im kurz kurz im Vergleich zum MX-S? Wie unterscheidet sich der Katapult bei diesen Schlägen als auch beim kurzen bzw. halblangen Aufschlag?

[AlexM]

Da der EL-S etwas weicher und katapultiger als der MX-S ist, spielt er sich m.Mn.n. zwar vom Ballanschlag her etwas angenehmer, das Plus an Katapult/Dynamik ist aber Anfangs im kurz-kurz gewöhnungsbedürftig und benötigt etwas Übung. Den EL-S also nicht so schnell weglegen, die Gewöhnung kann etwas dauern.

Schnelle lange schnittige Aufschläge kommen mit dem EL-S noch eine Spur gefährlicher, aber auch hier ist Übung angesagt, da die Bälle eher mal länger werden können, als gewünscht. Bei halblangen Aufschlägen tun sich beide nix, die wirklich kurzen schnittigen Aufschläge finde ich mit dem MX-S etwas einfacher.

Deutliche Vorteile bietet der MX-S im aggressiven Schupf und im Schupf mit viel Handgelenkeinsatz. Das ist im Konter/Block ähnlich, wenn auch nicht so ausgeprägt.

Da die Leistung deutlich einfacher im TS Spiel mit dem EL-S abrufbar ist, habe ich den bislang gespielten MX-S gegen den EL-S getauscht. Auch wenn hier einige Spieler dem EL-S einen eher durchschnittlichen Ballabsprung bescheinigen, so bekomme ich mit dem EL-S einen deutlich besseren TS-Bogen hin - m.Mn.n. ist der Ballabsprung vom EL-S etwas höher als vom MX-S.

Der MX-S bringt maximale Leistung für Spieler, die mehr Körpereinsatz und Technik aufbringen (können). Wirklich effizient gespielt, ist der MX-S insbesondere im offensiven Grenzbereich zusammen mit dem MX-P eine Macht und einem EL-S, EL-P, FX-S etc. überlegen.

[Asmo]

Das empfinde ich auch als Stärke des EL-S und FX-S.
Auch wenn man den Ball nicht optimal trifft oder nicht richtig steht kann man noch einen ordentlichen Ball spielen.

[Zzangei]

Hab davor MX-S auf der RH gespielt auf einem OSP Expert und jetzt den EL-S mal angetestet. (2,0mm)
Auf der VH hatte ich einen H8.

Hab den EL-S auf VH und RH getestet.
Der EL-S ist doch deutlich katapultiger als der MX-S. Man muss sich daran gewöhnen, dann gehts auch im kurz-kurz gut. Mit dem MX-S kann man aggressiver schupfen, wegen des geringeren Katapults.

Eröffnung VH: Wie bereits oft geschrieben ist da der EL-S sehr gut. Sowohl weich, als auch druckvoller als Schlagspin ist da der EL-S sehr gut. Vor allem wenn man nicht mit vollem Körpereinsatz spielt, ist der EL-S einem MX-S überlegen. Ich fand auch, dass der EL-S einen guten Sound hatte.
Ich treffe die Bälle immer sehr weich und da habe ich beim EL-S gemerkt, dass so ab einer Schlagkraft von 80% von Power und Spin ein H8 oder MX-S überlegen ist. Das liegt ganz einfach an der Schwammhärte.
Der EL-S hat wahnsinnig Spaß gemacht. Ist einfacher zu spielen. Aber wenn man wirklich mit viel Körpereinsatz spielt, ist man manchmal enttäuscht, dass dann nicht mehr kommt. Dagegen ist man manchmal überrascht, was für ein Spinbogen kommt, obwohl man nicht so gut getroffen hat.

Da ich aber ersteres öfters praktiziere, konnte der EL-S meinen H8 nicht ablösen. Der EL-S schwer selektiert, ein ticken härter, mit mehr Reserven wenn man ans Limit geht, wäre wohl ziemlich genial auf der VH.

Kontrolle allgemein ist doch sehr gut. Bei der Ballonabwehr hatte ich das Gefühl unbesiegbar zu sein. Da kommt einfach jeder Ball auf die Platte.

Bei der RH hatte ich jetzt paar Monate den MX-S. Der hat mich überzeugt, sodass ich mir paar auf Vorrat gekauft habe. Er ist jedoch nicht perfekt für mich, ich wollte die ganze Zeit einen MX-S, bissl weicher, mehr Katapult.

Das ist der Grund, warum ich mir ein Testexemplar vom EL-S besorgt habe.

Hier gilt eigentlich das gleiche wie oben. Der EL-S ist dem MX-S in Sachen Topspin überlegen bis zu einer Schlaghärte von vll 80% (ich weiß, das ist sehr SUBJEKTIV). Wenn man aber wirklich Vollgas gibt, hat der MX-S mehr Reserven. Das merkt man v.a. wenn man bei der Eröffnung viel Zeit hat.
Hier ist der Fall bei mir umgekehrt. Hier habe ich im Gegensatz zur VH viele kurze Bewegungen. Daher war der EL-S echt ein tolles Erlebnis. Bälle, die mit dem MX-S schon gut kamen, kommen einfacher (mit weniger Kraftaufwand) und besser. Da kam auch die Erkenntnis, dass der MX-S mir auf der RH wohl doch bissl zu undynamisch war. Bis auf Rückschlag gefällt mir der EL-S besser als der MX-S auf der RH.

Klar, an den Katapult muss ich mich noch gewöhnen, aber das Gefühl ist besser, sodass ich auch mehr Kontrolle beim Block und Ballonabwehr hatte.

Es ist echt wahnsinn, was man für gute Bälle spielen kann mit so wenig Kraftaufwand. Das kannte ich vorher nicht von ESN.

Also bei kurzen Bewegungen gibt es von mir eine klare Empfehlung an Topspinspieler, sich den EL-S mal anzuschauen. Bei langen Bewegungen ist der EL-S gut, am Limit verliert er logischerweise gegen harte Beläge.

Auf der RH dagegen richtig gut für technisch versierte Amateure.

[misia12]

Hallo Forengemeinde
Ich habe ca. seit einem Jahrzehnt keinen Beitrag verfasst, doch die Evo's von Tibhar interessieren mich so sehr, dass ich fragen muss:
Kann jemand den El-s mit dem Aurus knapp vergleichen?
Danke

[Soundmaster]

Spin hat der EL-S deutlich mehr , Aurus ist etwas härter v.a. mit härterem OG und flacherer Ballflugkurve, Aurus hat als eher reinrassiger Tensor mehr Katapult und ist nicht so gut zu dosieren was die verschiedenen "Gänge" anbeglangt wie der EL-S, der Aurus ist aber dennoch etwas leichter und fehleverzeihener finde ich besonders mit etwas schwächerem Armzug. Also wirklich viel gemein haben sie nicht, auch wenn ich sie auf zwei verschiedenen Seiten gespielt habe (Aurus RH, EL-S VH). EL-S eher für den eher topspinorientieren Spieler (nicht ganz so weiche Spins, eher etwas schneller nach vorne, also Schlagspins), für sehr weiche Tops ist der FX-S die klar bessere Wahl, Aurus eher als recht knackige Alternative auf der RH mit etwas mehr Fokus auf Block-Konter-Schuss.

[mil]

Habe den EL-S endgütig ad acta gelegt, mir gehen viele Bälle raus, wenn ich fest ziehen will. Etwas stimm da für mich persönlich nicht, die Suche geht weiter...

[Gallifax]

Der Belag setzt einfach gewisse technische Fähigkeiten voraus und Anpassungsfähigkeit. Normalerweise kommen solche Probleme nicht vom Belag, der macht nur was Du vorgibst, geht der Ball raus, war das Blatt nicht stark genug geschlossen, nicht genug gerutscht am Ball, ergo zu wenig Magnuseffekt.

Der Belag kombiniert viel Spin mit viel Vorwärtsdynamik, für letzteres muß man weniger machen auf Grund des hohen Grundtempos und der Explosivität, vernachläßigt man den Spinanteil wird das zum Problem.

Es ist kein Belag für Jedermann, muß man auch mal sagen(zumindest in max. Stärke), imo ist der Belag auf dem besten Weg die wirkliche Alternative zu den Butterfliegen zu werden und die sind auch keine Leichtspielbeläge.