Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021)

[User 59267]

Die Ehrlichkeit von Olaf Scholz will ich gar nicht bewerten. Da ist es vermutlich bei ihm genauso wie bei den anderen Politikern (Karl Lauterbach: "Die Wahrheit führt in den meisten Fällen zum politischen Tod." oder auch Thomas de Maziere: "Teile der Antwort könnten die Bevölkerung verunsichern".").
Zumindest um sein Gedächtnis scheint es aber nicht gut bestellt zu sein, wie man in dem ein oder anderen Untersuchungsausschuss feststellen konnte.
Man sollte sich aber von dem Gedanken lösen, als wäre da mit Scholz nun wunder was für ein Heilsbringer zum Kanzler gewählt worden. Eher trifft es wohl das Sprichwort mit dem Einäugigen und den Blinden. Dass seine Person nun irgendwie für Innovation und Fortschritt steht, sehe ich zumindest nicht. Möglicherweise wird er von der Merkelschen Politik des puren Verwaltens des Ist-Zustandes (wozu das führt kann man ja exemplarisch an Noppenzars Beispiel mit der A45-Brücke sehen) ein paar Schritte nach vorne machen, weil er von seinen beiden Juniorpartnern in der Koalition dazu gedrängt wird. Aber dass er jetzt ein ähnlicher Hoffnungsträger wäre wie bspw. Obama 2008 in den USA oder Macron 2017 in Frankreich (beide natürlich von der Realität letztlich doch weitestgehend ausgebremst), ist in meinen Augen dann doch arg übertrieben.

[*Ringostar*]

Zitat von Schupfkönig

nicht das er am Ende gewonnen hat und auch du ihn als Opfer siehst

Und genau da liegt das Problem. Warum muss jede Diskussion als Wettbewerb angesehen werden ?

Im Idealfall nehmen beide Diskutanten einen Erkenntnisgewinn aus einer vernünftigen Diskussion mit.

Man sollte sich immer in Erinnerung rufen was schon Nitsche gesagt hat.

"Alles Sehen ist perspektivisches Sehen"

Einfach sich mal die Mühe machen und in die Sichtweise des jeweils anderen versetzen.

Einen vernünftigen Meinungsaustausch als Wettbewerb zu sehen ist mMn kurzsichtig.

[BlinderBarmer]

Zitat von *Ringostar*

Im Idealfall nehmen beide Diskutanten einen Erkenntnisgewinn aus einer vernünftigen Diskussion mit.
...
Einfach sich mal die Mühe machen und in die Sichtweise des jeweils anderen versetzen.
Einen vernünftigen Meinungsaustausch als Wettbewerb zu sehen ist mMn kurzsichtig.

Zitat von Schupfkönig:
ok, ich fasse das kurz zusammen:

er betitelt den neuen Kanzler 1 Tag nach Amtseinführung als "pathologischen Lügner, seines Amtes als unwürdig, mit absoluter Realitätsverweigerung der das Grundgesetz mißachtet."

Da hat Schupfi aber den Punkt, da ist eben kein 'vernünftiger' Meinungsaustausch zu sehen.
Im Endeffekt spielt Gallifax die Taube auf dem Schachbrett.

Nur: Wie damit umgehen?
Leider ist nicht klar, ob man Schwachsinn durchs Widersprechen wiederholt oder ob man ihn durch Nicht-Widersprechen legitimiert, ich tendiere ja zu ersterem. Ist auch weniger Arbeit.

[*Ringostar*]

Zitat von BlinderBarmer

Da hat Schupfi aber den Punkt, da ist eben kein 'vernünftiger' Meinungsaustausch zu sehen.
Im Endeffekt spielt Gallifax die Taube auf dem Schachbrett.

Nur: Wie damit umgehen?
Leider ist nicht klar, ob man Schwachsinn durchs Widersprechen wiederholt oder ob man ihn durch Nicht-Widersprechen legitimiert, ich tendiere ja zu ersterem. Ist auch weniger Arbeit.

Es bedingt ja einer persönlichen Entscheidung, die Sichtweise des anderen als Schwachsinn abzutun.

Es ist immer die Frage was ist mein Ziel, wenn ich in eine Diskussion einsteige.

Möglicher Erkenntnisgewinn durch das hineinversetzen in die "gegnerische" Sichtweise, oder sein schon vorher erstelltes Meinungsbild gegenüber dem anderen zu bestätigen. Meist in Form von Abwertung.

Auch hier im Forum kann man das gut beobachten. Es gibt einige User welche glauben die Meinungshoheit zu besitzen und andere User (oft auch neue in der Runde) durch reflexartiges verbales "anbeißen" einzuschüchtern.
Dieses Verhalten trägt nicht dazu bei, eine konstruktive Diskussionskultur zu pflegen.

Das ist sehr schade.

[Glücksball]

@Ringo:
Was Du schreibst, ist sicherlich im allgemeinen Fall nicht ganz falsch. Aber meinst Du wirklich, bei Gallifax' ursprünglichem Beitrag gäbe es irgend einen nennenswerten Erkenntnisgewinn? Wenn ja, ich bin ganz Ohr... ähh Auge.

[Noppenzar]

Zitat von drive-tt

Focus online
Gestern, 09.12.2021 | 12:01
Schmutziges Geld
Herzstück organisierter Kriminalität: Deutschland ist ein Paradies für Geldwäscher
Schmutziges Geld aus Drogenhandel oder Schleusergeschäften wird von den Kriminellen weltweit reingewaschen, um die Quellen zu verbergen. Ausgerechnet Deutschland ist ein Paradies für Geldwäscher.

Deutschland ist der EU-Vereinbarung zur Bekämpfung der Geldwäsche immer noch nicht beigetreten. Mit dem neuen Finanzminister Lindner von der FDP ist auch nichts zum Nachteil der Geldwäscher zu erwarten.

Nicht Deutschland, alle westlichen Staaten nehmen dieses Geld sehr gerne

Was nie erwähnt wird in dem Zusammenhang ist, dass weltweit (!) durch das in den Kreislauf bringen dieses Geldes ohne Ende Steuern an den Staat fallen.

Beispiel:

Wenn hier jemand 10 "Frisiersalons" als GmbH aufmacht und 1000 Euro als "Umsatz" zusätzlich Abends in die Kasse legt, dann gehen davon 19% USt und 30% KöSt/GewSt an den Staat. Kauft er von dem Nettoertrag daraus Immobilien, dann wird Grunderwerbsteuer fällig, und die Mieten muss er (als GmbH) wieder mit 30% versteuern.

Und wenn von dem Nettoertrag dann AMG's, Rolex etc gekauft werden, dann wird nochmal die Ausschüttung besteuert und der Staat freut sich nochmal über 19% MwSt

Das nur als ein Beispiel...

Dazu kommen Steuern in Wettbüros, Spielhallen und dazu kommt oft vorher ins Ausland transferiertes Geld als "Investition" zurück.

Der Staat ist verlogen, niemand hat dort Interesse sich vor den Frisiersalon oder die Spielhalle zu stellen und die 10 Kunden am Tag zu zählen, wenn am Tag 2.000 Euro Umsatz angegeben werden.

Dass für 10 Euro pro Haarschnitt oder mit 30 verkauften Shishas kein AMG, R8 oder Ferrari vor der Tür finanziert werden können, das wissen die Behörden.

Das Geld über Steuern auf Scheinumsätze nehmen sie aber gerne.

[*Ringostar*]

Zitat von Glücksball

@Ringo:
Was Du schreibst, ist sicherlich im allgemeinen Fall nicht ganz falsch. Aber meinst Du wirklich, bei Gallifax' ursprünglichem Beitrag gäbe es irgend einen nennenswerten Erkenntnisgewinn? Wenn ja, ich bin ganz Ohr... ähh Auge.

Bei meinen Ausführungen bin ich wohl etwas in allgemeine abgeschweift. Ich sprach die generelle Schieflage in der Diskussionskultur an, hier wie auch im "real Live"

[Kyuss]

Zitat von BlinderBarmer

Im Endeffekt spielt Gallifax die Taube auf dem Schachbrett.

.

Aber es gibt doch garkeine Vögel!

[Gallifax]

Status der Demokratie in GB und US sieht man hier:

https://www.youtube.com/watch?v=7RX45X8RRcU

Es spricht unter anderem der Sonderbotschafter der vereinten Nationen für Folter: Nils Melzer

Wie weit ist der Rest der Welt davon entfernt? Was tut Deutschland für Julian Assange und gegen die Bedrohung der Pressefreiheit?

[Kyuss]

Was tut Gallifax?

Genau das Gegenteil von Demokratieschutz, genau die Menachnismen bedienen mit denen in den USA es überhaupt erst zu Trump kam.

Und das dann jetzt anprangern, analag zu geimpft gegen das Impfen zu wettern, unsäglich sowas !