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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt.

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  #41  
Alt 14.12.2009, 15:42
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Ich denke es geht eigentlich Hauptsache um Unterhaltung. Klar die Informationen dürfen nicht fehlen, aber was bringen einem ausführliche Informationen, wenns keiner liest.
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  #42  
Alt 14.12.2009, 15:59
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SV Ottenau II 6:0 TTC-Jugend

Nachdem die Saison bislang so gut gelaufen war, versaute sich die TTC-Jugend im letzten Vorrundenmatch noch die Bilanz. Ohne Ausreden zu suchen, muss man sagen, dass Spitzenspieler Riedel ausfiel und Steven Huck somit ins erste Paarkreuz vorrückte. Die beiden Doppel mit Körber/ Baghemil und Huck/ Rieß hatten keinen guten Einstand. Während unser erstes Doppel Probleme mit den Noppen des Ottenauer Kontrahenten hatte und so den Kürzeren zog, verpassten Huck und Rieß den Einstieg und lagen 0:2 hinten. Sie rissen sich zwar nochmal zusammen und kamen näher, doch Ottenau gewann schließlich knapp 3:1. Was allerdings auch daran lag, dass die SV-Spieler unglaublich viele Netz- und Kantenbälle machte und so in vier Sätzen Minimum zehn Punkte erzielten. Fabian Körber trat nun abermals gegen Noppenspieler J. Vater an und scheiterte nur knapp am Sieg. Steven Huck spielte zu unsicher gegen die „Eins“ des SVO und verlor schnell 3:0. David Rieß war nun in dieser heiklen Spielphase an der Reihe. Er ließ den Gegner anfangs jedoch zu viel selbst machen und geriet 2:0 in Rückstand. Anschließend machte er mehr Druck und es verlief zunehmend besser, doch auch hier fehlte wieder das Glück. Im vierten Satz, bei nur knapper Führung, gelang dem Spieler der Heimmannschaft erneut ein Kantenball, welcher ärgerlicherweise das 5:0 für die Jungs aus der „Tischtennishochburg“ bedeutete. Am Ende war auch Benedikt Baghemil geschlagen. Er spielte zwar nicht schlecht, aber musste sich in drei Sätzen geschlagen geben.
Das bedeutet für die Vorrundentabelle: Platz drei von acht Teams mit 9:5 Punkten. Doch die Topteams sind mit 13:1 und 12:2 Punkten nicht uneinholbar und so ist das angepeilte Ziel, nächtes Jahr in der Bezirksklasse zu starten, nicht weit weg.
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Ergänzung der Redaktion:
Da die Mannschaft des TV Bühl II erst am 10.12. zurückgezogen hat und Loffenau gegen diese einen Punktverlust verbuchten, hingegen Muggensturm nicht, war die Herbstmeisterschaft schon vor diesem Match nicht mehr möglich. Denn die Spiele gegen zurückgezogene Mannschaften werden "gelöscht".

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TTC-Jugend 6:0 TV Gernsbach

Kurioser Sieg! Obwohl alle vier Einzel in den Entscheidungssatz gingen, konnten die Turner aus Gernsbach nicht einen einzigen Punkt verbuchen. Einzig und allein in den Doppeln behielt das Muggensturmer Heimteam eindeutig die Oberhand. Beide Einzel, mit Riedel/ Baghemil und Huck/ Rieß, konnten in lediglich drei Sätzen entschieden werden. Philipp Riedel, der bisher eigentlich immer Dominaz pur austrahlte, kam ins Straucheln. Er musste nach einem sehr wechselnden und teils unkonzentriertenm Spiel in den Entscheidungssatz, welchen er dann aber klar gewann. Steven Huck, größte Überraschung an diesem Abend, führte bereits 2:0, doch nun spielte er zu passiv und der Gegner holte noch bis zum Satzausgleich auf. Glücklicherweise fand Huck wieder besser ins Spiel und ließ sich „die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.“ David Rieß brachte es anschließend einfach nicht oft genug fertig seinem Gegner auf die schwächere Rückhand zu spielen und machte auch zu viele leichte Fehler. Den letzten Satz gewann er aber klar und spielte um einiges besser und auch offensiver. Nicht richtig ins Spiel fand Benedikt Baghemil, der auch mit seinem Rückhandbelag haderte. Durch couragierten Einsatz siegte er im letzten Satz dennoch hauchdünn.
Trotz dieses so klar wirkenden Ergebnisses gratulieren wir dem Gegner zu einer engen und fairen Partie. Im letzten Vorrundenspiel am 11.12. treffen wir auf den Tabellenführer. Wenn wir die Ottenauer schlagen können, bedeutet das zugleich die Herbstmeisterschaft in der A-Kreisklasse.
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Nächstes Match
11.12. ab 18 Uhr: SV Ottenau II (1.) - TTC Muggensturm (3.)

Das Spiel um die Herbstmeisterschaft!


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Hier die letzten zwei Berichte noch...

Viel Spaß damit, Gruß tt-dr.

Für alle Berichte und mehr Infos zu meiner Mannschaft -> www.ttc-mu.blog.de

Wird regelmäßig aktualisiert
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  #43  
Alt 14.12.2009, 16:06
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upps...sorry, wusste doch ich hab was vergessen:

Zitat:
Spielbericht: Post SV Ansbach vs. ASV 1

Am gestrigen Samstag trafen die wohl derzeit besten Mannschaften der 3. Bezirksliga West aufeinander.

Zunächst einmal sind wir glatt in die falsche Halle gelaufen - fand ich persönlich ziemlich lustig. Die "neue" Halle der Post ist wirklich gelungen. Schön renoviert und ist eine gute Spielstätte geworden.

Nach dem Einspielen ging es dann auch sofort zur Sache. Für uns wohl ein wenig zu schnell. Wir lagen ratz fatz 0:3 zurück und hatten eigentlich in allen drei Doppeln nicht den Hauch einer Chance. Bislang konnten wir immer 2 Doppel gewinnen. Leider klappte dies gestern überhaupt nicht.

Einen excellenten Tag erwischte Oli Keck. Er spielte teilweise "Katz und Maus" mit Neuhöfer und konnte einen sicheren 3:0 erfolg feiern.
Jochen kam wieder mal zugute das er ein alter "Kämpfer" ist. Nach einem hin und her in den ersten vier Sätzen ging es in den Entscheidungssatz und konnte tatsächlich den Anschlusspunkt für den ASV erzielen.
Das mittlere Paarkreuz war nun gefordert den guten Einzelstart zu unter mauern. Dies gelang Steffen und Claus eindrucksvoll. In einem hochklassigen Match konnte Steffen knapp mit 3:2 gegen Radinger gewinnen. Besonders hervorzuheben war die Nervenstärke beider Akteure.
Claus landete einen ungefährdeten Sieg und somit stand es 4:3 für den ASV.
Im hinteren Paarkreuz sah man diesesmal mehr "Schatten" als "Licht". Beide ASV-Akteure erwischten einen rabenschwarzen Tag. Stefan konnte sich im ersten Einzel noch voll auf seinen Aufschlag verlassen und gewann sein Spiel. Jörg hatte es mit dem glänzend aufspielenden Ulrich Köllisch zu tun, der an diesen Abend einfach eine Klasse für sich war.
Nun stand wieder das vordere Paarkreuz im Fokus. Oli Keck untermauerte seine gute Verfassung und bot erneut eine Galavorstellung. Andre Kreisel hatte gegen das aggressive Spiel von Oli kein Konzept und verlor deutlich sein Spiel. Genialer Auftritt von Oli Keck an diesen Abend.
Jochen hatte gegen Thomas ein klein wenig Pech und verlor sein Spiel in vier Sätzen.
Ebenfalls hoch motiviert ist Steffen im zweiten Einzel zu gange gewesen. Er ließ Werner Haindl keine Chance und spielte einen souveränen dreisatz Erfolg heraus.
Am Nebentisch ließ zeitgleich Stefan Radinger unseren Claus keine Chance und verbuchte ebenfalls einen deutlichen Sieg.
Das hintere Paarkreuz verlor beide Spiele und somit kam es zum wohl kuriosesten Schlussdoppel das ich jemals miterlebt habe.

Die Stimmung in der Halle war zu dem Zeitpunkt natürlich sehr angeheizt. Die Ansbacher führten und wussten nun können sie den Sack zu machen.

Anfangs sah es auch danach aus. Haindl/Kreisel ließen Keck/Wohlfahrt am Anfang keine Chance und verbuchten zwei lockere Satzgewinne. Im dritten Satz gaben die ASV-Akteure beim Stand von 10:6 für die Ansbacher eigentlich schon auf und Oli spielte den Ball Kilometer hoch zurück und Haindl hätte ihn nur noch "einnicken" müssen. Ich war wohl schon gedanklich beim Duschen und bekam nur am Rande mit, dass Haindl den Ball "versemmelte". Dann folgte noch ein Punktgewinn für die Wilhelmsdorfer und bei eigenen Aufschlag kamen zwei leichte Fehler der Ansbacher. Verlängerung!
Bei der zweiten Möglichkeit den Satz zu zu machen schlug unser "einser Doppel" zu und kam mit hängen und würgen in den vierten Durchgang. Auch hier wurde es wieder spannend und die ASV-Akteure konnten wieder knapp den Satz nach Hause bringen.
Dann kam es zur kuriositäten Show.
Im fünften lagen die Ansbacher schnell mit 4 Punkten in Front, ehe sie wieder 5 Punkte der Wilhelmsdorfer einstecken mussten. Beim Stand von 9:7 für Oli und Stefan glaubten alle an das unendschieden - doch was dann folgte war nicht mehr zu begreifen. 2 Matchbälle für Wilhelmsdorf. Beim Stand von 10:9 griff Haindl in die Trickkiste und stierte bei eigenen Aufschlag Oli Keck demonstrativ nieder. Oli blieb cool machte aber danach trotzdem den Fehler. Taktik aufgegangen von Haindl, 10:10 beide.
Wieder Matchball Wilhelmsdorf und ein Ballwechsel der eigentlich schon zu Gunsten für uns entschieden gewesen wäre, doch keiner wollte den Fehler machen und dadurch spielten wir nur den Ball rüber anstatt "drauf zu gehen". Haindl rettete den Ball ganz knapp und stand auf unsere Spielfeldseite - rannte zurück und bekam den nächsten Ball ebenfalls knapp, dann folgte ein leichter Fehler der zum Punktgewinn für Ansbach führte. Zwei mal hatte das Wilhelmsdorfer Duo die Möglichkeit das Spiel zu beenden(in diesen Ballwechel) und scheiterten. Die Reaktion beider Seiten war einfach nur lachen über diesen kuriosen Ballwechsel.

Am Ende gewannen die Ansbacher das Doppel und feierten ausgelassen ihren Sieg mit ihrem obligatorischen "Posthorn" Gruß.

Herzlichen Glückwunsch nach Ansbach es war ein faires und spannendes Match bis zum letzten Ballwechsel.

Aboslut super war die Einstellung der ASV'ler. Trotz eines erst aussichtslosen Rückstandes, kamen sie zurück und führten sogar. Toller Kampfgeist!!
bericht ist vom letzten jahr ... und es sind einige fehler drin ... also seit nicht zu hart mit mir
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  #44  
Alt 15.12.2009, 00:54
Hillegosser Hillegosser ist offline
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Zitat:
Zitat von ttdr Beitrag anzeigen
[COLOR="DarkGreen"]
Ohne Ausreden zu suchen, muss man sagen, dass Spitzenspieler Riedel ausfiel und Steven Huck somit ins erste Paarkreuz vorrückte. ...
dass die SV-Spieler unglaublich viele Netz- und Kantenbälle machte und so in vier Sätzen Minimum zehn Punkte erzielten.
...bei nur knapper Führung, gelang dem Spieler der Heimmannschaft
erneut ein Kantenball, welcher ärgerlicherweise das 5:0 für die Jungs aus der „Tischtennishochburg“ bedeutete.
Das ist definitiv der mieseste Bericht bisher.
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In vino veritas
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  #45  
Alt 15.12.2009, 23:30
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Zitat:
Zitat von Stefan W. Beitrag anzeigen
guter "fred" mit vielen guten tipps und hinweisen. (thanks @ all)

jetzt aber mal eine frage:

ich schreibe seit ca. 2-jahren "spielberichte". ich hatte jedoch von anfang an eine andere "grundidee". (ok, die plattform ist auch eine andere - homepage forum)

für mich haben diese üblichen "eintönigen berichte" nichts ausgesagt - deswegen wollte ich einen komplett anderen weg gehen und eine "geschichte" erzählen.
klar, ist es dann kein bericht mehr und aufwendig ist es auch aber ein wenig individualität schadet doch nicht, oder? (so wie der eine bericht der hier im forum eingestellt wurde - ich fand das echt super!!)

ist es einem leser wichtiger das alles 100 % korrekt und in berichtsform gebracht wurde oder finden es leser angenehmer wenn man sie versucht zu unterhalten? wie denkt ihr darüber?
Leser einer Zeitung wollen unterhalten werden, trockene Spielabläufe zu schildern ist da unvorteilhaft und erweckt auch schnell den Unmut der Sport- oder Lokalredakteure.

Ich schreibe mittlerweile für Zeitung und Homepage, da musst Du schon stark differenzieren.

Zeitungsbeitrag: Headline, Ergebnis, Spannungsaufbau, einen Höhepunkt des Wettkampfs, Auswertung, Vorschau. Beiträge dieser Art werden meist ungekürzt übernommen. Mit Glück bekomme ich noch ein Foto unter. Bsp.: http://www.lr-online.de/sport/tischt...8673,2757039,0

Homepage: Da ziehe ich auch mal vom (lustigen) Leder, hier ist ja die geschätzte Leserschaft eine ganz andere, nämlich eine (hoffentlich) eingeweihte... Auch unsere Gegner lesen bei uns gern mit und zeigen ab und zu mal den schelmisch drohenden Zeigefinger. Kostprobe siehe Signatur. Abgucken ausdrücklich erwünscht!

Ansonsten: Jeder Beitrag, egal wo, ist immer besser als keiner.
__________________
Nur noch ein Klick: www.tischtennis-lokguben.de
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  #46  
Alt 18.01.2010, 17:15
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Mal wieder hoch damit:

In meinem Blog seht Ihr nun einige neue Berichte. Beachtet bitte, dass es sich um Blogbeiträge handelt und NICHT um Zeitungsartikel.

Ein Zeitungsartikel folgt jedoch demnächst wieder.

Feedback ist erwünscht.
http://ttc-mu.blog.de
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  #47  
Alt 18.01.2010, 17:18
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Bist du auch auf dem Nikolaus-Bild ?

Zum Blog : Passt scho ( Nicht gemeckert ist genug gelobt )
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  #48  
Alt 18.01.2010, 19:11
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Zitat:
Zitat von Kara-Fan Beitrag anzeigen
Bist du auch auf dem Nikolaus-Bild ?

Zum Blog : Passt scho ( Nicht gemeckert ist genug gelobt )
Danke .

Nein auf dem Bild bin ich nicht drauf. Das Pic ist von Dez. 07.
Ein aktuelleres mit möglichst vielen Spielern konnte ich jetztz nicht finden.

Werde aber, sofern ich's nicht wieder vergesse, mal ein Mannschaftsfoto machen...
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  #49  
Alt 21.01.2010, 02:32
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Nachdem ich gerade die für morgen bzw. heute 8.00 Uhr fällige Bearbeitung (Abgabe) für den Stilistik und Rethorikkurs fertig habe, stelle ich den zu bearbeitenden Artikel mal hier rein. Für selbst schreibende sehr interessant. Entnommen von Dr. Jörg Wagner, erstellt von Ulrich Holbein:

"Die drei Stilistiker

Es waren einmal drei Brüder, Ludwig, Wolf und Theo. Der dritte war ein Stemmler, der zweite ein Schneider und der erste ein Reiners.

Der erste stellte ein Gebot auf, welches da lautete: "Du sollst einfach und verständlich schreiben!" Der zweite wollte auch eins aufstellen, es fiel ihm aber kein anderes ein. Also stellte er dasselbe Gebot auf − doch schlich sich eine Abweichung ein: "Du sollst noch einfacher schreiben! Und noch verständlicher!" Der dritte lief hinterdrein, statt aber seine älteren Brüder pfiffig aus ihrer Verirrung und Versteinerung zu erlösen, verbreitete er die Meinung, alle bisherigen Brüder seien bloß Amateure gewesen: Eduard Engel, Reichstagsstenograph Ludwig Reiners, Jurist und Textilkaufmann Wolf Schneider, "Journalist und Publizist".

Dennoch brachte es Theo Stemmler, das sicher nicht letzte Licht auf absteigender, immer strengerer und engerer Linie, zu keinem anderen Gebot als: "Schreib so idiotensicher wie möglich!"

Ludwig, der Textilkaufmann, hatte das Schlichtheits-Ideal wenigstens noch mit Beredtsamkeit vorgetragen. Theo, der Hochschulmensch, übt sich im Verwässern verdünnten Wassers unwichtig mäkelnd, ironisch sein wollend, sich kümmerlich überlegen fühlend, ein Nicht-Ich, das auf Dauerknopfdruck losklingelt bei Stellen, die ihm nicht simpel genug vorkommen: "Umständlicher geht's nimmer."

Selbst das gelungene Schnörzelchen einer Heiratsannonce (" – und auch sonst mit beiden Beinen in keiner Wolke stehend"), der einzige Trostblick im Territorium angeblicher Ausrutscher, wird in "Stemmlers kleiner Stil-Lehre" als Bildbastard verleumdet.

Das ist das Elend bisheriger Stilistiken, daß sie immer nur von Typen abgefaßt werden, die manchmal gar nicht so übel schreiben, stellenweise sogar sehr gut, bestenfalls überdurchschnittlich, korrekt statt individuell, also unbrillant, verwechselbar, also doch nicht so gut, also miserabel. Wer nicht schreiben kann, will wenigstens schreiben lehren. Sie lehren Stil, ohne eigenen Stil, meinen also mit Stil − statt Stil − richtigen Sprachgebrauch.

Die Welt wird zur Sonderschule gemacht, aus der der Stil-Lehrer ein überladenes Lallen heraushört. Eigentlich müßten Stilistiken von Dichtern und Denkern stammen, die aber lieber − statt ihrem Stil aufzuhelfen − unbeleckte Neuinterpretationen und Wenderomane loslassen.

Da das dritte Brüderchen versagte, wurde ein viertes nötig, und da keines kam, sah schließlich ich mich − obwohl ich jede Menge Unwichtigeres zu tun hätte − veranlaßt, herabzusteigen aus meinen poetischen Höhen, hinab ins trockne ABC stilistischen Wohlverhaltens, als der weit und breit erste Stilistiker, dem nie und nimmer VHS-Sätze entfleuchen können wie: "Die Wahl des richtigen Wortes erfordert Sorgfalt." (Stemmler) "Wir finden es normal, sehr oft das, was wir tun, nicht zu sagen." (Schneider), oder: "Guter Stil ist unauffällig wie gute Kleidung" (Reiners).

Einzig ich schreibe keinerlei Deutsch für gutgekleidete Kenner, Profis und Frigide, sondern für angehende, unreflektierte und sonstige Genies. Wobei ich es grauenhafterweise nicht unterbinden kann, daß die Nachteile meiner Gattung auch auf mich − bei aller Gegenwehr − abfärben. Auch ich muß Beispiele hervorkramen, Adjektive lüften, Leuten und Formulierungen aufs Maul schauen und auf den fehlenden Wahrheitskern fühlen, und schon steh ich wider Willen als Deutschlehrer da, punkteverteilend. Und als ein solcher sehe ich auf einmal derart stemmlerhaft und schneiderförmig aus, daß ich am liebsten sofort in meine bevorstehenden Romane auswiche.

Dort dürfte ich blühen, statt dauernd nur Unkraut und Kraut zu jäten.

Nur wär' ich halt als Romancier bloß ein Romancier unter Romanceusen und Romanciers. So aber entrage ich jedem Romancier-Getümmel als einer, der meinen drei Halbbrüderchen nachläuft, um ihnen a tergo ein wenig in die schlichte Parade zu fahren, bunten Gegenwind aufblühen zu lassen, für Bildbastarde zu plädieren, für Stilblüten, für wohldosierte Überfrachtung, für Engführungen, für plausible Unverständlichkeit und vieles mehr."

Nehmt euch die Zeit und lest es ruhig zwei, drei oder auch hundert mal durch. Nachdem ich durchgestiegen bin, fande ich es so köstlich und für mich auch hilfreich (zumindest mental), dass die Bearbeitung richtig erquickend war.
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  #50  
Alt 21.01.2010, 02:51
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AW: TT-Berichte

Um es nicht zu lang werden zu lassen, außerdem inhaltlich klar abgegrenzt, mache ich einen Doppelpost.

Ich schreibe die Artikel meiner Mannschaft für die Lokalpresse (hier: Thüringer Allgemeine). Damit verdiene ich mir auch ein kleines Taschengeld, was sich auf etwa 4-5 Euro pro Artikel beläuft. Meine erste Frage: Bekommt ihr auch ein Honorar für eure Arbeit?

Was mich aber immer ärgert, ist, dass meine Artikel nicht nur gekürzt werden, sondern teilweise umgeschrieben. Das Kürzen kann ich verstehen, wenn der Platz beschränkt ist. Jedoch gebe ich mir solche Mühe, stilistisch anspruchsvoll zu schreiben, und dann wird das auf das übliche Lokalsportniveau gedrückt.
So habe ich bei unserem letzten Spiel bewusst versucht, den allseits berühmt-berüchtigten BILD-Stil zu imitieren (als Experiment). Ich habe viel mit elliptischen Satzstrukturen und Reizwörtern gearbeitet. Denke, dass es mir auch gelungen ist, aber jedes Mal, wenn ich ein Satzglied bewusst rausgelassen habe, hat der Redakteur (mit dem ich aber prinzipiell gut zusammenarbeite) dieses wieder eingefügt.
Ein anderes Mal schrieb ich einige Alliterationen, die auch schön zerpflückt wurden.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Ich sehe die Lokalpresse als eine Art SPielwiese und freue mich auch jedes Mal, wenn, auch von anderen Sportarten, mal nicht nur "A hat gegen B gewonnen, dann C gegen D. Das Endergebnis lautete ..." steht. Abgesehen von der inhaltlichen Komponente, wie etwa Fokussierung auf wenige Ereignisse (wurde aber schon hinreichend disskutiert), finde ich auch die stilistische Ebene wichtig.
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