Tischtennis-Reform: Offener Spielbetrieb für Frauen und Männer beschlossen

[Darkgrey]

Interessant, dass hier im Forum und auch in DIVERSEN Pressemeldungen immer nur von Männern und Frauen die Rede ist, dabei nimmt sich diese Grundsatzentscheidung doch wohl nicht zuletzt der Thematik des Umgangs mit dem *dritten Geschlecht* an.

Es gibt biologisch nur zwei Geschlechter und im Tischtennis ist es auch nur ein geringfügiger Vorteil männlich zu sein im Gegensatz zu anderen Sportarten.
Von daher brauchen wir im TT nicht die Diskussion, ob jemand mit Bart im TT Röckchen bei den Damen spielen will.

[Kyuss]

Zitat von Darkgrey

Es gibt biologisch nur zwei Geschlechter.

Sicher ?

[Fastest115]

Zitat von Horasio;355323¹0

Man kann die Entscheidung gut oder schlecht finden, ich verstehe nur nicht, wieso hier von *Gleichbehandlung* gesprochen wird?

Eine Gruppe hat mehr Optionen als die andere. Inwiefern werden diese gleich behandelt? Kann mir das jemand erklären?

Ja dss habe ich ja auch gesagt wenn eine Gruppe mehr Optionen bekommt als alle anderen ist das keine gleichbehandlung.

In Kombi damit das politisch korrekt auch noch das dritte Geschlecht und evtl auch ein viertes fünftes oder sechstes (wie auch immer sich der die das Betroffene dann sieht) berücksichtigt werden soll bleibt nur eine Lösung

Nur damit kann man von gleichbehandlung reden.

Eine offene Klasse für alle.

Andere Lösungen wie die jetzt im wttv sind für mich auch ok, wenn sie sachlich begründet sind/Sinn machen...Aber dann soll.man eben nicht mehr von Gleichbehandlung reden!!!

[Mephisto]

Zitat von maninblack

Kommentar von kommerzieller Seite, von einen der es wissen sollte.



Das Antrag und Pressemitteilung "missverständlich formuliert waren - über was genau haben die abgestimmt, was stand im Antrag (Wortlaut) wissen einige dann offensichtlich nicht.

Es wäre im Sinne von Transparenz, wenn Anträge und Beschlüsse veröffentlicht würden und somit einsehbar wären. Ist bei anderen Verbänden so üblich. Wir leben im Zeitalter Partizipation/ Transparenz und nicht im Zeitalter Wissenshierarchie/ Geheimhaltung. Oder ist es nicht erwünscht, dass sich ein größerer Kreis als der handverlesene der Amtsträger*innen und Delegierten damit auseinandersetzt?

[Mephisto]

Zitat von Fastest115

Also es gibt jetzt 2 widersprüchliche Aussagen

1. Frau muss sich entscheiden ob sie in einer Damen oder offenen Mannschaft spielen will. Beides parallel eins als stamm und eins als wes wie bisher zb im wttv möglich gibt es nicht mehr (Beispiel Damen vl und Herren bk)

Oder

2. Diese alte Regelung wie im wttv wird jetzt überall eingeführt aber noch ergänzt um die oberen 6 ligen wo das bisher ni ht ging.


Also zb Damen ol und Herren kreisklasse
Es gibt Vereine wo die Damen sehr hoch spielen und die Herren im Vergleich sehr niedrig.

Da muss man mal abwarten was davon wirklich kommt weil ist ja schon ein unterschied mit unterschiedlichen möglichen Folgen.

Ich finde ok wenn Damen auch bei den Herren mitspielen es also (jetzt schon) eine offene lassen gibt.

Also wie gesagt vom mir aus gerne.

Mit Gleichbehandlung hat das natürlich nichts zu tun!

Damen werden klar bevorzugt. Denn sie können anders als Männer sich aussuchen ob sie nur mit Frauen zusammen spielen wollen oder mit Frauen und Männern. Männer können das nicht. Sie können nur in der gemischten Klasse spielen.
Oder anders gesagt alle Gründe die für einen weiterhin reinen Damen Betrieb sprechen müssten auch für die Herren gelten.
Bei Gleichbehandlung müsste es also entweder Herren Damen und offen geben oder nur eine Klasse offen für alle.
Und da habe ich "diverse" noch garnicht rein genommen..Was man politisch korrekt müsste.
Wie gesagt rein vom Prinzip her. Persönlich kann ruhig eine offene und eine Damen bleiben. Aber es kann ja auch Männer geben die wie einige Damen sagen wir möchten nicht gegen das andere Geschlecht spielen...

Wenn man also wirklich Gleichberechtigung will gibt es nur noch eine Klasse offen für alle.(oder eben nur reingeschlechliche ligen wie früher).

Nochmal ich persönlich fühle mich nicht diskriminiert dadurch dss es keine reine Herren mehr gibt.
Aber man soll nicht so tun als hätte man dadurch eine Gleichbehandlung erreicht um politisch korrekt zu sein und man bekommt auch weiter Problem dann alles korrekt zu bezeichnen.
Glückwunsch an Düsseldorf zur deutschen Offenen-Mannschaftsmeisterschaft.....ach ne ttbl bekommt ja da sicher wieder einen Sonderstatus und die dürfen sich dann weiter Herrenmannschaftsmeister nennen...

Ich stimme Deiner Einschätzung NICHT zu. Bzgl. Gleichbehandlung und Förderung ist maßgeblich, wer strukturell und historisch bevorteilt oder benachteiligt ist. Insofern finde ich jegliche Fördermaßnahmen für Damen (aber auch Diverse) im TT-Sport dringend notwendig und absolut erforderlich. Ich finde es hier sehr vermessen, aus männlicher Perspektive mit einer klaren eigenen Bevorteilung bei Wettbewerbsvielfalt und Ligenstruktur auf Gleichbehandlung zu pochen, weil es Fördermaßnahmen für den Damensport gibt.

Wir befinden uns hier im rechtsphilosophischen Diskurs um Differenz und Gleichheit. Und vereinfacht der Frage, ob Chancengleichheit bei gleicher Startlinie ungeachtet vorhandener Struktur und Historie herrscht - oder ob es für benachteiligte Strukturen Fördermaßnahmen (je nach Sichtweise auch Bevorteilung) braucht, um überhaupt einer Chancengleichheit ein Stück näher zu kommen. Also um Chancengleichheit an der Startlinie oder im Ziel. Das ist so, wie wenn Du Jemanden mit kürzeren Beinen sagst, die Hürde ist doch gleich groß. Letztlich geht es hier um die Förderung von Minderheiten (kann bezogen auf Geschlecht in anderen Feldern auch Männer durch Fördermaßnahmen bevorteilen). Insofern bin ich für gezielte Fördermaßnahmen für Minderheiten im Sinne von Chancengleichheit. In diesem Fall für Fördermaßen von Damen/ Mädchen (und auch Diversen) im TT-Sport. Da schäme ich mich schon ein wenig fremd, wenn aus einem Männermund *Stop - Ungleichbehandlung* gerufen wird.

[Mephisto]

Ich persönlich würde noch einen Schritt weiter gehen und mir eine doppelte Spielberechtigung für Damen wünschen. Also entweder Stammstatus und WES in einem Verein oder je eine Spielberechtigung in Verein A für Damen und eine in Verein B für Herren bzw. perspektivisch einer offenen Klasse (bei Nachwuchsspieler*innen geht das seit dieser Saison). Dadurch würden sich die Spielräume für die Stärkung von Damenstrukturen vergrößern. Dann wäre es möglich, dass eine Dame ihrem Stammverein bei den Herren (bzw. offen) treu bleibt und parallel die Damenstrukturen in einem anderen Verein stärkt. Ich habe in der Praxis schon mehrfach erlebt, dass an so einer fehlenden Regelung es gescheitert ist, ein neues Damenteam zu gründen oder z.B. bei einer Schwangerschaft ein gemeldetes Team durch die Saison und darüber hinaus zu bringen.

[maninblack]

Zitat von Mephisto

Es wäre im Sinne von Transparenz Anträge und Beschlüsse veröffentlicht würden und somit einsehbar wären. Ist bei anderen Verbänden so üblich. Wir leben im Zeitalter Partizipation/ Transparenz und nicht im Zeitalter Wissenshierarchie/ Geheimhaltung. Oder ist es nicht erwünscht, dass sich ein größerer Kreis als der handverlesene der Amtsträger*innen und Delegierten damit auseinandersetzt?

Man könnte beinah davon ausgehen, da es offensichtlich schwer fällt im Vorfeld die Anträge auf den entsprechenden Seiten zu publizieren.

Könnten ja Anmerkungen erfolgen, die der "Bubble" unangenehm werden könnten.

Bsp. "Offene Spielklasse" was ist wie und warum vorgesehen. Da "Grundsatzbeschluss" Wortwahl DTTB

Mit mehr als Dreivierteln der Stimmen haben die Delegierten aus den 19 Mitgliedsverbänden sowie zahlreiche DTTB-Ressort- und -Ausschussvertreter einen Grundsatzbeschluss zu einem „offenen Spielbetrieb“ verabschiedet.

sollte es verständlich formuliert sein, offenbar nicht der Fall.

Es gibt auf der DTTB homepage eine Unterseite Transparenz mit 10 Punkten:

Auszug aus DTTB Transparenz

https://www.tischtennis.de/dttb/transparenz.html

Transparenz ist dem DTTB wichtig. Deshalb haben wir uns der Initiative Transparente Zivilgesellschaft von Transparency International Deutschland e.V. angeschlossen. Ziel der Initiative ist es, ein möglichst breites Aktionsbündnis innerhalb der Zivilgesellschaft herzustellen, das sich auf die wesentlichen Parameter für effektive Transparenz einigt. Als Unterzeichner der Initiative verpflichten wir uns die folgenden zehn Informationen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und aktuell zu halten. Die Aktualisierung der Dateien, insbesondere zu den Finanzen, erfolgt immer im Anschluss an die jährlich – i.d.R. Ende November/Anfang Dezember – stattfindende Mitgliederversammlung (DTTB-Bundestag). Alle weiteren Dokumente werden unmittelbar nach entsprechenden Beschlussfassungen aktualisiert oder ergänzt.

[05er]

[QUOTE=Mephisto;3553371Ich finde es hier sehr vermessen, aus männlicher Perspektive mit einer klaren eigenen Bevorteilung bei Wettbewerbsvielfalt und Ligenstruktur auf Gleichbehandlung zu pochen, weil es Fördermaßnahmen für den Damensport gibt.[/QUOTE]
Die "Bevorteilung" bei Wettbewerbsvielfalt und Ligenstruktur gibt es nur weil mehr ymänner als Frauen TT spielen. Die Struktur und die Wettbewerbe sind im Prinzip gleich. Mangels Masse gibt es im Damenbereich halt Probleme. Anscheinend wollen nichr genug Damen TT spielen. Ich bin nicht gegen eine maßvolle Förderung der Damen. Allerdings können nur die Damen dieses Problem lösen.

[Matousek]

Zitat von Peter Igel

ich würde das begrüßen

bin ja absoluter Verfechter der Auffassung, dass Fauen viel stärker sind in Relation als Viele wahrhaben wollen.

Auch Oberliga fände ich interessant.
Bin mir sicher, dass sich der ein oder andere Mann da ziemlich umgucken würde....

Revoluzzer

[miniping]

wenn die verbliebenen old stars in rente gehen wird der frauen tischtennis sicher noch mehr in den vordergrund kommen. denn ausser den weiblichen youngstars wie neumann, itagaki und kaufmann ist ja nicht viel da worüber berichtet wird im jugendbereich.

viele vereine und verbände machen auch kein geheimnis daraus, dass sie lieber die weibliche jugend fördern wollen weil da der erfolg angeblich leichter zu erzielen sei.


es ging ja um gleichberechtigung und der benachteiligung des weiblichen geschlechts. hab was von fremdschämen gelesen deshalb wollt ich mal einhacken dass es auch darauf ankommt welche perspektive man selber hat... . die entropie in geschlossenen systemen nimmt aber immer zu. da sima uns einig..