Zusammenhang zwischen Holzeigenschaften und Spielweise

[martinspin]

Hoi spinPX

Zitat von spinPX

Hi,

mich interessiert im Augenblick die Zusammenhänge von den Holzeigenschaften (weich/hart und elastisch/steif) und dem Absprungwinkel.

Welche dieser Parameter haben Einfluss auf den Absprungwinkel?

Hauptsächlich hat die Steifheit des Schlägerblatts Einfluss auf den Absprungwinkel. Es gilt, je steifer das Holz umso flacher ist der Absprungwinkel.
Meist ist ein hartes Holz auch steifer und darum hat die Härte indirekt auch Einfluss auf den Absprungwinkel.

Gruss
Martin

[Totorooo x3]

Hi, interessantes Thema hier, dachte der Thread ist passend um meine Frage zu stellen. Was bewirken unterschiedliche Blattgrößen bei dem gleichen Holz.
Ich überlege gerade, mir ein neues Holz zu gönnen, das OSP Virtuoso. Wenig biegefest, off-, gute Kontrolle, gute Qualität.
Jetzt gibt es das Holz in 3 Größen:
Klein: 150mm Breite x 155 mm Länge
Mittel: 150mm Breite x 156 mm Länge
Groß: 150mm Breite x 157 mm Länge

Jetzt die Frage an die Physiker, worin liegen denn die Unterschiede? Ich denke die Schwingungen werden da eine Rolle spielen. Was heißt das für Kontrolle, das Spiel nah am Tisch, Halbdistanzspiel?

Rein theoretisch dürfte "Groß" mehr schwingen als "Klein" und einen längeren Ballkontakt haben
--> mehr Spin, dafür weniger Kontrolle?
--> besser für Gegentopspin?
--> mehr Speed aus der Halbdistanz?
--> leichtere Topspineröffnung?
--> schlechter in geraden Schlägen wie Schuss, Block, Konter?
--> spinanfälliger und vll zu katapultig im kurz-kurz?

Ich spiel zu einem Großteil nah am Tisch, schiesse aber kaum (nur wenn der gegner hohe Abwehr spielt, da mach ich aber eher "Topspin-Schuss") und blocke nur wenn ich wirklich nicht mehr gegenziehen kann. Nach der Eröffnung kommt der nächste platzierte Topspin/Gegentopspin. Tempowechsel, schnelle Richtungswechsel, bis eben der Punkt kommt. Kommt gegen stärkere öfters vor, dass ich dann 2-3m vom Tisch weggedrängt werde und dann mit viel Sidespin platziere. Ich denke ich kann das "Weniger" an Kontrolle in Kauf nehmen, wenn ich dafür aus der HD mehr Pepp hab.

Da steht auch einiges auf der Seite von ospblades.com. Aber machen diese 1-2mm wirklich einen Unterschied?
Im Moment tendiere ich wirklich zum großen Schlägerblatt. Ich mags eh, wenns bisschen kopflastig ist.
Hab ich das richtig aufgezählt oben oder übersehe ich etwas. Oder sind die Unterschiede kaum bemerkbar?

Lg

[pibach]

Abwehrer spielen große Blätter gerne mit störigen Noppe, weil da der Ball den Schläger schon verlässt, bevor das Blatt zurückschwingt. Topspin triffst du ja tangential und führst den Schläger nach, da gehen grundsätzlich schon auch harte Topspins, streuen aber mehr. Großes Blatt ist etwas schlecht manövrierbar. Wenn du nicht lange Abwehr oder Störnoppe spielst, nicht wirklich zu empfehlen. Kann aber vielleicht unangenehmes Timing in manchen Schlägen, z.B. Block produzieren? Schläger ist immer Überlagerung von Schwingungen.

[Totorooo x3]

Aber das Schlägerblatt ist ja volles Mittelmaß...immer 150mm breit und einmal nur 1mm und einmal 2mm länger. Das kann ja nicht so ein Unterschied sein wie die Größe eines Off-Holzes im Vergleich mit der Größe eines Deff-Holzes. Deswegen glaub ich, dass bei meinem Fall das Argument mit den Noppen nicht zieht. Es bleibt bei jeder Größe ein Off-Holz. Wollte nur wissen, was das für die Offensiven Schläge bedeutet, von Flip bis HD-Topspin, wenn das Schlägerblatt nur 2mm länger ist, aber genauso breit ist. Die Unterschiede sind vmtl. marginal und für mich nicht spürbar, mich interessiert nur, was da theoretisch anders ist.

[Kenji Tamasu]

Desto kleiner das Schlägerblatt, desto höher die Biegefestigkeit.

Hatte mal ein Virtuoso Off- in "S" Größe - fand es nach wie vor recht elastisch und es hatte diesen "hohlen" bzw. "dumpfen" Anschlag was mir persönlich nicht gefallen hat. Vom Tempo war es bei knapp 85g auch nicht viel schneller als ein Primo.

[pibach]

das normale Butterfly Maß ist ja 15,3 x 15,7 da liegst Du also voll drin.

[Duque]

Ich habe ein paar Fragen zum Thema Gewicht des Holzes, Holzschichten und Spieleigenschaften. Die Fragen gehen u.a. auch an die Holzeigenbauer.

Wie muss ein Schläger konzipiert werden, wenn man das Gewicht des Holzes reduzieren, die Spieleigenschaften aber beibehalten möchte? Auf was muss man achten?

Ist das Gewicht des Holzes für bestimmte Spieleigenschaften zwingend notwendig oder kann man dieses durch den Ersatz von anderen Holzschichten quasi ersetzen?

Gibt es Grenzen und wo liegen diese gemäß eurer Erfahrungen?

Habt ihr ein Beispiel, bei dem ihr die Spieleigenschaften erhalten und das Gewicht des Holzes reduzieren konntet?