Für wen ist die ITTF da?

[TT-Philosoph]

@ROY

Oh, ich bin mir gar nicht sicher, ob 90% wirklich mit "Nein" stimmen würden, wenn man nach dem "quid pro quo" Verfahren vorgeht:

Angriffsspieler dürfen ihr Material nach Belieben tunen (also auch dicker als 4 mm, meinetwegen sogar dicker als 20 cm), Kleben soviel sie wollen, aber nur unter der Voraussetzung, daß auch Abwehrspieler alle Materialmöglichkeiten ausschöpfen dürfen.

Ich würde diesen "Handel" eingehen, weil ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren könnte, mir selber einen Vorteil zu verschaffen, nur weil Abwehrspieler in der Minderheit sind.

Gerechtigkeit muss manchmal über der Demokratie stehen, man kann nicht 4 Wölfe und ein Schaf demokratisch übers Abendessen abstimmen lassen.
Und ebenso halt nicht 80% Angriffsspieler und 20% Abwehrspieler über die Zulassung von unangenehmem Abwehrmaterial.

Wie gesagt, ich bin dafür, ALLES zu erlauben, was der Markt hergibt, weil meine Siege sonst mit einem Makel behaftet wären. Ich selber darf alles benutzen, die Abwehrspieler aber nicht?

Das ist feige.

[TT-Philosoph]

@tate

Ich würde es sehr begrüßen, wenn du auf die "ad personam" Argumentation verzichten würdest.

Wenn dir meine Argumente nicht stark genug sind, so widerlege mich sachlich oder stelle den Punkt heraus, an dem der Dissens beginnt.

Aber einen Beitrag zu verfassen, in dem wirklich NICHTS sachliches beigetragen wird und du nur deinen Diskussionspartner als "Troll" bezeichnest, das ist kein guter Stil.

Und wenn du meinst, es sei schon alles gesagt, so ist dies immer noch keine Rechtfertigung einen Beitrag zu schreiben, der die Würde des Gegenüber verletzt.

[Matthias1234]

Mein Vorschlag: TT-Philosoph, gründe deinen neuen Sport "klassisches Tischtennis" und schau was passiert. Wenn du genug Anhänger findest passt ja alles und wenn nicht haben die Leute der ITTF doch irgendwie die Meinung der meisten repräsentiert.

Und zur Sache mit der Demokratie: Wie schon erwähnt werden diese Vertreter gewählt die ebenfalls von Vertretern gewählt werden. Da diese gewählt wurden, vertreten diese doch wohl die Mehrheit. Wenn dir nun natürlich keiner dieser Leute als Vertreter zusagt, musst du halt mit deinen Meinungen selber versuchen in die Position zu kommen etwas zu entscheiden. Wenn du dann nicht gewählt wirst, ist deine Meinung einfach nicht die Meinung des Volkes und wird deswegen aus demokratischen Gründen nicht umgesetzt.

[Rudi Endres]

Zitat von TT-Philosoph

@waterhouse

Selbst wenn es nur 10 Millionen wären, bleibt das Verfahren der Regeländerungen durch den ITTF undemokratisch, weil den von den Regeln betroffenen keinerlei Partizipationsmöglichkeiten am Entscheidungsprozeß eingeräumt werden.

Soll man eine globale TT-Volksabstimmung durchführen? Es geht nur über die gewählten Vertreter der Mitgliedsverbände. Also müsste man innerhalb der Verbände abstimmen. Wie soll das juristisch wasserdicht ablaufen? Vom Aufwand ganz zu schweigen.

[TT-Philosoph]

@Matthias

Ja, du hast Recht, genau das muss der Weg sein. Ich wollte einfach nur mal in einem TT-Forum abklopfen, wie so das allgemeine Empfinden ist, ob Interesse besteht oder ob ihr alle wunschlos glücklich mit dem Verfahren seid, wie die ITTF zu ihren Entscheidungen und Regeländerungen gelangt.

Nur noch eine kleine Anmerkung: nur daß etwas passiert und kein beobachtbarer Widerstand da ist, beweist nicht, daß es auch mehrheitlich gewünscht ist.

Es gibt z.B. in Deutschland keine wirklich präsente Gruppierung, die sich gegen den Afghanistan-Krieg ausspricht, aber dennoch stimmen bei Umfragen oft 80% und mehr gegen diesen Einsatz.

@Rudi

Was hat die Justiz damit zu tun? Was die ITTF als Regeln erlässt, sind doch keine Sachen, die in den Gesetzbüchern stehen oder wann wurde mal jemand für ne unkorrekte Angabe zu ner Bewährungsstrafe verurteilt? ;-)

Ich höre immer das Argument, etwas sei "nicht machbar" oder "zu aufwändig". Nun, dann stelle ich mal folgende Frage in den Raum:

Ist es aufwändiger, den status quo beizubehalten oder die Ballproduktion bei allen namhaften Tischtennisfirmen zu verändern?
Die Firmen haben doch nur deshalb zugestimmt, weil sie dadurch Bälle produzieren können, die eine geringere Haltbarkeit haben und sie zugleich einen Vorwand haben, die Preise zu erhöhen.

Wer meint, die neuen Bälle würden gleich lange halten wie die alten oder denselben Preis haben, sollte sich klarmachen, daß wir im Kapitalismus mit geplanter Obsoleszens leben.

Alles ist machbar, alles ist durchführbar, wenn man will.
Es einfach, nichts zu machen und zu sagen: "Das ist nicht durchführbar", aber es ist eine Verhöhnung des Gegenübers.

Wenn ich veräppelt werden will, schau ich mir Nachrichten im deutschen Fernsehen an :-).

[Matthias1234]

Zitat von TT-Philosoph

Ja, du hast Recht, genau das muss der Weg sein. Ich wollte einfach nur mal in einem TT-Forum abklopfen, wie so das allgemeine Empfinden ist, ob Interesse besteht oder ob ihr alle wunschlos glücklich mit dem Verfahren seid, wie die ITTF zu ihren Entscheidungen und Regeländerungen gelangt.

Hierbei würde dir wahrscheinlich ein Umfrage am meisten helfen.

[TT-Philosoph]

@Matthias

Die Umfragen laufen.

Die Kunst bei Umfragen liegt in der Formulierung der Fragen.

Man muss jedes Problem in Teilprobleme zerlegen, die man mit Ja/Nein beantworten kann.

Ist die Fragestellung zu komplex, kommt es bloß zur Bildung von Splittergruppen, die sich gegenseitig bekämpfen.

Wenn ich also nur eine Umfrage bezüglich Angabe/Frischkleben/Tunen/Glatte Noppen/neuer Ball geschaltet hätte, hätte ich eine Zersplitterung in 2 hoch 5, also 32 Untergruppen gehabt, die sich gegenseitig angiften und bekämpfen.

Die demokratische Vorgehensweise besteht eben darin, alles einzeln zu betrachten und auch einzeln umzusetzen. Es gibt in einer echten Demokratie keine Notwendigkeit für Parteien. Wozu die gegründet wurden, dazu folgendes Zitat:

Montagu Norman, Gouverneur der Bank Of England, 1924:

"Durch die Aufspaltung der Wähler in das Parteiensystem können wir sie dazu bringen, ihre Energie für Kämpfe aufzubrauchen, für Fragen, die keinerlei Bedeutung haben."

Was glaubst du, warum in Parteien immer nur "Gesamtpakete" angeboten werden?

[pingpongwizard]

wie hieß noch einmal dieser mighty troll von dem man schon länger nichts mehr gehört hat ??
seit heute glaube ich an die Reinkarnation

[Hansi Blocker]

Off-Topic

Es heißt im Übrigen die ITTF.

[Klaus123]

Eine Verbandsspaltung wird scheitern, weil man nicht die Mittel dazu hat. Voraussetzung wären z. B. basisdemokratische Strukturen, sonst bekommt man nicht genug Stimmen und Unterstützer zusammen, wie schon gesagt wurde. Und die alten konservativen Entscheidungsträger werden den Deibel tun und basisdemokratische Strukturen einführen, dann würden sie nämlich an ihren eigenen Wurzeln sägen, die durch Geklüngel und Seilschaften über Jahre gewachsen sind. Gesellschaftl. Errungenschaften wie das Ende der Sklaverei, parlamentarische Demokratie, Religionsfreiheit etc. hat erst blutigster Krieg ermöglicht. Da müßten erst einige Betonköpfe rollen bevor sowas Realität werden kann ...

Weil kein Mensch/kein Verband/keine Regierung in der Lage ist, selbst wenn sie wollten, die Meinung von 500Mio. Menschen einzuholen.

Ich denke du irrst. Das wäre schon möglich, wenn man das wollte.