TTR-Abzug oder nicht?

[tate]

Ich kann ja mittlerweile damit leben (und habe die Begründung dafür akzeptiert), dass kampflose Einzel bei Meisterschaftsspielen in die TTR-Wertung eingehen.

Mir erschließt sich aber nicht, warum das für kampflose Einzel im Rahmen eines Turniers nicht ebenso gilt.

[Fopspin]

Zitat von gremlin

Aber das ist halt wie mit den Flugzeugabstürzen, statistisch gesehen das sicherste Verkehrsmittel, wenn du aber in einem sitzt, das Abstürzt .... naja

Ach, dann braucht man auch keine Rettungsdiensten, wenn die Chance so vernachlässigbar gering ist.

Lottobetreiber brauchen dann keine Hauptpreise mehr zu berücksichtigen, weil die gewinnt doch nur 0,0000001% der Teilnehmer. Usw.

Gremlin, deine Ansichten sind imho etwas merkwürdig. Macht die Diskussion nicht einfacher......

(übrigens habe ich schon mal mit hohem Fieber oder Muskelzerrung gespielt. Ganz so selten ist sowas also gar nicht)

[Claus]

oh mann, ich will damit nur aussagen dass man eben nicht jede Kleinigkeit regeln kann.

Aber Dein Problem scheint zu sein, dass Deine Mannschaftskameraden anscheinend TTR Punkte geschenkt bekommen haben und du deshalb nicht vorne spielen kannst, dich aber für viel besser hältst ......


So lese ich das jedenfalls aus deinen letzten Posts raus.

[Fopspin]

Zitat von gremlin

oh mann, ich will damit nur aussagen dass man eben nicht jede Kleinigkeit regeln kann.

Aber nicht stattgefundene Spiele zu werten wenn man damit die Spielstärke abbilden will, ist mehr als "jede Kleinigkeit". Das ist ein grundsätzlicher Fehler, welche auch eigentlich keine weitere Diskussion bedarf. Deswegen werde ich hier meine Meinung auch niemals ändern. Da gibt es nämlich nichts zu ändern.

Zitat von gremlin

Aber Dein Problem scheint zu sein, dass Deine Mannschaftskameraden anscheinend TTR Punkte geschenkt bekommen haben und du deshalb nicht vorne spielen kannst, dich aber für viel besser hältst ......

Ach, wenn die Argumenten ausgehen werden wir persönlich.
"Geschenkte" Punkte sollten bei der Ermittlung der Spielstärke keine Rolle spielen.

Und unser obere Paarkreuz soll bitte dort bleiben. Da habe ich (noch) nichts zu suchen. An 5 hätte ich mich gerne gesehen, am liebsten mit ~1540TTR.
So ungefähr schätze ich mein derzeitige Spielstärke ein. (und mit eine korrekte Wertungsordnung hätte ich eine solche Zahl auch gehabt)

[Chris Kratzenstein]

Nur eine kleine Frage an Fospin. Woran liegt der Unterschied wenn ein Spieler gar nicht antritt wie wenn er einen Ball spielt und dann aufgibt (was er nach vielen WO's machen muss) weil wenn er in keinem der beiden Einzeln antritt dann war die Aufstellung nicht korrekt. Das heißt bei Deinem Vorschlag würde immer das erste Spiel in die TTR-Wertung kommen (da der Spieler einen Ball spielt) und das zweite Spiel nicht, da er da nicht an die Platte geht.

Außerdem kommt bei Deinem Vorschlag ein Spiel bei dem ein Spieler sich bei 11:9 11:9 und 8:2 Führung verletzt und aufgeben muss auch in die Wertung. Und zwar als Niederlage. Hat auch nichts mit Spielstärkemessung zu tun. Dann müsste auch das aus der Wertung genommen werden. Und dann sind wir ganz schnell dabei, dass die Spieler bei Rückstand aufgeben wenn sie chancenlos sind und das nicht mehr in die Wertung kommt.
Es ist leider nicht alles so einfach. Ich kann Deine Argumente verstehen. Ich teile sie jedoch nicht und DsP hat recht. Du wirst nicht überzeugt werden und Du wirst DsP oder mich vermutlich auch nicht überzeugen. Es ist einfach eine komplett andere Sichtweise.

Viele Grüße
Chris

[Vektor]

@tate: Bei einem Turnier mit planmäßig vielen Spielen (also etwa einer Rangliste) könnte das Resultat einfach zu extrem sein. Verletzung im ersten Spiel ...

Natürlich ist es nicht schön, dass dort eine andere Logik greift wie bei Mannschaftsspielen. Aber es gibt eben nicht "DIE goldene Lösung"; egal, wie man es regelt, es kommt immer zu Situationen, wo die gewählte Regelung unglücklich erscheint.
Da kann man abwägen und überlegen, wo die Nachteile am kleinsten sind. Man darf dazu auch ruhig unterschiedlicher Meinung sein. Wichtig ist eine eindeutige Regelung und die konsequente Anwendung.

(Wenig hilfreich ist eine Sichtweise "es kann nur so und so sein; und alles andere ist Müll", wie sie hier auch an den Tag gelegt wird ... )

[Fopspin]

Zitat von Chris Kratzenstein

Woran liegt der Unterschied wenn ein Spieler gar nicht antritt wie wenn er einen Ball spielt und dann aufgibt (was er nach vielen WO's machen muss) weil wenn er in keinem der beiden Einzeln antritt dann war die Aufstellung nicht korrekt. Das heißt bei Deinem Vorschlag würde immer das erste Spiel in die TTR-Wertung kommen (da der Spieler einen Ball spielt) und das zweite Spiel nicht, da er da nicht an die Platte geht.

Wer ein Ball gespielt hat, hat eine Leistung abgeliefert. Wer nicht an der Platte erscheint nicht. Das ist formal ein großer Unterschied. (frage mal ein Jurist ) Gefühlsmäßig ist es natürlich das Gleiche. Aber Gefühle haben in ein statistisch ermittelten Wertungssystem leider gar keinen Platz. Da ist nur für messbare Ereignisse Raum.
Für die schlechte Gefühle sollen im WO Lösungen gefunden werden und nicht im Wertungsordnung. (gibt es eigentlich ein Wertungsordnung? Wo im Netz nachzulesen? Oder im WO "integriert"? --> wäre nicht gut!)

Schlecht finde ich in diesem Fall schon die verschiedene WO's. Die sollen doch innerhalb Deutschland mal alle einheitlich werden. Ein BundesWO sozusagen. Diese regionale Süppchen machen den Sport unseriös.

Und wenn im Doppel der 1e Ball gespielt wird und danach nichts mehr, dann werden die Einzel nicht gewertet. Und das Doppelspiel sowieso nicht.

Zitat von Chris Kratzenstein

Außerdem kommt bei Deinem Vorschlag ein Spiel bei dem ein Spieler sich bei 11:9 11:9 und 8:2 Führung verletzt und aufgeben muss auch in die Wertung. Und zwar als Niederlage. Hat auch nichts mit Spielstärkemessung zu tun.

Seine Leistung war nicht ausreichend um das Spiel siegreich zu beenden.
Körperlich in der Lage sein das Spielende zu erreichen ist eine Leistungskomponente. (das kann ich als ehemaliger Langstreckenläufer aus eigene Erfahrung bestätigen )

Natürlich ist sowas in solche Fällen "gefühlsmäßig" doof und nicht in Ordnung. Formal ist es jedoch völlig korrekt und vor allem logisch.

Einfache Fragen also. Der logische Weg ist einfacher zu begründen als "der machbare Gesellschaft", so wie ihr es euch alle wünscht.

@alle die andere Ansichten vertreten:

Was ist an unsere 1er und 2er "spielstärker" geworden durch die Punkte, welche sie geschenkt bekommen haben?
Ohne eine Finger zu rühren sind diese beide Spieler nun einige TTR-punkte "bessere" Spieler geworden. Ich finds komisch und es ist inkorrekt.
Außerdem profitieren beide Spieler noch unterschiedlich, weil sie unterschiedliche TTR haben. Der schwächere Spieler bekommt ein größeres Geschenk als der Stärkere, obwohl der Stärkere beim stattgefundene Spiel eine höhere Gewinnerwartung gehabt hätte.
Wer kann das logisch erklären?

(meine Frau, dipl.ing. und Mathematisch durchaus bewandert teilte gerade beim Abendessen meine Sichtweise. Auf die Frage werten/nicht werten, kam sofort "natürlich nicht, da gabs doch kein Spiel. Da kann keine Spielstärke gemessen werden". Die Wertungsordnung beim Schach erscheint ihr jedoch logisch und richtig.)
Warum doch kann ich hier keiner überzeugen vom richtige Vorgehen?

[Chris Kratzenstein]

Also Du meinst der Spieler der bei 9:11 9:11 2:8 von der Aufgabe profitiert ist ein besserer Spieler geworden während deine Mitspieler es nicht geworden sind. Eigenartige Sichtweise ...

[tate]

Zitat von Vektor

@tate: Bei einem Turnier mit planmäßig vielen Spielen (also etwa einer Rangliste) könnte das Resultat einfach zu extrem sein. Verletzung im ersten Spiel ...

Was Ranglisten angeht, bin ich ja bei Dir, Vektor.

Aber ich dachte an ein Turnier, bei dem ein Spieler, der zuvor weitergekommen ist (in den Gruppenspielen oder im Hauptfeld), sein nächstes KO-Spiel - aus welchem Grund auch immer - kampflos abgibt.

Hier handelt es sich um genau 1 Spiel, das zusätzlich in die TTR-Wertung käme. Verglichen mit einem Meisterschaftsspiel, bei dem möglicherweise 2 verletzungsbedingt abgeschenkte Einzel kampflos gewertet werden, würde ich eine durchaus damit vergleichbare Abschenksituation bei einem Turnier nicht als zu extrem bezeichnen.

[Chris Kratzenstein]

Dann müsste die Regelung für unterschiedliche Turniere unteschiedlich sein. Könnte man machen. Ich bin aber überzeugt, dass dann die Frage kommen würde warum das dann so wäre.
Beides hat eine gewisse Logik.