Da läuft doch was aus dem Ruder, oder?

[crycorner]

Butt Stallion: Was hast Du eigentlich während der WM 2006 in Deutschland gemacht, als ein ganzes Land seinen Nationalstolz wiedergefunden hat?
Bist Du durch die Straßen gerannt und hast "Nazis, Nazis" gerufen?

Wenn sich jemand Sorgen um die Entwicklungsmöglichkeiten des deutschen Nachwuchses macht und dieser Jemand das tut, weil er in genau diese Nachwuchsarbeit involviert ist und so seine Erfahrungen gemacht hat, dann hat das erstmal gar nix mit Rassismus zu tun. Und es ist eine Unverschämtheit (und nebenbei ein Straftatbestand), jemandem sowas zu unterstellen.

[med]

Ich vesrtehe die Argumentation nicht.
Warum kann sich denn ein Spieler besser entwicklen, wenn die Spielklassen schlechter werden oder wenn man mehr Plätze in höheren Ligen hat?
Ein jungen (oder mehr alte) Spieler spielt dadurch ggf. höher, aber doch nicht besser.

Es gilt auch noch einen Gedanken aufzugreifen, um an den Ausgang der Diskusssion zurück zu kommen. Welche jungen dt. Spieler können denn in der 2. Buli spielen? Mir fallen keine ein, die da nicht spielen oder gespielt haben.
Ich kenne aber etliche junge dt. Spieler die sich für eine "teifere Spielklasse und mehr Kohle" und gegen "2. Liga und weniger Kohle" entschieden haben. Sind nicht das klassische Söldner?

Achim Krämer

[Sie*nannten*ihn*Jan]

2. Ganz interessanter Punkt, der in diesem Thread hier aufgegriffen wird.

- Ganz spontan möchte ich einmal anzweifeln, ob eine "Deutschen-Quote" zu mehr Identifikation mit der Vereinen führen würde. Ich glaube, dass das Problem hier eher auf der Marketingebene zu suchen ist. Tischtennis hat nun mal einen schweren Stand und durch eine Art Teufelskreis mobilisiert der Sport immer weniger Geld, wird dadurch (auch im Profibereich) immer unattraktiver.

- Eine weitere Schwierigkeit, die sich bei solchen Maßnahmen immer ergibt ist die folgende --> Man muss den schmalen Grat finden, der folgendes ermöglicht:

Einbindung möglichst junger deutscher Talente, die aber gleichzeitig gegen die Elite des Tischtennissports antreten dürfen und somit wirklich Qualität dazugewinnen.

Durch die Einbindung der deutschen Spieler darf die Gesamtqualität der Liga möglichst nicht leiden; inbesondere darf die Attraktivität der Liga für ausländische Spitzenspieler nicht leiden.


3. Ich hab leider keine Ahung, wie man das bewerkstelligen soll . Ich beneide die Leute nicht, die hier die Entscheidungen treffen müssen.


4. Persönlich muss ich sagen, dass mich die politschen Debatten hier ein wenig entsetzt haben. Es handelt sich um ein Sportforum, und nicht um eine politische Profilierungsplattform. (Offensichtlich) rassistiches oder (und ich glaube das werfen die Leute dem Thread hauptsächlich vor) diskriminierendes Gedankengut gehört hier selbstverständlich nicht hin und wird von den Moderatoren gelöscht. Es reicht doch vollkommen aus, seine Meinung einmal hier kundzutun und die Moderatoren zu informieren, die dann entscheiden, ob der Thread geschlossen werden soll.
Alles andere ist Off-Topic, gehört hier nicht rein und interessiert mich in diesem Zusammenhang auch nicht.

[JoshSt]

Zu dem Rassismus Zeug sag ich nix mehr. Ich bin mit meiner EInstellung zufrieden und mir gehts hir nur um den Sport.

Welche jungen dt. Spieler können denn in der 2. Buli spielen? Mir fallen keine ein, die da nicht spielen oder gespielt haben.

Das ist ja eins der Probleme: Es fehlt die Risikobereitschaft . Es gibt junge Spieler die NOCH ein bisschen zu schwach sind, aber integriert in einer Mannschaft in einer starken Liga wachsen KÖNNTEN. Die kosten aber dasselbe wie ein fertiger, besserer anderer Spieler (aber ohne Entwicklungspotential). Das Risiko geht halt keiner mehr ein, vor allem bei den kleinen Mannschaftsstärken, wo von jedem Spieler Punkte kommen MÜSSEN um ein Spiel zu gewinnen. Beim 6er System kann man 1,2 schwächere Leute noch mitdurchziehen. Bei4 schon kaum noch, bei 3 gar nicht mehr.

Ich kenne aber etliche junge dt. Spieler die sich für eine "teifere Spielklasse und mehr Kohle" und gegen "2. Liga und weniger Kohle" entschieden haben. Sind nicht das klassische Söldner?

Da sag ich auch nix gegen. Klassische Beispiele hat man mit Britscho, Bäcker bei Maischeid, oder Bäcker, Berger bei Mendig. Das was ich Söldner nenne sind Leute die sich nur ums Geld kümmern und nicht um den Verein. Und diese Leute machen nix falsch. Die versuchen mit ihrem Hobby so viel Geld zu verdienen wie möglich, weil sie wissen das es als Profi nicht zum Leben reichen wird. Keinen Vorwurf dafür. Deshalb sage ich ja auch auf Keinen Fall "Söldner(Ausländer) raus", sondern "schränkt diejenigen ein, die ihren Verein komplett darauf aufbauen".

[masl83]

Bzgl Vorredner:
Lass mal Punkt 1 weg, da steht soviel wirklich flasches drin, dass ich nur sagen kann: schlecht recherchiert.

Zum Rest: hier wird so getan, als würden die Vereine nicht lieber Spieler aus der Region einsetzten, die für Identifikation sorgen. Dass es aber bei vielen aus mangelndem Geld oder eben auch aus Mangel an Spielern so ist, dass sie auf Ausländer setzten, ist doch in meinen Augen das Problem, was zu Mannschaften führt, die eben so aufgestellt sind, wie sie es sind.
Jedes Talent, dass das Niveau hat in der Oberliga (Beispiel) zu spielen, wird doch von jedem Verein gerne aufgenommen, wenn er es sich leisten kann.

[crycorner]

Zitat von Brett13

...und bitte nicht falsch verstehen. Ich bin nicht besser. Wenn mir das Auto aufgebrochen wird und mir die Polizei erzählt, dass gerade wieder osteuropäsche Banden durchs Land ziehen um hochwertige Navis im großen Stil zu klauen, muss ich auch aufpassen und mich immer wieder aufs Neue zur Ordnung rufen, damit sich das nicht als negative Grundeinstellung gegen Osteuropäer in meinem Hirn festsetzt

Ich weiß schon, was Du meinst, auch wenn ich mich da eher raus nehme. Solche Gedanken setzen sich bei mir nicht fest. Dafür habe ich schon zu viele Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen kennen und schätzen gelernt, um da jemanden in Sippenhaft zu nehmen.

Ich habe gerade den Eingangsthread nochmals gelesen, um zu verstehen, was Du meinst. Ich kann da beim besten Willen nichts verwerfliches finden, sofern ich es objektiv lese. Wenn ich es bewusst mit einer Rassismus-Such-Brille lese, kann ich mir schon auch das Eine oder Andere zusammenreimen, aber dann muss man die geäusserte Einstellung halt hinterfragen. Manche Menschen ziehen sich diese Brille halt direkt an, sobald sie irgendwo nur das Wort "Ausländer" aufschnappen.

...Wie, was ist mit Ausländer? Hat da einer ein Problem mit Ausländern, oder was? Sprechen die Sprache nicht, mangelnde Integration, Söldnertum, ja spinnt der? Ist das ein Rassist???...

[User 17544]

Zitat von Sie*nannten*ihn*Jan

Alles andere ist Off-Topic, gehört hier nicht rein und interessiert mich in diesem Zusammenhang auch nicht.

Da es ein Bereich ist, in dem es nicht gelingen kann Sport und Politik auseinanderzuhalten, wirst auch du dich dafür interessieren müssen. Zumindest dann, wenn die Diskussion überhaupt sinnerfüllend verlaufen soll.

Ganz vereinfacht gesagt legt das Regelwerk der jeweiligen Sportart fest welche Bedingungen gelten um ein einem offiziellen, nationalem, sportlichem Wettkampf teilnehmen zu dürfen und dieses Regelwerk muss sich mit geltendem Recht messen lassen, denn Sport ist ja kein rechtsfreier Raum.

Beim TT ist diesbezüglich alles im grünen Bereich

Steht natürlich jedem frei, sich entweder sportpolitisch als Funktionär oder realpolitsch zu enngagieren, wenn ihm irgendwas nicht passt. Beides ein langer und steiniger Weg und zum König, der alle Bedingungen nach Gusto bestimmen kann, wird man auf beiden Wegen (Also sowohl im sportlich, wie auch im politischen Bereich. Und über allem steht noch aus gutem Grund das schwer antastbare Grundgesetz und die übergeordnete EU.) nicht werden. Man wird sich immer mit anderen auf eine Lösung einigen müssen. Halt genau so wie die jetzt geltenden Regularien entstanden sind...

[User 17544]

Zitat von crycorner

Ich habe gerade den Eingangsthread nochmals gelesen, um zu verstehen, was Du meinst. Ich kann da beim besten Willen nichts verwerfliches finden, sofern ich es objektiv lese. Wenn ich es bewusst mit einer Rassismus-Such-Brille lese, kann ich mir schon auch das Eine oder Andere zusammenreimen, aber dann muss man die geäusserte Einstellung halt hinterfragen.

Ich beende dann mal diese Subdiskussion mit dem Einwand, dass deine Objektivität einer objektiven Betrachtung des Geschriebenen ganz sicher nicht nur aus meiner Sicht nicht standhalten können wird

[crycorner]

Zitat von masl83

Zum Rest: hier wird so getan, als würden die Vereine nicht lieber Spieler aus der Region einsetzten, die für Identifikation sorgen. Dass es aber bei vielen aus mangelndem Geld oder eben auch aus Mangel an Spielern so ist, dass sie auf Ausländer setzten, ist doch in meinen Augen das Problem, was zu Mannschaften führt, die eben so aufgestellt sind, wie sie es sind.
Jedes Talent, dass das Niveau hat in der Oberliga (Beispiel) zu spielen, wird doch von jedem Verein gerne aufgenommen, wenn er es sich leisten kann.

Ich glaube, das ist eine Philosophiefrage und generell auch eine Frage der Strukturen. Es gibt Vereine, die auf hohem Niveau ausbilden können, weil sie hervorragende Trainer haben, Kaderstützpunkt sind, einen starken Hauptverein im Rücken haben, etc. Diese Vereine bringen immer wieder junge Spieler hervor, die ein recht hohes Niveau erreichen. Ein Beispiel aus meiner Ecke ist FT v. 1844 Freiburg. Chepkasov ist Kadertrainer, der nach Freiburg kam, weil der Kaderstützpunkt da hin verlegt wurde. Jetzt haben die zum ersten Mal einen "Ausländer" zur Verstärkung im oberen Paarkreuz geholt, weil ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Verein verlassen hat. Dieser "Ausländer" ist aber durch dessen Vater mit der Region verbunden und wird auch als Trainer aktiv werden. Damit wird der Spieler auch von Vereinsseite sofort optimal integriert. Die weiteren Spieler sind hauptsächlich aus dem eigenen Nachwuchs, bzw. mit Hugger auch einer, der zumindest in der Region ausgebildet wurde. Auch die zweite Mannschaft besteht hauptsächlich aus Spielern, die über den eigenen Nachwuchs kamen. Die erste Mannschaft startet nächste Saison in der Regionalliga und kämpft nicht aussichtslos um den Klassenerhalt. Die zweite Mannschaft spielt in der Verbandsliga und hat 2 Spieler vorne drin, die in der Lage sind, in der ersten Mannschaft Ersatz zu spielen, sowie ein Talent, das vermutlich bereits in 2 Jahren eine feste Größe in der ersten Mannschaft sein kann. Das ist nachhaltige Jugendarbeit.

Dieser Verein wird in der Regio gehasst! Warum? Weil er die Talente über das Kadertraining bequem sichten kann und die guten Spieler dann dort hin wechseln. Meistens recht frühzeitig, sodass der Verein einen Gutteil der Ausbildung geleistet hat. Aber die anderen Vereine, die mit deutlich geringeren Mitteln diese Spieler hervorgebracht haben, schauen dann in die Röhre. Der FT hat mittlerweile 6 Jugendmannschaften und 3 Schülermannschaften. Und da sind 9 Schüler und Jugendliche bereits nicht mehr mit drin, weil die fest bei den Erwachsenen gemeldet wurden.

Und dann gibt es andere Vereine, die bilden zwar auch aus, aber nicht mit den Mitteln. Da bleiben weniger Talente hängen. Was muss man tun? Auffüllen! Ist allerdings nicht so leicht, jemanden anzulocken, wenn in der Regio keine passenden Spieler wechselwillig sind. Klar, was man dann tut: Geld ausgeben. Und dann gilt immer: Möglichst wenig Geld für möglichst viele Punkte. Und: Kein Risiko eingehen. Dann werden gerne Ausländer verpflichtet, die in Deutschland bereits Spielerfahrungen gesammelt haben und deren Leistung man einordnen kann. Einige Namen liest man beinahe jede Saison unter einem neuen Verein.

[Noppenzar]

Ich kann es nicht mehr hören in Deutschland, diese pseudo - nazi - Attacken, wenn jemand ein, aus seiner Sicht Problem, anspricht.

VOR dem bosman-urteil war es normal mit einem ausländer zu agieren und das Land stand damals sicher nicht unter nsdap-herrschaft...

Dann noch Massenmörder zu zitieren. ...

WIR SPIELEN TISCHTENNIS! !!

Ich habe mit den ganzen gastarbeitern im sport keine Probleme. Hab mit Gln oder glanti immer gerne gegen die gespielt.

Auch mit einigen zusammen. Hat immer Spaß gemacht.

Wenn ein Verein in der ober- oder regionalliga aber mit sechs Kameraden antritt, die im eigenen Verein keiner kennt und die nur drei Worte deutsch können, da hab ich meine Zweifel ob dies dem sport nützt.