Timo Boll zurück in der Weltspitze!

[Truffel]

Zitat von mithardemb

es gibt sicher auch Spieler die trotz extremer Belastung keine körperlichen Probleme haben.

Einer von denen wäre zum Beispiel Jean-Michel Saive.
Beim Protour Finale in China hatte er zwar Probleme mit seiner Schulter, aber betrachtet man seine bisherige Karriere, fällt auf, dass er kaum verletzt war.

[mithardemb]

Zitat von Truffel

Einer von denen wäre zum Beispiel Jean-Michel Saive.
Beim Protour Finale in China hatte er zwar Probleme mit seiner Schulter, aber betrachtet man seine bisherige Karriere, fällt auf, dass er kaum verletzt war.

Stimmt und das obwohl er wirklich sehr körperbetont spielt. Er ist eben unverwüstlich.

[Nick]

Gerade Profis müssen auf ihr Kapital - nämlich ihren Körper - achten und deshalb schon frühzeitig vorbeugen.

Denn Verletzung bedeutet nunmal Ausfall. Und Ausfall bedeutet neben evtl. finanziellen Einbußen vorallem einen Trainingsrückstand, der erst mühsam wieder ausgeglichen werden muss.

[spinball]

Zitat von Truffel

Der Trainer von Wang Hao (Liu Guoliang) sagt, dass Wang Hao vor Spielen, insbesondere vor Finalne immer sehr nervös ist. Timo Boll hat es in der entscheidenden Phase geschafft relativ viele Spielunterbrechungen zu erreichen, was die Konzentration von Wang "unterbricht", aber er selbst nur Vorteile hat. Im 6. Satz wurde die Partie nämlich gleich 2mal unterbrochen:
1. Boll tritt bei 4:6 auf den Ball
2. Time Out bei 4:8
Ich denke diese beiden Unterbrechungen hatten eine wesentliche Wirkung auf den Satz und deshalb auch auf das Spiel. Im 7ten Satz hat man dann irgenwie gemerkt, dass sich Wang Hao etwas geärgert hat, weil er den vorigen Satz nach einer so hohen Führung vergeben hat.

Also die erste Unterbrechung hat Timo offensichtlich keinen Vorteil gebracht, wenn ich richtig rechnen kann!

[Truffel]

Ob die unterbrechung von vorteil für Timo war, kann man nicht so wirklich sagen. Ich hab noch nie während eines Spiels gesehen, dass ein Spieler auf den Ball tritt. Ich glaube es war eine taktische unterbrechung. Wurde in anderen threads auch interpretiert. Vielleich wars aber auch nur Zufall????
keine Ahnung.

[henrypijames]

Zitat von spinball

Also die erste Unterbrechung hat Timo offensichtlich keinen Vorteil gebracht, wenn ich richtig rechnen kann!

[Lukas K.]

Zitat von Truffel

Einer von denen wäre zum Beispiel Jean-Michel Saive.
Beim Protour Finale in China hatte er zwar Probleme mit seiner Schulter, aber betrachtet man seine bisherige Karriere, fällt auf, dass er kaum verletzt war.

Saive hat, soviel ich weiß, bereits im Alter von 13 Jahren mit einem Fitness Trainer, der kein TT Trainer war, nach Individuellen Trainingsplänen Kraft, Ausdauer und Schnelligkeitstraining durchgeführt. Das wurde damals von den meisten Trainern und Spielern eher müde belächelt. Die Spieler aus seiner Generation lachen heute wahrscheinlich nicht mehr, wenn sie ihn spielen sehen.
Die Schweden haben zwei Jahre vor ihrem großen WM Erfolg 89 begonnen mit einem Trainer aus dem Gewichtheben Roger Lengmo (einem Spezialisten im Kraftbereich also!) zu arbeiten. Dazu hat sich damals Östh für Lengmo und gegen eine zusätzliche hauptamtliche TT Trainer Stelle im STTV entschieden. Waldner, Persson und Karlsson waren auch nicht oft verletzt.

Ob die wenigen Verletzungen nur Veranlagung sind, sei mal dahin gestellt. Ich glaube eher, dass Saive oder sein damaliger TT Trainer früh erkannt haben, dass die Art und Weise wie Jean-Mi spielt und trainiert nicht gerade körperschonend ist und haben sich rechtzeitig professionellen Rat gesucht.

[Truffel]

@ Lukas K.:
Ich würde mich nicht drauf festlegen, ob die gute Verfassung von Jean Mi
auf das Kraft- und Fitnesstraining im frühen Alter zurückzuführen ist.
Denn jeder professionelle Spieler macht das auch.
Vielleicht ist Saive auch nur ein sehr stabiler Brocken.

[Lukas K.]

Ich will mich gar nicht festlegen. Es spielt aber beides sicherlich mit eine Rolle. Von Saive ist eben bekannt, dass er im physischen Bereich schon früh sehr professionel gearbeitet hat.
Leider ist es in vielen Fällen so, dass zumindest im Tischtennis nicht jeder talentierte Spieler früh-(recht-)zeitig auch unter professioneller Anleitung mit der nötigen Motivation und Regelmäßigkeit an seinem Körper und seiner Physis arbeitet. Die kollektiven fünzehn Minuten Krafttraining (wo ein 15jähriger die gleichen Übungen macht wie ein 9jähriger) am Ende einer TT Trainingseinheit, die nicht einmal in allen Stützpunkten üblich sind, haben nicht mehr als eine Alibi Funktion. Das kannst vergessen!
Aber lassen wir diese Off - Topic Geschichte, denn das Thema des Threads ist ja ein anderes.

[Dragonspin]

Zitat von Truffel

Ich würde mich nicht drauf festlegen, ob die gute Verfassung von Jean Mi
auf das Kraft- und Fitnesstraining im frühen Alter zurückzuführen ist.
Denn jeder professionelle Spieler macht das auch.

Nein, das macht leider nicht jeder. Speziell im Jugendbereich, wie auch von Lukas K. angeführt, läuft man hier hinterher - besonders das in den Stützpunkten hier suboptimal gearbeitet wird, betrübt mich.
Dabei ist gerade TT durch seine einseitige Belastung und die auf den Körper einwirkenden Scherkräfte auf Dauer sehr körperbelastend.