European Games 2023 (21.06. - 02.07.2023, Krakau, POL)

[mithardemb]

Schau dir doch mal genau die Ergebnisse an mit denen Mittelham und Shan bei der WM ausgeschieden sind.

[Wolf11]

Zitat von mithardemb

Schau dir doch mal genau die Ergebnisse an mit denen Mittelham und Shan bei der WM ausgeschieden sind.

Dann schau Dir doch mal an, in welcher Verfassung jene Spielerinnen waren, gegen die Mittelham und Shan bei der WM ausgeschieden sind.

Shan gegen eine brillant aufspielende Chen Meng, die danach auch Mima Ito gnadenlos mit 4:0 abschoss, gegen Chen XingTong mit 4:1 gewann, Vizeweltmeisterin im Einzel und Weltmeisterin im Doppel wurde..

Mittelham gegen eine bei der WM völlig indisponierte Wang ManYu, gegen die selbst die Ukrainerin Ganna Gaponova 3 Sätze holte (gegenüber den einen einzigen von Mittelham) und die dann anschließend gnadenlos von Chen XingTong 0:4 abgeschossen wurde

[Bo5]

Zitat von Wolf11

Natürlich kann jeder seine eigene Meinung dazu haben, das ist doch klar, Bo5

....aber doch nicht mit jedem Argument..........Ist das Dein Ernst ?

Ich wüsste nicht, dass ich diese Aussage getätigt hätte.

Zitat von Wolf11

Die letzte EM liegt 12 Monate zurück und ist nicht mehr aussagekräftig.

Wenn die Ergebnisse von vor 12 Monaten nicht mehr aussagekräftig sind, warum misst dann das Chinesische Nationalteam den Ergebnissen der vergangenen WMs und Olympischen Spiele mehr Bedeutung bei als den Wald- und Wiesenturnieren zwischendurch?

Zitat von Wolf11

Du weisst doch selbst (hoffe ich zumindest), dass die obige Aufstellung aus dem Jahre 2023 die aussagekräftigere ist

Für die Bewertung der Form der letzten Monate? Ja.
Als Kriterium für die Nominierung? Nicht unbedingt.


Da du es ja zwischen den Zeilen offenbar nicht gelesen hast. Mein vorheriger Beitrag war durchaus ironisch gemeint. Mir geht es gar nicht um ein einzelnes Argument, sondern gerade darum, dass es eine Fülle von Kriterien gibt (Spielsystem, aktuelle Form, Formentwicklung, Alter, Umgang mit Druck, interne Absprachen, im Verband definierte Kriterien, Zeitpunkt der Nominierung, Weltrangliste, Bilanz gegen bestimmte Spielerinnen, usw.), die alle eine Rolle spielen können. Jedes davon kann man auf die eine oder andere Weise entkräften, weil beide Spielerinnen in ihrer Stärke sehr ähnlich sind. Du versteifst dich auf ein einziges Kriterium, nämlich die Bilanz gegen die Europäerinnen in den letzten Monaten. Das ist sicherlich ein sinnvolles Kriterium, aber nicht das einzige.

Man kann die Nominierung seitens des DTTB hinterfragen. Aber einen Skandal oder eine Peinlichkeit kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.

[cdmz]

Zitat von Oldkid

Weil es hier bisher nur einmal erwähnt wurde: Nina Mittelham ist 14 Jahre jünger als Shan Xiaona!
...
Dass der DTTB einer solchen Spielerin, die trotz aller Widrigkeiten international bereits so gut spielt, noch mehr Einsätze geben möchte, damit sie bei den olympischen Spielen 2028 oder auch noch 2032 gemeinsam mit Kaufmann, Neumann, Itagaki und co. eine stabile Größe in der Nationalmannschaft ist, kann ich durchaus verstehen.

Diese Altersdiskussion verstehe ich überhaupt nicht, da bin ich ausnahmsweise ganz bei Wolf11. Es geht hier um das letzte Jahr einer Olympiade! Danach kann man neu aufbauen, zB mit Kaufmann und Stumper, jetzt ist der falsche Zeitpunkt.
Außerdem würde es mich überhaupt nicht wundern, wenn 2032 Han und Shan stärker sein werden als Mittelham. Wenn Ni einen deutschen Pass hätte, hätte ich sie auch mit 57 noch genauso für Tokio nominiert wie Luxembourg das natürlich tat.

[Bo5]

Zitat von Wolf11

Und die WRL ????....Die ist ja gerade das Dilemma, hinter der sich der DTTB bei solch einer Nominierung versteckt.....

Dass sich der DTTB hinter der WRL versteckt, ist deine Interpretation. Das ist denkbar, aber nicht sicher.

[cdmz]

Zitat von Bo5

Mir geht es gar nicht um ein einzelnes Argument, sondern gerade darum, dass es eine Fülle von Kriterien gibt (Spielsystem, aktuelle Form, Formentwicklung, Alter, Umgang mit Druck, interne Absprachen, im Verband definierte Kriterien, Zeitpunkt der Nominierung, Weltrangliste, Bilanz gegen bestimmte Spielerinnen, usw.), die alle eine Rolle spielen können. Jedes davon kann man auf die eine oder andere Weise entkräften, weil beide Spielerinnen in ihrer Stärke sehr ähnlich sind. Du versteifst dich auf ein einziges Kriterium, nämlich die Bilanz gegen die Europäerinnen in den letzten Monaten. Das ist sicherlich ein sinnvolles Kriterium, aber nicht das einzige.

Man kann die Nominierung seitens des DTTB hinterfragen. Aber ein Skandal oder eine Peinlichkeit kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.

Volle Zustimmung.

Die Bundesliga-Ergebnisse würde ich allerdings mehr oder weniger ignorieren, ebenso wie bei Kallberg, Aruna, Wong oder Assar (der spielte zB 9:13 und dann eine tolle WM).
Edit: Uda hatte ich noch vergessen: 2:7 in der TTBL, den kann man international auf gar keinen Fall bringen.

[mithardemb]

Der DTTB hat sich für die jüngere, in den letzten Jahren international erfolgreichere und die eine bessere Setzung bekommende Spielerin entschieden. Zumindest mir leuchtet die Entscheidung ein.

[Wolf11]

Zitat von Bo5

Da du es ja zwischen den Zeilen offenbar nicht gelesen hast. Mein vorheriger Beitrag war durchaus ironisch gemeint. Mir geht es gar nicht um ein einzelnes Argument, sondern gerade darum, dass es eine Fülle von Kriterien gibt (Spielsystem, aktuelle Form, Formentwicklung, Alter, Umgang mit Druck, interne Absprachen, im Verband definierte Kriterien, Zeitpunkt der Nominierung, Weltrangliste, Bilanz gegen bestimmte Spielerinnen, usw.), die alle eine Rolle spielen können. Jedes davon kann man auf die eine oder andere Weise entkräften, weil beide Spielerinnen in ihrer Stärke sehr ähnlich sind. Du versteifst dich auf ein einziges Kriterium, nämlich die Bilanz gegen die Europäerinnen in den letzten Monaten. Das ist sicherlich ein sinnvolles Kriterium, aber nicht das einzige.

Ich habe tatsächlich die Ironie in Deinem Posting nicht erkannt....

Wenn das tatsächlich so gemeint gewesen sein sollte, dann Asche auf mein Haupt, denn ich mag Ironie sehr, vor allem auch Selbstironie........

In diesem speziellen Fall ist für mich der Klassenunterschied der Performance von Nana und Nina im Jahr 2023 aber eben so gravierend und erdrückend, dass er für mich das entscheidende Kriterium ist.....

Zitat von Bo5

Wenn die Ergebnisse von vor 12 Monaten nicht mehr aussagekräftig sind, warum misst dann das Chinesische Nationalteam den Ergebnissen der vergangenen WMs und Olympischen Spiele mehr Bedeutung bei als den Wald- und Wiesenturnieren zwischendurch?.

Wie kommst Du da drauf ?

Dem ist nämlich NICHT so...

Für die Olympianominierung 2024 etwa werden in China vor allem die Turniere ab dem Herbst 2023 berücksichtigt. Dazu zählen diverse WTT-Turniere, aber auch innerchinesische Turniere.

Und für die gerade abgelaufene WM 2023 wurden in China im Februar und April 2023 zwei Qualifikationsturniere gespielt und es wurde somit auch die aktuelle Spielstärke extrem stark gewichtet.

[Bo5]

Zitat von Wolf11

Dem ist nämlich NICHT so...

Für die Olympianominierung 2024 etwa werden in China vor allem die Turniere ab dem Herbst 2023 berücksichtigt. Dazu zählen diverse WTT-Turniere, aber auch innerchinesische Turniere.

Und für die gerade abgelaufene WM 2023 wurden in China im Februar und April 2023 zwei Qualifikationsturniere gespielt und es wurde somit auch die aktuelle Spielstärke extrem stark gewichtet.

Wie es aktuell läuft, weiß ich tatsächlich nicht. Traditionell haben die Chinesen doch oft genug auf Erfahrung bei großen Turnieren Wert gelegt, wenn es um die Wurst ging. Ich bin gerade zu faul zu recherchieren, daher aus dem Kopf (ggf. mit Fehlern).

2012 haben der damalige Weltmeister Zhang Jike und der Olympia-erfahrene Wang Hao in London gespielt, obwohl Ma Long in 2011 und 2012 weitaus bessere Ergebnisse als Wang Hao erspielt hat.

2016 wurden Ma Long und der Olympia-erfahrene Zhang Jike für Rio nominiert, obwohl Letzterer nach einer Verletzung Mühe hatte rechtzeitig in Form zu kommen und Xu Xin und Fan Zhendong über die zwölf Monate zuvor deutlich konstantere Form gezeigt hatten.

Die Auswahlturniere haben auch schon seit langer Zeit einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf die Nominierung. Das ist richtig. Findest du das denn gut? Diese bewerten ja nur die Leistung gegen die Teamkollegen und Teamkolleginnen und widersprechen damit dem "einzige[n] plausible[n], faire[n] und sportliche[n] Kriterium", nämlich den Ergebnissen gegen die Gegner, gegen welche die Chinesen dann im Turnier selbst antreten.

[mithardemb]

Es ist doch für den DTTB auch vollkommen egal, nach welchen Regeln der chinesische TT Verband sein Team zusammenstellt. Entscheiden sollten die, die auch später für den Erfolg oder Misserfolg den Kopf hinhalten müssen.