Terroranschläge - Finden Spiele in den Ligen statt?

[Funt]

@ Tommi

Danke für den zweiten Teil Deiner Antwort. Ich kann diese in Dorits Beitrag enthaltenen Vergleiche und diese Aufrechnerei oder wie man es auch immer nennen will nicht mal im Ansatz akzeptieren. Diese Leute, die das gemacht haben, treten den Koran, für den sie angeblich kämpfen mit Füßen. Schaut Euch mal die Namen der Firmen an, die im WTC drin waren. Ihr werdet feststellen, daß darunter auch solche aus dem Nahen Osten, Asien etc sind, sprich auch aus eher moslemischen Staaten. So etwas ist Barbarei und nichts anderes und da kann man nicht hingehen und erst mal anfangen zu relativieren und zu verlgeichen.

Daß die westliche Welt - Europa und die Amerikaner- in der Vergangenheit immer wieder Fehler in der Außenpolitik gemacht haben ist denke ich unbestritten (Beispiel: der Umgang mit dem Palästinaproblem). Dies alles rechtfertigt es aber nicht die Welt an den Rand einer globalen kriegerischen Auseinandersetzung zu bringen. Man kommt natürlich schnell zu solchen Argumenten von Wegen, die jungen Palästinenser haben keine Perspektive etc, was sie um so schneller in die Arme von Radikalen treibt. Also müsse auch der Westen verstärkt was unternehmen, um dies mit eigenen Anstrengungen zu verändern. Nur schaut Euch mal die Biographien derjenigen an, die jetzt die Mschinen ins WTC und Pentagon geflogen haben. Sie haben studiert, zum Teil Karriere gemacht, Familie, Kinder etc. Hier mit den üblichen Herangehensweisen zu kommen von wegen der Schuld ist der reiche Norden der den Süden ausbeutet ist nun wirklich etwas dürftig.

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[40mmfan]

@Funt
ich glaube niemand hier will diesen anschlag rechtfertigen. aber nach den ursachen darf man wohl fragen.
vielleicht tut selbstkritik weh, aber solange es nicht uns betroffen hat, gab es kaum reaktionen auf diverse katastrophen.
eine art der "lösung" alamiert mich besonders. wer sich die pressekonferenzen von bush angesehen hat, weiss was ich meine. denn so dreht sich die spirale unaufhaltsam weiter.

[Funt]

@40mmFan

nichts gegen Ursachenforschung, nur geht mir das hier bei manchen etwas flott die Verantwortung erst mal im Westen bzw. bei den Amerikanern zu suchen und dann kommt erst mal lange nichts. Wie gesagt, daß da Fehler gemacht wurden brauchen wir nicht zu diskutieren.

Was ich mir wünschen würde ist, daß die moslemische Welt das Problem selbst stärker bekämpft. Warum hört man so wenig davon, daß die arabische Welt - auch in ihrem eigene Interesse - sagt: Wir werden diesen Leuten das Handwerk legen.....


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[40mmfan]

@funt
ich bin ganz deiner meinung.
ich habe nur angst vor einer amerikanischen lösung, für die permanent stimmung gemacht wird. wer die propaganda aus dem vietnamkrieg und dem golfkrieg in erinnerung hat, wird ein dejavu haben.

[Funt]

@40mmFan

da sind wir uns einig. Mir gehts ähnlich daß ich größte Bedenken habe wie die amerikaner da zurückschlagen werden. Andererseits wenn man die Amerikaner und die US-Gesellschaft kennt weiß man, daß sich in der Situation keine amerikanische Regierung - auch unter einem demokratischen Präsidenten - es sich erlauben könnte die Sache jetzt lediglich auf politschen und diplomatischen Ebenen abzuhandeln .

[ph]

Was mich am meisten stört ist dieser ständige Satz "die westliche zivlisierte Welt" was ist den die nicht zivilisierte Welt?

Mich stört es gewaltig, dass langsam der Eindruck entsteht das viele sich mehr ner modeerscheinung anschließen und "in" sein wollen anstelle echter Anteilsnahme und mal zu überlegen wie es dazu kam.

Viele viele Aufforderungen ich sie letzten Tag zu Schweigeminuten, Absagen aufgrund der aktuellen Ergeignisse, etc, erhalten habe geht auf keine Kuhhaut.

Und natürlich sollten die arabischen Länder schon im eigenen Interesse endlich mal ernsthaft gegen die Terrororganisatioen im eigenen Land vorgehen. Wobei in den palästinenser Gebieten die Anhänger und sympathisanten der Hamas seit Scharon von 10 auf ca. 70 % gestiegen ist .

Was mir bei den Amis und eigentlich der ganzen Diskussion fehlt ist die überlegung ob man selber dazubeigetragen hat das man Opfer solcher Anschläge wird. Ist ja nicht das erste, dieses ist nur aufgrund der Dimension anders.

Ich meine schon man sollte sich etwas mit der mairkanischen Außenpolitik beschäftigen, wennn man verstehen will wie so was passieren kann und woher dieser Hass auf amerika kommt. Schließlich scheint dieser ja so stark zu sein, das in kauf genommen wird, dass unzählige unschuldige menschen sterben.

Die Amis haben sich in der vergangenheit immer um die eigenen Belange gekümmert und stets den unterstützt der ihnen am wohlgesonnensten war. Völligunabhängig davon, ob das Regime für das Volk tragbar war.

Kurzes Beispiel:

Amis unterstützten lange den Schah von persien (obwohl der zum Volk alles andere als gut war), dann der Putsch und die Amis unterstützten den Irak, zig tote im Iran Irak krieg durch waffen der amis (für öldollar), dann krieg gegen Irak und unterstützung der Kuweitis und Saudis....

Auch Afgahnistan ist nicht grad kurz von den amis unterstützt worden....

[40mmfan]

@ph
ich fürchte eine objektive analyse wird es derzeit nicht geben. die "schurkenstaaten" sind ausgemacht.
"wer nicht für uns ist, ist gegen uns."
etc.

[Funt]

@ph und@40mmfan

ich empfehle im Zusammenhang mit der Diskussion die Lektüre der heutigen TAZ, insbesondere den Hintergrundbeitrag von Gernot Rotter, einem Orientwissenschaftler aus Hamburg. Findet Ihr wahrscheinlich auch im Netz unter www.taz.de

[40mmfan]

www.taz.de lesenswert!