Welche Aufschläge auf welchen Spieler?

[deejay]

Bei der Varianteit dem herzögerten Flip geht es eigentlich um eine Alternative zum Topspin, der auf halblange Aufschläge nicht immer einfach und zugleich effektiv zu spielen ist, und da auch insbesondere um die Links- und Rechtshänderkombination. Einen halblangen Aufschlag kurz retournieren zu wollen, insbesondere weil es häufig nicht allzu leicht zu unterstheiden ist, ob es sich um einen S/U oder S/O Aufschlag handelt, ist selbst für Weltklassespieler eine der schwierigeren Aufgaben...
Im Übrigen bin ich nach wie vor der Meinung, dass es "schnitttechnisch" schon einen Unterschied ausmacht, ob ich den Ball ungefähr 20 cm länger "austrudeln" lasse oder nicht...

Viele Grüße,
deejay

P.S.: bei gleichhändigen Paarungen ist es übrigens meistens von Vorteil, die "normalen" Vorhandaufschläge des Gegners mit der Vorhand anzunehmen, zumindest ab einer gewissen Spielstärke...

[Cheftrainer]

Wenn ich einen kurzen Ball 20cm länger "austrudeln" lasse, dann macht es punkttechnisch den Unterschied, dass ich mich von dem Punkt verabschieden kann ^^

[Chris_tt]

Ich glaube ihr redet aneinander vorbei, deejay redet von halblangen und der Cheftrainer von kurzen Aufschlägen ^^

[Cheftrainer]

Das wäre eine mögliche Erklärung. Ich bezog mich auf den ersten Beitrag. Aber Schwamm drüber...

[tiberien]

ich hätt` auch noch nen` Vorschlag...

Wie wärs mit einem "Einwurf" (so 2m hoch) als Angabe ?
Da geht doch alles:
- lang (mit viel Topi)
- kurz (mit viel US)
- kurz mit ohne alles
- Linie lang oder parallel

und das Beste - der Annehmende weiß nicht was kommt, die Chancen sind bestenfalls 50./.50 ...gut wenn richtig gepokert, dann krachts womöglich , aber wie gesagt 50/50 bestenfalls

ganz Gemeine drehen ja auch noch den Körper vor den herabfallenden Ball

[deejay]

Zitat von sj

Die paar cm, die der Ball dann Zeit hat, Rotation zu verlieren, kann wohl einfach ignorieren, außerdem werden die technischen Anforderungen schwieriger, sobald der Ball unter Netzhöhe fällt, und das Argument, dass man den Gegner möglichst lange im Unklaren lässt, würde ich geschickt mit dem Gegenargument kontern, dass der Gegner mehr Zeit gewinnt, sich gut zu positionieren und man ihn nicht mehr unter Druck setzen kann.

Man kann sich nicht gut positionieren, wenn man den Rückschlag des Gegners nicht oder erst spät antizipieren kann, man kann dann bestenfalls eine Neutralstellung einnehmen, aus der heraus es aber alles andere als einfach ist einen schnellen Punkt zu erzielen...
Der Vorteil eines herzögerten Flips auf halblange Aufschläge ist, dass die meisten Gegner mit einem noch späteren Ballannahme in Form eines angezogenen Balls rechnen und sich entsprechend positionieren wollen, und dann davon überrascht werden, dass plötzlich ein Flip auf sie zukommt...

[Cheftrainer]

Schau doch einfach mal wie viele Flips im SpitzenTT vor dem höchsten Punkt getroffen werden. Es sind die meisten. Ausnahme bei Notschlägen. Aber wenn es geht macht man es früh!

[sj]

Zitat von deejay

Man kann sich nicht gut positionieren, wenn man den Rückschlag des Gegners nicht oder erst spät antizipieren kann, man kann dann bestenfalls eine Neutralstellung einnehmen, aus der heraus es aber alles andere als einfach ist einen schnellen Punkt zu erzielen...
Der Vorteil eines herzögerten Flips auf halblange Aufschläge ist, dass die meisten Gegner mit einem noch späteren Ballannahme in Form eines angezogenen Balls rechnen und sich entsprechend positionieren wollen, und dann davon überrascht werden, dass plötzlich ein Flip auf sie zukommt...

Wenn Du so einen Flip spielst, kannst du doch kein Tempo mehr spielen, was den Gegner unter Druck setzt und auch wenn Du ihn gut platzierst, wird der Gegner genügend Zeit haben, seine Überraschung zu überwinden.

Ach ja: und warum ist denn die Neutralstellung keine gute Positionierung? Sie mag vielleicht nicht immer das Optimum sein, aber gut ist sie wohl schon, oder?

[deejay]

Zitat von Cheftrainer

Schau doch einfach mal wie viele Flips im SpitzenTT vor dem höchsten Punkt getroffen werden. Es sind die meisten. Ausnahme bei Notschlägen. Aber wenn es geht macht man es früh!

Ich weiß wohl., dass der "klasische" Flip in der Regel in der aufsteigenden Phase des Balles gespielt wird...

[deejay]

Zitat von sj

Wenn Du so einen Flip spielst, kannst du doch kein Tempo mehr spielen, was den Gegner unter Druck setzt und auch wenn Du ihn gut platzierst, wird der Gegner genügend Zeit haben, seine Überraschung zu überwinden.

Ach ja: und warum ist denn die Neutralstellung keine gute Positionierung? Sie mag vielleicht nicht immer das Optimum sein, aber gut ist sie wohl schon, oder?

Bei dieser Art des Flips geht es auch gar nicht um das Tempo, sondern eher um das Überraschungsmoment im Zusammenspiel mit der Länge(!), Flugbahn und der Plazierung des Flips. Ich hab mir das von Mizutani abgeschaut, und das ist eine sehr effektive Variante(!)...

Bei den "klassischen" Flips, die in der aufsteigenden Phase gespielt werden, steht der Returnspieler im Übrigen häufig genug vor dem Problem, dass die Antwort auf diesen Flip schneller kommt als einem lieb ist, weil man häufig nicht mehr schnell genug in eine vernünftige Ausgangsposition zurückkommt(ich hab ja nicht gesagt , dass die Neutral- oder Grundstellung eine schlechte ist).
In der Weltspitze wird auch nicht umsonst mittlerweile überwiegend auf kurze Returns gesetzt, es sei denn natürlich der Flip besitzt eine "tödliche" Qualität, dies ist aber bei guten Aufaschlägen nicht allzu häufig der Fall...
Und wie gesagt, es geht hier einfach um eine Variante(!) bei halblangen(!) Aufschlägen..