Werner Schlager (AUT)

[Werner Schlager]

Wie bekommt man es als Profi hin, sich genau für ein Turnier vorzubereiten, bzw. auf den Punkt topfit zu sein? Es wird häufig davon gesprochen, dass Timo Boll sich nicht auf die Euros konzentriert hat, sondern erst zur WM topfit sein will.
Wie geht das? Warum kann er nicht für beide Turniere topfit sein?

man kann sich schon optimal vorbereiten. nur ob zum richtigen zeitpunkt dann die form stimmt, steht auf nem anderen blatt. soll heißen: die formkurve kann man nur schwer beeinflussen.
leider haben die topspieler selten die möglichkeit sich wirklich explizit auf ein großereignis vorzubereiten. zu viele andere (spiel-)verpflichtungen bestehen.

das ganze jahr über in topform sein, das gibts nur im märchen. darum heißt es ja auch formKURVE

[TCLo]

Zitat von Werner Schlager

man kann sich schon optimal vorbereiten. nur ob zum richtigen zeitpunkt dann die form stimmt, steht auf nem anderen blatt. soll heißen: die formkurve kann man nur schwer beeinflussen.
leider haben die topspieler selten die möglichkeit sich wirklich explizit auf ein großereignis vorzubereiten. zu viele andere (spiel-)verpflichtungen bestehen.

das ganze jahr über in topform sein, das gibts nur im märchen.
darum heißt es ja auch formKURVE

Hmm...mir scheint´s auch oft so (wie z.B. jetzt bei Timo), daß "man" sagt: Ja, war eh nicht mein Saisonhöhepunkt, also nicht so wild, daß ich nicht gewonnen hab. Manchmal denke ich, man hat mal gute und mal schlechte Phasen, das IST einfach so...klar kann man ne gute Vorbereitung machen oder nicht, aber oft ist es doch so, daß man einfach in Form ist oder eben nicht...

[Ricardo Schimassek]

Ne stimmt nich ganz. Roger Federer aus der Schweiz hält seine übermenschliche Form übers ganze Jahr

[Bow]

Zitat von Ricardo Schimassek

Ne stimmt nich ganz. Roger Federer aus der Schweiz hält seine übermenschliche Form übers ganze Jahr

Stimmt. Kommt mir oft so vor, dass im TT die Formkurve eine oft viel höhere Frequenz als in anderen Sportarten aufweist.
Aber ich glaube, das ist auch eine Rhythmus-Sache. Im Top-TT ist irgendwie immer Saison, in anderen Sportarten gibt es eher mal ruhige Zeiten im Jahr, so dass der Körper eine längere Regenerationsphase hat, oder täusche ich mich da?
Im Fußball ist das ja ähnlich, da nimmt sich dann halt der Körper selber die Auszeit (Verletzung) und so läuft es im TT auch oft.

[TCLo]

Zitat von Ricardo Schimassek

Ne stimmt nich ganz. Roger Federer aus der Schweiz hält seine übermenschliche Form übers ganze Jahr

Ja, da hast Du allerdings auch wieder recht...aber vielleicht hat auch der Schwankungen, von "total übermenschlich" (bei guter Form) bis "nur eindeutig überlegen" (bei schlechter Form).

[JanMove]

Zitat von Bow

Stimmt. Kommt mir oft so vor, dass im TT die Formkurve eine oft viel höhere Frequenz als in anderen Sportarten aufweist.
Aber ich glaube, das ist auch eine Rhythmus-Sache. Im Top-TT ist irgendwie immer Saison, in anderen Sportarten gibt es eher mal ruhige Zeiten im Jahr, so dass der Körper eine längere Regenerationsphase hat, oder täusche ich mich da?
Im Fußball ist das ja ähnlich, da nimmt sich dann halt der Körper selber die Auszeit (Verletzung) und so läuft es im TT auch oft.

Ich denke das liegt nicht so sehr an den grossen Formschwankungen im Tischtennis als vielmehr daran, dass der Zufallsfaktor beim Tischtennis eine viel grössere Rolle spielt als im Tennis. Insbesondere seit Einführung der kurzen Sätze gewinnnt kaum ein Spieler zwei Turniere am Stück. Du hast einen schlechten Tag und ratz fatz ist das Turnier nach 20 min für dich gelaufen gelaufen. Wen interessiert es im Tennis wie Du die ersten 90 min gespielt hast. Danach kannst Du das Match immernoch drehen. Es gibt im Tennis auch viel mehr mentale Pausen, nach denen man ins Spiel zurückkommen kann. Um einen Federer zu schlagen, muss man zwei Stunden auf absolutem Toplevel spielen. Im Tischtennis reichen durchaus mal schwache 5 bis 10 min und auch ein Wang Liqin kann danach heimgehen.

JanMove

[Aramis23]

Beim Tennis braucht man eher "Kondition" und "Kraft", beim Tischtennis "Reaktion" und "Nerven". Und gerade die Nerven sind oft ein Teufelskreis und dann reichen eben die körperlichen Reserven nicht aus.

[Ricardo Schimassek]

Zitat von Aramis23

Beim Tennis braucht man eher "Kondition" und "Kraft", beim Tischtennis "Reaktion" und "Nerven". Und gerade die Nerven sind oft ein Teufelskreis und dann reichen eben die körperlichen Reserven nicht aus.

Reaktion brauch man auch bei den Aufschlaggranaten. Und Nerven auch, jedes Game geht schliesslich nur bis 4. Und wenn man ne Minute nich aufpasst geht gleich der Aufschlag flöten und mit ihm häufig der Satz.

Tennis is ne ganz harte Nummer dass sag ich euch. Ich spiel immer mit nem Kumpel der ziemlich talentiert is und beim TT zock ich ihn in letzter Zeit immer ab, aber im Tennis gewinn ich nie obwohl ich gut spiele. Die Nerven spielen mir immer n Streich.

[cd]

Nun, sowohl Tennis als auch TT spiele ich auch mannschaftsmäßig seit über 25 Jahren. Im dritten Satz imTiebreak im Stande von 5:6 gegen dich, und du verschlägst den ersten Aufschlag, sorry, aber dann flattern einem die Nerven...

[Aramis23]

Ich habe Tennis ja auch nicht als eine lockere Sportart bezeichnet.
Nervenflattern gibt es überall, beim Tischtennis wirkt es aber viel stärker.
Vor Aufregung zitternde Hände z.B. spielen beim Tennis kaum eine Rolle weil die Bewegung aus dem ganzen Körper kommt, man sieht einfach mehr Schwinger als wie beim Tischtennis gefühlvolle Bälle aus dem Handgelenk. Beim Tischtennis wird so der Aufschlag schon zur "Zitterpartie".