ITTF Pro Tour German Open (07. - 11.11.2007, Bremen, GER)

[Tackiness]

Zitat von Trabbo

bin ich richtig in der annahme das die platzierung ma longs (8) mit 18 Jahren die Beste für dieses Alter ist? Sprich es gab noch nie einen 18 jährigen der auf platz 8 war..??

Ma Long ist aktuell auf Platz 7, und war im Sept/Okt schon auf Platz 6. Wang Hao erreichte eine solche Platzierung wohl etwas später, mit 19 oder so? Ich kann mir aber vorstellen, dass es da auch andere Vorläufer gab, vielleicht Kong Linghui u.a.; Henry wird da sicher weiterhelfen können. Bei den Damen natürlich auch; siehe Guo Yue derzeit.

Stellan Bengtsson war mit 18 schon Einzel-Weltmeister; damals gab es noch keine Weltrangliste im heutigen Sinne.

[henrypijames]

Zitat von Trabbo

bin ich richtig in der annahme das die platzierung ma longs (8) mit 18 Jahren die Beste für dieses Alter ist? Sprich es gab noch nie einen 18 jährigen der auf platz 8 war..??

Der damals 19-jaehrige Kong Linghui wurde 1995 Weltmeister und World-Cup-Sieger, damit auch die Nummer 1 der WRL. Ich denke nicht, dass Ma Long diesen Rekord brechen kann.

Dafuer hat Ma Long seinen eigenen Rekord letztes Jahr aufgestellt, als er in Bremen Mannschafts-Weltmeister wurde - er ist der juengster chinesische Weltmeister aller Zeiten.

[Ricardo Schimassek]

Zitat von vogtländer

Timo und Vladi, sind sicher große Talente aber ein W. Schlager, hat sich sicher alles schwer erarbeiten müssen und ist Weltmeister geworden. Eine Riesenleistung, vor der man sich nicht tief genug verbeugen kann!

Eine Riesenleistung keine Frage, aber zu behaupten Schlager sei ein Arbeiter ist Unsinn. Schlager ist eher ein absoluter Minimalist und wurschtelt sich häufig so durch die Matches, aber analysier mal seine Matches und seine Winner. Da ist eine geniale Idee nach der andern. Da sind so viel Varianten und Finessen, allein sein Aufschlagrepertoire ist Wahnsinn. Seine hyperschnellen Gegenzieher und unerwarteten Tempowechsel, das kann man sich nicht alles erarbeitet, das ist ein Teil seines Talents. Schlager versucht nicht immer sehr schön zu spielen, sondern das Spiel des Gegners total kaputt zu machen mit ständigen Rhythmuswechseln, fiesen Aufschlägen und unerwarteten Gegenzieher oder Ausplatzierungsblockbälle, deshalb hat er bei vielen nicht das Image des Supertalents, aber für mich ist er in Europa mit Waldner der wohl mental intelligenteste und gewiefteste Spieler, und bei allen Defiziten vor allem in der Beinarbeit und Verletzungsanfälligkeit und auch Motivationslosigkeit dennoch mental extrem stark. Ein Schlager braucht kein systematisches hartes chinesisches Training, deshalb konnte er ja auch obwohl er in Österreich in seinem Verein keinen Weltklasseangriffsspieler als Trainingspartner hat, dennoch Weltmeister werden, weil er sich praktisch alles selber beibringt durch seine Ideen und Kreativität.

[Turboblock]

Zitat von mumularaky

also ich habe mal videos von vergangen jahren gesehen sprich 2006. wo timo gegen chinesen gewonnen hat, da muss man ganz klar sagen das die chinesen es nicht geschafft haben so knall hart durchziehen und sie haben timo mehr auf die ecken gespielt und mittlerweile wenn ich das richtig gesehen habe, spielen sie timo mehr in tischmitte an.... desweitern ist wirklich die fehlerquate bei timo sehr hoch im gegensatz zu den spielen wo er gegen chinesen gewonnen hat.... timo hat sich auch viel mehr bewegt bei den videos wo er gewonnen hat als bei denen die ich jetzt gesehen habe. desweitern denke ich nicht das timo so weit athelitsch hinter den chinesen ist er hat muskeln an den beinen das ist ja unglaublich k er hat nicht so einen sixpack wie wang aber das muss ja auch nicht sein.... irgentwie warum auch immer bewegt sich timo nicht so viel... viel. angst vom rückenrehr irgenteine bewegung zu machen und dann ist wieder????

ja,aber das geht eben alles hand in hand.die chinesen haben sich taktisch besser auf timo eingestellt und spielen wie du sagst auch defacto immer besser.timo hingegen ist nicht mehr so gut,fit und frisch wie zu der damaligen zeit.und das ist dann eben ein teufelskreislauf wenn auf die dauer die ergebnisse ausbleiben gegen die chinesen wird automatisch auch der kopf schwächer und er traut sich wohl selbst nicht mal mehr ein sieg gegen die chinesen zu und spätestens dann ist der kampf ohnehin verloren.

da kann er nur knallhart an sich arbeiten,wenn er auch nur halbwegs ne chance haben will,das zu verändern.sicherlich spielt er nach wie vor konstant gut,gegen alle nicht-chinesen,aber gegen die chinesen ist nur noch ne blockade bei ihm zu sehen und zu spüren.und da die chinesen allgemein ohnehin immer und immer besser werden und das vor allem auch in der breite,scheint das eben ein kampf gegen windmühlen zu sein...

[vogtländer]

Zitat von Ricardo Schimassek

Eine Riesenleistung keine Frage, aber zu behaupten Schlager sei ein Arbeiter ist Unsinn. Schlager ist eher ein absoluter Minimalist und wurschtelt sich häufig so durch die Matches, aber analysier mal seine Matches und seine Winner. Da ist eine geniale Idee nach der andern. Da sind so viel Varianten und Finessen, allein sein Aufschlagrepertoire ist Wahnsinn. Seine hyperschnellen Gegenzieher und unerwarteten Tempowechsel, das kann man sich nicht alles erarbeitet, das ist ein Teil seines Talents. Schlager versucht nicht immer sehr schön zu spielen, sondern das Spiel des Gegners total kaputt zu machen mit ständigen Rhythmuswechseln, fiesen Aufschlägen und unerwarteten Gegenzieher oder Ausplatzierungsblockbälle, deshalb hat er bei vielen nicht das Image des Supertalents, aber für mich ist er in Europa mit Waldner der wohl mental intelligenteste und gewiefteste Spieler, und bei allen Defiziten vor allem in der Beinarbeit und Verletzungsanfälligkeit und auch Motivationslosigkeit dennoch mental extrem stark. Ein Schlager braucht kein systematisches hartes chinesisches Training, deshalb konnte er ja auch obwohl er in Österreich in seinem Verein keinen Weltklasseangriffsspieler als Trainingspartner hat, dennoch Weltmeister werden, weil er sich praktisch alles selber beibringt durch seine Ideen und Kreativität.

Alle Spieler, die irgendwann mal Weltklasse waren und das ist man ja, wenn man es gar bis zum Weltmeister geschafft hat, haben Talent aber Waldner, Boll, Samsonow und beispielsweise auch Karakasewic, sind wesentlich größere Talente, als ein Werner Schlager.
Um so höher ist natürlich seine Leistung der letzten 10 Jahre zu bewerten.
Ich denke, Schlager hat sich sehr viel mit der Theorie des TT-Sports beschäftigt, vorallem mit dem Aufschlag, man könnte ihn als TT-Professor bezeichnen. Hätte beispielsweise Boll einen so guten Kopf und ein so gutes taktisches Verständnis, wie Schlager, könnten wir uns wesentlich mehr Hoffnung auf einen großen Titel seinerseits machen.

[Bernd Beringer]

@vogtländer

Ich würde den Dimitrij Ovcharov am ehesten mit dem jungen Schlager vergleichen wollen, der hat jetzt schon ähnliche Stärken (zumindest in Bremen wieder gezeigt).

[vogtländer]

Zitat von Bernd Beringer

@vogtländer

Ich würde den Dimitrij Ovcharov am ehesten mit dem jungen Schlager vergleichen wollen, der hat jetzt schon ähnliche Stärken (zumindest in Bremen wieder gezeigt).

Doch, sehe ich ähnlich.
Dima wirds freuen.

[Klaus123]

Schlager ist für mich schon so eine Art Gegenteil zu einem wie Ma Long. Seine Konstanz ist doch sehr mäßig (mit Ausreißern nach oben natürlich). Sein Talent und seine Technik sind verglichen zu anderen Spielern seiner Ranglistenposition eher gering, er macht das alles wett durch Material, Tricks, Aufschläge, Taktik, usw. Damit ist er für uns Amateure vielleicht einer der interessanteren Profis, weil er zeigt, daß man nicht immer das "super Händchen" haben muß, sondern auch andere "Wege" finden kann um zu gewinnen. (He Zhi Wen ist auch so ein Genosse, bei dem sieht's Spiel richtig grobschlächtig aus ...)

[henrypijames]

Schlager ist keinesfalls unterdurchschnittlich talentiert oder hat wenig Ballgefuehl - voellig im Gegenteil, jeder, der mit "unorthodoxer Technik" erfolgreich ist, hat aussergewoehnlich gutes Ballgefuehl ("Haendchen"). Denn der Sinn einer jeden "Lehrbuchtechnik" besteht ja gerade darin, den Trefferquote zu maximieren. Mit Technik jenseits des Lehrbuchs hat man vorherein eine geringere Trefferquote - und wenn einer damit doch gut treffen kann, dann liegt es nur daran, dass er es mit ausreichendem Ballgefuehl kompensieren kann.