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Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr Euer politisches Interesse einschätzen? | |||
ich bin politisch interessiert |
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193 | 57,10% |
ich bin teilweise politisch interessiert |
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97 | 28,70% |
ich interessiere mich nicht für Politik |
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19 | 5,62% |
ich verweigere die Aussage |
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29 | 8,58% |
Teilnehmer: 338. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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Themen-Optionen |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Natürlich nicht. Aber dort ist Hopfen und Malz verloren. Die Parteien sind lobbyiert, die EU-Steueroasen arbeiten massiv dagegen, da sie ihre Wirtschaft voll auf diese Modelle ausgerichtet haben. Ich wäre am ehesten für eine Lösung innerhalb der G20.
National könnte man einiges vereinfachen. Man könnte die Steuersätze für ESt und KöSt angleichen, Ausschüttungen dann steuerfrei stellen, Konzerninterne Verrechnungspreise deckeln, Lizenzen und Patente innerkonzernlich nicht mehr abzugsfähig machen und bei der Erbschaftssteuer könnte man Immobilien, Wertpapiere und Beteiligungen außerhalb des Kerngeschäftes wie Privatvermögen der Gesellschafter behandeln. Von einer Vermögenssteuer oder Abgabe halte ich nichts, viel zu kompliziert in der Erfassung und durch kurzfristige Trickserei leicht zu umgehen (bei niedrigsten Zinsen einfach zum Stichtag hohe Kontokorrentkredite oder Hypotheken aufnehmen und danach zurückzahlen). Daher mein Gedanke einmal fair und mit hohen Freibeträgen richtig zugreifen. Alles zum tatsächlichen Wert zum Stichtag bewerten, bei Aktienkursen könnte man auch das Mittel aus 2,3,5 oder 10 Jahren nehmen. Letztendlich geht es ja um Steuergerechtigkeit. Wenn ein angestellter Geschäftsführer mit 500k Jahresgehalt 45% Steuern bezahlt und der 300 Mio schwere Eigentümer im Mittel nur 20%, die Kinder des GF als Erben nach dem Freibetrag massiv zur Kasse gebeten werden, wenn der sich 5 oder 10 Mio angespart hat, die Kinder des Gesellschafters den Betrieb und alles was dort hinein gepackt wurde, nahezu steuerfrei bekommen. Oder wenn der GF als Rentner ein MFH besitzt und abbezahlt hat die Erträge mit 45% versteuern muss, der Gesellschafter aber nur mit 30%. Besonders lustig wird es, wenn Heil jeden Gewerbetreibenden sozialversicherungspflichtig machen will, was praktisch 40% Abzüge bis zur BBG bedeuten würde. Dann wirst du sehen, wie jeder Kiosk, Lottoladen oder Frisör ganz schnell zur GmbH wird. Dann lohnt sich das auch. Der Inhaber müsste sich zwar ein, laut Gesetz, "angemessenes" GF-Gehalt zahlen, aber im Verhältnis wäre das verkraftbar. Auch da gilt wieder für Heil: gut gemeint, aber keine Ahnung vom Recht und den Möglichkeiten Schlupflöcher zu finden. Geändert von Noppenzar (22.02.2021 um 19:36 Uhr) |
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wer braucht schon eine Signatur |
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9:9 - Kantenball - 10:9 - Netzroller - 11:9 Vielen Dank und tut mir ehrlich leid ... ![]() |
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Dir ist klar was "gespannt sein auf" heißt? Ich beantworte vorauseilend, wenn sie "April, April" sagen, ist das der Moment wo die Spannung nachlässt! ![]()
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
@BB:
Kurz und einfach erklärt: Unter bestimmten Bedingungen sind in den Niederlanden zum einen der Körperschaftssteuersatz dort geringer (21,7% über 200.000 Euro, 15% darunter, Gewerbesteuer fällt nicht an, in Deutschland in der Summe ca. 30% Unternehmenssteuer), Erträge dort werden in Deutschland nicht konzernintern zugerechnet und, das Interessanteste, Kapitalerträge und Dividenden sind in den Niederlanden bei geschickter Struktur der B.V. steuerfrei. Dazu gibt es, wie schon gesagt, keine Kapitalabfussteuer in Drittländer. Nutzt also ein Konzern zunächst die Steuerfreiheit auf Gewinne in Irland und schiebt das Geld dann abgabenfrei in die Niederlande UND bringt dort etwaige Kapitalerträge unter UND nutzt den relativ niedrigen Körperschaftssteuersatz für die notwendig dort ausgewiesenen Gewinne (da lohnt es sich dann für den Staat, weil Kapitalerträge nur steuerfrei sind, wenn sie < 50% der Betriebsergebnisses des Kerngeschäftes in den Niederlanden sind), dann rechnet sich das durchaus, besonders wenn man im Kerngeschäft auch noch in den Niederlanden aktiv ist, was ja für nahezu sämtliche Großkonzerne gilt. Soweit in möglichst einfachen Worten erklärt. Beim zweiten Punkt wäre es ganz simpel. Frag die Lobbyisten und Parteispender warum es nicht gemacht wird. Das Problem ist ja nicht, dass es nicht möglich wäre eine halbwegs gerechte Besteuerung und Abgabenlast zu ermöglichen. Es ist schlichtweg nicht gewollt. Und Deutschland ist ja keine Ausnahme. Im Grunde läuft das in der gesamten westlichen Welt ähnlich. Manches ist hier besser, einiges woanders. Je internationaler und vermögender, desto internationaler kann sich derjenige Aufstellen und dementsprechend die jeweiligen Vorteile ausnutzen. Die komplette Mittelschicht, dazu zähle ich alles Unterhalb dieser Extremvermögen von 20, 30 Mio plus X, zahlt weit überproportional. Und warum tun das die wirklich Reichen (alles darunter ist nicht "reich", das ist höchstens "wohlhabend")? Weil sie es können! Weil sie mit Arbeitsplatzverlagerungen drohen, Betriebsschließungen und Kapitalabwanderung ins Ausland. Und die Staaten haben sich in einem Wettlauf um möglichst gute Bedingungen völlig verrannt und haben die Finanzhoheit zumindest in diesem.Segment abgegeben. Dass es langfristig zu massiven Interessenkonflikten kommt und durchaus irgendwann soziale Unruhen drohen nimmt man hin, da man in diesen finanziellen Bereichen auch örtlich sehr flexibel ist. Geändert von Noppenzar (23.02.2021 um 19:17 Uhr) |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Also wenn das nur so ist weil es von den Reichen so gewollt ist, wie wahrscheinlich ist denn dann eine höhere Erbschaftssteuer?
Und das spricht doch alles nicht dagegen, Vermögen und insbesondere Erbschaften nicht zu besteuern, solange das Kapital im Betrieb verbleibt, und erst dann zu besteuern, wenn es ins Privatvermögen wandert und verkonsumiert wird. |
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AW: DER Thread für politisch Interessierte
Das "Betriebsvrrmögen" ist doch letztendlich das "Privatvermögen" der Gesellschafter.
Familie Aldi steht ja auch im Ranking mit 40 Milliarden und nicht mit den, für ihre Verhältnisse, paar Millionen, die sie "privat" haben. Was ist denn deiner Meinung mit Erben wie Aldi, die operativ gar nichts mehr im Unternehmen machen, sondern einen hochbezahlten, externen Geschäftsführer beschäftigen und sich zum Teil lediglich alle paar Monate im Stiftungsrat treffen und sich Gewinne ausbezahlen lassen? Sind die Erben selbst operativ an der Spitze, dann zahlen sie sich ja auch ein dementsprechende GF-Gehalt, welches dann auch normal versteuert wird. Warum sollte das "Betriebsvermögen", welches ja eigentlich auch "Privatvermögen" ist, steuerlich bevorteilt sein? Gerade bei hoher Nachkommenanzahl, wie mittlerweile bei der Enkelgeneration von Aldi gibt es genug Erben, die gar nichts tun, außer (steuerbevorteilt) Vermögen zu erben. |
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Politik - der Thread für politisch Interessierte (ab Dezember 2021) | TT-NEWS Team | Stammtisch | 18669 | Heute 08:23 |
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