Politik - der Thread für politisch Interessierte (bis Dezember 2021)

[Omma]

Zitat von noppennorbert

Das ist alles einfach nur noch widerlich!
Gibt es eigentlich unter den ganzen Wirtschaftskapitänen, Chefärzten, Ministern, Religionsführern, Unidekanen etc, die bei Dir morgens zum Rapport erscheinen, niemanden, der Dich mal aus Deiner Adenauerrepublik abholt?
Du siehst, Polemik ist nicht Dein Monopol.

Die Welt ändert sich. Dem kann man sich versuchen, mit Macht entgegenzustellen und verlangen, dass alles bleibt wie es ist. Das nennt man dann bei negieren neuer Erkenntnisse aus meiner Sicht reaktionär und wird politisch durch die AFD vertreten. Konservativ zu sein würde bedeuten, die Werte, denen man sich verschrieben hat, auch in einer sich ändernden Welt zum Maßstab eigenen Handelns zu machen.
Wenn es denn ein erhaltenswertes Fundament der westlichen, christlich-jüdisch geprägten Demokratien gibt, dann ist das nach meinem Verständnis das Erkennen der Bedeutung der
Aufklärung mit z.B. Trennung Kirche-Staat, Humanismus im Sinne des kategorischen Imperativs und dem Schutz Schwächerer. Schlagwörter wären Toleranz, Solidarität. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Oder was ist sonst die Gefahr bei der *islamischen Invasion*?

Für mich daher nicht nachvollziehbar, *Gutmensch* als Schimpfwort zu nutzen, wie aktuell en Vogue. Für mich ist der Versuch, mein Handeln auch in seiner Wirkung auf andere zu überprüfen selbstverständliche Leitschnur des Handelns. Gelingt natürlich keineswegs ständig, aber die Grundhaltung sollte m.E. schon vorhanden sein.
Welche christlichen Maximen sonst sind genau nochmal die zu verteidigenden?
Dazugehörig ist für mich dann auch der Versuch, mit der Welt so sorgsam wie möglich umzugehen, schließlich geht es nicht nur um mich selbst.
Der regelmäßige Versuch, z.B. Klimaforscher:innen dadurch zu diskreditieren, dass sie durch das Aufzeigen der Katastrophe nur ihre eigenen Pfründe sichern wollten, ist sehr durchsichtig.
Wieviel leichter wäre es bei angenommen ordentlicher wissenschaftlicher Ausbildung sich den immer noch viel größeren Fleischtöpfen der fossilen Energiewirtschaft anzudienen?
Die können es sich ja u.a. leisten, Organisationen wie Vernunftkraft, eike und ähnliche Desinformationsplattformen zu finanzieren.
Das ist alles nicht schlüssig. Wäre doch viel einfacher, dort einfach mitzumachen, wenn es den Forscher:innen nur um die Entlohnung geht.

Ach, wie auch immer. Wer ernstgenommen werden möchte, unterlasse doch bitte die hier leider so oft zu lesenden Hasstiraden und ständigen Übertreibungen sondern konzentriere sich auf die Argumente.
Ich lese hier seit Beginn der Pandemie wieder mit und stelle mit Grausen fest, was diese Zeit mit einigen Menschen macht, gruselig!
Diskussion müsste doch immer noch was mit Erkenntnisgewinn zu tun haben oder?
Ich würde sehr gerne viel häufiger gut recherchierte oder auf beruflichem Hintergrund fußende Beiträge lesen, die mich in meinem Informationsstand und der darauf fußenden Meinungsbildung weiterbrächten.

Gruß Tom

Bewusst vollzitat, den Beitrag kann man ruhig 10 Mal auf eine Seite schreiben, große Klasse!

[jimih1981]

Die Frage ist ob man jeden modernen Unsinn befürworten muss und ob jeder Fortschritt auch ein wirklicher Fortschritt ist oder eher ein Rückschritt.

Aus meiner Sicht gibt es vorallem in Deutschland eine massive Schieflage was des Zustand der Gesellschaft und der Nation angeht.

Dann so Dinge wie Political Correctness=Sprachfaschismus, Gendermainstreaming=Humbug, Gendergerechte Sprache=Arschgschmarri

Dann der teilweise offene oder unterdrückte Selbsthass vorallem im linken Spektrum auf alles was weiß, deutsch und hetero ist, vorallem dann wenn jemand nicht links ist.

Der Korridor in dem man sich als Inviduum noch bewegen darf vorallem dann wenn man in der Öffentlichkeit steht ist mittlerweile schon ziemlich schmal was eher tolitär ist und wenig mit einer freien Gesellschaft zutun hat. Das Phänomen gibt es aber nicht nur in Deutschland. Man könnte es auch als eine Art selbsterhaltenden Mechanismus des Systems beschreiben und von denjenigen die davon profitieren, denn eine Weltverschwörung existiert in dem Sinn hier nicht. Jeder der sich nicht in diesem Korridor bewegen will wird ausgegrenzt und angefeindet.

Ja ich trete mit Stolz dem völlig bescheuerten und teilweise totalitären Zeitgeist entgegen denn genau deshalb kann ich Morgens in den Spiegel schauen ohne dass ich kotzen muss. Insofern wenn man diesen Irrsinn nicht befürwortet ist man natürlich dann reaktionär was mich persönlich aber nicht stört.

[Peter Igel]

Zitat von noppennorbert

":"

Hallo Coach
Abgesehen von dem kleinen Gender-Ausrutscher ein guter Beitrag

[jimih1981]

Mehr Schatten als Licht würde ich sagen.

Es gibt reale Probleme die es zu lösen gilt und keine herbeifantasierten Probleme mit denen sich die Politik und manche Leute beschäftigen statt das Land voranzubringen und das Leben der Menschen besser zu machen und da geht es nunmal in erster Linie um die eigene Gemeinschaft und nicht um die ganze Welt. Denn das wäre nichts anderes als Größenwahn wenn man die ganze Welt retten wollte.

[noppennorbert]

Hallo Spieler,
tja, das Thema gendergerechte Sprache ist durch. Es werden sich alle dran gewöhnen müssen unabhängig vom Wollen. Gerade wenn ständig argumentiert wird, es gebe wichtigeres, ließe sich das dann ja auch einfach akzeptieren ;. Für mich habe ich festgestellt, dass meine Gedanke, einfach für die nächsten paar hundert Jahre die weibliche Form zu nutzen, nicht durchsetzbar ist und eindeutig zu kurz greift. Daher nun also so.
Die Notwendigkeit ergibt sich aus dem Bedürfnis derer, die sich sonst marginalisiert fühlen. Wie gesagt, an sich kein großes Problem, sondern eine Weiterentwicklung der Sprache, die sich organisch durchsetzen wird, da bin ich ganz zuversichtlich. Diesbezüglich habe ich nach Auseinandersetzung mit dem Thema klar dazugelernt.Spätestens für meine Enkel wird das völlig unhinterfragte Normalität sein. Die kennen schlicht nichts anderes mehr. Wem tut das was? Wichtig, dass medial diese neue Sprachform genutzt wird, denn so wandert sie ins gemeinsame Sprachbewusstsein. Wer es nicht schafft, das in Alltagssprache umzusetzen, lässt es eben. Erledigt sich von selbst. Auf die Art und Weise ist der Umgang mit dem Thema gendergerechte Sprache für mich höchst entspannt.
Der Furor, mit dem sich daran abgearbeitet wird, insbesondere dagegen, erschließt sich mir nicht.
Keine Sorge, ich werde weiterhin über die Abwehr, die Vorhand und die Rückhand aber den Großzeh sprechen, um mich mal der üblichen Verballhornungen zu bedienen

Gruß Tom

[DirkTitan]

Ich gender auch. Wie Harald Schmidt.
"Sehr geehrte Herren, liebe Personen ohne Penis."

Weiß nicht was daran so schwer sein soll.

[jimih1981]

ich lese keine Texte wo gegendert wird wie Harald Schmidt
Dieser Schwachsinn ist grenzdebil. Was an dem Schwachsinn fortschrittlich sein soll erschließt sich mir nicht.

[User 59267]

Zitat von jimih1981

Diese Schwachsinn ist grenzdebil.

Absolut. Besonders schön, wenn die Leute, die meinen mit diesem Unsinn ihre Wokeness in die Welt tragen zu müssen, sich dann selber dermaßen verhaspeln, dass man meinen könnte, die hätten gerade einen Schlaganfall.
Vorhin nach dem starken Spiel von Zverev gegen Djokovic kam heute express. Die Nachrichtensprecherin wollte dann auch von Soldat*innen sprechen, die zur Hilfe u. a. nach Bad Neuenahr geschickt wurden. Diese drei Wörter kurz hintereinander waren dann offensichtlich zu viel für sie. Ich hatte kurzzeitig Angst, die Dame hätte ihre Zunge verschluckt.

[Peter Igel]

@Coach
Großzeh:in
Wenn schon, dann konsequent.
Ich versuch dann mal, das meinen Kindern zu vermitteln.
Der Großzeh/die Großzehe lässt aber Joggen zu (TT auch!).
Das werde ich dann jetzt mal tun.

Schönes Wochenende

[Snape]

Zitat von jimih1981

Dann der teilweise offene oder unterdrückte Selbsthass vorallem im linken Spektrum auf alles was weiß, deutsch und hetero ist, vorallem dann wenn jemand nicht links ist.

Was für ein Schwachsinn, der wieder die Realität verdreht, denn es ist genau umgekehrt.