Bester Spieler aller Zeiten?

[appelgrenfan]

Zitat von Lousy Defence

Das ist so, als würde man befinden, der "beste" Schüler habe seinen Schulabschluss mit einem Notendurchschnitt von 3,8 gemacht. Es gab zwar noch ein paar Leute mit einem Schnitt von 1,3 ‐ aber das waren halt nicht die Besten.
Ist das jetzt ernsthaft der Versuch, über den Begriff "gut - besser - am besten" im Sport unabhängig von erbrachten Leistungen zu diskutieren? Dann war Gandhi wohl ein besserer Tischtennisspieler als Ma Long!

Das Notenbeispiel finde ich hervorragend. Wir hatten Schüler, die waren großartig, aber stinkfaul. Ihre Noten waren deshalb vielfach schlechter als die der fleißigen Lerner. Am erfolgreichsten (gemessen am Notenschnitt) waren die Fleißigen, ich würde sie aber nicht als die besten bezeichnen wollen.

Aber wir müssen das nicht vertiefen. Ich (und ein paar andere wohl auch) halte es für sinnvoll, bei der Kür des Besten nicht ausschließlich auf die Ergebnisse zu schauen. Andere sagen, wir reden hier vom Sport, also geht's nur um die Erfolge. Beide Betrachtungsweisen haben m.E. ihre Berechtigung. Wir müssen nur in der Diskussion darauf achten, dass es diese unterschiedlichen Herangehensweisen gibt.

Sollte also jemand sagen, für mich ist Klampar der beste, weil wir ohne ihn immer noch mit ungeklebten Srivern spielen müssten, so wäre das auch ein valides Argument; auch wenn er zu wenig WM-Titel holte, um in den Rankings vorne zu sein.

[Wolf11]

Zitat von Lousy Defence

Also, zunächst einmal hast du hier nicht die alleinige Deutungshoheit über das Thema. Somit erzählst du mir auch nicht, worum es hier geht.


Dass du ihm die WM 1967 und 1969 (die er de facto nicht gewonnen hat!) im Konjunktiv zuschreibst, hat aber mal gewaltig damit zu tun, dass du Zhuang Zedong für den besten Spieler aller Zeiten hältst! Du verkohlst dich doch selbst, wenn du den Zusammenhang nicht erkennst. ^^

Das Threadthema heisst:

"Bester Spieler aller Zeiten"

Also....Frage an Dich

Worum geht es hier ?

Wer lesen kann, gewinnt....

Nimms locker, Lousy Defence, ist nicht böse gemeint ! Warum immer gleich so ein aggressiver Grundton. Es geht hier doch nur um einen hoffentlich netten Meinungsaustausch..

Und nochmal, zur Erklärung :

Für meine Klassifizierung, dass ich Chuang-Tse-Tung für den besten Spieler aller Zeiten halte, ist es völlig unerheblich, ob er nun auch '67 und '69 Weltmeister geworden wäre. Er war Weltmeister '61 '63 und '65, und er hatte einen in meinen und vielen anderer Augen deutlich größeren Einfluss auf die innovative Entwicklung des Tischtennissports als die der anderen Größen dieses Sports.

Und dass er wahrscheinlich auch '67 und '69 Weltmeister geworden wäre ist lediglich eine Beschreibung der Auswirkungen der damaligen politischen Begebenheiten und Verhältnisse und dies ist beileibe nicht nur meine persönliche Meinung, sondern die Meinung sehr vieler Menschen, die sich mit dieser Thematik befasst haben und die teilweise im Laufe der Jahrzehnte darüber auch Abhandlungen geschrieben haben. Seine Kantersiege gegen die "japanischen Weltmeister ohne China" waren legendär. Dies hat aber absolut null und nichts mit meiner Meinungsbildung zu tun. Dafür reichte bereits sein Werdegang bis 1965 vollkommen aus.

[Lousy Defence]

Zitat von appelgrenfan

Das Notenbeispiel finde ich hervorragend. Wir hatten Schüler, die waren großartig, aber stinkfaul. Ihre Noten waren deshalb vielfach schlechter als die der fleißigen Lerner. Am erfolgreichsten (gemessen am Notenschnitt) waren die Fleißigen, ich würde sie aber nicht als die besten bezeichnen wollen.

Dafür müsste man die Leistung aber weitgehend ignorieren zugunsten irgendwelcher Wischiwaschi-Kriterien. Wenn ein fleißiger Schüler (Objektivität bei der Notenvergabe vorausgesetzt) bessere Noten (Leistungen) erzielt als meinetwegen ein großartiger/begabt(er)er Schüler, dann ist das dem Fleißigen nur umso höher anzurechnen und er ist auch einfach besser. Der Begabte hingegen ist in all seiner Großartigkeit halt ein Underachiever bzw. Low Performer. Ändert nichts an der Leistung des fleißigen und auch nichts an der (möglicherweise immer noch guten) Leistung des fauleren Schülers.

Wenn z.B. Timo Boll oder Michael Maze mehr Talent haben/hatten als Ma Long oder Wang Liqin, dann kann man doch nicht einfach sagen, Timo Boll ist aber großartig und Ma Long hat halt nur ein paar Titel gewonnen.
Es geht bei so einem Vergleich nicht darum, die Leistungen Timo Bolls irgendwie abzuwerten oder auch sein aktuelles Leistungsvermögen (das immer noch beachtlich ist) kleinzureden. Es geht darum, die immense Leistung des erfolgreicheren (und ggf. [noch] fleißigeren) Spielers gebührend zu würdigen. Und so würde ich Timo Boll nicht unbedingt als faul bezeichnen. Aber Ma Long ist schon eine Maschine. ^^

[Lousy Defence]

Zitat von Wolf11

Das Threadthema heisst:

"Bester Spieler aller Zeiten"

Also....Frage an Dich

Worum geht es hier ?

Wer lesen kann, gewinnt....

Nimms locker, Lousy Defence, ist nicht böse gemeint ! Warum immer gleich so ein aggressiver Grundton. Es geht hier doch nur um einen hoffentlich netten Meinungsaustausch..

Ist das der Versuch, meinen vermeintlich "aggressiv[en] Grundton" mit Hochnäsigkeit zu kontern? - Lass uns mal 'ne Umfrage machen, wer von uns beiden besser lesen kann!

Ich bin übrigens noch ziemlich locker und nett, wie ich finde. Ich bin sogar der Meinung, dass ich unter den Netten der Beste bin, wenn auch nicht unbedingt der Netteste.

[Wolf11]

Zitat von Neuanfang

Könnte man das *Beste* nicht auch als das Herausragende im Sinne von *überragend* sehen?
Dann wäre der Beste einer, der (s) eine ganze Spiel - Epoche prägte?
Der seine eigene entscheidender prägte als Andere die Ihrige?
Eine Art Aristoteles, da Vinci, Leibniz oder Goethe?
Da wäre Chuang Tse Tung wieder im Spiel.

Ganz genau das ist der Punkt, Neuanfang

Wie ich das ja auch schon oben mal beschrieben hatte, Tischtennis, das war Chuang-Tse Tung, genauso wie etwa Boxen Muhammad Ali war. Oder Fussball Pele. Und so etwas bleibt für immer. Sie sind die "unsterblichen" Ikonen eines Sports.

Und wenn dann dazu auch noch die Zahlen stimmen, dann bleiben da keine Fragen mehr offen...

Nur mal zum Vergleich

Chuang-Tse-Tung war 3 Mal Einzel-Weltmeister und benötigte dafür 3 Weltmeisterschafts-Teilnahmen (!!!!). Insgesamt hat er an 4 Einzel-Weltmeisterschaften teilgenommen.

Ma Long war 3 Mal Einzel-Weltmeister und benötigte dafür 7 Weltmeisterschafts-Teilnahmen. Insgesamt hat er auch an 7 Einzel-Weltmeisterschaften teilgenommen.

Jan-Ove Waldner war insgesamt 2 Mal Einzel-Weltmeister. Er benötigte dafür 8 Weltmeisterschafts-Teilnahmen. Er hat insgesamt an 12 Einzel-Weltmeisterschaften teilgenommen.

Also, mal ganz abgesehen von der Bedeutung des jeweiligen Sportlers für eine Sportart, sprechen also auch diese Zahlen eine klare Sprache....

[Wolf11]

Zitat von Lousy Defence

Ist das der Versuch, meinen vermeintlich "aggressiv[en] Grundton" mit Hochnäsigkeit zu kontern? - Lass uns mal 'ne Umfrage machen, wer von uns beiden besser lesen kann!

Ich bin übrigens noch ziemlich locker und nett, wie ich finde. Ich bin sogar der Meinung, dass ich unter den Netten der Beste bin, wenn auch nicht unbedingt der Netteste.

Naja, dann bin ich ja vielleicht unter den Besten der Netteste..........Wer weiss das schon..

Die Weiten des (Tischtennis-)Universums sind ja bekanntlich unergründlich.....

[Neuanfang]

Wäre es zu vermessen, das *Beste* an einer Quote zu messen?..Anzahl der Siege im Verhältnis zu den Teilnahmen/ Spielen bzw. Bilanz zu den jeweiligen schärfsten Konkurrenten?

Vielleicht finden sich so *Sternstunden des Tischtennis* ?

[Kyuss]

Geschichte mit dem Chuang-Tse-Tung ist ne nette, nostalgsiche Anekdote, mehr aber nicht und hat mit bestem TT-Spieler aller Zeiten nicht viel zu tun.

[Wolf11]

Tja, Kyuss, auch solche Meinungen soll es ja geben, sei Dir unbenommen

Das als nostalgische Anekdote abzutun sagt aber weniger etwas aus über die Bedeutung eines Chuang-Tse-Tung für die Historie des Tischtennis als vielmehr über die Wertigkeit Deiner Expertise zu dieser Frage......sorry

[Wolf11]

Zitat von Neuanfang

Wäre es zu vermessen, das *Beste* an einer Quote zu messen?..Anzahl der Siege im Verhältnis zu den Teilnahmen/ Spielen bzw. Bilanz zu den jeweiligen schärfsten Konkurrenten?

Vielleicht finden sich so *Sternstunden des Tischtennis* ?

Genau, das wäre in der Tat eine Möglichkeit, Neuanfang, wenngleich es sicherlich auch nicht das einzige Kriterium ist..

Genau das habe ich ja auch in meinem (vor)letzten Posting bezüglich Chuang/Ma Long/JOW gemacht

Man müsste sich das vielleicht wirklich mal ansehen....