Auswirkung von Corona auf den Tischtennissport

[osmilchi]

Zitat von mithardemb

Ich glaube wir können damit festhalten, dass egal was jetzt entschieden wird, es immer Mannschaften geben kann, denen das nicht gefällt.

Egal was entschlossen wird, es wird nicht von der WO gedeckt sein, da diese den Fall nicht berücksichtigt.

Die letzte Aussage ist aus meiner Sicht falsch. Warum, hatte ich bereits in Beitrag 517 geschrieben.

Einige haben hier von Höherer Gewalt geschrieben: Aus meiner Sicht liegen die Voraussetzungen, die der BGH an Höhere Gewalt stellt, noch nicht vor. Dessen ungeachtet würde die Annahme von Höherer Gewalt auch im Ergebnis nichts ändern.

Zum Thema Klage: Hier darf nicht vergessen werden, dass der Vorstand eines Vereins verpflichtet ist, im Sinne des Vereins zu handeln. Der Vorstand ist gesetztlicher Vertreter des Vereins und hat dessen Interessen zu vertreten, nicht Allgemeinwohlinteressen. Selbstverständlich kann ein Verein (Mitgliederversammlung) entscheiden, dass z.B. eine wie auch immer ausfallende Entscheidung des DTTB bzw. der Verbände akzeptiert werden soll. Wenn allerdings ein Vereinsvorstand gegen eine Entscheidung vorgeht (egal, ob es sich um die falsche Wertung eines Meisterschaftsspiels handelt oder ob es die Abmahnung wegen Datenschutzverstoßes ist), handelt der Vorstand im Interesse des Vereins. Die persönliche Ansicht des Vorstands ist nicht entscheidend. Deshalb lasst Gnade walten mit den armen Vorständen

[mithardemb]

Zitat von osmilchi

Die letzte Aussage ist aus meiner Sicht falsch. Warum, hatte ich bereits in Beitrag 517 geschrieben.

Schaun wir mal in die WO

5.4.3 Endgültiger Spielplan
Nach Bekanntgabe des Spielplanentwurfs erhalten die Mannschaften der Gruppe die Gelegenheit,
innerhalb einer vorgegebenen Frist einvernehmlich Änderungen der geplanten Spieltermine vorzunehmen. Abweichungen von den Punktspielterminen des Rahmenterminplanes sind dabei nur im
Einvernehmen beider Vereine möglich.

Also mal abgesehen, dass der Spielplan als "endgültig" bezeichnet wird, braucht man auch noch die Zustimmung der beteiligten Vereine um auch nur bei der Planung dagegen zu verstoßen.

Eine nachträgliche Änderung eines "endgültigen Planes" die auch noch rechtssicher ist, wenn nicht jeder Verein dem zustimmt, scheint aus meiner Sicht da nicht herauszulesen zu sein.

Zitat von osmilchi

Einige haben hier von Höherer Gewalt geschrieben: Aus meiner Sicht liegen die Voraussetzungen, die der BGH an Höhere Gewalt stellt, noch nicht vor.

Also wenn eine weltweite Pandemie mit entsprechendem nationalem Durchführungsverbot von Veranstaltungen nicht die Voraussetzungen für Höhere Gewalt erfüllt, dann stellt sich die Frage was überhaupt unter diese Kategorie fallen sollte.

Zitat von osmilchi

Dessen ungeachtet würde die Annahme von Höherer Gewalt auch im Ergebnis nichts ändern.

Es begrenzt die Klagemöglichkeiten, wenn man die entsprechende Sorgfaltspflicht erfüllt hat.

Zitat von osmilchi

Zum Thema Klage: Hier darf nicht vergessen werden, dass der Vorstand eines Vereins verpflichtet ist, im Sinne des Vereins zu handeln. Der Vorstand ist gesetztlicher Vertreter des Vereins und hat dessen Interessen zu vertreten, nicht Allgemeinwohlinteressen.

Ich glaube niemand in diesem Thread hat das in Frage gestellt.

Aber ganz abgesehen davon halte ich das was du vorschlägst auch für die praktikabelste Lösung, denn ich glaube nicht, dass man nach der Sommerpause wieder direkt zum Normalzutand zurückkehrt. Zudem schreiben die meisten der Virologen von "mehreren Wellen", so dass das Problem vermutlich noch mal den Spielbetrieb beeinflussen wird.

[appelgrenfan]

"Mehrere Wellen": es wird ja auch davon gesprochen, dass es im Herbst nochmals heftiger werden dürfte. Es ist also absolut vorstellbar, dass die Saison 20/21 nur unter Vorbehalt oder gar nicht stattfinden kann. Und dass etliche Mannschaften nicht antreten, weil etwa ältere Spieler das Risiko nicht eingehen wollen.

So betrachtet ist die jetzige Diskussion womöglich völlig belanglos.

[Fastest115]

Ja es gibt zwei Dinge zu lösen und das getrennt von einander

1. Abschluss der alten Saison mit auf und Abstieg.

Das ist eigentlich noch relativ einfach weil man nur entscheiden muss nach welchem System das gewertet wird.und überlegen wie man evtl Härtefälle anfängt

2. Planung der neuen Saison. Deutlich schwieriger weil keiner weiss was die nächsten Monate bringen. Wann machen die Hallen wieder auf. Müssen sie nochmal zu machen zwischendurch. Und wer hört evtl ganzvauf nach der langen Pause oder macht eine kurze oder lange Pause wegen der Krankheit bzw Infektionsgefahr.

[sasma]

Ich glaube, dass es am Besten ist sich alle Optionen offenzuhalten. Jede Entscheidung wird zu einem Verstoß gegen die WO führen. Also macht man sich mit einem Überschreiten der Saison über den 30.6. hinaus am Wenigsten angreifbar. Das heißt, dass man das Saisonende nicht festlegt sondern weiterspielt sobald es wieder möglich ist. Dann beendet man die Saison durch die restliche Spiele innerhalb eines Monats und plant zur Not eine verkürzte nächste Saison. Dazwischen steht aber noch eine Planungs- und Orgapause von mindestens 2 Monaten. Die brauchen Vereine und Verbände. Das spricht wiederum schon fast für eine Saison, die auch auf Basis der aktuellen Entwicklungen erst am 1.Januar beginnt.

Insgesamt wird bei den Verbänden auch das Thema Finanzen eine Rolle spielen. So wird eine Wertung nach der Vorrunde zur Folge haben, dass alle Strafen ab dem 1.1. zurückbezahlt werden müssen. Da kommt eine stattliche Summe zusammen. Allein das spricht schon gegen diese Wertung. Die Verbände würden sich damit *ins eigene Knie schießen*. Also fällt die Regelung schon mal weg. Da kann man argumentieren wie man will.
Zum Status Quo und Hochrechnen wurde auch schon genug gesagt, was dagegen spricht (jede Menge Gerichtsverfahren).

Das weiterspielen nach der Krise und eine Kurzsaison danach, die die Verbände mit den vollen Meldegebühren berechnet, tut allen am Wenigsten weh.

[h.m]

Das mit den Strafen leuchtet ein....werden bestimmt Unsummen sein, die ein Verband hier zurückzahlen muss.

Und deswegen muss das auch selbstverständlich ausscheiden...man man man.

Darf ich fragen, ob du die teilweise wirklich guten Beiträge hiet mal gelesen hast oder ob du mehr oder weniger gerade von null anfängst?

Morgen wird wohl entschieden

[sasma]

Muss man jemand gleich angreifen?

Ich habe sehr vieles gelesen und mich mit vielen Entscheidern dazu ausgetauscht bzw. wurde ich selbst zu meiner Meinung gefragt. Dieser Gedankengang spielt auch mittlerweile eine gewichtige Rolle. Das hatte man erst gar nicht auf dem Schirm.

Ich glaube Du solltest dich erstmal informieren, was Strafen auf der Einnahmenseite der Verbände ausmachen.

[h.m]

Ich bin informiert, keine Bange.

Du argumentierst halt wie turbo und stellst Gedanken schon als Fakt dar.

Du wirst sehen, dass es die Tage zu einer Lösung kommt, die diese Saison abschließen wird. Wann dann eine Runde starten kann, wird danach geregelt.

Mit der Auffassung bin ich nicht alleine, aber ist stell sie zur Sicherheit einmal als meine eigene Sichtweise dar.

...und wenn du dich auf den Schlips getreten fühlst...entschuldige ich mich auch dafür.

[sasma]

Dann hast du meine Gedanken falsch interpretiert. Klassischer Fall von Sender/Empfänger.

Im Gegensatz zu Turbo beherrsche ich auch die Groß- und Kleinschreibung inkl. Interpunktion ;-)

Wenn die Saison beendet erklärt wird, kann ich auch damit leben. Das hätte beispielsweise in unserem Verein je nach Entscheidung für einige Teams Vorteile und für andere Teams Nachteile.

Bei einer Wertung nach der Vorrunde bereite ich dann schon mal den Kassierer auf eine knapp vierstellige Rückerstattung vor ;-)

[Route 66]

Zitat von appelgrenfan

"Mehrere Wellen": es wird ja auch davon gesprochen, dass es im Herbst nochmals heftiger werden dürfte. Es ist also absolut vorstellbar, dass die Saison 20/21 nur unter Vorbehalt oder gar nicht stattfinden kann. Und dass etliche Mannschaften nicht antreten, weil etwa ältere Spieler das Risiko nicht eingehen wollen.

So betrachtet ist die jetzige Diskussion womöglich völlig belanglos.

Es wird davon gesprochen ... jeder spricht im Moment, jedes Medium, Du, Ich, Andere, jedes TV Programm, jeder berufliche Kontakt, letztlich kann es keiner vorhersagen.

Der Staat kann sich einen kompletten Shutdown bis in den Herbst natürlich nicht leisten, das ist auch jedem klar. Daher schon jetzt medizinisch absolut bedenklich die Diskussion um ein Ausstiegsszenario mit einer Lockerung der Maßnahmen zum 19.04.

Ich verstehe es so das Massenveranstaltungen sicher noch viel länger betroffen sein werden. Ich rechne mit einer Fußball Bundesliga ohne Zuschauer ab dem Datum X. Vielleicht wird es hier Größen geben wie Masssnveranstaltungen in dieser Phase definiert werden, bis 1.000, bis 500, bis 100.

Ich rechne schon damit das ab September eine Saison mit entsprechenden Verhaltensregeln beginnen kann.

Es sind bis dahin so viele Faktoren, es kann auch anders kommen. Aber ein Shutdown bis in den Herbst (dann dürfte man auch kein Lokal mehr besuchen, keinen Markt, keine Gruppen von wenigen Menschen, das glaube ich nicht, bzw ich hoffe es nicht).

Daher ist es gut auch mal etwas anderes zu lesen, zu diskutieren wie es nach Corona weitergehen kann, mit welchen Einschränkungen eine neue Saison beginnen könnte, welche rechtliche Situation der DTTB im Hinblick auf die Saison 19/20 trifft.