Tischtennis tötet sich selbst - Probleme im Tischtennis

[Neuanfang]

#579/580
Ich sehe da schon Mittel und Möglichkeiten ( Spaß und Coolness ) für die jungen Leute im Verein bzw. mit und über den Verein. Da die Anbindung an die Schule(n) bleibt und das Team der Trainierenden ebenfalls sehr engagiert und aufgeschlossen ist, gewinnt der Nachwuchs künftig stärker an Gewicht >>>> Es liegt vor allem auch an den Jugendlichen, sich zu organisieren, womöglich neue Wege zu vernetzen.
(Wenn wir Älteren dann wollen, können wir z.B. digital eine Menge von ihnen mitnehmen.
Mindestens als mitspielende Punktegaranten gerade gegen Material sind wir Senioren gern gesehen...)

[alba]

Die Kluft darf nicht zu groß werden. Wenn der 17-Jährige mit 3 70-Jährigen im Team steht, nachdem er zuvor mit Gleichaltrigen gespielt hat, wird es schwer. Wobei es natürlich auch coole 70-Jährige gibt. Ich kann mich gutberinnern: Als ich Anfang 20 war und wurde gefragt, ob ich lieber mit den etwa 40-Jährigen in der 3. Mannschaft oder den 20-Jährigen in der 2. spielen möchte, dachte ich mir *was für ne Frage*. So tickt man eben normalerweise als junger Mensch. Mein knapp zweijähriger Enkel freut sich heute noch, wenn er mich sieht, in spätestens 15 Jahren werde ich nur noch als Geldgeber punkten können. Das ist zu akzeptieren.

[Neuanfang]

#582 >>> Dann schon eher ein/e coole/r 70jährige/r mit drei 17*er(inne)n ---
Die Jungs könnten ihm Tricks und Kniffe für ein paar angesagte Apps zeigen ***

[Wohlfühlbacher]

Cool hin, cool her - ich sag‘s nochmal:
Manpower, sprich Engagement der Abteilung und entsprechend ausgebildete, motivierte Trainer. Einbindung der Eltern (Auswärtsfahrten), Festle und andere Unternehmungen (Besuch von Bundesligaspielen z.B.), dann hältst du auch die 17-jährigen bei der Stange, wenn sie als 10, 11-jährige im Verein anfangen.
Hat es alles so oder ähnlich gegeben und gibt es vereinzelt noch immer! Und schwupps, funktioniert das Ganze.

Den Jugendlichen den Schwarzen Peter zuzuschieben, weil ihnen TT nicht cool genug sei, ist mir zu einfach.

[Neuanfang]

#584 - Alle müssen da am Strang ziehen, am besten Elternteile, Umfeld, Gönnerinnen und Sponsoren mitnehmen ... Einsatz und Engament zeigen - auch sonntags noch ....

[alba]

Zitat von Neuanfang

#584 - Alle müssen da am Strang ziehen, am besten Elternteile, Umfeld, Gönnerinnen und Sponsoren mitnehmen ... Einsatz und Engament zeigen - auch sonntags noch ....

Das ist leider utopisch. Sobald der erste ausschert, sagt sich der nächste den berühmten Spruch „Ich bin doch nicht blöd“. @Wfb: im Prinzip liegst Du richtig, Angebote machen lohnt sich unter dem Strich immer. Und kann gleichzeitig auch in Frustration enden: wenn zur Weihnachtsfeier nicht mal die Hälfte erscheint. Wenn das Toptalent, dem man jeden Stein aus dem Weg geräumt hat, den Verein verlässt oder ganz aufhört. Wenn die Leute zwar zur Verinsmeisterschaft erscheinen, aber beim Aufräumen steht man alleine da… Usw.

[Neuanfang]

#586 - Sicher eine sehr schöne Utopie und ein hehrer Anspruch.

Die Maßstäbe sind aber mittlerweile anders als zur Studienzeit oder bei Firmenfeiern mit hoher Beteiligung ...
Wenn allerdings auch nur erstmal eine Quote von 15 bis 20% erreicht wird ...
ist es ein ein Erfolg...

Und wer von frühauf gelernt und beibehalten hat, dass Geben und Schenken Anstrengung und Spaß zugleich sind ...

[appelgrenfan]

Zitat von Wohlfühlbacher

Manpower, sprich Engagement der Abteilung und entsprechend ausgebildete, motivierte Trainer. Einbindung der Eltern (Auswärtsfahrten), Festle und andere Unternehmungen (Besuch von Bundesligaspielen z.B.), dann hältst du auch die 17-jährigen bei der Stange, wenn sie als 10, 11-jährige im Verein anfangen.

Ich bin ja voll bei Dir, dass man fehlende Coolness durch entsprechendes Engagement wettmachen kann. Aber zusammen mit der sowieso zurückgehenden Beteiligung am Vereinsleben, macht's das alles halt nochmals schwieriger.

Zitat von Wohlfühlbacher

Den Jugendlichen den Schwarzen Peter zuzuschieben, weil ihnen TT nicht cool genug sei, ist mir zu einfach.

Das wollte ich definitiv nicht aussagen! Es sollte keine Schuldzuweisung von mir sein, sondern eine sachliche Analyse. In meiner Jugendzeit kamen gerade die lockeren Schweden auf, die schon vom Auftreten her so anders waren als die "Alten" in unserem Verein. Und es gab in der Peer Group nicht den durch Social-Media noch befeuerten Zwang, nur coole Sachen zu machen.

Heute ist das halt so, wie es ist, und die Jugendlichen können dafür am allerwenigsten. Aber wenn wir diese Situation anerkennen, muss uns klar sein, dass wir in der Breite nicht wieder dahin zurückkommen können, wo wir vor Jahrzehnten waren. Und darauf müssen wir unsere Angebote ausrichten.

[Wohlfühlbacher]

@appelgrenfan

Mit den Schweden in den 80ern hast du vollkommen recht, sie brachten Coolness pur in die Bundesliga. Kann mich noch sehr gut erinnern, als wir gg die 2. von Reutlingen spielten und vorher trainierte die Erste für das Abendspiel. Appelgren lag in der Kabine auf der Bank und hörte mit Kopfhörern und Walkman Musik und ich wusste: Das ist er, der Mr. Cool des Tischtennis

Das von mir skizzierte Szenario, das ja andere auch schon posteten, ist reine Theorie. Die Praxis sieht mittlerweile anders aus und auch da geb ich dir Recht. Die Zeiten sind andere und sie machen die Vereinsarbeit schwer bis unmöglich. Schade, aber so isses.

[Noppenzar]

Das Hauptproblem von TT in Deutschland sah man diese Woche. Es ist WM, der größte Wettkampf den unsere Sportart zu bieten hat und außerhalb der "TT-Blase" findet das Ereignis faktisch in der deutschen Öffentlichkeit nicht statt.

Gleiches galt kurz vorher auch schon für die Schwimm-WM und Leichtathletik hat dasselbe Problem.

Ergo kann etwas, was von gefühlt 99,5% des Landes gar nicht wahrgenommen wird auch nicht begeistern.

Was könnte Abhilfe schaffen? MMn. nur eine konzentrierte Werbekampagne für den Vereinssport. Letztendlich Präsenz zeigen, aber dafür mangelt es dann wieder an Personal.

Wer nicht wirbt, der stirbt...