Dopingverdacht bei Dima Ovtcharov

[Chico1985]

Contador ist sicher mit DO befreundet, hat ihn auf seiner Chinareise begleitet und wohl genau das gleiche Fleisch gegessen.
* okay, er war nicht in China dabei *

[Tackiness]

Die ersten Details zum Vergleich:

"Der Radsport-Weltverband UCI teilte in einer Erklärung bei den derzeit im australischen Geelong stattfindenden Weltmeisterschaften mit, Contador sei vorläufig gesperrt worden, wie es das Reglement vorsehe. Die Urinprobe, die zu dem positiven Resultat führte, sei am 21. Juli, dem zweiten Ruhetag der Tour de France, entnommen worden. Auch der B-Test habe das Ergebnis der A-Probe bestätigt. Contador hat seine Saison ohnehin bereits beendet.
Die Probe sei vom Dopinglabor in Köln untersucht worden, die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA habe die UCI entsprechend unterrichtet. Die Konzentration des Clenbuterol habe bei 50 Picogramm (0,000 000 000 05 Gramm pro Milliliter) gelegen. Die UCI erklärte, der Fall verlange weitere wissenschaftliche Untersuchungen, bevor Schlussfolgerungen gezogen werden könnten. Diese Untersuchungen würden Zeit brauchen. Bis zu diesem Zeitpunkt werde der Weltverband nicht weiter Stellung nehmen.
In dem Kommuniqué Contadors hieß es weiter, befragte Experten hielten eine Kontamination durch Lebensmittel ebenfalls für ursächlich. Vor allem, wenn man die Häufigkeit von Dopingtests während der Tour de France in Betracht ziehe. Andere Experten ziehen diese Begründung jedoch in Zweifel."
http://www.tagesspiegel.de/sport/dop...t/1945726.html

[convinced hobbyplayer]

warum dauert denn die a-analyse 4-8 wochen und die b-probe nur einen tag ? das kann doch nicht nur daran liegen, dass bei der a-probe auf mehrere stoffe untersucht wird.

[Petar]

Zitat von Mighty

Die Sache mit dem Essen ist in der Tat sehr leicht zu verstehen. Jedenfalls, versuche ich mal, es dir noch leichter zu machen. Bitte, öffne dich .

Also, du bestellst vollkommen freiwillig in einem Restaurant ein Steak. Guten Appetit, du hast das Steak aufgegessen und für diese Aktion trägst du die volle Verantwortung.

Allerdings enthält dein Steak Clenbuterol und so ist Clenbuterol in deinen Körper gelangen. Du konntest es nicht wissen (keine Angaben auf der Speisekarte und sonnst nicht allgemein bekannt), deshalb trägst du für Clenbuterol in deinem Körper keine Verantwortung.

Ich versuche es gerne nochmals:

Jeder Profi-Sportler ist verpflichtet sich an die Anordnug und Vorgaben von NADA zu halten. Dopingkontrollen und... und...
Damit sind Zivilgerichte zuerstmal draußen.
Es interessiert keinen wie es passierte?
Ob man Steak gegessen hat, Nasenspray benutzte, Medikamente zu sich nahm usw. usw.
Was kann man dafür, dass ihn ein anderer Dopingmittel in Zahnpasta reinmacht?
Was kann der ehriche Sportler dafür?
Antwort: zwei Jahre absetzten.
Frage Warum?
Weil schon morgen ein Anderer es das Selbe in Obst hatte, oder im Steak, oder in Maultaschen usw. usw. Und keiner kann etwas dafür! Natürlich...

Bestes Beispiel:
Springpferd wurde UNFREIWILLIG gedopt!
Der Reiter behauptet NICHTS davon zu wissen. (Auch gut möglich, da er nicht gleichzeitig der Besitzer ist!)

Wie willst du den das Gegenteil beweisen? Wie???
Und trotzdem beide d i s q u a l i f i z i e r t ! Punkt. Aus.

Warum das so ist? Weil es morgen jeder das Selbe sagen wird.
Warum ist der Schläger gedopt und Belag 4,2 mm dick?
Antwort des Spielers: "Ich weiss es nicht." Der Trainer: "Ich weiss es auch nicht".

Frag mich: ich weiss es!

[Setz-It]

Zitat von Mighty

Das kommt einem Berufsverbot gleich. Von einem freien demokratischen Staat wie Deutschland darf man schon erwarten, dass er so einen Umgang mit Menschen nicht zulässt. Bei Hobbyspielern wäre das anders.

Außerdem halte ich totale Sperre, auch wenn sie zeitlich befristet ist, auf jeden Fall für unangemessen. Z.B., warum darf er nicht in der zweiten Liga spielen? Dort gibt es keine Dopingkontrollen, also interessiert es niemanden, ob sie dopen oder nicht. Das kommt, übrigens, einer "Lizenz zu dopen" gleich. Warum darf er dort nicht spielen? Oder auch in der DTTL, aber nicht international?

Wie schon geschrieben, ein Berufsverbot setzt einen Straftatbestand voraus, der hier nicht vorliegt. Damit gibt es kein Berufsverbot, sondern eine Wettkampfsperre. Seinen Beruf kann er trotzdem weiter ausüben, allerdings ohne Turniere, Ligabetrieb oder eigener leitender Funktion im Training des Verbandes. Er könnte zum Beispiel eine private TT-Schule aufmachen, für Firmen testen, Funktionärsaufgaben erfüllen usw. d.h., es wird ihm nicht verboten, weiterhin mit Tischtennis sein Geld zu verdienen. Von etwas vergleichbarem wie einem Berufsverbot kann hier nicht die Rede sein. Er kann es nicht mehr auf seinem angestammten Niveau betreiben, das ist richtig, daher wäre es wohl eher im sonstigen Berufsleben wohl eher mit einer "unfreiwilligen Versetzung" zu vergleichen.

Ein positiver Dopingbefund führt eben zu einer Sperre nicht nur für einen Wettkampf oder eine bestimmte Liga, sondern gilt allgemein und sportartübergreifend.

[Nordbergh-reloaded]

Zitat von Petar

Ich versuche es gerne nochmals:

Jeder Profi-Sportler ist verpflichtet sich an die Anordnug und Vorgaben von NADA zu halten. Dopingkontrollen und... und...
Damit sind Zivilgerichte zuerstmal draußen.
Es interessiert keinen wie es passierte?
Ob man Steak gegessen hat, Nasenspray benutzte, Medikamente zu sich nahm usw. usw.

Bestes Beispiel:
Springpferd wurde UNFREIWILLIG gedopt!
Der Reiter behauptet NICHTS davon zu wissen. (Auch gut möglich, da er nicht gleichzeitig Besitzer ist!)

Wie willst du den das Gegenteil beweisen? Wie???
Und trotzdem beide d i s q u a l i f i z i e r t ! Punkt. Aus.

Warum das so ist? Weil es jeder morgen das Selbe sagen wird.
Warum ist der Schläger gedopt und Belag 4,2 mm dick?
Antwort des Spielers: "Ich weiss es nicht."

Frag mich: ich weiss es!

bin ganz bei dir. wie und auf welchem wege diese verbotenen substanzen in den körper gelangen, ist nebensächlich, dafür ist letzlich der sportler selbst vernantwortlich. dass die möglichkeit besteht, sich durch nahrungsmittel zu kontaminieren, ist hinlänglich bekannt.
das wissen auch spitzensportler, die dementsprechend dafür sorge tragen müssen, dass dies nicht passiert.
ganz einfach. wenn ovtcharov nicht gedopt hat, sondern tatsächlich durch die nahrung diese substanz aufgenommen hat, ist er dennoch zu bestrafen, weil er dies wissen mußte.

sonst würde man jeglichen versuch, doping zu bekämpfen, ad absurdum führen.

[Florry]

Vielleicht haben die ja auch einfach nur die Proben von Dima und Contador vertauscht

[Petar]

Zitat von Nordbergh-reloaded

wie und auf welchem wege diese verbotenen substanzen in den körper gelangen, ist nebensächlich, dafür ist letzlich der sportler selbst vernantwortlich. dass die möglichkeit besteht, sich durch nahrungsmittel zu kontaminieren, ist hinlänglich bekannt.
das wissen auch spitzensportler, die dementsprechend dafür sorge tragen müssen, dass dies nicht passiert.
ganz einfach. wenn ovtcharov nicht gedopt hat, sondern tatsächlich durch die nahrung diese substanz aufgenommen hat, ist er dennoch zu bestrafen, weil er dies wissen mußte.

sonst würde man jeglichen versuch, doping zu bekämpfen, ad absurdum führen.

Das ist die Pointe.

[ttins]

Hmmm... habe eben gerade gelesen, dass ein Radsportler namens Contador bei einem Radrennen ebenfalls auf Clenbuterol posiitv getestet wurde. Da dieses Rennen sich "Tour de France" nennt, gehe ich mal davon aus, dass es nicht in China statt gefunden hat. (Kann dies aber nicht mit absoluter Gewißheit sagen, da ich es nicht mitverfolgt habe.)

Interessant wird nun zu sehen sein, wie die verschiedenen Verbände mit ihrem jeweiligen Fall umgehen und welche "Schlüsse" sie aus den Proben und den Aussagen der Sportler ziehen.

Und: ist das jetzt gut für DO, dass nahezu zeitgleich noch jemand positiv auf Clenbuterol gestestet wurde und ebenfalls auf die Nahrung tippt? Oder ist es eher schlecht für ihn, weil man sich dort ein Stück weit speziell auf das Essen in China eingeschossen hat?

Auch noch interessant: wie viele hier hätten Contadors These mit der Nahrung womöglich für lachhaft abgetan, wenn es den Fall Ovtcharov nicht geben würde? (Weil im Radsport Doping ja an der Tagesordnung ist und im TT aber nicht.)

[Power-Seven]

Zitat von Mighty

Ein menschenverachtendes System soll untergehen. Ist das aktuelle Doping-Bekämpfungssystem menschenverachtend?

Ich habe für vieles Verständnis, aber wie in einem Thread über ein mögliches Doping-Vergehen bereits die Todesstrafe Nebenthema wurde und jetzt "ein menschenverachtendes System" in die Diskussion kommt ist absolut unerträglich.

Hitler, Pinochet, Pol Pot etc. anyone?

Drei Dinge noch.

1. Nein: eigentlich bin ich kein Moralapostel.
2. Ja: wenn es mir nicht passt, wie hier diskutiert wird, muss ich ja nicht mitlesen und mitmachen.
3. I´m outta here.