Noppen und Anti verbieten?

[mephisto240864]

Zitat von Chrizzly

Kyuss, sry ich glaube ich drücke mich nicht genau genug aus.

Kurze Noppen (Richtugn quasibrett) haben ja keinen Störeffekt und wenn man mit denen wirklich Abwehr spielt dürfte ich dagegen auch nichts sagen, aber wenn ich Material verbieten möchte muss ich diese nat. auch verbieten.

Ich muss dir widersprechen, das ist kein quatsch, Abwehr lässt sich mit einem Chop-Belag mit schwammdicke 1.3 o.Ä. super bewerkstelligen. Habe ich vor laaaangger Zeit selber mal ausprobiert und habe ich vorallem im Trainingslager gerne mal gegen trainieren dürfen. ;-)

Hm, du kannst also mit 1.3 mm Belägen super spielen, aber es reicht nicht nach der Jugend ne hohe klasse zu spielen???

[Gerhoh]

Zitat von Brett13

Na ja, von 1250 auf 1400 zu kommen ist in jungen Jahren sicher unabhängig vom gespielten Material bei entsprechendem Trainingsfleiß eher die Regel als die Ausnahme...

Wer hat den was von Jungen Jahren gesagt? Beide sind mittlerweile Anfang 30^^.

[Matthias1234]

Zitat von Brett13

Grundsätzlich spielt sich allerdings kein Material wie von Zauberhand ohne eigenes Können von selbst. Mit Noppen oder Anti umgehen zu können, sodass man damit selbst auf Kreisebene Erfolg hat erfordert genau so viel Können/Geschick und viel Training wie ein NI-Belag. Wer meint, dass man sich nur 'nen Noppenbelag aufs Holz kleben muss um gleich eine Klasse an Spielstärke (Heute müsste man ja von 100 TTR-Punkten mehr sprechen ) zuzugewinnen, ist auf dem Holzweg.

Zitat von Matthias1234

Punkt 3: "technisch minderbegabt"; Einerseits wieso ist Angriff die einzige Technik. Um Material zu spielen muss man auch Techniken beherrschen. Für jeden Schlag ist Technik notwendig. Andererseits gehört zum Materialspiel auch verdammt viel Talent. Ich zum Beispiel kann mit Noppen nicht spielen. Bin dafür quasi minderbegabt. Bloß weil sie kein Talent für NI haben sind sie doch nicht allgemein minderbegabt, sondern eben für NA begabt und nicht für NI. Wenn dafür dMn keine Begabung braucht, aber trotzdem Ligen höher spielen kann, dann spiel sie doch auch.
.

Also wie man sieht, sehe ich das genauso wie du.

[User 17544]

Zitat von Gerhoh

Wer hat den was von Jungen Jahren gesagt? Beide sind mittlerweile Anfang 30^^.

Also jung

[Mulder]

Zitat von Chrizzly

Oh, aber Biggie661, ich muss dir vollkommen recht gegben das in den Kreisligen das Spiel wahrscheinlich trotzdem nicht attraktiver wäre.... hmmm....
Da denke ich dann etwas eigenützig an meine Jugend, die ich trainiere. Die müssen halt erstmal in der Kreisliga anfangen vl. max 3. Bezirk und da treffen sie dann nat. auf ganz viele "Stocherer" und sind vollkommen überfordert, obwohl Sie vorher halt Bayernliga oder Bezirksliga in der Jugend gespielt haben. Das nimmt ihnen natürlich etwas die Freude an dem Sport.

Das Problem umgehe ich einfach, indem ich schon die Schüler gegen LN und Anti trainieren lasse. Einfach einen Schläger mit gebrauchten Belägen geklebt, Gespräche über die Funktionsweise (wie dreht sich der Ball warum, wie fliegt er, kann eigene Rotation erzeugt werden) und dann habe ich einen Materialspieler simuliert und sie bestimmte Schlagkombinationen spielen lassen (TS flach - Schupf - ..., TS schnell - TS hoch - Schupf - ...)

[Rudi Endres]

Oder man bildet Abwehrspieler aus. Bis einschließlich Regionalliga haben auch normal begabte Kinder keine geringeren Erfolgschancen, als beidseitige Angreifer.
Leider macht das kaum ein Trainer. Warum eigentlich?
In Deutschland pappt man den Antitalenten Material auf die Rückhand, um sie bei der Stange zuhalten. Die Ergebnisse sind entsprechend und scheinen alle Vorurteile zu bestätigen.
Wo steht geschrieben, dass ein Talent beidseitig Topspin ziehen muss?
Wären die Trainer etwas mutiger, so würde sich die Abneigung gegen das Materialspiel jeglicher Art nach und nach in Wohlgefallen auflösen.

[Biggie661]

[QUOTE=Chrizzly;2387476]

Aber es ist schade wenn man als Spieler an die Platte kommt und schon keine lust mehr auf Tischtennis hat, wenn man den Schläger seines gegners sieht und weiß der hat keine lust auf lange Ballwechsel, der will einfach nur irgendwie den Ball auf die Platte bekommen. Sowas merken die Zuschauer natürlich auch sofort.
QUOTE]

Das klingt jetzt eher so, als ob der Angriffspieler keine Lust hätte, gegen Noppe zu spielen und weniger, ob das Ganze nun attraktiv aussieht oder nicht. Ich kenne viele NI-Leute, die total gerne gg. Noppe spielen, die finden es einfacher als gg. gute NI-Gegner, beherzten Rollaufschlag in die Noppe, danach feste drauf usw.

Ferner gibt es vllt. zwei Noppen-Märchen, mit denen man aufräumen muss:

1.) Noppenspieler müssen nur hinhalten und wissen selbst nicht, was der Gegner zurückbekommt
2.) Der berühmt-berüchtigte Störeffekt

Das ist mit Verlaub alles Quatsch.

Lange Noppen sind, vor allem tischnah, zum einen alles andere als einfach zu spielen, die Reaktion der Noppe auf bestimmte Bälle erscheint anfangs reichlich merkwürdig und für einen selbst schwer berechenbar. Also nur gedankenlos hinhalten, das geht nicht, schon gar nicht mit den legalen griffigen LN.

Und Störeffekt? Ja, was soll das sein und wen soll dieser denn stören? Manchmal "flattert" der Ball ein wenig, die Flugkurve ist ein bisschen anders, na und? Klar resultieren daraus bei unerfahrenen Gegnern Stellungsfehler, aber ist es wirklich so schwierig, sein Spiel anzupassen? Und muss man wirklich aus jeder Lebenslage feste Topspin ziehen, auch wenn man falsch zum Ball steht und ein einfacher Konterball oder hoher Luschi-Top auf die Noppe viel sinnvoller wäre?

Die einzig halbwegs gefährlichen Noppenbälle sind doch der Druckschupf und der Schuss. Wer nach dem ersten Satz den Noppenspieler immer noch mit halblangen Unterschnittbällen füttert und sich abschießen lässt, der ist dann wirklich selbst schuld.

Und behandelte glatte "Spezial-"Noppen? Mal kaufen und selbst ausprobieren. Da kannst du nämlich fast Null aktiv mit spielen und Verteidigung von hinten kannst du auch vergessen. Wenn du so einem Gegner gedankenlos immer wieder auf die glatte Noppe ziehst, ja, dann geht das tatsächlich schief.

[Biggie661]

Zitat von Gerhoh

Wer hat den was von Jungen Jahren gesagt? Beide sind mittlerweile Anfang 30^^.

Kannst du die mal fragen, welchen Anti die spielen? Dann reiß ich mir die Noppen sofort runter und tu den drauf!

[Biggie661]

Zitat von Rudi Endres

Oder man bildet Abwehrspieler aus. Bis einschließlich Regionalliga haben auch normal begabte Kinder keine geringeren Erfolgschancen, als beidseitige Angreifer.
Leider macht das kaum ein Trainer. Warum eigentlich?
In Deutschland pappt man den Antitalenten Material auf die Rückhand, um sie bei der Stange zuhalten. Die Ergebnisse sind entsprechend und scheinen alle Vorurteile zu bestätigen.
Wo steht geschrieben, dass ein Talent beidseitig Topspin ziehen muss?
Wären die Trainer etwas mutiger, so würde sich die Abneigung gegen das Materialspiel jeglicher Art nach und nach in Wohlgefallen auflösen.

Ja, das ist leider genau richtig! Jugendliche müssten erstmal 3-5 Jahre NI spielen und erst dann bzw. frühestens ab 1300 TTR sich überhaupt - wenn sie denn wollen - Noppen auf die RH packen. Ohne eine vernünftige VH und die Fähigkeit, den Schläger zu drehen und beidseitig NI zu spielen, kannst du heute mit den (griffigen) Noppen bei Gegnern ab bereits 1400 TTR aufwärts nämlich einpacken!

[Variatio]

Zitat von Biggie661

JOhne eine vernünftige VH und die Fähigkeit, den Schläger zu drehen und beidseitig NI zu spielen, kannst du heute mit den (griffigen) Noppen bei Gegnern ab bereits 1400 TTR aufwärts nämlich einpacken!

Nee, so niedrig wuerde ich die 'Dreh-Notwendigkeit' nicht ansetzen!
Ich wuerde sagen, ab 1400 (und entsprechendes Training vorausgesetzt) ist das eine kann-Option, aber ich kenne ich viele GrLN-Noppis, die bis ueber 1800 locker zurecht kommen, ohne zu drehen.