Empfehlung Vorhandbelag - Wiedereinsteiger in der Kreisklasse

[Frawie]

Zitat von Oldschmetterhand07

wenn eine Noppe wo sicheres schupfen prio hat vielleicht ne lange Noppe?

Hast du damit eine lange Noppe zum sicheren Schupfen empfohlen oder hat sich da nur sprachlich Einiges verdreht?

[Oldschmetterhand07]

Nö. Ist eine Alternative zu den kurzen Noppen oder normalen Belägen. Gerade mit den Thema Rückhand Probleme, steigen einige doch mal gerne auf lange Noppen um,gerade wenn es,darum die Aufschläge des Gegners besser zurück zu bekommen. Ich habe früher immer gedreht sodass die langen Noppen auf der Rückhand waren, ist aber halt eine ganz andere Technik,wie bei einer kurzen Noppe. Mit Druckschupf, Hackblock kannst schon so einiges bewirken.

Nur ist bei Noppen das Problem kurze Aufschläge zurück zu schupfen, kann aber auch trainiert werden.

Ich drehe sogar bei meinen Firestorm, gerade beim eigenen Aufschlag, und dann spiele ich Ballwechsel auch so zu Ende. Geht alles.

[Omma]

Eine Alternative ist auch jeden Ball einfach mit balsa und 2x big Slam f4 blind reinzutrümmern oder mit W968 und 2x h3 national blue sponge lange Schnittabwehr zu spielen.
Geht alles.

Ist nur bei fachgerechter Betrachtung auch einfach kompletter Blödsinn.

[M3rlin]

Offtopic on: Das erinnert mich irgendwie an die Zeit, als Radeberger MaterialGURU gespielt hat und Spielsystemtipps gegeben hat, war ähnlich.
Offtopic off:

Der Einwand mit Drehen und dem Rozena für RH auszuprobieren ist bisher wohl der am einfachsten und womöglich zielführendste Vorschlag.
Nur am Rand, lange Noppen zum sicheren Schupfen ist mit das schrägste, was ich bisher hier so gehört hab.

[erik07]

@M3rlin: Du sprichst mir aus der Seele. Mit langen Noppen kann nan nicht sicher schupfen

[Oldschmetterhand07]

Sagten die Noppenexperten, da frage ich mich warum es dann Leute gibt die mit den Rückschlägen Probleme haben und auf lange Noppen wechseln.

Ist immer das gleiche. Wenn schon bei kurzen Noppen bleiben, würde eine schnellere Noppe besserpsssen, nächste Stufe wäre dann der V102. Ansonsten reicht es auch mit den ganzen Vorschlägen.

[M3rlin]

Weil es einen Unterschied gibt zwischen Belägen mit denen man gut schupfen kann(das sind griffige Beläge), und Belägen die Schnittleseschwächen kaschieren können(Beläge mit weniger Grip).
Was nicht heißt das dies für viele Spieler der Grund ist um solche Beläge zu benutzen, sie haben außerdem noch andere Vorteile. Leider auch bestimmte Nachteile. Hauptsächlich, das von sich aus wenig Topspin generiert werden kann, und damit bei flachen Bällen eine bestimmte Geschwindigkeit nicht überschritten werden kann, weil sie dann wegen fehlendem Magnuseffektes über die Platte fliegen.
Ein Vorteil ist die Schnittumkehr, die auch eine höhere Schnittunanfälligkeit mit sich bringt. Wer aber deshalb so einen Belag benutzen muss, hat leider ein Problem, das leider mit egal welchem Material er spielt nicht behoben werden kann.
P.S. das wird um so schlimmer, um so besser die anderen Spieler in der Lage sind mit viel Spin umzugehen. Meistens sind das dann höhere Spielklassen. Es tut mir leid, wenn sich jemand wegen diesem Post angegriffen fühlt, aber das ist einfach meine Meinung.
Wenn jemand meint er kann mit Spin nicht umgehen, ist natürlich ein LN Belag eine Option, wird aber an der Tatsache das ein Problem besteht nix ändern.
Deshalb bin ich der Meinung einen LN Belag zu empfehlen um damit besser schupfen zu können ist Semiprofessionell.

[Kellox]

Ich bin nun schon zweimal zwischenzeitlich auf LN gewechselt, weil mir das Spaß macht und auch ich Probleme habe Schnitt richtig zu erkennen- vor allem im Doppel.
Ich bin vor Kurzem wieder zurück auf NI gewechselt, weil erstens in der Kreisklasse niemand so spielt, dass ich wie im Training von hinten Topspins retounieren kann und ich zweitens gemerkt habe wie faul ich beim Lesen von Angaben wurde. Das Problem den Schnitt richtig zu deuten wurde mit LN also nur schlimmer. Schupfen ging mit den Butterfly Ilius ansich ganz gut, man muss nur immer abwechselnd aufpassen, dass der Ball nicht ins Netz oder zu hoch geht. Also ersten Ball schupfen, den zweiten (so der Gegner zurückschupft) eher abstechen bzw. Schlägerblatt etwas weniger offen, dann wieder andersrum.
Ist aber nicht weniger anspruchsvoll, als mit einem griffigen Belag vernünftig schupfen zu lernen meiner Meinung nach...

[Wolfric]

Ich muss Merlin rechtgeben. Ich selbst schupfe mit meinem 2.0 MX-S besser als je zuvor. Eine LN hinterläßt bei mir irgendiwe ein Unsicherheitsgefühl wegen mangelnder Präzision, aber ich hab damit keine Erfahrung. Ich weiß, dass ich LN bisher nur bei Verteidigern auf lange Bälle wirklich gut im Einsatz gesehen hab, aber am Tisch fehlte Qualität. Auch die KN ist im Schupf schwieriger als der NI, da viele Gener die Bälle angreifen können wenn nicht optimal plaziert. Spieler so ab 1500 bis 1600 und darüber im Ranking zerschießen Noppenspieler sofern diese nicht Variantenreich agieren können. Je höher umso mehr zählt Angreifen können. Aber ich glaub hier gehts um unter 1400 also der Störeffekt wirkt da doppelt. Witzigerweise spielen bei uns keine Spieler in dem Bereich LN. Einzige Ausnahme ist mein Vater, aber das kommt, da er es immer gespielt hat und jetzt, weil über 80, von seinen über 2000 auf ca. 1200 RC runter ist. Sonst wird der V102 gespielt.

[IchGlaubIchSpin]

Moin!

Sind ja schon spannende Diskussionen. Gewechselt bin ich auf die Kurznoppe tatsächlich nicht unbedingt auf Grund einer besonderen Rückhandschwäche. Ich habe allerdings keinen sicheren Rückhand-Topspin - wie auch, ich habe ja ewig nicht und nun ein paar Monate Noppe gespielt. Mir wurde der RH-Topspin allerdings auch nie so richtig gezeigt. Es wäre also auch hier und wie immer eine Trainingssache mit hoher Eigeninitiative.

Das Ziel beim Wechsel war, einen Belag in der Rückhand zu spielen, der das Spiel beschleunigt und mich in ein eher offenes Spiel bringt, in dem ich dann meine Vorhand für Topspins einsetzen kann. Das mag völliger Quatsch sein, da ich es mir selbst überlegt habe. Das was @Wolfric schreibt, beobachte ich allerdings oft: meine Bälle mit der Kurznoppe sind gegen viele Spieler oft zu kurz und eben schnittlos.... so richtige "Snacks", die die Gegner dann in Punkte verwandeln können. Das frustriert dann manchmal. Gleichzeitig spiele ich gegen sonst vermutlich eher überlegene, offensive Spieler ganz gut, weil ich den Schläger hinhalte, blocke und der Ball halt wieder auf der Platte landet. Nett, aber das wollte ich mit dem Wechsel gar nicht unbedingt erreichen. Mein Spiel gegen andere "schlechte" Spieler (auf meinem Niveau) hat sich kaum verbessert / verändert und in die Offensive komme ich da weiterhin zu selten. Ich stehe häufig weiterhin an der Platte und warte darauf, dass der Gegner den Ball dann beim Schupfduell verspielt ... das ist mit einer KN allerdings DEUTLICH frustrierender als mit einem glatten Belag.

Vorteile der KN sind (soweit ich das verinnerlicht habe) eine gewisse Schnittunanfälligkeit und ein hohes Tempo. Man kann den Schnitt teilweise aus dem Belag schießen (sagt mytischtennis ... nicht ich, kann ich nämlich nicht, müsste ich wohl üben). Dieses Tempo wollte ich mir zu nutze machen, um dem blöden Rumgeschiebe auf meinem Niveau zu entgehen. Die Frage ist dann aber wirklich, ob ich mir da mit einer KN einen großen Gefallen tue, wenn diese auf nur etwas höherem Niveau von Gegnern sehr gut ausgenutzt werden kann.

Am Ende des Tages muss man sich wohl für einen Spielstil entscheiden. Die Rückmeldungen, die ich im Verein bekomme, sind da aber auch geil:

Spieler 1 sagt zu mir, dass die Bälle einfach viel zu harmlos seien und betont sehr häufig die Nachteile, die ich mit der KN habe. Ich verliere gegen ihn so ca. 9 von 10 Sätzen (1500 TTR)

Spieler 2 sagt, dass er die KN als unglaublich gefährlich empfand. Der hat allerdings auch teilweise sehr offensiv gespielt ... da konnte man einiges einfach zurücklegen oder aus der Halbdistanz bringen (1650 TTR)

Naja, ich muss mir hier noch ein paar Gedanken machen.