Macht "richtiges" Training bei Ü30 Spielern keinen Sinn mehr in Vereinen ?

[-Silvax-]

Zitat von Arktos

Also zu der Frage: Richtiges Training macht immer Sinn. Ich gehe davon aus das der/die Fredersteller/in in einer unteren Klasse spielt und deswegen kann er/sie noch seine/ihre Technik, Ballgefühl, Treffsicherheit, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Reaktion usw. verbessern.

Macht auf jeden Fall Sinn!

Ja dem ist tatsächlich so, jetzt spiele ich 1.KK. Ich hatte vorm Jahr mal einige Stunden bei einem guten A-Lizenz Trainer gehabt. Er meinte dass meine Techniken sehr gut sind und sogar nach Lehrbuch aussehen. Ich habe früher vor ca 22 Jahren einige Jahre richtig trainiert, in unsererm Verein hat ein polnischen Nationalspieler training gemacht das war richtig cool. Viel hab ich anscheind nicht verlernt, nur nach den vielen Jahren Pause ist es so das ich oft nicht richtig zum Ball stehe und meine Timings passen nicht so. Sprich Fußarbeit und Timing muss ich viel trainieren.

Ich bin sehr ehrgeizig, klar werde ich in meinem Alter keine großen Klassensprünge mehr machen, aber mir kommts auf den Spaß an. Und Spaß hab ich nur wenn ich durch mein Offensives Spiel Erfolg habe. Und wenn ich mich wie aktuell nicht weiterentwickeln kann aufgrund fehlenden "Trainings" bleibt bei mir die Motivation auch auf der Strecke.

In meiner Seniorenmanschaft ist es noch schlimmer, die ständige Behinderung in meinem Spiel. Jedesmal wird von mir erwartet defensiv zu spielen das nervt mich sowas von an. So werd ich nie sicherer in meiner Offensiven Spielweise werden wenn ich nur auf die Fehler anderer hoffe. Klar gibts die aber mein Spiel werd ich so nie machen können. Ich persönlich hasse es auch wenn mein Gegner verliert (er macht Fehler), ich mag es mehr zu gewinnen (ich punkte). Aber das nur am Rande mal erwähnt. ^^

[LoupNoir]

Um mal kurz die Geschichte zu diesem Thema eines Jugendlichen zu erzählen :

Angefangen mit Tischtennis habe ich mit 9 Jahren. Damals gabs richtiges Systemtraining bis ich so ca. 12-13 war. Dann meinte mein Trainer, er kann mir nix mehr beibringen. So, toll. Ich hab mich dann in Vereinen in der Umgebung umgeguckt, aber das war alles nix. Aber zum Glück hatte ich jemanden, der auch so motiviert war, wie ich, noch besser zu werden. Also holen wir uns immer noch versch. Übungen aus dem Internet, gucken uns auf spingate.com oder mytischtennis.de die "perfekten" Schläge an und versuchen uns in Youtube-Videos auch immer regelmäßig was von den Profis abzugucken.
Gebracht hats wohl was, in den letzten 3 Jahren sind wir jedes Mal aufgestiegen und auch in dieser Saision haben wir beide eine X:0 -Statistik.
Das Problem ist eben nur, dass wir 2 da die einzigen sind, der Rest spielt so lala.
Mittlerweile haben wir schon längst neue jüngere Jugendliche nachbekommen, die wir auch an unserem "Internet-Training" teilhaben lassen, damit wenigstens sie in den Genuss eines gescheiten angeleiteten Trainings kommen.

Ergänzend sollte man aber natürlich Lehrgänge besuchen, damit man sich nix falsches einschleift.

Was ich nur sagen will:
Such dir wen, der genauso motiviert ist wie du und macht euer eigenes Systemtraining. ;D
Vielleicht könnt ihr euch ja auch mal auf eigene Kosten nen Trainer reinbestellen.

[klugscheisser]

Zitat von Haudruff

Und das sagt Dir Deine große Lebenserfahrung ?

Lebenserfahrung ist keine Frage der Dauer, sondern der Intensität und des Zufalls (was dir gerade so über den Lebensweg läuft) ... 15jährige tragen viel weniger Müll (das war früher alles besser usw.) mit sich herum und erfahren ihr Leben oftmals viel intensiver und kreativer als wir "alten Säcke"

Zum Thema: "Den" Ü30 (40,50,..)-Spieler gibt es nicht. Es hängt sehr stark von der Vorerfahrung ab, welche Art Tischtennis zu spielen die richtige für ihn ist.

An Lebensjahren alte, aber unerfahrene Spieler (erwachsene Anfänger) wollen und sollen sehr wohl richtig trainieren, dabei aber Rücksicht auf ihre bisherige "Laufleistung" und die persönliche Fitness nehmen. Dafür brauchen sie auch einen "Trainer", der ihnen dabei hilft. Keinen, der im Training zurückgelegte Entfernungen als Maßstab für die Effektivität nimmt, sondern in erster Linie die erreichte technischen und taktischen Fortschritte.

Altgediente Hasen hingegen, die technisch und taktisch "austrainiert" sind, können sehr wohl mit einem passenden Spiel-Partner ihren persönlichen Trainingszweck erreichen.

Zwischen diesen Extremen gibt es unendlich viele Abstufungen, die z.B. auch davon abhängen, ob ein geeigneter Erwachsenen-Trainer verfügbar (bezahlbar) ist.

Ich selbst trainiere viel lieber mit Anfängern und jungen Talenten, weil man dort pro Trainingseinheit sehr viel mehr erreichen kann. Wenn sie in meinen Augen "fertige" Spieler sind, entlasse ich sie in die freie Wildbahn

[Nullinger]

Es gibt auch Ü30-Spieler, die Systemtraining machen, um sich fit zu halten. Statt eine Stunde zu joggen mache ich lieber eine Stunde Systemtraining. Macht mir mehr Spaß.

Viel besser werde ich dadurch nicht mehr. Das Niveau kann dadurch "nur noch" gehalten werden.

[Fozzi]

Paßt nicht 100% zum Thema, aber ich habe über fast zwei Jahre 1 Std. pro Woche Balleimertraining gemacht. Hatte mir mindestens eine Klasse an Spielstärke gebracht, vielleicht auch mehr (von 1 KK hinten/vorne nach BK mitte/vorne, ähnliche Bilanz).

Im Moment fehlt mir dazu Zeit, Interesse und Motivation (und Material) - das merkt man deutlich und ich bin wieder dort, wo ich herkam

[Wolf_Vlc]

Die Frage ist so falsche gestellt:
"Richtiges (!) Training" macht immer Sinn, egal für welche Altersklasse. Kurzes Einspielen und dann Spiele kann auch Training sein, hängt eben ganz vom (Trainigs-)Ziel ab.