Killerspiele

[stefan.s]

Zitat von Jaskula

Komm, komm, Deine Gedanken waren doch wohl eher

1:"Ein Bierchen könnt' ich ja noch ..." oder
2:"Ruf ich jetzt Vici oder Lustig an ... ?

Das denkte er doch nie! ÄHHH' ich meinte natürlich nur das Zweite...

[crycorner]

Zitat von Abwehrtitan

Als Vermeidungsstrategie schlage ich eher eine werteorientierte Erziehung vor, und ein Elternhaus, das auch tatsächlich Interesse hat an seinem Kind, ein Elternhaus, das Kindern Grenzen setzt, das den jungen Sportkameraden aktiv vorlebt was gut und schlecht ist, wo die Grenzen der Außenwelt sind, und weshalb man diese nicht überschreitet. So Kinder das verinnerlicht haben, und die entsprechenden inneren Strukturen ausgebildet haben können sie spielen was sie wollen, es liegt nämlich keineswegs an den Spielen, schon viel mehr daran, daß die Kids keine sonstige sinnvolle Orientierung erhalten haben.

Und ich dachte, mein Vorschlag wäre schon größtmöglich naiv und unrealistisch...

Ich meine, was wird denn dann aus Katharina Saalfrank? Hartz IV- Empfängerin?

[crycorner]

Zitat von stefan.s

Das - Toni - war früher anders. Räuber-und-Gendarm, Cowboy-und-Indianer-Spiele sind höchst soziale Veranstaltungen. Ich hab's noch kennenlernen dürfen. Da gab's mal auf die Nuss, und am nächsten Tag ist man wieder los. Und immer mit den gleichen Leuten!

Es kommt halt immer auf das Maß an. Ich habe früher mit meinen Kumpels mal 1-2 Stunden vor dem C64 gesessen und Manic Mansion geknobelt, bzw. Caveman Ugh!-Lympics gespielt (mit Frauenweitwurf und so, war echt cool), manchmal sogar sowas wie Barbarian, wo man besonders schnell mit einem Spezialschlag gewinnen konnte, bei dem man dem Gegner den Kopf abgeschlagen hat. Der Kopf ist dann durch das Bild gehopst und aus dem Korpus kam eine Blutfontäne raus. Alles in sehr schlechter Pixelgrafik. Oder Sex-Games, wo man mit dem Joystick (cooler Name in dem Zusammenhang) rhythmisch hin und her ruckeln musste.

Und danach sind wir raus, haben Räuber und Gendarm oder Verstecken oder ähnliches gespielt. Da war das Computerspielen genauso ein Gemeinschaftserlebnis, das, in Maßen genossen auch gut war. Auch wenn wir das eine oder andere Spiel gespielt haben, das nicht für uns bestimmt war.

Heutzutage ist das bei vielen immer noch so. Auch LAN-Partys sind durchaus Veranstaltungen, bei denen Sozialkontakte gepflegt werden. Die Wii ist weitgehend eine Gesellschaftsspielkonsole. Es gibt nach wie vor gute Adventures, bei denen die Kinder und Jugendlichen gemeinsam vor der Kiste sitzen und den Lösungsweg suchen.
Ich glaube nicht, dass es heutzutage viel mehr Actionspiele gibt als früher zu Zeiten der C64. Zum Problem wurde es durch die mittlerweile realistische Grafik- und Physikleistung. Wenn ich heutzutage Barbarian mit moderner Grafik spielen würde, würde mir wahrscheinlich schlecht werden.

crycorner

[mikjii16]

Da sprichst du was Wahres, meine Kumpels und ich waren im Sommer jeden Tag baden, Fussball spielen, unterwegs an Strand und haben aber auch täglich uns bei Cod4 weggeballert das waren einfach nur geile Zeiten
Aber am aggressivsten waren wir bei FIFA, wenn man uns zuhörte, hätte man immer glatt denken können, es wäre ein reines Glücksspiel.
Und noch was zum Ballerspielt, wir haben nachher mit 3 Leuten alle gegen alle gespielt und ich muss sagen nach keinem Fussballspiel war ich so heiser und habe so viel gelacht, einfach endgeil

[Michael Maze 2]

Aktuell ist ja, dass ich glaube zwei von der FDP eine Lan-Party organisieren
wollen, damit der Bundestag sich mal genauer mit dem Thema "Killerspiele"
beschäftigt, kann also ganz schön geil werden.
Nur wird es hoffentlich nicht so enden, dass die ganzen, die es interessieren
sollte, daran vorbei laufen oder mit der Nase rümpfen, denn wer
sich damit nicht beschäftigt, sollte auch nicht unbedingt darüber
urteilen, hoffen wir, dass die Resonanz eine große wird.

[Dai]

Der Thread ist mir damals ganz entgangen. Aber das Thema an sich ist schon viel diskutiert worden, und immer noch interessant. Was mich immer wieder wundert - zumeist wird in der Debatte mit "Fakten" um sich geworfen, ohne jemals etwas davon zu belegen. Auch hier im Thread wird immer gesagt, das ist so, etc. (ich weiß sehr wohl, dass das in der Regel persönliche Meinungen sind) Aber hat sich mal jemand die Mühe gemacht, zu recherchieren bzw. einfach mal kurz nachzusehen - sehr empfehlenswert sind da meiner Meinung nach die großen Computerzeitschriften, wie GameStar oder PC Games (bei anderen hab ich nicht nachgesehen). Ich hab zu Hause noch ein Exemplar von einer der beiden rumliegen, in der zufälligerweise auch ein Artikel über den Medienhype und die unglaublich schlechte Berichterstattung, sowie die zumeist unsachgemäße Reaktion im politischen Lager, zu den "Killerspielen" steht. Der war (auch wenn von einer Spielezeitschrift veröffentlicht) sehr sachlich und vor allem mit wirklichen Fakten unterlegt. Scheinbar gibt es den nicht mehr, aber hier z.B. ein recht interessantes Interview, in dem fast alle Thesen/Fragen dieses Threads abgedeckt werden:
http://www.gamestar.de/interviews/14..._vorderer.html

Bei beiden genannten Zeitschriftenauftritten im Internet lohnt es sich auch mal, den Suchbegriff "Killerspiele" einzugeben. Da kommen eine Menge Dinge auf.
Und schließlich scheint mir eines der wichtigsten Dinge, die immer wieder genannt werden - Spieler und Beobachter, das sind zwei gänzlich verschiedene Dinge!