TTC Zugbrücke Grenzau (GER)

[grenzauer]

ich denke man hat den unterschied zwischen einer guten und einer schlechten bzw. zwischen einer kurzen und einer längeren Vorbereitungszeit deutlich gesehen...

[Jancsi]

Ich muss schon sagen, dass da ganz schön viel rumgejammert wird, wenn man sich die Gehälter der Damen und Herren anguckt. Jeder normale Arbeitnehmer muss doch auch jeden Tag seine acht Stunden runterspulen und kommt dabei nicht auf die Idee, "wegen Überlastung" seinem Chef ein Klagelied zu trällern! Also seid froh, dass Ihr euer Hobby zum Beruf machen konntet und findet Euch einfach mit den Gegebenheiten ab, das stände Euch gut zu Gesicht.

Gruß,

jancsi bacsi

[chili pepper 2]

Hallöchen!
Habt ihr schon Manfred Gstettners Interview gelsen? Sehr mysteriös.....auf jeden fall ein Fall für die X-Akten...........

ciao

[w_W_]

Hallo.

Klingt ein wenig weit hergeholt oder vielleicht auch arg stark unterstellt.

Wenn dem so wäre:
Warum hat man MA dann nicht zwischen den Spielen zusammen gefaltet?


BTW:
Besser wäre es, wenn Du vielleicht den Text auch gleich mit hier
her kopierst. Auf der Seite 1 wie bei Deinem Link steht dieser Artikel
nicht mehr...

( Nachtrag: Ich habe den Text aufm Palm gelesen und daher nicht so einfach kopierbar gehabt. )

[chili pepper 2]

Da ist er:


Manfred Gstettner:
„Ohne Quoten zur Bedeutungslosigkeit verdammt“



TTI: Manfred Gstettner, der TTC Zugbrücke Grenzau hat im
Bundesliga-Finale wie schon 2003 den Titel im letzten Saisonmatch und in eigener Halle verspielt und steht einmal mehr mit leeren Händen da.
Haben Sie die Enttäuschung wenigstens schon etwas verarbeiten können?
Gstettner: Nein. Und sicherlich werde ich das auch niemals
verwinden können.

TTI: Das klingt nach großer Verbitterung an...
Gstettner: Da kann man doch auch nur noch verbittert sein. Es ist tatsächlich wie im vorigen Jahr, als wir gegen Borussia Düsseldorf auswärts sogar schon gewonnen hatten, und danach eben schon einmal Ma Wenge aber nicht einen einzigen Punkt holt.

TTI: Ihr Teamchef Steffen Fetzner hat Ma angesichts seiner Bilanz von 1:11 Siegen bei Grenzaus Niederlagen in den vier Finals der
vergangenen zwölf Monate als Totalausfall bezeichnet.

Gstettner: Das ist sicher noch harmlos ausgedrückt. Man fragt
sich schließlich, wofür man immer wieder ein Jahr lang solch einen
Aufwand betreibt und so viel Arbeit investiert, wenn man im letzten Spiel der Saison so von einem Spieler verschaukelt wird.

TTI: Verschaukelt? Meinen Sie wirklich "verschaukelt" im Sinne
von Manipulationen?
Gstettner: Das will ich nicht weiter ausführen und schon gar
nicht auf unsere Final-Gegner wie Düsseldorf im Vorjahr oder in diesem
Jahr die TTF Ochsenhausen gemünzt verstanden wissen.

TTI: Das wäre aber ein ungeheuerlicher Vorwurf gegen Ihren
bisherigen Spitzenspieler.
Gstettner: Deswegen will ich eigentlich auch nicht mehr allzu viel
dazu sagen. Aber man macht sich natürlich so seine Gedanken: Ma spielte bei uns auf Prämie und hat durch seine Niederlagen insgesamt wohl zwischen 10.000 und 15.000 Euro verloren, aber es gibt ja genug Wettplattformen im Internet, wo man mit unserer Final-Niederlage gegen Ochsenhausen vielleicht noch mehr Geld verdienen konnte.

TTI: Besitzen Sie denn Anhaltspunkte für solche Überlegungen?
Gstettner: Ich habe schon im letzten Jahr gegen Düsseldorf
gedacht, das da doch etwas nicht stimmen konnte, habe aber nichts
gesagt, weil im Sport ja wirklich immer viel passieren kann.

TTI: Mas Mannschaftskollegen haben im zweiten Finale ja auch
nicht sonderlich überzeugend gespielt...
Gstettner: Sicher, auch Zoltan Fejer-Konnerth hat desolat
gespielt. Aber die Endspiel-Niederlage gegen Düsseldorf im Vorjahr war schon das Ergebnis des Fehlverhaltens von Ma Wenge. Grundsätzlich ist er ja nicht gerade ein Spieler, der unter Druck keine Leistung mehr bringen kann, im Gegenteil: er war Weltmeister, hat bei Olympia gespielt und beim Weltcup. Normal spielt er unter Druck noch viel stärker und soll jetzt jedes Mal in den Endspielen dem Druck nicht gewachsen gewesen sein, das ist schon sehr mysteriös und eine skandalöse Geschichte, wobei man aber auch erwähnen muss, dass er ansonsten vier Jahre ohne Tadel seine Leistung gebracht und noch im Halbfinale gegen Timo Boll gewonnen hat.

TTI: Haben Sie mit Ma Wenge nach dem Finale über Ihre Ansichten gesprochen?
Gstettner: Nein. Ich konnte nicht mit ihm sprechen. Ich bin
direkt nach dem Spiel nach Hause, habe mir erst bei Premiere den letzten Spieltag in der Fußball-Bundesliga angeschaut und danach auch unser Spiel. Das habe ich mir sogar genau angeschaut: Ich weiß, dass bei ihm kein Siegeswille da war.

TTI: Unter solchen Vorzeichen dürfte Ihnen Mas Wechsel zur
kommenden Saison zum TTC Frickenhausen im Nachhinein wohl nur recht sein, oder?
Gstettner: Er wollte bei uns einen Zwei-Jahres-Vertrag, aber
insgesamt war er uns zu teuer und zu alt, und wahrscheinlich ist er auch in Frickenhausen noch der teuerste Bundesliga-Spieler. Aber vielleicht kommen wir nächstes Jahr wieder in die Endspiele und treffen dann auf Frickenhausen und haben dabei den Vorteil, dass Ma auf der anderen Seite spielt.

TTI: Heißt das, dass Grenzau sich in der kommenden Saison trotz der bekannten personellen Änderungen in der Mannschaft Chancen auf den Titel ausrechnet?
Gstettner: Wir sind ja schon seit zwei Jahren dabei, unsere
Mannschaft sukzessive zu verjüngen. Mit Blick auf unseren Olympia- und Bundesstützpunkt wollen wir auch weiter deutsche Nationalspieler wie voriges Jahr Fejer-Konnerth und nun Stefan Feth einbauen. So lange das Playoff-System so ausgetragen wird wie derzeit, sind wir
mit unserer Mannschaft nicht chancenlos.

TTI: Grenzau als Nutznießer

des Playoff-Systems wäre ja einmal etwas anderes, nachdem Sie in der Vergangenheit ja schon mehrmals Leidtragender des Modus waren…
Gstettner: Ich bin unabhängig von unserem Abschneiden immer für die Playoffs gewesen. Nichts gegen die Vereine, die jetzt die die Titel gewonnen haben, aber es ist schon sehr unglücklich, wenn sich die Meisterschaft nach einer so langen Saison in den letzten beiden Spielen entscheidet. Außerdem haben die Playoffs in der abgespeckten Form wie momentan auch einiges an Reiz verloren. Wenn ich entscheiden müsste, würde ich das künftig anders machen.


TTI: Welche Vorschläge haben Sie konkret?
Gstettner: Man muss das in der Gesamtsituation betrachten, dass die Vereine immer weniger Sponsoren haben und zuletzt ja auch schon zumindest über eine teilweise Abschaffung der Doppel diskutiert wurde. Deswegen würde ich direkt einen Schnitt machen und unseren Spiel-Modus auf das WM-System umstellen.

TTI: Was versprechen Sie sich davon?
Gstettner: Das Spielsystem hat sich doch fast schon überall durchgesetzt: WM, EM, Champions, League, ETTU-Pokal, DTTB-Pokal – die Einführung in der Bundesliga wäre da nur konsequent. Die Atmosphäre wäre durch den Center Court viel attraktiver, die Spieldauer wäre im Idealfall nochmal kürzer, die Vereine könnten in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Kosten für einen Spieler einsparen, und Tischtennis wäre dem einheitlichen Spielsystem wieder einen Schritt näher.

TTI: Haben Sie schon in der Liga über dieses Thema gesprochen?
Gstettner: Ja, schon mit einigen. Der TTV Gönnern hält einiges von der Idee. Viele sagen allerdings, dass sich der Zuschauer bei zwei Tischen das attraktivere Spiel aussuchen kann. Meiner Meinung nach ist diese Sichtweise aber nicht richtig, denn in der Bundesliga gibt es keine unattraktiven Spiele. Bezüglich der Atmosphäre muss man sich auch nur das Beispiel von Champions-League-Sieger RV Charleroi anschauen: Dort herrscht eine einmalig phantastische Stimmung, aber bei einem Spiel an zwei Tischen wäre dort eine Ping-Pong-Atmosphäre. Man müsste in der Bundesliga nur einmal die Vorteile des anderen Systems zusammenstellen.

TTI: Für die Bundesliga ist das Spielsystem aber nur eine Baustelle. Eine andere ist
die wirtschaftliche Situation: Erst kürzlich musste der TTC Karlsruhe-Neureut sein Team aus Sponsoren-Mangel zurückziehen, so dass in der kommenden Saison erneut nur neun Klubs dabei sind. Wie beurteilen Sie die Situation?
Gstettner: Ich sehe die Entwicklung mit großen Bedenken. Es ist sehr bedauerlich, dass wir keine zehn Vereine und damit nicht das Minimum für eine Profi-Liga zusammen bekommen. Die Wirtschaftslage schlägt bei uns voll durch, wobei andere Sportarten mit noch mehr Turbulenzen zu kämpfen haben. Im Tischtennis wäre die Situation ohne örtliche Gönner und privates Engagement aber ähnlich.

TTI: Wo liegen Ihrer Meinung nach die Gründe für die Lage?
Gstettner: Entscheidend ist, dass wir bei Fernseh-Übertragungen keine Quoten haben. Das DSF wollte uns ja nicht einmal mehr, wenn wir die gesamten Kosten getragen hätten oder uns einen Sendeplatz geben, der zu solch unmöglichen Sendezeiten den Namen nicht verdient. Aber die Sponsoren schauen heutzutage eben viel genauer hin, welchen Nutzen sie von ihren Engagements und wieviel Fernseh-Minuten haben. Bei Tischtennis-Übertragungen ist aber zu oft festzustellen, dass die TV-Zuschauer wegschalten, wenn vorher zum Beispiel Fußball gezeigt wurde. Die Quoten sind aber das A und O, und ein Sport ohne Quoten ist zur Bedeutungslosigkeit verdammt.

TTI: Ist die Sponsoren-Situation der einzige Grund für Ihre Skepsis?
Gstettner: Auch sportlich ist es schwierig. Viele Spieler wollen ja gar nicht mehr Profis werden. Ein Patrick Baum geht ja jetzt wenigstens versuchsweise zum TTV Gönnern. In diesem Bereich leisten die Bundesliga-Verein enorm viel, und deshalb ärgert mich, dass der DTTB meint, immer zu allen beliebigen Zeiten über die Spieler, die wir aufbauen und bezahlen, verfügen zu können.

TTI: Aber für das kommende Jahr soll doch im Konsens ein für alle Seiten akzeptabler Spielplan zusammengestellt worden sein…
Gstettner: Das war ja auch notwendig, dass man sich bei solchen Interessenskonflikten zusammensetzt und eine Lösung sucht. In der vergangenen Saison war der Spielplan ja auch eine Katastrophe, weil jeder herumwurtschteln durfte, wie er wollte.

TTI: Herr Gstettner, wir bedanken uns für dieses Gespräch.

[User 765]

Naja, ob er das in einigen Wochen mit etwas mehr Abstand immer noch so sieht...

[Keyser Soze]

Gstettners Ausführungen zum Quotenmangel und seinen Folgen entsprechen leider der Wahrheit!
Gstettners Ausführungen zum Spielsystem sind nicht zwangsläufig richtig, aber nachvollziehbar!
Gstettners Ausführungen zu Ma's Verschaukelung liegen irgendwo zwischen Rufmord und Verleumdung!!!

Ich kann und will Ma's Einstellung und Leistung nicht beurteilen, aber wenn Gstettner das tut, dann hat er IMO nur 2 Möglichkeiten:
A: Wenn er keine konkreten Beweise hat, sollte er sich diplomatisch ausdrücken!
B: WEnn er Beweise hat, sollte er den Spieler umgehend feuern und erst danach Interviews zur Situation geben!

[Opiumräucherstäbchen]

Hmm ich finds bissl unfair Ma Wenge die ganze Schuld in die Schuhe
zu schieben, denn der Rest hat ja auch net sonderlich toll gespielt...

[Rudi Endres]

Nehmt die Äußerungen nicht so ernst. Der Pulverdampf wird sich verziehen.

[alsscanner]

ich verstehe die aufregung nicht ganz. glaubt ihr wirklich, dass in der bundesliga spiele immer am nur tisch entschieden werden? seht euch doch nur mal an, wer wen managt und wie berater, spieler und vereine auf teilweise höchst kuriose weise miteinander verknüpft sind.....