Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?

[bibu09]

Unsere Tochter wird in diesem Monat getauft. Wenn sie alt genug ist, kann sie selbst entscheiden, ob sie in der Kirche bleiben will oder eben nicht. (Eine Taufe bei oder vor der Konfirmation dürfte Teenies wohl auch extrem peinlich werden.) Aber mal davon.
@motion an: Bei uns hat niemand für eine Taufe "geworben". Ich kann in den letzten Jahren auch keine wirkliche Missionierung in D erkennen. Eher einen gwissen Schockzustand. Vielleicht stehe ich auch auf dem Schlauch, aber ich weiß wirklich nicht, was Du meinst.
Nun zur Ausgangsfrage:
Ich bin selbst kein Kirchgänger, glaube aber trotzdem an einen Gott. Bei Religion an sich muss man sowieso nicht mit wissenschaftlichen Argumenten sowieso nicht kommen. Ab und an lese ich sogar mal in der Bibel. Man entdeckt dort immer wieder spannende Geschichten und denkt sogar mal über das eigene Handeln nach. Ob man dafür Kirche braucht? Keine Ahnung. Aber sie schadet aus meiner Sicht in der Regel nicht.
Bei einigen Heißspornen aus der r-k Kirche bin ich mir da nicht so sicher. Auch "unser" Papst (also meiner ist das sowieso nicht) war mir von Anfang an suspekt. Aber das ist ein anderes Thema.

[stefan.s]

Zitat von Abwehrtitan

Also hat Gerechtigkeit etwas mit dem Vorhandensein von Seele zu tun ? ? ?
Interessante Ansicht. Da wäre first zu definieren was Seele denn eigentlich ist. Erst dann könnten wir entscheiden ob die Natur "unbeseelt" ist.

Und wenn Du Natur und Gott gleichsetzen willst, o.k., Ein Gott denn ich annehmen könnte. Im Gegensatz zum Übervater aus der Bibel, der mich Tag und Nacht beobachtet, mich bewertet und sanktioniert. Der mir (siehe vorposts) die "wenn du nicht..., dann..." Doktrin aufpressen will.

Wolfgang...

'Gerechtigkeit' ist ein normativer Begriff. Jeder 'Begriff' setzt einen 'Begreifenden' oder auch 'Definierenden' voraus.

Gerechtigkeit 'an sich' ist also ein sprachliches Konstrukt, welches apriori, also VOR jeder inhaltlichen Diskussion einen Sprecher benötigt.

Das ist wie mit der Farbe und dem Sehenden.

Die Natur ist 'für uns' bzw. für dich gerecht oder eben nicht, sie ist es nicht 'an sich'.
Zumindest können wir dieses nicht begründen.

Es bleibt also genauso eine Vermutung wie jeder theistische Gottesbegriff.

Im Grunde sagst du das ja auch: mir ist Das 'lieber' als das Andere.

Sowas nennt man Wahlfreiheit oder auch Beliebigkeit.

In diesem Sinne:

Ich: Nein

[stefan.s]

Zitat von Max

Lass die Seele raus und ersetz es mit dem freien Willen! Wie kann etwas wie die Natur wollen? Recht, Gerechtigkeit, Verantwortung, das alles ist nur dann sinnvoll wenn es Personen gibt, die wollen, wuenschen koennen. WIe also kann die Natur gerecht sein, wenn sie weder will, noch Intentionen hat?

Der freie Wille führt aber, so recht du hast, auch in argumentative Aporien.

Benötigt zu viele notwendige Bedingungen.

Außerdem bleibt es natürlich auch eine Unterstellung, der Natur den Willen abzusprechen.

[stefan.s]

Zitat von eFCiKay

an Jesus Christus!



Demnach:
1. Ja.
2. "Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben." (Johannes 11, 25+26)

Bei Interesse: HIER gibt es die Bibel online zum Lesen. Da steht alles drin: was, wer, warum, wie...
Soweit ichs kann, helfe ich auch gerne per PN

Nee danke...

Oder war das Ganze ironisch gemeint? Dann sorry, sonst aber brrr

[stefan.s]

Zitat von bibu09

Ich bin selbst kein Kirchgänger, glaube aber trotzdem an einen Gott. Ab und an lese ich sogar mal in der Bibel. Man entdeckt dort immer wieder spannende Geschichten und denkt sogar mal über das eigene Handeln nach.

Entweder glaubst du nicht oder aber du glaubst nicht.

Was dd hier beschreibst und auch Tony beschrieb ist qualitativ ungefähr gleichzusetzen mit dem Glauben an 'nen Lottogewinn, wenn man denn mal mitspielt.

So in dem Sinne: schaden kann's ja nix.

[bibu09]

Zitat von stefan.s

So in dem Sinne: schaden kann's ja nix.

Das hat nix damit zu tun. Wenn Du das so verstehst, habe ich mich scheinbar schlecht ausgedrückt. Ich glaube an Gott, brauche und gebrauche die Institution Kirche dafür aber nur bedingt.

[Abwehrtitan]

Zitat von stefan.s

Es bleibt also genauso eine Vermutung wie jeder theistische Gottesbegriff.

Im Grunde sagst du das ja auch: mir ist Das 'lieber' als das Andere.

Eben, deshalb @stefan, ... korrekt,
ich hätte sagen können, gar müssen, meine es auch so ausgedrückt zu haben, daß aus meiner ganz bescheidenen Position sich dies so erkennen läßt, ohne Anspruch auf absolute Gültigkeit.

[Klaus123]

Ich glaube nicht an Gott, sondern an Flurbs. Was Flurbs ist? Weiß ich auch nicht, aber was ein Gott sein soll, hat sich mir auch nie erschlossen ;-)

[Chris_tt]

Die meisten Menschen glauben daran, wo sie rein geboren wurden. Max wär bestimmt ein streng gläubiger Moslem, wenn er woanders geboren worden wäre.

[klugscheisser]

Meine persönliche, für andere unverbindliche Ansicht:

Religionen (alle) haben den Menschen "Gesetze", Verhaltensregeln gegeben, die einfach verständlich und auch ziemlich deckungsgleich sind. Wer sich daran hält (gehalten hat), kann nicht viel falsch machen. Insoweit verdienen die Religionsstifter Anerkennung und Dank. Die "Priester" aller Religionen waren die Mächtigen in der Welt und sind es teilweise heute noch.

Mit dem Aufkommen der professionellen Politik wurden die religiösen Verhaltensempfehlungen immer mehr als Machtmittel mißbraucht. Politik und Recht auf der einen und Religion auf der anderen Seite macht eigentlich keinen Sinn mehr und schafft dauernd neue Konflikte.

Die Religionen und die "von Gott gegebenen" Richtlinien sind aber immer noch für viele Menschen ein seelischer Halt, an dem sie sich in schwierigen Situationen ausrichten können. Insofern haben die Religionen als "Lebensberater" immer noch eine wichtige Funktion.

Hat ein Gott unsere Welt, uns Menschen erschaffen? Je mehr man über die Entstehung des Universums, der Erde und der Lebewesen erfährt, um so unsicherer wird meine Meinung,

Die paar Milliarden Jahre, beginnend mit einer Dichteschwankung des "Nichts" ganz am Anfang sind eigentlich viel zu wenig, um alles auf Zufall und selektive Entwicklung zurückzuführen.

Wenn es aber einen "Masterplan" gibt, von wem stammt der? Wie wird er sich weiterentwickeln?

Keine Ahnung ...